Fehmarnbelt-Brücke wird gebaut

[fejo.dk - Henrik]

Nach 3 Monaten aufgewacht und dann mit so ein wichtiger Kommentar, supi!

[Hendrik77]

Hejsa !
Wer will noch mal wer hat noch nicht ? http://www.nordschleswiger.dk/news.4460.aspx?newscatid=46&newsid=95481&h=Beschwerden-gegen-Fehmarnbelttunnel-noch-m%C3%B6glich
Venlig hilsen
Hendrik77

[frosch]

Nach 3 Monaten aufgewacht und dann mit so ein wichtiger Kommentar, supi!

Hallo Henrik,
falls Du mich damit meinen solltest - welche Ehre, so genau verfolgt zu werden.

Mehr zum Thema unter:
https://www.change.org/p/eine-nachricht ... wWS7yLdNm0

http://beltretter.de/2016/07/24/jetzt-widerspruch-einlegen/

Dort kann man Widerspruch gegen das Irrsinnsprojekt einlegen.

Dazu der Text, der mich gerade erreichte:
"Hallo,
ich bin Malin Binding. Ich bin 18 Jahre alt, auf Fehmarn geboren und lebe auf dieser schönen Ostseeinsel. Von meinem Elternhaus sind es nur 50 Schritte zum Wasser. Ich habe eine wundervolle Natur und Landschaft direkt vor meiner Haustür.
Vom Strand aus sind manchmal Schweinswale zu sehen. Taucher, Segler, Surfer lieben die Ostsee rund um Fehmarn. Deshalb besuchen uns auf Fehmarn auch so viele Urlauber. Und so viele Menschen auf Fehmarn leben vom Tourismus. Und all das ist jetzt in Gefahr.

Denn hier soll der längste Unterwassertunnel der Welt gebaut werden. Dafür würde der Ostseeboden auf einer Länge von 18 Kilometern tief und breit aufgerissen werden. Die Ostsee würde sich eintrüben. Experten sagen, diese Eintrübungen würden sogar bis Rügen auf der einen und Flensburg auf der anderen Seite reichen.
Bitte unterzeichnen Sie bis zum 26. August unsere Petition gegen den Bau des Mega-Tunnels!

Und wenn dieser Mega-Tunnel erst fertig ist, sollen fast 1 Kilometer lange Güterzüge durch unsere Urlaubsregion rattern. Alle 20 Minuten ein Güterzug! Dieses gigantische Bauprojekt wäre Nord-Europas größte und vielleicht riskanteste Baustelle.

Dabei ist der Tunnel eigentlich völlig unsinnig. Es gibt die Fährlinie zwischen dem dänischen Lolland und Fehmarn. Im Durchschnitt passieren täglich nur etwa 5.000 Fahrzeuge die Strecke. Zum Vergleich: Durch den Hamburger Elbtunnel fahren jeden Tag etwa 150.000 Fahrzeuge. Für so wenige Fahrzeuge ein Milliardenprojekt und eine irrsinnig große Baustelle mitten in unserer empfindlichen Ostsee?

Noch kann mein Zuhause geschützt werden. Noch können Fehmarn, der Norden und unsere Ostsee bewahrt werden.

Alleine aber schaffe ich das nicht. Dafür brauche ich die Hilfe von ganz vielen - auch von Ihnen, sind Sie dabei?

Vielen Dank,

Malin Binding"

Bitte anschließen !

[fejo.dk - Henrik]

Da ist man ja zu tiefst gerührt, Scandlines hat wirklich gute Texter...

[25örefan]

Da ist man ja zu tiefst gerührt, Scandlines hat wirklich gute Texter...

Hauptsache es wird nicht in der Ostsee zu tief gerührt!
Meinen Segen und Zuspruch hat jede Protestbewegung gegen das unsinnige Prestigeobjekt unseres kleinen nördlichen Nachbarn.
Wegen einiger lächlicher Krönchen sollte die Fährverbindung Sassnitz - Rønne eingestellt werden, beim ökonomisch und ökologisch zweifelhaften Fehmarn-Belt-Projekt ist das kleine Königreich aber gerne bereit, seine Schatztruhe in der Ostsee zu versenken.

[fejo.dk - Henrik]

Tjah, ist nunmal sehr schade, dass das Parlament in Berlin nicht mehr für Dänemark entscheidet

Einige Foris werden sicher verschont bleiben die neue Verbindung zu erleben, rein statistisch tippe ich auf die Gegner des Tunnels - und so ist ja alles jut

[Sabineee]

Was verheimlicht uns dieser Fehmarn-Junge?

Seiner Ansicht nach möchten nur 5.000 Fahrzeuge pro Tag übersetzen. Ein so geringes Interesse, dass sich der Tunellbau nicht lohnt.

Auf der anderen Seite spricht er von 1.000 Meter langen Zügen im 20 Minnutentakt. Logistisch gar nicht machbar, aber anderes Thema.
Mensch, was transportieren die Züge denn? Nur leere Güterwaggons? Es besteht ja seiner Ansicht nach kein Bedarf.

Der Fehmarn-Junge hat wohl irgendwelche Fakten vergessen...

[dina]

Mich wundert es, wenn immer von der einzigartigen Natur auf Fehmarn die Rede ist, alles ist Agrarland.

http://www.burgaf.de/luftpicsite/1fehmarn.jpg

[Hendrik77]

Hejsa !
@Sabineee
Die Zahlen bezüglich der PKW / LKW Nutzung sind doch sehr unterschiedlich, je nachdem wen man fragt.
Das mit dem Güterverkehr per Zug ist wohl geplant, aber aktuell ja in dem prognostizierten Umfang nicht möglich.
@Dina
Da das Bild keine Legende hat bzw. ich die nicht finden kann finde schwer zu sagen wie viel Fläche von Fehmarn nun Agrarfläche ist.
Ziemlich sicher bin ich das die Ostsee incl. Meeresboden nicht als klassische Agrarfläche gilt.
Eine Verbindung ist ja da und die Streitfrage ist ja u.a. ob der Tunnel wirklich effizient ist. Diese Frage lässt sich mit Sicherheit erst beantworten, nachdem man massiv in die Natur eingegriffen hat.
Vielleicht sollte man die Verkehrsprognosen der Gegner und der Befürworter zusammenzählen und durch zwei teilen um eine einigermaßen realistische Prognose zu erhalten.
Venlig hilsen
Hendrik77

[25örefan]

Viele zumindest im Norden der Bundesrepublik sehen in diesem Ostseetunnel ein umweltfeindliches „Milliardengrab“. Eine grobe Fehlinvestition, die für ein paar tausend Autos täglich und eine Zeitersparnis von einer Stunde in maßloser Weise Natur zerstört, den Meeresboden attackiert, alles durcheinanderbringt. Eine Marotte der Dänen, die der Insel Fehmarn für mehrere Jahre – bis zum Jahr der möglichen Fertigstellung 2021 oder 2024 – einen Einbruch im Tourismusgeschäft und auch noch trübes Wasser ringsherum beschert.
Die Dänen jedoch treiben den Tunnelbau an, allen Mahnungen zum Trotz. Das DIW [ Deutsches Institut für Wirtschaftsförderung] nennt in einem Gutachten, dessen Arbeitsversion dem Tagesspiegel vorliegt, die vorgelegten Prognosen über das mögliche zusätzliche Verkehrsaufkommen unsicher. Durch eine feste Fehmarnbelt-Querung werde nur in sehr geringem Umfang neuer Passagierverkehr induziert. Zu erwartende Zuwächse bei Passagieren und Güterverkehr seien überwiegend auf Verkehrsverlagerungen von alternativen Routen und in geringerem Maße auf Verkehrsträgerwechsel zurückzuführen. Leichtfertig nennt es dabei das Institut, mögliche Anpassungsspielräume der bisherigen Fährbetreiber im Wettbewerb mit einer festen Querung nur unzureichend zu berücksichtigen. ...
Die Planer sagen, der Löwenanteil des volkswirtschaftlichen Nutzens liege bei der Zeitersparnis der Autofahrer und bei den Mauteinnahmen. Um dies als fragwürdig zu bezeichnen, reicht ein Blick in die bisherige Praxis: Dänen und Schweden nehmen zu rund einem Drittel die Fähre für den Besuch des Bordershops, Deutsche goutieren die Fähre vorwiegend für das Schiffserlebnis bei der Fahrt in den Urlaub. Dass diese Fähren weiterfahren werden, ist in den bisherigen Analysen ignoriert worden. Eine Weiterfahrt allerdings nur mit der Hälfte der jetzigen Kapazität wäre bereits der finanzielle Tod des Projekts, weil die Mauteinnahmen nicht ausreichen würden, um die Baukosten wieder hereinzuholen. Die Betreiber des Unternehmens unterstellen zudem, die künftigen Mautpreise entsprächen denen für eine Fährüberfahrt. Sie ignorieren aber, dass die meisten Spediteure rabattierte Preise zahlen und deshalb kaum auf den dann um 20 bis30 Prozent teureren Tunnel umsteigen werden, zumal die meisten auf dieser Strecke transportierten Güter keineswegs „zeitsensibel“ sind. Außerdem nutzen die Fahrer im Güterverkehr die Überfahrt für die gesetzlich vorgeschriebene Lenkpause. Bei der Nutzung des Tunnels müssten die Fernfahrer zusätzlich rasten.

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/fehmarnbelttunnel-das-milliardengrab-in-der-ostsee/11381138.html

[fejo.dk - Henrik]

Vielleicht sollte man die Verkehrsprognosen der Gegner und der Befürworter zusammenzählen und durch zwei teilen um eine einigermaßen realistische Prognose zu erhalten.

Gar keine schlechte Idee!

Dazu der Text, der mich gerade erreichte:

"Hallo,
ich bin Malin Binding..."

Bitte anschließen !

Ich vermute der Text wurde geschrieben weil er bei Deutschen in irgendein Umfang funktioniert. Erinnert mich an die frei erfundenen Stories der Tierschützer im Kampf gegen das dänische Hundegesezt. Solche Mittel kenne ich aus DK nicht. Entweder nehme ich in zu wenig in dänischen Debatten teil oder wir Dänen fallen weniger auf solche Propaganda ein. Erscheint mir jedenfalls leicht durchschaubar, dir nicht frosch?

[25örefan]

Entweder nehme ich in zu wenig in dänischen Debatten teil oder wir Dänen fallen weniger auf solche Propaganda ein.

Dafür glauben Sie lieber blind den zweifelhaften Wirtschaftlichkeitsberechnungen (siehe oben in meinem Post vom 16.08.2016, 22:31 die Kritik daran des Deutschen Instituts für Wirttschaftsförderung/DIW).

[fejo.dk - Henrik]

Wir sind uns also einig, dass Malins "Text" Propaganda der Interessenten sein wird?

[25örefan]

Wir sind uns also einig, dass Malins "Text" Propaganda der Interessenten sein wird?

"Propaganda"*** ist wohl ein zu großes Wort für einen so "kleinen" Text.
***https://de.wikipedia.org/wiki/Propaganda
Und wenn Du diesen Begriff schon benutzt, wie nennst Du dann die Werbefilme der Fermern AS, die unsin Zeichentrick suggerieren sollen, mit welch chirurgischer Präzision der Tunnel komplikatioslos installiert werden sollen.
Und wie nennst Du dann die von vielen Seiten (u.a. des DIW) kritisierten unsicheren und teilweise auf falschen oder fehlenden Annahmen basierenden Prognosen (v.a. in Bezug auf Verkehrsaufkommen und Amortisation) der Betreiber des Tunnelprojektes?

[Tatzelwurm]

Da ist man ja zu tiefst gerührt, Scandlines hat wirklich gute Texter...

Also lieber Henrik,
es gibt schon eine Familie Binding die auf Fehmarn nahe an der Küstenlinie wohnt.
Es muss daher nicht unbedingt ein guter Texter von Scandlines hier geschrieben haben,
ausser ..............
aber ich will hier nicht, so wie du in diesem Fall, spekulieren.
Beweiskräftige Aussagen zu diesem Thema sind nach wie vor Mangelware.

Detlef