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DagmarP.
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Synonyme

Beitrag von DagmarP. »

Hej,


bei der Suche nach synonym verwendeten Worten finde ich im dänischen nicht viel. Im Deutschen werden viel mehr Begriffe verwendet, oder liegt es daran, dass ich einfach noch zu wenig dänisch kann?
Z.Bsp. der Begriff für eine kleine Gaststätte:
Klitsche, Spelunke, Kaschemme, Schnapsbude, Kneipe, Pinte, Beisel
oder eine kleine abgelegene Ortschaft:
Kaff, Kuhdorf, Weiler, Flecken, Nest

Weiterhin würde mich interessieren, ob es im dänischen auch die pejorative Wandlung einzelner Worte gegeben hat, hauptsächlich im politisch-gesellschaftlichen Bereich.
Als beispiel "Neger" - früher eine völlig korrekte Bezeichnung, abgeleitet aus niger-schwarz
billig- eigentlich im Sinne von "gerecht", heute eher abwertend für minderwertige Produkte
Lehrling/Stift - wird heute herabwertend aufgefasst und durch Auszubildende ersetzt.
Kleinbürgertum, früher für Handwerker etc. benutzt als Hinweis auf beschränktere Geldmittel, heute steht kleinbürgerlich für eine beschränkte Denkweise.
Dirne- eigentlich Mächen (auf niederdeutsch "Deern" noch positiv benutzt) bedeutet es heute Prostituierte


Gibt es solche Beispiele im dänischen?

Gruß
Dagmar
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Lars J. Helbo
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Re: Synonyme

Beitrag von Lars J. Helbo »

DagmarP. hat geschrieben:Z.Bsp. der Begriff für eine kleine Gaststätte:
Klitsche, Spelunke, Kaschemme, Schnapsbude, Kneipe, Pinte, Beisel
automatkafe, bar, beverding, beværterlokale, beværtning, biks, bodega, bule, cafeteria, etablissement, folkekøkken, fortovsrestaurant, kafe, kaffebar, kaffehus, kippe, knejpe, konditori, krostue, marketenderi, mælkeri, pub, restauration, skænkestue, slyngelstue, snask, spisehus, taverne, traktørsted, udskænkningslokale, vinstue, værtsthus, ølhus, ølstue
DagmarP. hat geschrieben: oder eine kleine abgelegene Ortschaft:
Kaff, Kuhdorf, Weiler, Flecken, Nest
afkrog, flække, hul, hundehul, krog, landsby, provinshul, snolderød, stationsby, udkant, udørk, vrå
DagmarP. hat geschrieben:Weiterhin würde mich interessieren, ob es im dänischen auch die pejorative Wandlung einzelner Worte gegeben hat, hauptsächlich im politisch-gesellschaftlichen Bereich.
Ja, ziemlich. Aber vielleicht nicht ganz so schnell. Lærling ist immer noch ganz normal.

Nach meinen Begriffen ist neger auch noch ein ganz normales DK Wort. Manche behaupten zwar auch hier, es sei abwertend - nach meiner Meinung ist das aber ein Anglizismus, der mit Dänisch nichts zu tun hat. Also, das dänische Wort neger, wird ja nicht dadurch abwertend, nur weil es auf englisch ein ähnlich klingendes Wort gibt, der abwertend ist. Genau so ist das dänische Wort polak (Betonung auf letzter Silbe) ein ganz normales und korrektes Wort, der nicht abwertend wird, weil es auf Deutsch ein ähnlich geschriebenes Wort gibt, der Abwertend ist.

Bei billig und småborgerlig hat es aber genau die selbe Entwicklung gegeben, wie von die auf Deutsch beschrieben. Allerdings hat billig auch noch die Bedeutung kostengünstig (ohne abwertend zu sein).
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Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
Berndt

Beitrag von Berndt »

Hej Dagmar.
Zum Größtenteil Wiederholungen:
Eine kleine Gaststätte: Vorschläge: Værtshus, bodega, taverne, vinstue, skænkestue, ølstue, kaffehus, traktørsted, gæstgiveri, kippe, bule, kro, snask, beverding, bar, vinkælder.
Eine kleine abgelegene Ortschaft: Vorschläge: landsby, provinshul, udsted, flække, hul, udørk, "kragernes vendeplads", bondeby, slumreby.
Die pejorative Wandlung: Deine Beispiele stimmen mit der dän. Entwicklung überein. Leider komme ich nicht auf viele zusätzliche Beispiele: vielleicht (positiv > negativ): Madame > madamme (Weibsbild).
Sprognørd und hacker (aus dem Englischen), und Nürnbergerkram waren ursprünglich anscheinend positiv, heute eher nicht.
Gruß
DagmarP.
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Beitrag von DagmarP. »

Vielen Dank, Lars und Berndt für die vielen Vorschläge.
Ich fühle mich in vielen Gesprächen so eingeengt, wenn ich nur die üblichen Begriffe kenne.
Ich habe den Eindruck, als ob ich an dem schwierigsten Punkt des Erlernens einer neuen Sprache angekommen bin. Ich spreche nach fast 3 Jahren fließend und kann das meiste verstehen, aber jetzt geht es "ans Eingemachte", mir fehlen die Assoziationen, die man bei einigen muttersprachlichen Begriffen hat, hervorgerufen aus der Kindersprache oder z.Bsp. gängige Schlagworte aus der früheren Werbung, politische Parolen etc. Ebenso wie einem die Feinnuancierung fehlt, die man aus der Muttersprache kennt, Beispiel Synonyme. Also drückt man sich manchmal lediglich so aus, dass es zwar korrekt ist, aber nicht ganz das ausdrückt, was man eigentlich mitteilen möchte. Ich hoffe, diese schwierige Hürde im Laufe der Zeit auch noch zu meistern, allerdings wird es auf Grund meines fortgeschrittenen Alters wohl nie ganz perfekt werden :| :P

Die Wandlung einiger Begriffe im Laufe der Zeit macht Sprache - sowohl im deutschen als auch im dänischen - zusätzlich komplizierter, wenn es um politisch benutzte Begriffe geht. In der deutschen Sprache gibt es den zusätzlichen Nachteil, dass einige Begriffe geschichtlich belastet sind, obwohl sie in der ursprünglichen Wortbedeutung völlig korrekt sind.
( Beispiel: Rasse, Führer, Runen etc. )
Ich hatte allerdings immer den Eindruck, dass die Deutschen im Sinne der Orwellschen Begriffsumwandlung führend sind :wink: .

Gruß
Dagmar