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Re: Öffentliches Töten und Zerlegen von Zootieren

Verfasst: 02.03.2014, 17:04
von Hendrik77
Hejsa !
http://www.mx.dk/nyheder/danmark/story/17661839

Med venlig hilsen
Hendrik77

Re: Öffentliches Töten und Zerlegen von Zootieren

Verfasst: 02.03.2014, 18:39
von 25örefan
Hendrik77 hat geschrieben:Hejsa !
http://www.mx.dk/nyheder/danmark/story/17661839

Med venlig hilsen
Hendrik77
Da der Schimpanse den Vornamen eines der Oberhäupter eines befreundeten Königshauses trägt kann man das mit der Giraffenverfütterung eingesparte Geld ja mal sinnvoll anlegen :mrgreen:

Re: Öffentliches Töten und Zerlegen von Zootieren

Verfasst: 02.03.2014, 20:21
von Hendrik77
Hejsa !
http://www.mx.dk/nyheder/danmark/story/29445846
Die Schlachtung findet nicht öffentlich statt,aber Futter für die Raubtiere wird auch diese Giraffe.
OT
@25örefan
Irgendwie kann ich Dir nicht ganz folgen bzw verstehe dein letztes Posting nicht.
In dem Artikel kommt jedenfalls kein Schimpanse vor und es geht um den 1 jährigen Marius der gerne als Giraffe zum Karneval gehen wollte etc.

Med venlig hilsen
Hendrik77

Re: Öffentliches Töten und Zerlegen von Zootieren

Verfasst: 02.03.2014, 21:05
von 25örefan
Hendrik77 hat geschrieben: @25örefan
Irgendwie kann ich Dir nicht ganz folgen bzw verstehe dein letztes Posting nicht.
In dem Artikel kommt jedenfalls kein Schimpanse vor und es geht um den 1 jährigen Marius der gerne als Giraffe zum Karneval gehen wollte etc.

Med venlig hilsen
Hendrik77
Sorry, ich meinte den hieraus Deinem Post davor:
Hejsa !
Das was der Zoo Odense bei den Löwen gespart hat, wird u.a. so wieder neu investiert.
http://www.tv2fyn.dk/article/450421:Chi ... x-opereret
Was das denn noch mit Natur zu tun hat könnte man sich schon fragen.
hab mich beim Zitieren im Post geirrt :oops:
aber dazu paßt es dann :mrgreen:

Re: Öffentliches Töten und Zerlegen von Zootieren

Verfasst: 25.03.2014, 17:23
von hanno
[url]http://www.t-online.de/nachrichten/panorama/tiere/id_68670844/nach-giraffe-marius-kopenhagener-zoo-toetet-vier-loewen.html[/url]

Da wird bestimmt der nächste Proteststurm losbrechen.

Re: Öffentliches Töten und Zerlegen von Zootieren

Verfasst: 26.03.2014, 12:18
von Kaellepot
Danke Hanno,

dachte schon ICH könnte mal frischen Wind hier reinbringen. ;-)
Wundere mich in diesem Fall aber schon, wieso die Tiere nicht in einen anderen Zoo gebracht wurden...?

Und jetzt los.




VG
Kaellepot

Re: Öffentliches Töten und Zerlegen von Zootieren

Verfasst: 26.03.2014, 13:00
von SandraundSven
Die Frage ist ja warum tötet man 10 Monate alte Jungtiere? Wollte man die noch klein haben als Publikumsfänger und tötet sie deshalb erst jetzt?

Re: Öffentliches Töten und Zerlegen von Zootieren

Verfasst: 26.03.2014, 13:43
von Tatzelwurm
Hej,

töten warum,
vielleicht weil es die Natur genauso macht.
Ihr Revier verteidigen die Männchen im Rudel. Kommen ungebetene Gäste dem Revier näher,
demonstriert ein laut hörbares Gebrüll den Anspruch auf das Revier. Dringen fremde Löwen ins Revier ein und gewinnen den Kampf um Leben und Tod,
so werden meist die Jungtiere von den "Eindringlingen" getötet.
Alte und müde Löwen leben allein und leben ständig in Gefahr von jüngeren Löwen bekämpft und getötet zu werden
und , es war unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Detlef

Re: Öffentliches Töten und Zerlegen von Zootieren

Verfasst: 26.03.2014, 13:58
von Die jungen Mitteleuropäer
Die jungen Löwen waren angeblich zu klein, um ohne die Elterntiere zurecht zu kommen und würden von dem neuen Löwen vermutlich bei der erstbesten Gelegenheit getötet werden...

Von unserem Gefühl her scheint es hier kein allzu großes Unrechtsbewusstsein bezüglich des Einschläferns gesunder Tiere zu geben - und was so einem Zoo recht ist, ist einer Vielzahl von privaten Haushalten nur billig:

http://www.tv2lorry.dk/artikel/207045

http://www.sondagsavisen.dk/2013/41/tusindvis-af-raske-hunde-aflives.aspx

http://www.politiken.dk/debat/profiler/dan-joergensen/ECE2231500/aflivning-af-raske-hunde-skal-stoppes/

Demnach werden jährlich auf Veranlassung ihrer eigenen Besitzer 12.000 - 15.000 gesunde Hunde in DK eingeschläfert, während es gleichzeitig 70.000 Neuregistrierungen von Hunden gibt.


:roll: :roll: :roll:

@Tatzelwurm:
Die Natur produziert aber kein Leben, um es nach Gutdünken wieder einfach in die Abfalltonne zu entsorgen, da wird alles noch sinnvoll verwertet.

Re: Öffentliches Töten und Zerlegen von Zootieren

Verfasst: 26.03.2014, 14:09
von Die jungen Mitteleuropäer
@Tatzelwurm:

Könntest Du bitte eine Quelle anführen, wenn Du andere zitierst? Nicht nur, dass der tatsächliche Urheber des Zitats vielleicht etwas düpiert sein könnte, wenn Du Dich seiner Worte ohne Quellenangabe bedienst - wir sind auch als Leser an den Quellen interessiert, wenn sie als Diskussionsgegenstand genutzt werden sollen. Danke!

Re: Öffentliches Töten und Zerlegen von Zootieren

Verfasst: 26.03.2014, 16:09
von Tatzelwurm
Hej,

die Quelle kann ich Moment nicht wiederfinden,
da sich die komplette Seite nicht kopieren lies,

aber zu deiner Beruhigung,
es ist absolut nichts Neues, dass bei Löwen ein
neuer Rudelführer versucht die Jungen seines Vorgängers zu töten.

Stichwort : Infantizid
Aus Freilandbeobachtungen bei Löwen weiß man, dass ein neuer Rudelführer, der seinen Vorgänger verdrängt hat, häufig alle Jungtiere
(also den Nachwuchs seines Vorgängers) tötet.
Zugleich kann es dann aufgrund der Auseinandersetzungen im Rudel zu – mutmaßlich auf sozialen Stress zurückgehenden – Fehlgeburten kommen. Im Ergebnis kann sich der neue Rudelführer relativ rasch mit den Löwinnen seines neuen Rudels paaren und eigene Nachkommen zeugen.
aus Wiki.

Detlef

Re: Öffentliches Töten und Zerlegen von Zootieren

Verfasst: 26.03.2014, 20:31
von Die jungen Mitteleuropäer
Das natürliche Verhalten und die Natur an sich werden aber immer dann angeführt, wenn es dem Zoo gerade passt.
Die Haltung von Exoten unter den eingeschränkten Platzverhältnissen eines Zoos hat doch aber mit dem Tier in seinem natürlichen Umfeld nichts zu tun.
Oder anders ausgedrückt: In der freien Natur kennt das Tier Bedrohungen und Fressfreinde oder die Gefahr durch Konkurrenten aus den eigenen Reihen. In Zoos werden die Tiere zur Schau gestellt, an Menschen gewöhnt, gepflegt und gefüttert und dann umgebracht, eben so, wie's gerade passt.
Ich verstehe die Zuchtprogramme ohnehin nicht, wenn es für die betreffenden Tiere gar keine Möglichkeit der Auswilderung mehr gibt. Nicht artgerecht gehalten, eingesperrt auf engstem Raum in für immer konservierten nachgebauten Mini-Nachbildungen eines ehemaligen Lebensraums - für wen soll es denn von Wert sein, diese armen Kreaturen in einem Zoo zu begaffen? Für Kinder, in dem man die Jungtiere finanziell einträglich vermarktet, ihnen Namen gibt und entsprechende knuddelige Stoff-Kuscheltiere im Zoo-Shop verkauft? Um die Tiere anschließend umzubringen und dann zu sagen: -Also Kinder, jetzt müssen wir die ganze Sache aber auch mal entdisneyfizieren? Warum wird dann erst disneyfiziert? Und warum bietet man den Kiddys in den Zooshops nicht auch gleich zerlegte Plüsch-Giraffen an?

Ich halte es dann eher mit dem Spiegel-Online-Autor Sebastian Hammelehle, nachzulesen unter:
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/kopenhagen-zoo-toetet-loewen-und-giraffe-marius-a-960846.html :
"Tiere getötet hat der Mensch in seiner gesamten Geschichte. Und doch ist erst im Zeitalter der Vernunft der letzte Respekt vor ihnen verlorengegangen: Nun sind Tiere ein Gegenstand, dessen man sich je nach Lage bedient oder entledigt - und sei es, weil man, wie in Kopenhagen "Platz braucht"."

Re: Öffentliches Töten und Zerlegen von Zootieren

Verfasst: 27.03.2014, 20:09
von Maryleen
Oha,
mich wundert, wie ruhig das Forum (bisher) auf die Löwen reagiert :mrgreen:

Fast 22 Diskussionsseiten für Marius und nur 1,5 Seiten für die Löwen?

Auch der Medienansturm ist in DK deutlich harmloser als noch vor einigen Wochen. Und der Zoo-Direktor berichtet, dass die meisten Diskussionen nun etwas fundierter ablaufen. Die Menschen haben sich zum Teil tatsächlich mit den Regularien in europäischen Zoos vertraut gemacht.

WENN man mit den Maßnahmen des Kopenhagener Zoos nicht einverstanden ist, dann kreidet man damit eigentlich die gesamten Richtlinien des europäischen Zooverbands an.
Und muss dann auch die Einrichtung "Zoo" selbst in Frage stellen.
Nicht nur den in Kopenhagen.


Ich habe hierzu gebloggt:

Giraffe:
http://4nordlichter.com/2014/03/27/von-giraffen-lowen-und-dem-zoo-in-kopenhagen-teil-1-die-giraffe/

Löwen
http://4nordlichter.com/2014/03/27/von-giraffen-lowen-und-dem-zoo-in-kopenhagen-teil-2-die-lowen/


Im Übrigen: In Deutschland gibt es ja genauso Platzprobleme wie in anderen Zoos.
Unter der Hand wurde heute im dänischen Radio jemand aus der dänischen Zoo-Welt befragt, wie die Deutschen (die sich am meisten aufregen) das denn "erledigen", wenn ein Generationswechsel ansteht, Inzuchtgefahr besteht usw.

Dort wird scheinbar einfach mit einer Einschläferung nicht an die Öffentlichkeit gegangen. Oder es wird das Tier für "krank" identifiziert. Was natürlich sehr geschickt ist.

Der Kopenhagener Zoo hat seine ganze Aktion einfach "zu laut" gemacht.
Ungeschicktes PR.

LG
Maryleen

Re: Öffentliches Töten und Zerlegen von Zootieren

Verfasst: 27.03.2014, 20:45
von 25örefan
Maryleen hat geschrieben:Oha,
mich wundert, wie ruhig das Forum (bisher) auf die Löwen reagiert :mrgreen:
Fast 22 Diskussionsseiten für Marius und nur 1,5 Seiten für die Löwen?...
Was für die Giraffe gilt, gilt auch für alle anderen Zootiere. Meine kritische Haltung dazu habe ich bereits hier formuliert.
Dem ist nichts hinzuzufügen. Geht anderen vermutlich ähnlich und deshalb ist die zahlenmäßige Reaktion möglicherweise geringer.

Re: Öffentliches Töten und Zerlegen von Zootieren

Verfasst: 28.03.2014, 12:39
von Die jungen Mitteleuropäer
Der Verwaltungsdirektor des Kopenhagener Zoos, Steffen Stræde hat laut Spiegel Online-Interview seine ganz eigene Erklärung für den geringen Protest nach der Tötung der Löwen. Demnach hätten die Leute nun aus dem Fall des getöteten Marius "gelernt und verstanden". Den vorhandenen Protestlern wird ein "falsches Verhältnis zu Tieren" bescheinigt. Die Dänen würden solche Einschläferungen gelassen sehen. Und "in Skandinavien habe man ein enges Verhältnis zur Natur" behalten.

Auf die Frage, ob er den Unmut der Menschen denn gar nicht verstehen könne, antwortet Stræde, dass der Zoo nun mal keine Haustiere, sondern "Vertreter verschiedener Tiergruppen" beherberge.

Und im übrigen würden Kinder öffentliche Zerlegungen von Tieren aus seiner Sicht durchweg "gut finden". Er habe noch nie erlebt, dass das nicht der Fall gewesen sei; kürzlich habe man im Naturhistorischen Museum in Århus vor Publikum einen Wolf zerlegt und sein Sohn habe gerade in der Schule ein Schwein seziert... :
http://www.spiegel.de/panorama/zoo-kopenhagen-besuch-nach-der-toetung-von-vier-loewen-a-961119.html

Na, denn - wenn "die Dänen" bzw. die "Skandinavier" nun, wie Stræde sagt, das "richtige" Verhältnis zu Tieren und das enge Verhältnis zur Natur haben - dann muss es wohl dazu gehören, dass jährlich 15.000 gesunde Hunde auf Veranlassung ihrer Besitzer eingeschläfert werden, weil man ihrer überdrüssig geworden ist. Selbst die Politik sieht hier mittlerweile ein Problem mit dem allzu laxen Umgang bezüglich dem fröhlichen Wechselspiel aus Anschaffung und Entledigung durch Einschläfern von Hunden. Bitte die Zahl beachten: 15.000 gesunde Hunde pro Jahr!!!

http://www.tv2lorry.dk/artikel/207045
http://www.politiken.dk/debat/profiler/ ... l-stoppes/

Nun gut, für Stræde mag so etwas das richtige Verhältnis zu Tieren widerspiegeln, so wie es der Zoo vorlebt, aber unbeantwortet ist für mich noch die Frage, ob die Kinder wirklich so unbeeinflusst und unbeeindruckt von all den Tötungen und Sezierungen sind oder nicht doch irgendwann unter Spätfolgen leiden...Das Töten und Zerlegen setzt ja auch immer den Einsatz von Gewalt voraus, deren Zeuge die Kinder werden. Zuhause im Kinderzimmer steht noch die knuddelige süße Plüsch-Giraffe, die man im Zoo endlich mal "in echt" bewundern kann, und dann wird der Kollege Marius plötzlich vor den Augen der Kinder getötet und zerlegt...

Ach ja, und ein besonders enges Verhältnis zur Natur und vor allem ein "richtiges" Verhältnis zu Tieren hatte wohl vor allem der 24jährige Sohn einer bekannten TV-Köchin auf Nordsjælland im Juni vergangenen Jahres, als er mit dem Familien-Pony "Tarzan" mit zwei Freunden an den Strand ging, das Pony schlachtete und ihm den Kopf abschnitt, um es, wie er später sagte, an sankthans zu verspeisen. Der Ponykopf wurde am nächsten Tag auf dem Sommerhausgrundstück der Köchin gefunden...
http://politiken.dk/indland/ECE2188068/tiltale-for-ponydrab-tarzan-doede-i-smerte-lidelse-og-angst/

Unsere Meinung: Empathie mit Tieren hat nichts mit einem falschen Verhältnis zu Tieren zu tun, und Respekt vor dem Leben, auch vor dem von Tieren, steht nicht im Widerspruch mit einem engen Verhältnis zur Natur. Mordlust und Kaltherzigkeit und Gefühllosigkeit sind keine Tugenden, auch nicht, wenn sie in Skandinavien vorkommen...