Verschwendung von Lebensmitteln soll reduziert werden

Sonstiges. Dänemarkbezogene Themen, die in keine andere Kategorie passen.
Hendrik77
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Re: Verschwendung von Lebensmitteln soll reduziert werden

Beitrag von Hendrik77 »

@Hellfried
Ich prangere nichts an, aber z.B. was die Weitergabe von Lebensmitteln angeht gibt es einfach (gesetzliche) Unterschiede.
Lebensmittel im Angebot wegen dem nahenden MHD gibt es in beiden Ländern, ebenso wie Initiativen die Verschwendung von Lebensmitteln zu reduzieren.

Hendrik77
Zuletzt geändert von Hendrik77 am 18.06.2019, 11:52, insgesamt 1-mal geändert.
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25örefan
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Re: Verschwendung von Lebensmitteln soll reduziert werden

Beitrag von 25örefan »

Helfried schrieb
Dinge, wie kaltgeräucherten Lachs, der kurz vorm Verbrauchsdatum liegt, kaufe ich deshalb auch nicht mehr
Das ist jetzt aber ein Luxusproblemchen. Wenn ich bedenke, für wenig Geld man schmackhafte (auch fleischhaltige) Eintöpfe und andere Gerichte zubereiten kann, dürfte der „Verzicht“ auf kaltgeräucherten Lachs kein wirklicher Verzicht sein.
Zuletzt geändert von 25örefan am 18.06.2019, 11:56, insgesamt 1-mal geändert.
"Es sieht der Mensch die Welt fast immer durch die Brille des Gefühls, und je nach der Farbe des Glases erscheint sie ihm finster oder purpurhell."
H. C. Andersen

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Hinnerk

Re: Verschwendung von Lebensmitteln soll reduziert werden

Beitrag von Hinnerk »

Hellfried hat geschrieben:
Hendrik77 hat geschrieben:Weder Oldenburg noch Bremen liegen in dem Land in dem es laut Beschreibung der Rubrik geht, also wäre mein Vorschlag sich einfach mal an die Überschrift und die Beschreibung der Rubrik zu halten und (hier) keine weiteren OT Beiträge online zu stellen.

Hendrik77
Für die meisten User hier ist das Thema Lebensmittelverschendung nun mal mit DE verbunden.

Man sollte deshalb solch eine sinnvolle und weitgehend sachliche Diskussion nicht gleich als OT anprangern.

Es könnte sonst sein, dass die letzten aktiven User hier ihre Aktivitäten auch noch einstellen und das Forum dann endgültig stirbt!
Ich sehe dieses Forum auch in erster Linie als eine Diskussionsplattform für Deutsche, die an Dänemark als Urlaubsland Interesse haben. Sicher sind hier auch Deutsche aktiv, die Deutschland vorübergehend oder für immer den Rücken gekehrt und in Dänemark ein neues Zuhause gefunden haben. Für die Mehrheit der hier Diskutierenden trifft das aber nicht zu. Sie verbinden da das Thema Lebensmittelverschwendung und Vernichtung eher mit Deutschland, obwohl das Thema ein weltweites ist.
Wichtig ist doch, dass das Thema nun endlich sowohl in der Öffentlichkeit als auch in der Politik erhört wurde und Bestrebungen .............

Da nun Länder gegeneinander ausspielen zu wollen wie kleine Kinder ("ätsch, bei uns wird viel weniger weggeworfen als bei euch") ist da wohl nicht zielführend. Sowohl in Deutschland als auch in Dänemark wird etwas gegen die Lebensmittelverschwendung bzw. deren Vernichtung getan. Und das ist gut so. Hoffen wir, dass der Trend anhält und das MHD bald von den verpackten Lebensmitteln verschwindet.
Das größere Problem sehe ich auch nicht bei Fleisch- und Wurstwaren sondern bei Gemüse und Obst. Obst und Gemüse aus reinem Bioanbau ist selten frei von jedem äußeren Makel. Ich erwähnte ja bereits die Schorfflecken aof Äpfeln. Die heutige Verbrauchergeneration ist es gewohnt, Obst und Gemüse im Supermarkt präsentiert zu bekommen, das aussieht wie ein fotografiertes Stillleben, welches aufwendig mit Photoshop bearbeitet wurde. Wenn ich da an unsere Elterngeneration denke. Da war der Wurm im Apfel oder die Made in der Himbeere völlig normal. Da hat sich niemand aufgeregt. Der Blumenkohl und andere Gemüsearten wurden vor dem Kochen erst eine Stunde in Essigwasser gelegt, damit das Ungeziefer da rauskommt. Das will natürlich heute niemand mehr.

Und so landet Gemüse und Obst, auch wenn es nur dem verwöhnten Auge des Verbrauchers nicht entspricht im Müll. Hier immer wieder den Handel ein einzigen Buhmann an den Pranger zu stellen ist nicht richtig. Der Verbraucher muss sich ändern.
Zuletzt geändert von Hinnerk am 18.06.2019, 14:04, insgesamt 1-mal geändert.
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25örefan
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Re: Verschwendung von Lebensmitteln soll reduziert werden

Beitrag von 25örefan »

Hinnerk schrieb
Hoffen wir, dass der Trend anhält und das MHD bald von den verpackten Lebensmitteln verschwindet.
Hoffen wir mal nicht, denn es macht zumindest zum Teil durchaus Sinn.
Wichtiger ist die Aufklärung über die Bedeutung.
Eigentlich ist hier alles gesagt:
https://www.verbraucherzentrale.de/wiss ... -mhd-12656
Zuletzt geändert von 25örefan am 18.06.2019, 14:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Kairos
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Re: Verschwendung von Lebensmitteln soll reduziert werden

Beitrag von Kairos »

WOW - geht doch :D :

https://www.ecowoman.de/ernaehrung/esse ... -sind-5303

Wenn das in Dänemark funktioniert, sollte es auch in jedem kleinen deutschen Provinzstädtchen funktionieren.
Zuletzt geändert von Kairos am 18.06.2019, 14:26, insgesamt 1-mal geändert.
Krogen
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Re: Verschwendung von Lebensmitteln soll reduziert werden

Beitrag von Krogen »

Hinnerk hat geschrieben:Da nun Länder gegeneinander ausspielen zu wollen wie kleine Kinder ("ätsch, bei uns wird viel weniger weggeworfen als bei euch") ist da wohl nicht zielführend. Sowohl in Deutschland als auch in Dänemark wird etwas gegen die Lebensmittelverschwendung bzw. deren Vernichtung getan.
1. Dann sind wir da doch schon mal weiter als in deinem ersten Beitrag in diesem Thread :P

2. Das Spielchen "MHD soll weg - Öre: Nein, ohne gehts nicht" hatten wir hier schon mal. Da bringt die pure Wiederholung auch nix, ohne sich nicht mit den damit verbundenen Problemen auseinanderzusetzen.
Nun versucht man wenigstens, das Datum mit einem Hinweis zu versehen, dass man es trotzdem noch essen kann: https://www.dr.dk/nyheder/viden/klima/m ... aerkninger Damit hat man zumindest in Norwegen schon gute Erfahrungen gemacht.

3. Makellosigkeit sehe ich gar nicht mal als so großes Problem, weil sich da das Bewusstsein der Verbraucher ändern kann und zum Teil auch schon ändert. Aber mit der Erwartung, dass die Regale kurz vor Ladenschluss noch voll sind mit frischen Produkten, sieht es schon schwieriger aus. Auf ein gefühlt besseres Sortiment wird kein Laden freiwillig verzichten. Und der Kunde wird nicht sagen: Ich gehe ganz bewusst nur noch in den Laden, der abends nicht mehr alles hat.

4. In diesem Thread geht es um Maßnahmen, die Lebensmittelverschwendung zu minimieren und nicht um Missstände in der Sozialpolitik.

5. Das Forum mag im Bauchgefühl einiger ein Urlaubsforum sein. Es ist nach eigener Definition aber ein Forum für deutsch-dänische Themen. Natürlich können und sollen in diesem Thema hier die Maßnahmen, Probleme und Erfahrungen von D und DK verglichen werden. Aber wenn man aus der eigenen Warte nix beizutragen hat, was die dänischen Situation tangiert (um die es in diesem Thread ging), dann kann man auch einfach mal auf die Bitte eines Mods hören und mal nur mitlesen, anstelle sich mitteilen zu müssen. Sonst gäbe es hier in der Konsequenz bald nur noch dänische Themen, in denen sich deutsche "Best Ager" über Deutschland unterhalten. Übrigens gibt es im Forum jede Menge Aktive mit einem "CPR-Background". Hendrik, blavands huk, dina, breutigams, gerdson, meine Wenigkeit, sogar Hinnerk zeitweise. Früher gab es hier sogar mehr als zwei Dänen. Es gab sogar Threads auf Dänisch. Das hat auch funktioniert, ohne dass User nervös wurden, weil sie nichts beitragen konnten. Ein Thema ist auch nicht dazu da, die Mehrheit der Diskutierenden anzusprechen, sondern die Interessierten. Ganz abgesehen davon, dass "die Mehrheit der hier Diskutierenden" eh nur aus Hinnerk und Örefan besteht.
Zuletzt geändert von Krogen am 18.06.2019, 16:08, insgesamt 1-mal geändert.
Hellfried
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Re: Verschwendung von Lebensmitteln soll reduziert werden

Beitrag von Hellfried »

25örefan hat geschrieben: https://www.seniorenbedarf.info/grundsicherung
https://www.deutsche-rentenversicherung ... _node.html
Ob die staatlichen Hilfen ausreichen, darüber kann man diskutieren, aus Containern von weggeworfenen Lebensmitteln ernähren sollte sich aber keiner müssen.
......................................................................................................................................
"Herr T. lebt alleine und bezieht nur eine Rente in Höhe von 325,80 €. Der Eigenanteil zur Kranken- und Pflegeversicherung beträgt 25,80 €. Herr T. hat Mietausgaben in Höhe von 270 € und Heizkosten in Höhe von 90 €.

Berechnung:
Regelsatz für Alleinstehende: 347 €
Mietkosten: 250 €
Heizkosten: 90 €

Alles in allem hat Herr T. also einen Bedarf von 687 €. Davon werden seine Renteneinnahmen abgezogen, die 300 € entsprechen, da der Eigenanteil bei der Berechnung nicht mit einfließt. Es bleibt folglich ein Grundsicherungsanspruch in Höhe von 387 €."
Quelle des Zitats: [url]http://www.seniorenbedarf.info/grundsicherung[/url]

..............................................................................................................................

Na toll! Mit 687 Euro Rente, inkl.Grundsicherung, soll der Herr T. also ein menschenwürdiges Leben führen können?

Vielleicht sollten Merkel und Co. einen Selbstversuch starten und mal testen wie viele Tage sie mit solch einen Budget über die Runden kommen.

Eine 79 jährige Tante von mir bezieht 741 Euro Rente und kommt schon damit kaum über die Runden.

Jahrelang hat sie deshalb ihr Einkommen durch das Austragen von Zeitungen und Werbung aufgebessert. Nun geht dies aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr. Ihr Anspruch auf Grundsicherung tendiert, auch jetzt ohne diesen Nebenverdienst, gegen Null.

Einen Teil der von uns gekauften Lebensmittel, mit verkürztem MHD, bringe ich ihr dann öfters nach Saalfeld (Hin + Rückfahrt = 72 km)

Solche Verhältnisse gibt es in DK glücklicherweise nicht. Im Rahmen der dortigen Volksrente erhält jeder Bürger der mindestens 40 jahre in DK lebte, ab dem 67.Lebensjahr, monatlich 1400 Euro.

Meine Freunde in Albaek schütteln über die Situation in DE nur noch den Kopf. Zitat: "Es ist schon schlimm wie Euer reiches Land mit den Rentnern umgeht"

Es bleibt dabei. Merkel und Konsorten sollten sich in Grund und Boden schämen! Und dies nicht nur wegen der prekären Situation vieler Rentner!
Hinnerk

Re: Verschwendung von Lebensmitteln soll reduziert werden

Beitrag von Hinnerk »

Kairos hat geschrieben:WOW - geht doch :D :

https://www.ecowoman.de/ernaehrung/esse ... -sind-5303

Wenn das in Dänemark funktioniert, sollte es auch in jedem kleinen deutschen Provinzstädtchen funktionieren.
1. Das funktioniert auch in vielen deutschen (Provinz)Städten, mal gut und mal weniger gut. Das ist in Dänemark nicht anders. Außerhalb der Provinzhaupt"städte" wie z.B. Viborg sieht es mau aus. Trotz eines großen Dagli'Brugsen gibts vor Ort keine Angebote von Lebensmitteln mit nahem MHD. Da müsste man schon rund 16 Km fahren (eine Strecke).
2. Ein Absatz in deinem verlinkten Artikel erscheint mir erwähnenswert. Zitat:
Speisen und Getränke sind in Dänemark sehr teuer. Gleichermaßen wird aber auch sehr viel Wert auf eine gute Ernährung gelegt. Daher sind die Dänen schon von Natur aus achtsamer im Verwerten von Lebensmitteln. Qualität hat in allen Lebensbereichen Vorrang. Damit konnte sich eine "Einweg"-Kultur in Dänemark auch kaum durchsetzen. Hinzu kommt, dass viel zu Hause gemeinsam gekocht wird, noch eine aktive Kochkultur gelebt wird und die Kühlschränke weitaus kleiner sind als in anderen Ländern. Abgelaufene Lebensmittel finden sich daher selten in hinteren, dunklen Reihen oder Schubladen.
Vielleicht sind Lebensmittel in Deutschland ja tatsächlich zu billig. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ein Däne eben wegen der höheren Lebensmittelpreise zielgerichteter einkauft und nicht Lebensmittel zuhause hortet wie ein Eichhörnchen seinen Wintervorrat.
Was mir in dänischen Supermärkten immer wieder auffällt: Obst und Gemüse wird vom Personal nicht so schnell aus den Regalen entfernt als in den deutschen Märkten. Zumindest beobachte ich das im ländlichen Raum. So finde ich nicht nur in unserem Dagli'Brugsen häufig Gemüse und Salat in einem Zustand, der in deutschen Supermärkten undenkbar wäre. Wenn ich dann nach Viborg zu Bilka, Fotex, Lidl oder Aldi fahre sieht das das völlig anders aus. Aber das liegt wohl daran, dass die Ware da schneller umgesetzt wird. Was da morgens angeliefert wird ist abends meist verkauft.
Aber wie auch immer, die Dänen kaufen auch dann noch die Möhren, wenn sich denen ein Kreis formen lässt ohne zu brechen. Die sind nicht so pingelig.

OT: Weil in dem verlinkten Artikel auch gesagt wird, dass die Dänen sehr viel Wert auf gute Ernährung legen: Das ist in Deutschland nicht anders. Der Trend geht eindeutig in Richtung Bio. Bioprodukte werden selbst bei Discountern immer mehr. Hierbei muss allerdings zwischen den verschiedenen Biosiegeln unterschieden werden. Während Aldi seine "Gut Bio"-Produkte mit dem EU-Biosiegel bewirbt ist Lidl eine Partnerschaft mit Bioland eingegangen, einem höherwertigerem Biolabel, welches gehobenen "Bio-Ansprüchen" gerecht wird. Noch mehr Bio bekommt man dann nur noch bei Lebensmittel mit dem Demeter-Siegel. Die gibt es jetzt sogar bei Kaufland.
Aktuelles Problem: Die alteingesessenen Bioläden der ersten Generation haben große Existenzprobleme.
Zuletzt geändert von Hinnerk am 18.06.2019, 21:51, insgesamt 1-mal geändert.
Hinnerk

Re: Verschwendung von Lebensmitteln soll reduziert werden

Beitrag von Hinnerk »

Hellfried hat geschrieben:
25örefan hat geschrieben: https://www.seniorenbedarf.info/grundsicherung
https://www.deutsche-rentenversicherung ... _node.html
Ob die staatlichen Hilfen ausreichen, darüber kann man diskutieren, aus Containern von weggeworfenen Lebensmitteln ernähren sollte sich aber keiner müssen.
......................................................................................................................................
"Herr T. lebt alleine und bezieht nur eine Rente in Höhe von 325,80 €. Der Eigenanteil zur Kranken- und Pflegeversicherung beträgt 25,80 €. Herr T. hat Mietausgaben in Höhe von 270 € und Heizkosten in Höhe von 90 €.

Berechnung:
Regelsatz für Alleinstehende: 347 €
Mietkosten: 250 €
Heizkosten: 90 €

Alles in allem hat Herr T. also einen Bedarf von 687 €. Davon werden seine Renteneinnahmen abgezogen, die 300 € entsprechen, da der Eigenanteil bei der Berechnung nicht mit einfließt. Es bleibt folglich ein Grundsicherungsanspruch in Höhe von 387 €."
Quelle des Zitats: [url]http://www.seniorenbedarf.info/grundsicherung[/url]
Aus welcher alten Quelle zitierst du denn hier Hellfried? Auch wenn es vielleicht nicht die Welt ist: Der Hartz IV Regelsatz für einen Alleinstehenden beträgt derzeit 424,00 Euro. 347,00 Euro war der Regelsatz von 2007!
Zuletzt geändert von Hinnerk am 18.06.2019, 22:02, insgesamt 1-mal geändert.
Hellfried
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Re: Verschwendung von Lebensmitteln soll reduziert werden

Beitrag von Hellfried »

Hinnerk hat geschrieben: Aus welcher alten Quelle zitierst du denn hier Hellfried? Auch wenn es vielleicht nicht die Welt ist: Der Hartz IV Regelsatz für einen Alleinstehenden beträgt derzeit 424,00 Euro. 347,00 Euro war der Regelsatz von 2007!
Ich habe aus dem Link zitiert den 25örefan aufgeführt hat.


Ein angeblich reiches Land wie DE sollte sich ebenso wie DK eine Grundrente von mindestens 1400 Euro leisten können.

Die jährlichen 21 Milliarden für die Zuwanderer werden ja auch problemlos bereitgestellt. Warum dann nicht auch eine menschenwürdige Grundrente nach dänischem Vorbild?
Zuletzt geändert von Hellfried am 18.06.2019, 22:38, insgesamt 1-mal geändert.
BLAVANDS HUK
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Re: Verschwendung von Lebensmitteln soll reduziert werden

Beitrag von BLAVANDS HUK »

@Hellfried, das Durchschnittseinkommen in DK liegt zur Zeit bei rund 5000€ brutto! Bei einer durchschnittlichen Besteuerung bleiben davon 50%= 2500€ netto über. Kannst Du in etwa erahnen wie weit Du in DK mit 1400€ Pension kommst? Sicher genau so weit wie in Deutschland mit 750€! Spätestens wenn Du hier in DK im Alter allein leben musst ist das eine Existenz auf Sozialhilfeniveau. Das kann man in beiden Ländern nur als gesicherte Armut bezeichnen! Also in DK ist nichts besser!
Zuletzt geändert von BLAVANDS HUK am 19.06.2019, 07:26, insgesamt 1-mal geändert.
sea u in denmark
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Re: Verschwendung von Lebensmitteln soll reduziert werden

Beitrag von sea u in denmark »

Der genannte Kaufkraftunterschied zwischen den Ländern entspricht nicht meinem Eindruck.

Und eine Existenz auf dänischem Sozialhilfeniveau ist einerseits im Weltvergleich gar nicht schlecht, und andererseits handelt es sich ja tatsächlich um ein Leben auf Kosten anderer Menschen Arbeit.

Mir scheint es auch nicht unangemessen, dass die Nettozahler sich wenigstens geringfügig mehr Luxus leisten können als die Nettoempfänger. Schon jetzt bekommen viele fleißige Steuer- und Beitragszahler nicht spürbar mehr Kaufkraft als die von ihnen unterhaltenen Leistungsempfänger.

sea u in denmark
Zuletzt geändert von sea u in denmark am 19.06.2019, 10:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Ronald
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Re: Verschwendung von Lebensmitteln soll reduziert werden

Beitrag von Ronald »

Hinnerk hat geschrieben:So finde ich nicht nur in unserem Dagli'Brugsen häufig Gemüse und Salat in einem Zustand, der in deutschen Supermärkten undenkbar wäre. Aber wie auch immer, die Dänen kaufen auch dann noch die Möhren, wenn sich denen ein Kreis formen lässt ohne zu brechen. Die sind nicht so pingelig.
Die teilweise schlechte Qualität der Obst- und Gemüsewaren kann man sich natürlich irgendwie schönreden.
Wenn diese, vielleicht man gerade so zum Sofortverzehr gehandelten Kohl- und Salatköpfe oder Gummimöhren wenigstens zu Abverkaufspreisen angeboten würden. Aber nein, dafür soll man genauso viel zahlen wie für (wirkliche) Frischware.
Da bin ich ganz deutsch-pingelig und überlasse den Verzehr gerne den Dänen.
Das hat, wenn man ehrlich ist, auch nichts mit vorzeigbarem Verhalten wie: wir verkaufen auch minderwertige Ware weil wir nichts wegwerfen wollen.
Nein, die kaufen minderwertiges Zeug billig ein um es zu Normalpreisen im Laden an die Doofen zu verticken.
Zuletzt geändert von Ronald am 19.06.2019, 10:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verschwendung von Lebensmitteln soll reduziert werden

Beitrag von 25örefan »

Stimmt Ronald!
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Re: Verschwendung von Lebensmitteln soll reduziert werden

Beitrag von Hinnerk »

Ronald hat geschrieben: Nein, die kaufen minderwertiges Zeug billig ein um es zu Normalpreisen im Laden an die Doofen zu verticken.
Das habe ich bei unserem Dagli'Brugsen noch nie erlebt. Vielmehr ist es nach meinen Beobachtungen so, dass Obst und Gemüse bei Anlieferung an Qualität und Frische dem Angebot in deutschen Supermärkten in nichts nachsteht. Nur ist es in ländlichen Gegenden auch bei größeren Märkten (1000m2 und mehr Verkaufsfläche) wohl nicht üblich, dass die Läden täglich mit frischem Obst und Gemüse beliefert werden. Um beim Beispiel Möhren zu bleiben: Da bleibt auch das allerletzte Bund im Verkaufsregal liegen, bis es verkauft ist. Erst dann gibts frische Ware oder auch erst zwei Tage später. Das hat ein bischen was von DDR-Flair. :mrgreen:
Kein Wunder also, wenn in Dänemark nicht so viele Lebensmittel vernichtet werden. Wenn alles verkauft wird und im Kochtopf landet wird auch nichts oder weniger weggeworfen. :wink:
Die Dänen scheinen also gute Resteverwerter zu sein. Das meine ich jetzt positiv. Der Kunde kauft was der Markt bietet. In Deutschland wird die Gummimöhre nicht gekauft und dafür eine Packung Tiefkühlgemüse aus der Truhe im Laden oder zuhause geholt.
Zuletzt geändert von Hinnerk am 19.06.2019, 13:29, insgesamt 1-mal geändert.