Ereignisse in Chemnitz nach den Straftaten mit Todesfall

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Hendrik77
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Re: Ereignisse in Chemnitz nach den Straftaten mit Todesfall

Beitrag von Hendrik77 »

Der Link von der Welt ist in diesem Thread jetzt 2x vorhanden. Ich teile die da getätigten Aussagen jedenfalls nicht. Woher z.B. will der Journalist wissen das Personen aus dem linken Spektrum nicht trauern um den Ermordeten, sondern diesnur als Anlass nehmen um ihre Meinung zu verbreiten?
In dem Fall ging die Gewalt nicht von der radikalen Linken aus, sondern kam eindeutig von rechtsorientierten Personen und das am Abend nach der Tat und auch den Tag danach. Mir persönlich ist es auch egal welche Meinung ein Demonstrant hat, solange er diese im Rahmen der Gesetze kund tut. Hitlergrüsse, Körperverletzung und der Ûberfall auf das Restaurant Schalom sind jedenfalls Ordnungswidrigkeiten bzw. Straftaten und die gehören genauso verfolgt und bestraft wie die Straftaten die als Auslöser der Ereignisse gelten.
hanno hat geschrieben: P.S. Hendrik ich habe dich auch nicht persönlich angegriffen.
Das ist deine Meinung, aber ich denk da anders drüber, aber werde dies hier nicht weiter thematisieren,da OT.
Meines Erachtens ist es eh ohne Sinn, da ich in 1. Linie nur mich ändern kann und nicht andere.
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hanno
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Re: Ereignisse in Chemnitz nach den Straftaten mit Todesfall

Beitrag von hanno »

Hendrik77 hat geschrieben:Der Link von der Welt ist in diesem Thread jetzt 2x vorhanden. Ich teile die da getätigten Aussagen jedenfalls nicht. Woher z.B. will der Journalist wissen das Personen aus dem linken Spektrum nicht trauern um den Ermordeten, sondern diesnur als Anlass nehmen um ihre Meinung zu verbreiten?
In dem Fall ging die Gewalt nicht von der radikalen Linken aus, sondern kam eindeutig von rechtsorientierten Personen und das am Abend nach der Tat und auch den Tag danach. Mir persönlich ist es auch egal welche Meinung ein Demonstrant hat, solange er diese im Rahmen der Gesetze kund tut. Hitlergrüsse, Körperverletzung und der Ûberfall auf das Restaurant Schalom sind jedenfalls Ordnungswidrigkeiten bzw. Straftaten und die gehören genauso verfolgt und bestraft wie die Straftaten die als Auslöser der Ereignisse gelten.
hanno hat geschrieben: P.S. Hendrik ich habe dich auch nicht persönlich angegriffen.
Das ist deine Meinung, aber ich denk da anders drüber, aber werde dies hier nicht weiter thematisieren,da OT.
Meines Erachtens ist es eh ohne Sinn, da ich in 1. Linie nur mich ändern kann und nicht andere.
Hendrik77
Ich teile die da getätigten Aussagen jedenfalls nicht. Woher z.B. will der Journalist wissen das Personen aus dem linken Spektrum nicht trauern um den Ermordeten, sondern diesnur als Anlass nehmen um ihre Meinung zu verbreiten?
So ist das in einer Demokratie da gibt es unterschiedliche Meinungen und Ansichten, wenn sich in Chemnitz linke und rechte Gruppen" duellieren", sich mit Gegenständen bewerfen dann kann es nach meiner Meinung mit der Trauer wohl nicht so weit her sein.
Könnte es vielleicht sein das der Journalist in den Szenen recherchiert hat und sich deshalb eine Meinung bilden kann.
Ich bin weder in der linken noch in der rechten Szene involviert um mir ein Urteil zu bilden.
In dem Fall ging die Gewalt nicht von der radikalen Linken aus, sondern kam eindeutig von rechtsorientierten Personen und das am Abend nach der Tat und auch den Tag danach.
Es gibt Videos von Chemnitz wo beide Gruppen aufeinander losgehen.
Mir persönlich ist es auch egal welche Meinung ein Demonstrant hat, solange er diese im Rahmen der Gesetze kund tut. Hitlergrüsse, Körperverletzung und der Ûberfall auf das Restaurant Schalom sind jedenfalls Ordnungswidrigkeiten bzw. Straftaten und die gehören genauso verfolgt und bestraft wie die Straftaten die als Auslöser der Ereignisse gelten.
Fast 100 % Zustimmung zu deinen Ausführungen, solche Ordnungswidrigkeiten und Straftaten gehören von unserem Rechtsstaat aufgeklärt und betraft. Nur der Auslöser war ein heimtückischer Mord mit einem Toten und 2 Schwerverletzen in Chemnitz.
Meines Erachtens ist es eh ohne Sinn, da ich in 1. Linie nur mich ändern kann und nicht andere.
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25örefan
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Re: Ereignisse in Chemnitz nach den Straftaten mit Todesfall

Beitrag von 25örefan »

Viele Menschen behaupten angesichts der Ereignisse in Chemnitz immer noch, hier würden keine oder zumindest kaum Neonazis mitlaufen. Ein Blick auf die wichtigsten Player rund um Chemnitz beweist das Gegenteil.
Zum Nachlesen:
http://www.belltower.news/artikel/die-wichtigsten-player-rund-um-die-rechtsextremen-aufmärsche-chemnitz-14205
Wer/ Was ist ist „Belltower.News“?
Zur Einordnung:
Das Portal wurde unter dem Namen Netz gegen Nazis zunächst von der Wochenzeitung Die Zeit gegründet. Initiiert wurde das Portal vom Chefredakteur der Zeit, Giovanni di Lorenzo, und dem Verleger Stefan von Holtzbrinck Ende 2007. Vorbild war das noch heute in der Zeit-Online-Redaktion angegliederte Weblog Störungsmelder. Intention des Projektes ist laut di Lorenzo ein bundesweites Forum, in dem „Betroffene einander Rat geben können, was zu tun ist, wenn rechtsextremistisches Gedankengut in ihren Alltag eindringt“. Laien- und Experteninformationen sollen Themen des Rechtsextremismus sowie mögliche Gegenaktivitäten „verständlich verfügbar“ machen. Hauptanliegen sei, „Argumentationshilfen und Handlungsoptionen“ für Menschen zu liefern, die in Schulen, Sportverbänden oder anderen Vereinen „mit rechtsextremer Propaganda oder Gewalt zu tun haben“. Der Redakteur Toralf Staud beschrieb das Projekt als „Enzyklopädie und moderiertes Forum“. Insgesamt bestand die Redaktion aus einer festen Mitarbeiterin sowie zahlreichen freien Autoren.[1]

Gründungspartner waren der Deutsche Fußball-Bund (DFB), der Deutsche Olympische Sport-Bund (DOSB), die Deutsche Fußball-Liga (DFL), der Deutsche Feuerwehrverband und das Zweite Deutsche Fernsehen auf. Als Medienpartner traten anfangs auch die zur Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck gehörenden VZ-Netzwerke studiVZ, schülerVZ und meinVZ auf. Die Aktion wurde mit kurzen Videospots Prominenter, wie der Fußballnationalspieler Michael Ballack, Philipp Lahm oder Christoph Metzelder, in mehreren Stadien unterstützt.[2] Zeitweise erreichte das Portal 500.000 Seitenaufrufe pro Tag. Im Jahre 2008 betrug die Zahl der Besuche rund 30.000 pro Tag.[3] 2015 haben durchschnittlich monatlich 177.770 Besucher die Seite aufgerufen (2014: 142.800, 2013: 128.000, 2012: 108.000, 2011: 90.500, 2010: 85.000; 2009: 70.000).[4]

Am 1. Januar 2009 übergab die Zeit die Trägerschaft der Amadeu Antonio Stiftung, unterstützte das Portal aber weiterhin, vor allem in technischen Fragen. Inhaltlich verantwortlich zeichnete aber seitdem ausschließlich die Stiftung.[5] Die Unterstützung durch das Zweite Deutsche Fernsehen als TV-Partner endete am 30. Juni 2009.[6]

Am 3. April 2017 nannte die Amadeu-Antonio-Stiftung die Seite in Belltower.News – Netz für digitale Zivilgesellschaft um, unter dem Logo einer Bulldogge. Als Grund wurde angegeben, dass die Seite jetzt nicht nur mehr den Rechtsextremismus im Blick habe, sondern sich zusätzlich mit „den Facetten gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, Strategien und Argumentationsmustern (...), aber auch intensiver mit digitaler Gewalt und Kommunikationskultur“ beschäftigen wolle. Mit der Namensänderung endete auch die Kooperation mit der Zeit sowie mit allen weiteren Partnern.[7][8]

Gefördert werden die redaktionellen Bereiche „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit aktuell“ sowie „Gender“ durch das Bundesprogramm „Demokratie leben“ des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Als weiterer Förderer tritt die Freudenberg Stiftung auf.[9]
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Belltower.News
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hanno
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Re: Ereignisse in Chemnitz nach den Straftaten mit Todesfall

Beitrag von hanno »

https://www.tagesspiegel.de/politik/che ... 81374.html
Chemnitz Fall Daniel H.: Tatverdächtiger kommt aus U-Haft frei

Im Fall des in Chemnitz getöteten Daniel H. soll einer der Verdächtigen aus der U-Haft entlassen werden. Das gab der Anwalt bekannt.
Zwei Männer sind wegen des Zeigens des Hitlergrußes bereits zu fünf Monaten Haft beziehungsweise acht Monaten auf Bewährung verurteilt worden.
Na es geht doch unser Rechtsstaat funktioniert, die beiden werden sich bestimmt überlegen ob sie noch mal den Hitlergruß zu zeigen.
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Re: Ereignisse in Chemnitz nach den Straftaten mit Todesfall

Beitrag von Hendrik77 »

Es wird meines Wissens wegen schwere Körperverletzung mit Todesfolge ermittelt und nicht wegen Mord. Das mag der ein oder andere hier als Wortklauberei empfinden, aber dies hat evtl. Auswirkungen auf das Strafmaß. Ich hoffe die Straftaten werden schnell + vollständig aufgeklärt und die Täter verurteilt! Der Tatverdacht hat sich bei einer Person nicht bestätigt und somit gibt es kein rechtlichen Grund ihn weiter zu inhaftieren.

Bei der Demonstration am Sonntag Abend d. 26.8. waren gar keine politisch linksorientierten Personen anwesend. Von wann das Video ist wo die Gruppen der verschiedenen politischer Lager aufeinander losgehen kann ich nicht sagen. Fakt ist das die Gruppe "Kaotic Chemnitz" u.a. über die sozialen Netzwerke mobil gemacht hat und diese Gruppe ist eher rechts offen /radikal. Das geschah zeitnah nach der Tat. Darüber gibt es ausreichend Beweise und/oder Beiträge z.B. bei FB. Das alleine ist ja keine Straftat, aber die wussten wahrscheinlich genau das Gegendemonstrationen angemeldet werden.
Wie schon geschrieben geht es mir darum das auch bei einer Demonstration das Gesetz nicht außer Kraft tritt und das unabhängig davon wer demonstriert.
Es gab Menschen die nicht getrauert haben, sondern einzig und allein diese Straftat dazu missbraucht haben ihre (radikalen) politischen Ansichten zu verbreiten. Dies war in dem Fall (anfangs /mehrheitlich) die rechte Szene. Das mag nicht ungesetzlich sein, aber in meinen Augen einfach unmoralisch.
@hanno
1x zitieren sollte zukünftig reichen, entweder den ganzen Beitrag oder eben die relevanten Teile daraus. Alles andere füllt nur sinnlos diesen Thread und das muss ja nicht sein.
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Re: Ereignisse in Chemnitz nach den Straftaten mit Todesfall

Beitrag von Hendrik77 »

Gestern Abend ein wie ich finde guten Bericht gesehen zum Fall Maaßen. https://www.zdf.de/politik/frontal-21/d ... n-102.html Darin geht es allerdings nicht nur um die Ereignisse nach Chemnitz und seine Aussagen dazu.
Hendrik77
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Re: Ereignisse in Chemnitz nach den Straftaten mit Todesfall

Beitrag von hanno »

Es gab Menschen die nicht getrauert haben, sondern einzig und allein diese Straftat dazu missbraucht haben ihre (radikalen) politischen Ansichten zu verbreiten. Dies war in dem Fall (anfangs /mehrheitlich) die rechte Szene. Das mag nicht ungesetzlich sein, aber in meinen Augen einfach unmoralisch.

Ja so könnte man es wirklich sehen, obwohl ich immer meine Probleme mit gewalttätigen mitunter vermummten Gewalttätern beider Lager habe, weil ich sie als Gegner einer Demokratie sehe.

Da du hier die Gruppe "Kaotic Chemnitz" ins Spiel bringst die der Chemnitzer Fußballszene zu zuordnen sind, die wohl auch zu einer Demo aufgerufen hatten, sollte man vielleicht auch mal die Meinung anderer Fußballgruppen zu den Ereignissen in Chemnitz beachten.

Die Werder-Fangruppe "Caillera" wurde beim Auswärtsspiel in Frankfurt politischer und äußerte sich unmissverständlich zu den rechtsextremen Vorfällen in Chemnitz. Die provokante Ansage: "Deutschland, du mieses Stück Scheiße!". Sie kritisierten auch die zögernde Rolle von Politik und Polizei, da kann man sich schon denken aus welcher Ecke diese Herrschaften kommen.
Kann man bei Google nachlesen.

Aber einen Artikel finde ich sehr gut geschrieben und wirklich lesenswert, wenn man sich mit der Thematik in Chemnitz wirklich auseinander setzen möchte, er ist von:
Wolfram Weimer
Der Journalist wurde 1964 in Gelnhausen geboren und verbrachte seine Kindheit in Portugal. Er studierte Geschichte, Germanistik, Politikwissenschaft und VWL in Marburg und Frankfurt. Die Promotion erfolgte 1991. Er war Chefredakteur der Tageszeitung „Die Welt“ und „Berliner Morgenpost“ sowie des Magazins „Focus“. 2004 gründete Weimer das Magazin „Cicero“ und ist dort bis heute Gründungsherausgeber. Einem breiteren Publikum ist er durch zahlreiche Buchpublikationen sowie seine Fernsehauftritte bekannt. Seit 2015 ist Wolfram Weimer Verleger von The European.
https://www.theeuropean.de/wolfram-weim ... en-politik

Aber etwas möchte ich zu den Ereignissen von Chemnitz noch anmerken, was jetzt mit Hans-Georg Maaßen Chef des Verfassungsschutzes für eine Farce und Mauscheleien abgezogen worden, ist
meiner Meinung einer Regierungschefin unwürdig, denn sie sollte das letzte Wort haben und eine Endscheidung treffen, was sie gemacht hat ist ein Offenbarungseid von Unfähigkeit, verunsichert die Wähler und treibt einige Menschen die solche Endscheidungen nicht verstehen in die Arme der AFD.
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Re: Ereignisse in Chemnitz nach den Straftaten mit Todesfall

Beitrag von Hendrik77 »

Wer was zuordnet bleibt jedem selbst überlassen, aber die von mir erwähnte Gruppe ist zumindest im Stadion in Chemnitz verboten und wurde auch schon vom Verfassunsgsschutz beobachtet. Diese Gruppe hat am letzten Sonntag im August zum Trauermarsch aufgerufen und was da abgegangen ist darüber gibt es ausreichend Berichte verschiedenster Medien u.a. im Internet.
https://www.der-postillon.com/2018/09/m ... ahren.html Ich kann mir gut vorstellen das die Politikverdrossenheit bei vielen gestern Abend nicht abgenommen hat.
Hendrik77
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Re: Ereignisse in Chemnitz nach den Straftaten mit Todesfall

Beitrag von 25örefan »

hanno hat geschrieben:
Aber einen Artikel finde ich sehr gut geschrieben und wirklich lesenswert, wenn man sich mit der Thematik in Chemnitz wirklich auseinander setzen möchte, er ist von:
Wolfram Weimer... 2004 gründete Weimer das Magazin „Cicero“ und ist dort bis heute Gründungsherausgeber. Einem breiteren Publikum ist er durch zahlreiche Buchpublikationen sowie seine Fernsehauftritte bekannt. Seit 2015 ist Wolfram Weimer Verleger von The European.
https://www.theeuropean.de/wolfram-weim ... en-politik
Gut geschrieben und lesenswert?
Da wird sich an dem in aller Munde geführtem Video aufgehängt , welches nur der Auslöser einer neuen Debatte war. Von wem, wozu usw. es instrumentalisiert wurde ist angesichts der Tatsache, dass es sowohl nach der Bluttat in Chemnitz und auch während der Proteste dagegen Ausschreitungen gegen Ausländer / Migranten etc. gab, die ja seit langem nichts Neues sind und nichts erst mit Chemnitz offenkundig wurden, mehr oder weniger uninteressant, denn an diesen Tatsachen ändert das Video eigentlich nichts.
Eigentlich!
Aber nun kehrt es sich um. Das Video und die ( berechtigte!) Kritik daran wird hergenommen, um davon abzulenken, dass es unbestreitbar ist, dass sich mehr und mehr Kräfte mit Rechtsruck in Deutschland bis ins Parlament etabliert haben.
Und diesem Rechtsruck ist auch ein Magazin wie „ Cicero“ gefolgt, dessen Artikel hier so als
wirklich lesenswert, wenn man sich mit der Thematik in Chemnitz wirklich auseinander setzen möchte
empfohlen wird.
Ob das wirklich so empfehlenswert ist, wenn man nachliest, dass das „Cicero“ sich von
Cicero« kokettiert mit einer liberal-konservativen Linie. Eine Zeitschrift für das Bürgertum. Kein klassisches Politikmagazin und kein Coffe-Table-Mag, irgendwas dazwischen. Hier war immer auch Platz für abweichende Meinungen, mal links, mal rechts. »Cicero hat einen Standpunkt, lässt aber auch davon abweichende Standpunkte zu: Denn das ist Debatte. Nicht immer nur die Bestätigung der eigenen Meinung, sondern die eigene Meinung immer wieder anhand einer klugen anderen zu überprüfen«, schreibt das Blatt.
nach so
Doch die Zweifel mehren sich. Der neue Standpunkt wird offenbar klarer. Schon im Sommer 2016 schrieb die »taz« von einem »Rechtsruck« (02.07.2016). Seit dem gestiegenen Zuzug von Geflüchteten 2015 würden sich die Texte »dem rechten Rand« nähern. Rechte Kritik an Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sei zum Grundrauschen im Blatt, liberale Stimmen weniger geworden. Die Obsessionen: Merkel, Flüchtlinge, Islam und linke Eliten gegen das Volk.
entwickelt hat.
Und schlimmer noch
Im Frühjahr 2017 schaute »Journalist«, das Magazin des »Deutschen Journalisten-Verbandes«, genauer hin: »Im Cicero, so bekommt man den Eindruck, wird AfD-Gedankengut so elegant verpackt, dass es beim ersten Hinhören gutbürgerlich klingt« (Nr. 4/2017).
Fazit
Doch der »Cicero« dürfte für den Rechtsruck mehr leisten, als es explizit rechte Blätter können. Denn es holt rechte Debatten als gleichberechtigte Positionen ins Heft – unauffällig sickern sie so in die Gesellschaft ein, gelten als normal. Für eine Analyse des Bürgertums auf dem Weg nach rechts bietet sich die Wandlung des Blattes an. In einer Rückbetrachtung, wie der Dammbruch geschehen konnte, wird »Cicero« eine Rolle spielen.
Auch so kann man man dijs Empfehlung zum Lesen eines Artikels
wenn man sich mit der Thematik in Chemnitz wirklich auseinander setzen möchte
auch differenziert beleuchten.
Zitate zum „Cicero“ und noch mehr zum Nachlesen hier: https://www.der-rechte-rand.de/archive/ ... chte-rand/
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hanno
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Re: Ereignisse in Chemnitz nach den Straftaten mit Todesfall

Beitrag von hanno »

Hendrik77 hat geschrieben:Wer was zuordnet bleibt jedem selbst überlassen, aber die von mir erwähnte Gruppe ist zumindest im Stadion in Chemnitz verboten und wurde auch schon vom Verfassunsgsschutz beobachtet. Diese Gruppe hat am letzten Sonntag im August zum Trauermarsch aufgerufen und was da abgegangen ist darüber gibt es ausreichend Berichte verschiedenster Medien u.a. im Internet.
https://www.der-postillon.com/2018/09/m ... ahren.html Ich kann mir gut vorstellen das die Politikverdrossenheit bei vielen gestern Abend nicht abgenommen hat.
Hendrik77

Was glaubst du wie viel Gruppen seid Jahrzehnten vom Verfassungsschutz beobachtet wurden, egal ob sie aus dem linken, rechtem Spektrum oder Fußballbereich kamen oder kommen.

Aber deine Befürchtungen mit der Politmitverdrossenheit das sehe ich genau so.
Da könnte man sich die Frage stellen, was für ein Fazit haben die Politiker aus den Ereignissen von Chemnitz gezogen ?
Denn nach meiner Meinung und meinen Befürchtungen kommt zu der Politikverdrossenheit noch hinzu, , das die Menschen zu Protestwähler werden könnten, das sie einfach die Nase voll haben von den etablierten Parteien, weil von denen außer heißer Luft kaum noch etwas kommt, wir schaffen das, das ist längst ausgelutscht und zur Lachnummer mutiert.

Die Folgen von Chemnitz zeigen sich andeutungsweise schon in Umfragen zu bevorstehen Wahlen.

https://www.merkur.de/politik/umfrage-a ... 56687.html
Umfrage: AfD und SPD gleichauf in Brandenburg

Potsdam (dpa) - In Brandenburg liegen die AfD und die regierende SPD nach einer neuen Umfrage erstmals gleichauf. Beide Parteien kommen derzeit auf 23 Prozent, wie eine Befragung von Infratest dimap im Auftrag des rbb-Fernsehmagazins "Brandenburg Aktuell" und von Antenne Brandenburg ergab
Da zu könnte eine Aussage passen, die wir bei unserem Besuch in Leipzig bei einer Diskussion über Chemnitz gehört haben, einer meinte" egal was kommt oder wer kommt, es auf jedenfalls besser
als unser FDJ Mädchen" mit ihrer Politik, gut ich konnte solche Meinung nicht so ganz nachvollziehen.
Aber wenn normale Bürger in ihren Sorgen um die innere Sicherheit nicht ernst genommen werden, dann wird es auch weiter zu ähnlichen Vorfällen wie in Chemnitz kommen.
Das mit dem Argumenten abzutun, das waren doch alles " Rechte " der schießt ein Eigentor, denn die Umfragen wo die AFD fast zur stärksten Macht in machen Bundesländer werden könnte, lassen sich so nicht erklären.

Eine gute Analyse zu den Ereignisse in Chemnitz und was man daraus lernen kann, liefert das ORF mit einem Interview mit dem Politologe Werner Patzelt !

https://www.youtube.com/watch?v=SF9bJCH1Qck

Auf jeden Fall sind das Aussagen über die man mal nachdenken könnte.
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Re: Ereignisse in Chemnitz nach den Straftaten mit Todesfall

Beitrag von 25örefan »

hanno schrieb
Aber wenn normale Bürger in ihren Sorgen um die innere Sicherheit nicht ernst genommen werden, dann wird es auch weiter zu ähnlichen Vorfällen wie in Chemnitz kommen
Der „normale“ Bürger hat sich nicht an Ausschreitungen wie denen in Chemnitz beteiligt.
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Re: Ereignisse in Chemnitz nach den Straftaten mit Todesfall

Beitrag von Hendrik77 »

hanno hat geschrieben:
Was glaubst du wie viel Gruppen seid Jahrzehnten vom Verfassungsschutz beobachtet wurden, egal ob sie aus dem linken, rechtem Spektrum oder Fußballbereich kamen oder kommen.



Eine gute Analyse zu den Ereignisse in Chemnitz und was man daraus lernen kann, liefert das ORF mit einem Interview mit dem Politologe Werner Patzelt !

Auf jeden Fall sind das Aussagen über die man mal nachdenken könnte.
Die wurden nicht ohne Grund beobachtet und verboten, im Gegensatz zu von Dir erwähnten Gruppe aus Bremen.

Ob die Analyse gut oder schlecht ist kann ggf. jeder für sich beurteilen, evtl. nachdem man sich über Professor Werner P. informiert hat. https://de.wikipedia.org/wiki/Werner_J._Patzelt

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Re: Ereignisse in Chemnitz nach den Straftaten mit Todesfall

Beitrag von 25örefan »

Ob die Analyse gut oder schlecht ist kann ggf. jeder für sich beurteilen, evtl. nachdem man sich über Professor Werner P. informiert hat. https://de.wikipedia.org/wiki/Werner_J._Patzelt
Danke, dass war auch mein erster Gedanke zur Qualität der tendenziösen Analyse :idea:
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Re: Ereignisse in Chemnitz nach den Straftaten mit Todesfall

Beitrag von Hendrik77 »

Hier u.a. ein paar Zahlen vom LKA. https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 15054.html Ermittelt wird ja weiterhin u.a. hier. https://www.freiepresse.de/chemnitz/dur ... el10317277
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Re: Ereignisse in Chemnitz nach den Straftaten mit Todesfall

Beitrag von hanno »

Hendrik77 hat geschrieben:

Die wurden nicht ohne Grund beobachtet und verboten, im Gegensatz zu von Dir erwähnten Gruppe aus Bremen.

Ob die Analyse gut oder schlecht ist kann ggf. jeder für sich beurteilen, evtl. nachdem man sich über Professor Werner P. informiert hat. https://de.wikipedia.org/wiki/Werner_J._Patzelt

Hendrik77
Ich vermute mal, das eine öffentliche rechtlich Fernsehanstalt wie der ORF doch besser beurteilen kann, wenn sie sich da als Gesprächspartner holen und wie seine Informationen zu werten sind.
Aber wie du ja schon angemerkt hast, kann das jeder für sich am besten beurteilen.

Die Fußballgruppe aus Chemnitz ist meiner Meinung zu Recht beobachtet und verboten worden, nur bei der Gruppe aus Bremen die zu Teil der Antifa zu zurechnen ist und solche Parolen
wie "Deutschland, du mieses Stück Scheiße!" öffentlich verbreitet, denn sie kritisierten das Politik und Polizei mit den Rechten zusammen arbeiten, das würde bedeuten die Politik in dem Fall wohl Frau Merkel macht mit den Rechten gemeinsame Sache genau wie die Polizei, aber das ist für mich übelste Hetze, da könnte eine Überprüfung des Verfassungsschutzes bestimmt nicht schaden.

Dazu gibt es einen wie ich finde interessanten Artikel.

https://www.tagesspiegel.de/politik/ext ... 87552.html
Extremismus Warum wir linke Gewalt milder bewerten als rechte Gewalt

Chemnitz und Hambacher Forst: Über Doppelstandards in der Wahrnehmung und Bewertung von Militanz.
Das ist eine Frage die ich mir auch oft stelle.
In Chemnitz kam es nach der Tötung eines Deutschen durch Flüchtlinge bei einem Demonstrationszug zu einem Schulterschluss zwischen Teilen der AfD und Pegida mit dem zwielichtigen Lutz Bachmann. Dieser neue Befund muss ebenso erwähnt werden wie der alte, dass bei Gegendemonstrationen nicht selten die wenig zimperliche Antifa den Ton angibt. Aber oft bleibt das unveröffentlicht.
Da bleibe ich bei meiner Meinung, kein Extremismus und keine Gewalt egal ob von links oder rechts !
T-Shirts mit RAF-Logo gehen, mit NSU-Logo sind sie - zu Recht - undenkbar

In einer Gemengelage aus Idealisierung, Banalisierung und Mythologisierung spielt(e) die „Rote Armee Fraktion“ in der Popkultur eine Rolle. Bei der Punk-Band Wizo etwa lautet der Refrain des „R.A.F.“-Songtextes so: „Rote Armee Fraktion, ihr ward ein geiler Haufen! Rote Armee Fraktion, mit euch ist was gelaufen! Rote Armee Fraktion, ich fand euch immer spitze – leider war ich noch zu klein, um bereits bei euch dabei zu sein.

Doch mein Herz schlug damals schon für die Rote Armee Fraktion.“ Dieser Song löste kaum größere öffentliche Proteste aus. Machen wir ein Gedankenexperiment: Mit Sicherheit wäre eine derartige Verherrlichung des rechtsterroristischen „Nationalsozialistischen Untergrunds“ durch eine Band auf dezidierte Empörung gestoßen – zu Recht. In der Popkultur geriet die Gewalt der RAF zuweilen ganz in Vergessenheit. T-Shirts mit dem RAF-Logo, einem fünfzackigen Stern samt Heckler-&-Koch-Waffe, sind zu kaufen, ohne dass dies Aufregung verursacht. T-Shirts mit dem NSU-Logo – zu Recht – nicht.

Viele Bürger begreifen die unterschiedliche Wahrnehmung der Gewalt von rechts und links in Teilen der öffentlichen Meinung nicht. Im einen Fall, so der Vorwurf, wird dramatisiert, im anderen Fall bagatellisiert. Abgesehen von der zentralen Aussage, Linke verträten humane Ziele, Rechte nicht, argumentieren Kritiker dieser Sichtweise unterschiedlich.
Das ist mir auch bei der Berichterstattung von Chemnitz aufgefallen, es wurde von rechten Demonstranten gesprochen denen linke Gegendemonstranten gegenüber stehen, aber gezeigt wurde nur die Rechten.
Doppelstandards sind unangemessen, unfair und unglaubwürdig, zudem oft kontraproduktiv, denn auf diese Weise geraten auch wahre Befunde in den Dunstkreis des Übertriebenen. Allerdings ist die „cui bono“-Perspektive eher zweitrangig, denn sie bedeutet ja, „Beifall von der falschen Seite“ zu scheuen. Argumente müssen zur Sprache kommen, ohne Rücksicht darauf, ob sie dieser oder jener Seite nützen.

Das staatliche Gewaltmonopol ist eine Errungenschaft des Rechtsstaats. Dieser Minimalkonsens darf nicht aufs Spiel gesetzt werden. Jeder sollte im Fall von Vermummung oder Gewalt anderer einer Demonstration den Rücken kehren. Eine selektive Perspektive verbietet sich. Wir brauchen einen antiextremistischen Konsens, keinen antifaschistischen – und eine Berichterstattung, die dem Rechnung trägt.
Diesen Satz," wir brauchen einen antiextremistischen Konsens, keinen antifaschistischen – und eine Berichterstattung, die dem Rechnung trägt " wäre meiner Meinung wünschenswert.

Heute berichte die Medien das die AFD in Umfragen hinter der CDU zu zweitstärksten Macht mutiert ist, wie viel Schuld die Politik der Regierung und die Berichterstattung über Chemnitz dazu
beigetragen hat, kann ich nicht beurteilen aber mir gefällte diese Entwicklung nicht, es wäre eine Kehrtwende von Nöten, da könnte eine realistische Berichterstattung ein Anfang sein und
eine Selbsterkennung der Politik ob der eingeschlagene Weg der richtige ist.
Denn eines ist Fakt, die paar hunderte oder tausende von Rechten in Chemnitz können nicht für solche Umfragewerte verantwortlich sein, das müssen wohl auch einige besorgte Bürger dabei sein, denn hier reden wir von Millionen um bei Umfragewerten die zweitstärkste Macht im Land zu werden.
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