Waschen, gewaschen, wusch/waschte
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Für »backen« gibt es in Präsens und Präteritum neben regelmäßigen auch unregelmäßige Formen:
du bäckst oder backst
er/sie bäckt oder backt
du backtest (älter buk[e]st)
du backtest (älter bükest)
gebacken; back[e]!
In der Bedeutung »kleben« wird nur regelmäßig gebeugt:
der Schnee backt, backte, hat gebackt (vgl. festbacken)
Ich hoffe, ich habe sie geholfen!
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Für »backen« gibt es in Präsens und Präteritum neben regelmäßigen auch unregelmäßige Formen:
du bäckst oder backst
er/sie bäckt oder backt
du backtest (älter buk[e]st)
du backtest (älter bükest)
gebacken; back[e]!
In der Bedeutung »kleben« wird nur regelmäßig gebeugt:
der Schnee backt, backte, hat gebackt (vgl. festbacken)
Ich hoffe, ich habe sie geholfen!
Hat Vilmy denn nun auch recht? (Was ich nicht bezweifele - wobei dennoch gern einen Nachweis hätte).
Deutsch ist echt was grausames. Wenn ich nun Deutsch nicht gerade als Muttersprache hätte, würde ich mich nie dran wagen! Ehrlich
Deutsch ist echt was grausames. Wenn ich nun Deutsch nicht gerade als Muttersprache hätte, würde ich mich nie dran wagen! Ehrlich
[img]http://www.web-smilie.de/smilies/flaggen_smilies/flaggen06.gif[/img]
@ Ingrid A.
Wie soll man es nun verstehen. Buk ist "altmodisch" - wird aber laut "Tussle" noch in ca. 89% der Beispiele verwendet, und logischerweise ist backte dann in ca. 11% der Wendungen zu finden.
Wird das dann heißen, daß buk und backte in einem Wettbewerb - sagen wir in 10 Jahren - mit je der Hälfte der Vorkommen zu finden sein werden?
Und daß buk in 30 Jahren dann in der Alltagssprache ganz verschwunden sein wird?
Wie soll man es nun verstehen. Buk ist "altmodisch" - wird aber laut "Tussle" noch in ca. 89% der Beispiele verwendet, und logischerweise ist backte dann in ca. 11% der Wendungen zu finden.
Wird das dann heißen, daß buk und backte in einem Wettbewerb - sagen wir in 10 Jahren - mit je der Hälfte der Vorkommen zu finden sein werden?
Und daß buk in 30 Jahren dann in der Alltagssprache ganz verschwunden sein wird?
@Berndt: So hab ich es verstanden.
Was heißt, ich habs verstanden, ähem.....
Ich bemühe mich, es zu verstehen.
Also heißt es jetzt: Ich backte..... und nicht ich buk.
Wie geht der alte Satz?
Deutsche Sprache, schwere Sprache......
Ich frag mich nur, wie wir Deutschen verlangen können, dass Ausländer, woher auch immer sie kommen, unsere Sprache erlernnen sollen! Gott steh ihnen bei!
Was heißt, ich habs verstanden, ähem.....
Ich bemühe mich, es zu verstehen.
Also heißt es jetzt: Ich backte..... und nicht ich buk.
Wie geht der alte Satz?
Deutsche Sprache, schwere Sprache......
Ich frag mich nur, wie wir Deutschen verlangen können, dass Ausländer, woher auch immer sie kommen, unsere Sprache erlernnen sollen! Gott steh ihnen bei!
Hej Berndt,
in der Alltagssprache in D ist mir das Wort " buk" noch nie begegnet.
Umgangssprachlich sagt man habe gebacken, egal um welche Form der Vergangenheit es sich handelt.
Also vorhin, gestern oder vor zwei Wochen habe ich einen Kuchen gebacken.
Genausowenig sagt jemand in der Alltagssprache, dass er etwas wusch.
Aber vielleicht verkehre ich ja in den falschen Kreisen
LG Tina
in der Alltagssprache in D ist mir das Wort " buk" noch nie begegnet.
Umgangssprachlich sagt man habe gebacken, egal um welche Form der Vergangenheit es sich handelt.
Also vorhin, gestern oder vor zwei Wochen habe ich einen Kuchen gebacken.
Genausowenig sagt jemand in der Alltagssprache, dass er etwas wusch.
Aber vielleicht verkehre ich ja in den falschen Kreisen
LG Tina
Das liegt daran, dass wir, gerade in der gesprochenen Sprache, meistens sagen "ich habe gebacken" (Perfekt) und nicht "ich buk" (Präteritum), ebenso wie wir meistens "ich habe geschrieben" sagen und nicht "ich schrieb". Das sind zwei verschiedene Vergangenheitsformen, in der Umgangssprache wird aber fast ausschließlich nur eine der beiden verwendet.
-- Martin
>> [url=http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4teritum]Wikipedia[/url]Wikipedia hat geschrieben:Das Präteritum (lat. praeteritum „das Vorhergegangene“), oft auch als Imperfekt bezeichnet, ist die Vergangenheitsform, die abgeschlossene Ereignisse beschreibt − nicht nur im Deutschen. Ich lief, du lachtest oder es regnete sind Beispiele für Verben im Präteritum. Es ist die hauptsächliche Erzählform in Romanen und Berichten, kommt jedoch in der gesprochenen Sprache besonders in Süddeutschland sehr selten vor, während es im Norden Deutschlands noch - recht stark vom Perfekt abgegrenzt - auch in mündlicher Sprache benutzt wird.
-- Martin
@ Alle.
Danke für eure Erklärungen. Mich stört dann nur noch:
backen - backte - gebacken (mit -en) - und zwar, weil es nicht mit (z.B.): hacken - hackte - gehackt (mit -t) übereinstimmt..
Ich habe es bloß zur Kenntnis genommen.... Auf gewisse Rätsel gibt es ja nicht immer eine (logische) Lösung
Gruß
Danke für eure Erklärungen. Mich stört dann nur noch:
backen - backte - gebacken (mit -en) - und zwar, weil es nicht mit (z.B.): hacken - hackte - gehackt (mit -t) übereinstimmt..
Ich habe es bloß zur Kenntnis genommen.... Auf gewisse Rätsel gibt es ja nicht immer eine (logische) Lösung
Gruß
Hej,
da es sich sowohl im schriftlichen als auch im mündlichen Bereich um abgeschlossene Tätigkeiten und Ereignisse handelt, sollte man schon etwas mehr darauf achten, auch im Mündlichen die schriftsprachlich korrekten Formen . Die Zeitform drückt aus, dass ein Geschehen vom Standpunkt des Sprechers aus vergangen und abgeschlossen ist. Der Wikipedia-Artikel wirkt so, als wäre das Präteritum nur auf Romane und Berichte beschränkt. Das ist nicht richtig. Das Präteritum ist das Haupttempus in allen Erzählungen.
Neben dem Verdrängung der unregelmäßigen Präteritumsformen wird eventuell die gesamte Tempusform vernachlässigt werden, da der mündliche Sprachgebrauch immer mehr Einfluss auf den schriftlichen hat- nicht zuletzt aufgrund der digitalen Kommunikation. Da waren die süddeutschen Mundarten vorausblickend und sind nun sozusagen zukunftsweisend: Hier sind Präteritum und Plusquamperfekt schon seit dem 16./ 17. Jahrhundert geschwunden...
Zum Backen:
In der 2. und 3. Person Singular Präsens werden auch immer häufiger die nicht umgelauteten Formen gebraucht.
Gruß nach Regensburg
Nick
da es sich sowohl im schriftlichen als auch im mündlichen Bereich um abgeschlossene Tätigkeiten und Ereignisse handelt, sollte man schon etwas mehr darauf achten, auch im Mündlichen die schriftsprachlich korrekten Formen . Die Zeitform drückt aus, dass ein Geschehen vom Standpunkt des Sprechers aus vergangen und abgeschlossen ist. Der Wikipedia-Artikel wirkt so, als wäre das Präteritum nur auf Romane und Berichte beschränkt. Das ist nicht richtig. Das Präteritum ist das Haupttempus in allen Erzählungen.
Neben dem Verdrängung der unregelmäßigen Präteritumsformen wird eventuell die gesamte Tempusform vernachlässigt werden, da der mündliche Sprachgebrauch immer mehr Einfluss auf den schriftlichen hat- nicht zuletzt aufgrund der digitalen Kommunikation. Da waren die süddeutschen Mundarten vorausblickend und sind nun sozusagen zukunftsweisend: Hier sind Präteritum und Plusquamperfekt schon seit dem 16./ 17. Jahrhundert geschwunden...
Zum Backen:
In der 2. und 3. Person Singular Präsens werden auch immer häufiger die nicht umgelauteten Formen gebraucht.
Gruß nach Regensburg
Nick
Hej Berndt,
mit backte bist du immer auf der richtigen Seite.
"Er backte Brot"
ist mehr alltagstauglich und "er buk Brot" hoert sich nach altem Deutsch an. Kann man gebrauchen, muss es aber nicht. Und "buk" wird auch regional unterschiedlich eingesetzt - hoert sich fuer mich mehr sueddeutsch an. So wuerde ich das erklaeren, schreibe selbst immer "backte".
D.
mit backte bist du immer auf der richtigen Seite.
"Er backte Brot"
ist mehr alltagstauglich und "er buk Brot" hoert sich nach altem Deutsch an. Kann man gebrauchen, muss es aber nicht. Und "buk" wird auch regional unterschiedlich eingesetzt - hoert sich fuer mich mehr sueddeutsch an. So wuerde ich das erklaeren, schreibe selbst immer "backte".
D.
Hej Dackelwurm.
Ich habe inzwischen folgendes festgestellt: In einer alten dän.-deutschen Grammatik von 1955 heißt es: Sie buk einen Kuchen.
In einer späteren Ausgabe von 1962, die ich sorgfältig abgestaubt habe, wird es so angeführt: Sie buk (backte) einen Kuchen. Es wurde also immer noch empfohlen, es stark zu konjugieren.
Aber backte ging an.
Irgendwann kurz vor Ende des vorigen Jahrhunderts war buk fast verschwunden; die Form backte wurde empfohlen.
Und so wird heutzutage, wie du schreibst, backen schwach konjugiert: backen, backte, gebacken. Weg mit buk.
Alles klar.
Ich habe inzwischen folgendes festgestellt: In einer alten dän.-deutschen Grammatik von 1955 heißt es: Sie buk einen Kuchen.
In einer späteren Ausgabe von 1962, die ich sorgfältig abgestaubt habe, wird es so angeführt: Sie buk (backte) einen Kuchen. Es wurde also immer noch empfohlen, es stark zu konjugieren.
Aber backte ging an.
Irgendwann kurz vor Ende des vorigen Jahrhunderts war buk fast verschwunden; die Form backte wurde empfohlen.
Und so wird heutzutage, wie du schreibst, backen schwach konjugiert: backen, backte, gebacken. Weg mit buk.
Alles klar.
Es sind meistens die häufig verwendeten Verben, die stark konjugiert werden. Den Grund dafür sehen wir hier gerade: Je seltener man das Wort verwendet, desto mehr Leute vergessen die starke Form und beugen das Wort stattdessen nach der allgemeinen Regel. Anscheinend war das Wort "backen" früher ein wichtigerer Bestandteil des Vokabulars als heute.
-- Martin
-- Martin
Ich habe durch einen merkwürdigen Zufall gestern dieses per Mail erhalten (Zwiebelfisch-Newsletter):
"Beim Umgang mit unregelmäßigen Verben geraten wir Deutschen regelmäßig ins Schleudern. Ich selbst kann mich da nicht ausnehmen".
Und weiter unten:
"Es gibt Verben, bei denen ist man sich nie wirklich sicher. Der Verstand sagt einem das eine, und die Zunge sagt was anderes.
Ist backen nun regelmäßig oder unregelmäßig? Backen, buk, gebacken - oder backen, backte, gebackt?"
Was soll man nun meinen? Hier steht plötzlich gebackt, also was ich für logisch halte (und deshalb mehrmals falsch geschrieben habe), was aber laut den Deutschen gebacken heißen müssen
"Beim Umgang mit unregelmäßigen Verben geraten wir Deutschen regelmäßig ins Schleudern. Ich selbst kann mich da nicht ausnehmen".
Und weiter unten:
"Es gibt Verben, bei denen ist man sich nie wirklich sicher. Der Verstand sagt einem das eine, und die Zunge sagt was anderes.
Ist backen nun regelmäßig oder unregelmäßig? Backen, buk, gebacken - oder backen, backte, gebackt?"
Was soll man nun meinen? Hier steht plötzlich gebackt, also was ich für logisch halte (und deshalb mehrmals falsch geschrieben habe), was aber laut den Deutschen gebacken heißen müssen