Lehrerstreik in DK

[Elke.K.]

http://www.nzz.ch/aktuell/international/60000-lehrer-ausgesperrt-zwangsferien-fuer-daenische-schueler-1.18056899

[Krogen]

http://www.dk-forum.de/forum/ftopic28653.html

[Sandsturm(geloescht)]

[breutigams]

Also die Kids freuen sich, koennen sie etwas laenger schlafen.
Aber das Problem ist auch bald wieder geloest.

[famhoppe]

Hallo Forumsgemeinde,
also so klasse finden unsere Kids das nicht. Nun beginnt schon die 2. Woche
ohne Schule und unsere 3 vermissen diese sehr.
Die Kinder versäumen eine Menge und man fragt sich wie dieses wieder aufgeholt werden soll. nun usere sin zwar noch in relativ niedrigen klassen aber der Sohn einer Freundin müsste jetzt bald siene Prüfungen in der 9. Klasse machen und niemand weiss wann und wie diese stattfinden. er ist wirklich echt verzweifelt. Auch viele Eltern die ja eigentlich arbeiten müssten sind aufgeschmissen weil sie nicht wissen wohin mit den Kids.
Also doch nicht alles so toll hier. Ich glaube nicht das so etwas in De möglich wäre. Aber wir warten ab und versuchen halt das Beste darus zu machen. Aber alle hier hoffen das der Spuk schnell vorüber geht, aber die Fronten sind sehr verhärtet.
Liebe Grüsse fam Hoppe aus dem Limfjord

[Tatzelwurm]

Ha, ha

sprichst du jetzt im Namen deiner Kinder oder für dich.
Ich glaube kaum das 2 Wochen länger Ferien,
den die berufliche Karriere deiner Kinder entscheidend
beinflussen können.

Detlef

[famhoppe]

Hallo Detlev,
beeinflussen wird das die berufliche kariere nicht, aber es ist für viele hier halt ein Problem.
Meine Kinder gehen gern zur Schule und vermissen die Zeit mit den freunden und ihren Lehrern.
Ein Problem haben in erster Linie die höheren Klassen die mit den prüfungen hinterherhinken und in der vorbereitung auf diese behindert sind.
Ich habe damit kein Problem, da ich zu Hause bin, und die Zeit mit den Kindern geniesse.
Liebe Grüsse
Sylke

[Bruno]

Ha, ha

sprichst du jetzt im Namen deiner Kinder oder für dich.
Ich glaube kaum das 2 Wochen länger Ferien,
den die berufliche Karriere deiner Kinder entscheidend
beinflussen können.

Detlef

Es belastet primär die Eltern und (wie bereits erwähnt) die Schüler der höheren Klassen.

Für Hunderttausende Familien stellt das den Alltag auf den Kopf. Der Grossteil der dänischen Bevölkerung, Frauen wie Männer, arbeitet Vollzeit, die Grundschule ist wichtig für die Kinderbetreuung. Wer kann, bittet nun die Grosseltern um Hilfe oder engagiert eine Betreuungsperson; im Internet haben entsprechende Anzeigen Hochkonjunktur. Andere Eltern nehmen frei und wechseln sich mit Nachbarn beim Kinderhüten ab. Arbeitgeber versuchen zu helfen, sie erlauben Heimarbeit - und Kinder am Arbeitsplatz. Viele grössere Unternehmen haben Kinderräume einge-
richtet, so etwa Ikea. «In einer unserer Personalkantinen steht ein Fernseher, es wird eifrig gezeichnet und mit iPads gespielt», sagt Ikea-Sprecherin Tina Lindharth. Die Kinder müssten aber eigenes Spielzeug mitbringen, und verantwortlich seien die Eltern, sie könnten in der Pause vorbeischauen. Zur Not dürften die Kinder auch zu ihnen laufen. Die Kinder seien mit Namen und Telefonnummer angeschrieben, damit sie nicht für verlorengegangenen Nachwuchs von Kunden gehalten würden.

Ein konservativer Politiker nahm seine Tochter und ihre Klasse ins Parlament mit. Sportklubs und Hallenbäder bieten Spielnachmittage an, Kinos Kindervorstellungen.

«Eine Woche haben wir überstanden», sagt ein Vater, der derzeit die Tage auf dem Spielplatz verbringt und abends arbeitet. Aber auf die Dauer werde es schwierig, meint der 38-Jährige: «Im Moment erleben die Kinder es als Ferien, aber bald wird die Struktur der Schule fehlen.»

Quelle: NZZ am Sonntag, 7.4.2013

Ältere Schülerinnen und Schüler sind wenig erfreut über die Zwangsferien, da in den nächsten Wochen wichtige Prüfungen bevorstehen. Bildungsministerin Christine Antorini versprach ihnen, dass wegen des Konflikts niemand ohne Zeugnis bleibe oder auf dem weiteren Bildungsweg behindert werde.

Quelle: NZZ, 3.4.2013

[Tatzelwurm]

@ Bruno,

das mag ja alles richtig sein,
aber ich habe früher jeden Tag zusätzlich schulfrei genossen.

Und eigene Erfahrung:
nach Beginn meines Studiums, musste ich zu einer
14 tägigen Reserveübung.
Mein damaliger Einwand wurde mit dem Argument abgewiesen:
- ich könnte die verlorene Zeit durch intensivierung meines Studiums wieder aufholen-
Und, die haben Recht behalten.

Soviel dazu

Detlef

[Bruno]

@ Bruno,

das mag ja alles richtig sein,
aber ich habe früher jeden Tag zusätzlich schulfrei genossen.

Tja, wir alten Säcke sind da wohl nicht mehr relevant.
Meine Tochter flucht auf alle Fälle auch jedesmal, wenn Prüfungen wegen Lehrerausfall oder eigener Krankheit ausfallen, weil sie diese jeweils zum nächstmöglichen Zeitpunkt nachholen muss. Und der ist in der Regel nicht der für sie optimalste (wenn z.B. eh schon fünf Prüfungen in der Woche anstehen).

[Tatzelwurm]

Hej,

und damit sind wir wieder bei dem Thema:
Was ist besser.
Mormor oder Fremderziehung.
Detlef

[frosch]

Wie man an dem Link, den Krogen gesetzt hat,
http://www.dk-forum.de/forum/ftopic28653.html

sehr gut sehen kann, geht es nicht darum, ob ein paar Tage Schule ausfallen, sondern ob eine angeblich sozialdemokratische Regierung es schafft, einer Berufsgruppe (Lehrern) einseitig eine erhebliche Arbeitszeitverlängerung ohne Lohnausgleich aufzudrücken.

Und dabei auch noch rücksichtslos Unterrichtsausfall in größerem Umfang mit allen negativen Folgen in Kauf nimmt.

[hanno]

[url]http://www.stol.it/Artikel/Chronik-im-Ueberblick/Chronik/Aussperrung-von-Lehrern-legt-daenische-Schulen-lahm[/url]

Die kommunalen Arbeitgeber wollen mit dem unbefristet ausgerufenen Arbeitskampf längere und flexiblere Unterrichtszeiten für Lehrer erzwingen.

Die Lehrergewerkschaft lehnt eine Erhöhung der Pflichtstundenzahl sowie mehr Entscheidungsfreiheit für die jeweilige Schulleitung bei der Festsetzung der Arbeitszeiten ab.

Dagegen demonstrieren die Lehrer, ist doch legitim.

[Lars J. Helbo]

Es geht nicht um eine Verlängerung des Arbeitszeits, die ist und bleibt 37 Stunden. Bisher ist die Arbeitszeit aber streng aufgeteilt in Stunden für Unterricht, Stunden für Vorbereitung, für Elternabende usw. Die Arbeitgeber wollen erreichen, dass diese Aufteilung aufgehoben wird, damit der Schulleiter frei über die 37 Stunden verfügen kann.

Das Argument ist, u.a. dass man für die Vorbereitung für Matematik in der 9. Klasse mehr Zeit braucht als für Turnen in der 1. Klasse. Im Moment ist die Vorbereitungszeit immer gleich lang und in dem Tarifvertrag fest vorgegeben.

Man könnte auch überlegen, dass neu ausgebildete Lehrer mehr Zeit für die Vorgereitung oder Weiterausbildung brauchen. Das könnte der Schulleiter berücksichtigen, was er im Moment nicht darf.

Übrigens ist es gar kein Streik - sondern eine Aussperrung.

Ein andere Punkt ist, dass alle Lehrer über 60 automatisch eine Redultion des Stundenzahls haben. Die entspricht im Moment etwa 4 Wochen extra Urlaub im Jahr. In alle andere Teilen des Gesellschaft arbeitet man jetzt auf die Rente mit 70 hin.

[Tatzelwurm]

@ Biggi,

das ist mir schon klar
werden die Kinder denn in der Schule nicht fremd betreut.
Der Hinweis kam doch von dir.

Das die Ganztagesbetreung dadurch entfällt ist mir schon klar.

Detlef