Mietwohnungen/-häuser in Sønderjylland

Sonstiges. Dänemarkbezogene Themen, die in keine andere Kategorie passen.
Hansi

Beitrag von Hansi »

Das ist nett, ich danke euch recht herzlich für die Tipps, und werde mal nachsehen.

Klar kann ich mir vorstellen, dass es auf die Lage ankommt, und damit in den Städten wohl recht teuer ist. Was mir nicht ganz klar wurde in den Schaufenstern der Makler, was der Makler noch zusätzlich als Provision nimmt. Wir haben uns ein Haus mit 1.000 qm Grundstück und vielleicht so 130-140 qm Wohnfläche für uns vorgestellt. Es hat ja noch ein bißchen Zeit und ich werde die Preisentwicklung beobachten. Jetzt hab ich ja Internet-Adressen (dank euch) wo ich mal schauen kann. Danke noch mal

Gruss
Hansi
Zuletzt geändert von Hansi am 02.10.2003, 00:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Nach den normalen Regeln werden Makler-Gebühren vom Verkäufer bezahlt, währen Anwalts-/Notar-Gebühren vom Käufer und Verkäufer zu gleichen Teilen geteilt werden. Außerdem gibt es eine sogenannte "Abrechnung". Grundsteuer, Gebühren für Müllabfuhr, Strom, Wasser etc. sind ja teilweise im Voraus bezahlt. Hier macht der Makler dann nach dem Kauf eine Aufstellung und der Käufer muß ab Kauftag bezahlen. Also das, was der Verkäufer im voraus bezahlt hat erstatten. Bei einer Ölheizung ist es außerdem normal, daß der Käufer für den Inhalt im Tank bezahlen muß.

Wie viel das ist, kann man ja unmöglich sagen. Aber als Größenordnung können wir vielleicht sagen: Kaufpreis 100.000 Euro, Anzahlung 5000 Euro Abrechnung+Notargebühr 1000 bis 2000 Euro. Oder anders gesagt, wenn man 10% der Kaufsumme als Gespartes hat, dann müßte man in jedem Fall hinkommen.

Was man natürlich auch bedenken muß, ist die Frage ob bei dem Haus etwas nach dem Kauf unbedingt, sofort gemacht werden muß. In einem Haus gibts ja in der Regel immer etwas, was man gerne gemacht haben will, es kann aber Sachen geben die Pflicht sind oder Sachen die einfach Notwendig sind.

Wir haben unser Haus 1990 gekauft. Es war ein halbes Jahr zuvor von der Bank bei einer Zwangsversteigerung übernommen worden, und der vorige Besitzer war "schnell" ausgezogen.

Ein Jahr zuvor war das Wasser- und Abwassersystem im Dorf umgelegt worden und der Anschluß bei unserem Haus war noch nicht gemacht. Das mußte also sofort gemacht werden (von der Gemeinde verlangt). Das stand aber auch in der Verkaufs-Aufstellung des Maklers. Das hat insgesamt 22.000 Kronen gekostet.

Dann war der vorige Besitzer wie gesagt scnell verschwunden und hatte dabei so viel wie möglich mitgehen lassen. Im Haus fehlte daher zwei Türen sowie die vier elektrische Heizkörper aus den Zimmern im Obergeschoß ;-)
Das mußte natürlich auch "demnächst" gemacht werden. Aber solche Mängel werden natürlich beim Preis berücksichtigt. Man sollte nur die Papiere lesen und das Haus ansehen.

Übrigens ist vielleicht auch wichtig zu wissen, daß Sachen wie Einbauküche, Herd und Kühlschrank hier immer zum Haus gehöhren und Waschmaschine oft auch.
Zuletzt geändert von Lars J. Helbo am 02.10.2003, 08:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Hansi

Beitrag von Hansi »

Wenn ich das alles was Du schreibst, mal zusammenrechne, wird es doch meistens erheblich billiger als hier in D. Wenn ich bedenke was wir alleine an Grunderwerbssteuer bezahlen "durften", wird mir schlecht. Ok, jetzt hab ich mal ein paar Richtwerte nach denen wir uns orientieren können. Vielen Dank noch mal für die Infos.

Hansi
Zuletzt geändert von Hansi am 02.10.2003, 11:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Ja, wohnen ist hier in aller regel billiger, dafür sind die Autos eben teurer. Wir sind 1990 von eine 80 Qm Mietswohnung mit 12 Qm Garage und 10 Qm Balkon in D in ein 170 Qm Haus hier mit 60 Qm Garage und 600 Qm Garten hier umgezogen und mußten hier 300 DM/Monat weniger bezahlen.

Noch eine Sache, die man beim Kauf überlegen sollte ist natürlich die Finanzierung. Der Makler ist mit ein Kreditinstitut verbunden und regelt das. Man sollte sich aber den Typ des Darlehns überlegen. Man bekommt bis zu 80% als 30 Jähriger Kredit. Bei 5-10% Anzahlung fehlen dann ja noch ein wenig, aber das gibt es dann als normaler Bankkredit über vielleicht 15 Jahre.

Aber bei der 30 Jährige Hauptkredit muß man zwischen fester und variabler Zinssatz wählen. Variabler Zinssatz ist etwas günstiger aber natürlich mit einem gewissen Risiko verbunden. Allerdings kann man sich auch gegen steigende Zinssätze in den nächsten 2 oder 5 Jahre versichern, was dann natürlich auch etwas kostet.

Seit gestern (1.10) gibt es auch noch der Möglichkeit der "Rückzahlungsfreien Kredit". Man kann z.B. sagen, in den nächsten 5 Jahren will ich nur Zinsen bezahlen - keine Tilgung. Interessant, wenn man eine Zeit mit geringere Einkommen (z.B. bei Weiterbildung) hat.

Man kann aber auch später die Krediten umlegen und eine andere Form wählen. Inzwischen ist das Umlegen von Krediten fast eine Nationalsport geworden. Wenn die Zinsen nach unten gehen, kann man z.B. seine festverzinsliche Krediten austauschen, man kann die Laufzeit verlängern oder man kann den Freiwert im Haus beliehen um ein Auto zu kaufen.
Zuletzt geändert von Lars J. Helbo am 02.10.2003, 12:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Hansi

Beitrag von Hansi »

Wenn wir uns in DK niederlassen werden wir unser Haus hier verkaufen. Was wiederum heisst, dass wir (wahrscheinlich) ein Haus in DK kaufen und nahezu ganz bezahlen, also keine Bank zur Finanzierung brauchen.

Vermutlich ist es sogar so, dass wenn das Haus in DK, na ja ich schätze mal vielleicht 1.000 000 Kr kostet, wir noch was über an Geld haben, da hier bei uns in der Gegend die Immobilien ständig am Steigen sind, und mittlerweile unser Grundstück schon mehr wert ist als das Haus, das darauf steht ;-)
Das klingt zwar doof, aber es ist so. Bei uns in der Gegend ist Grund und Boden sehr teuer. Also wäre das Haus in DK bezahlt. Muß man das über eine dänische Bank abwickeln ?

Ja, und wenn man dann noch hier ein neues Auto kauft (so kurz vorher) hat man ja einige Zeit seine Ruhe. Die Afgit muß man ja sowieso bezahlen für die Einfuhr des Autos. Ist es dabei egal ob das Auto neu oder alt ist. sind das unterschiedliche Summen für das gleiche Auto ?

Gruss
Hans