E - Auto laden verboten!

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Dänischer_Hamburger
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Re: E - Auto laden verboten!

Beitrag von Dänischer_Hamburger »

Das Thema ‘Strom in den Ferienhausgebieten‘ wurde in letzten Tagen in den Medien aufgegriffen. Alle sind sich einig, dass eine Strom-Infrastruktur aus den 1950ern nicht ausreichend ist und das es mittelfristig sicherlich ein Ausschlusskriterium ist, ob eine Ladestruktur für Autos auch vorhanden ist.

Allerdings ist man sich nicht einig(welch Überraschung 8)) wer das bezahlen soll…die regionale Versorger haben Probleme die Finanzierung des Ausbaus zu stemmen und der Energie-Minister sagt aber ganz lapidar, dass es ihre Aufgabe sei….

https://www.dr.dk/nyheder/indland/mere- ... i-knap-nok
NTC
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Re: E - Auto laden verboten!

Beitrag von NTC »

Das das E-Auto eine saubere Technologie ist, ist meiner Meinung einfach falsch und es kann nur eine wichtige Übergangstechnologie sein, um den CO2 Ausstoß zu reduzieren. Ich sage nur Cobalt Abbau für die Akkus, ist alles andere als sauber (z. B. im Kongo). Dazu weiß man ähnlich wie bei anderem Schrott, nicht wohin mit den Altbatterien. Ich glaube das E-Autos nur eine Übergangslösung sind und da kann ich durchaus die Diskussion verstehen, wenn es um die Finanzierung geht für eine Sache, die wahrscheinlich nur für eine absehbare Zeit genutzt wird. Den Strom klimaneutral zu erzeugen ist das eine, dass wird unbedingt benötigt, ihn aber auch umweltgerecht zu verbrauchen ist das andere. Da muss man eben auch Fortschritte machen und Lösungen finden. Ladesäulen müssen natürlich mehr aufgestellt werden, aber gleichzeitig muss man wohl auch schon bedenken, was man mit den Säulen macht, wenn vielleicht in 25 Jahren alle Wasserstoff Autos oder eine bisher noch nicht bekannte Technologie genutzt wird. Nur dann ist es nämlich wirklich nachhaltig. Schwierig.
Dänischer_Hamburger
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Re: E - Auto laden verboten!

Beitrag von Dänischer_Hamburger »

NTC hat geschrieben: 14.07.2023, 09:03 Das das E-Auto eine saubere Technologie ist, ist meiner Meinung einfach falsch und es kann nur eine wichtige Übergangstechnologie sein, um den CO2 Ausstoß zu reduzieren. Ich sage nur Cobalt Abbau für die Akkus, ist alles andere als sauber (z. B. im Kongo). Dazu weiß man ähnlich wie bei anderem Schrott, nicht wohin mit den Altbatterien. Ich glaube das E-Autos nur eine Übergangslösung sind und da kann ich durchaus die Diskussion verstehen, wenn es um die Finanzierung geht für eine Sache, die wahrscheinlich nur für eine absehbare Zeit genutzt wird. Den Strom klimaneutral zu erzeugen ist das eine, dass wird unbedingt benötigt, ihn aber auch umweltgerecht zu verbrauchen ist das andere. Da muss man eben auch Fortschritte machen und Lösungen finden. Ladesäulen müssen natürlich mehr aufgestellt werden, aber gleichzeitig muss man wohl auch schon bedenken, was man mit den Säulen macht, wenn vielleicht in 25 Jahren alle Wasserstoff Autos oder eine bisher noch nicht bekannte Technologie genutzt wird. Nur dann ist es nämlich wirklich nachhaltig. Schwierig.
Nah ja, man kann ja über das E-Auto sicherlich diskutieren.

Aber das man heute im Ferienhaus mehr Strom verbraucht, als in den ersten "Hütten" in den 1950ern, wo die Leitungen verlegt wurden, ist klar. Wie es auch im Artikel steht, Stichwort Wärmepumpe, Kühlschrank, Waschmaschine, Whirlpool, Sauna, etc was ja heute Standard in vielen Ferienhäusern ist. Zusätzlicher Strombedarf für E-Autos, verschärft nur noch die Situationen.
Callista
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Re: E - Auto laden verboten!

Beitrag von Callista »

NTC hat geschrieben: 14.07.2023, 09:03
Ich glaube dass E-Autos nur eine Übergangslösung sind und da kann ich durchaus die Diskussion verstehen, wenn es um die Finanzierung geht für eine Sache, die wahrscheinlich nur für eine absehbare Zeit genutzt wird.
Vor drei Wochen ging der Akku von meinem E-bike nach 8 Jahren und fast 16 000 Fahrradkilometern kaputt. Von einer Minute auf die andere. Nur mit Muskelkraft konnte man das Rad noch bewegen, elektrisch ging nix mehr.

Das war jetzt nur ein "kleiner" (Fahrrad-)Akku.
Was ist, wenn das mit einem E-Auto passiert? Was ist, wenn in ein paar Jahren die Akkus der Autos kaputtgehen, die zur Zeit gekauft werden? Lohnt sich dann die Investition in einen sehr sehr teuren, neuen Akku? Oder lieber gleich ein neues Gefährt? Und wer würde einen Gebraucht-Wagen mit einem alten Akku kaufen?

Ich glaube deshalb auch nicht an eine lange Zukunft von E-Autos.

Und schaue deswegen auch bei der Ferienhaussuche nicht danach, ob es eine Ladestation hat.
NTC
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Re: E - Auto laden verboten!

Beitrag von NTC »

Dänischer_Hamburger hat geschrieben: 14.07.2023, 11:30
NTC hat geschrieben: 14.07.2023, 09:03 Das das E-Auto eine saubere Technologie ist, ist meiner Meinung einfach falsch und es kann nur eine wichtige Übergangstechnologie sein, um den CO2 Ausstoß zu reduzieren. Ich sage nur Cobalt Abbau für die Akkus, ist alles andere als sauber (z. B. im Kongo). Dazu weiß man ähnlich wie bei anderem Schrott, nicht wohin mit den Altbatterien. Ich glaube das E-Autos nur eine Übergangslösung sind und da kann ich durchaus die Diskussion verstehen, wenn es um die Finanzierung geht für eine Sache, die wahrscheinlich nur für eine absehbare Zeit genutzt wird. Den Strom klimaneutral zu erzeugen ist das eine, dass wird unbedingt benötigt, ihn aber auch umweltgerecht zu verbrauchen ist das andere. Da muss man eben auch Fortschritte machen und Lösungen finden. Ladesäulen müssen natürlich mehr aufgestellt werden, aber gleichzeitig muss man wohl auch schon bedenken, was man mit den Säulen macht, wenn vielleicht in 25 Jahren alle Wasserstoff Autos oder eine bisher noch nicht bekannte Technologie genutzt wird. Nur dann ist es nämlich wirklich nachhaltig. Schwierig.
Nah ja, man kann ja über das E-Auto sicherlich diskutieren.

Aber das man heute im Ferienhaus mehr Strom verbraucht, als in den ersten "Hütten" in den 1950ern, wo die Leitungen verlegt wurden, ist klar. Wie es auch im Artikel steht, Stichwort Wärmepumpe, Kühlschrank, Waschmaschine, Whirlpool, Sauna, etc was ja heute Standard in vielen Ferienhäusern ist. Zusätzlicher Strombedarf für E-Autos, verschärft nur noch die Situationen.
Ja, es stimmt natürlich, dass auch ohne E-Autos mehr Storm in den Ferienhäusern ge, und verbraucht wird als früher. Hatte mich nur auf das E-Auto bezogen, wegen der Headline.
Ich würde jedenfalls als Besitzer auch keine Ladestation in meinem Ferienhaus anbieten, wenn ich nicht selbst ein E-Auto hätte.
steelfarmer
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Re: E - Auto laden verboten!

Beitrag von steelfarmer »

Die letzten Beiträge sind sehr interessant und auch ganz meiner Meinung. E-Autos sind eigentlich schon jetzt zum Scheitern verurteilt. Mir würde es schon unglaublich nerven, da ich alle zwei Wochen nach DK fahre, nicht ohne Zwischenladen anzukommen. Wo Bleibt der alte Batterieschrott, wo kommt der Strom her ? Wieso haben nicht alle E-Fahrzeuge einen Wechselakku ? In meinen Augen nur Nachteile. Ich werde bis zum Ende Verbrenner fahren.
Callista
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Re: E - Auto laden verboten!

Beitrag von Callista »

steelfarmer hat geschrieben: 14.07.2023, 19:19
Wieso haben nicht alle E-Fahrzeuge einen Wechselakku ?
Ein Akku für ein E-bike kostet je nach Modell ca 800 - 1200 €. Da überlegt man sich die Investion. Vor allem bleibt der Zweit-Akku nicht "neu", auch er verliert - wie alle Batterien - im Lauf der Jahre an Kapazität. Das Nachlassen der Leistung ist besonders deutlich bei Aussentemperaturen unter 10° zu spüren.

Und selbst wenn man 2 Akkus im Wechsel nutzt, halten beide nicht länger. Denn wenig Nutzung und Winterpausen sind für Fahrrad-Akkus eher lebensverkürzend.

Aber man kann sie schneller austauschen als Auto-Akkus 😎
steelfarmer
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Re: E - Auto laden verboten!

Beitrag von steelfarmer »

Das war nicht mein Gedanke…
Wenn alle E-Fahrzeuge identische Wechselakkus hätten - An die Tanke fahren, Akku wechseln und bezahlen… Somit wäre in kürzester Zeit das Fahrzeug wieder geladen, keine Wartezeit und kein Verschleiß bzw. Schrottwert des Fahrzeugs durch fest eingebaute Akkus…
Kolja1279
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Re: E - Auto laden verboten!

Beitrag von Kolja1279 »

Das sehe ich auch so. Ähnlich wie bei Gabelstaplern Akkutausch innerhalb von ein paar Minuten und fertig. Dann macht das E Auto Sinn aber so mit langen Pausen zum Laden und oder keiner Möglichkeit wenn man z. B.in einen Mietsblock wohnt eracht ich es auch nur als Übergangslösung.
stoelo
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Re: E - Auto laden verboten!

Beitrag von stoelo »

Hier sind wir jetzt aber weit vom Thema „Laden von E-Autos am Ferienhaus“ abgekommen.
Eigentlich steige ich inzwischen auf solche Diskussionen nicht mehr ein, aber hier wird nun gerade echt viel Blödsinn geschrieben – sorry für die harten Worte!
Wer der Meinung ist, dass E-Autos keine saubere Technologie seien, der nutzt hoffentlich kein Smartphone, kein Laptop, keinen Akkuscharuber etc. und fährt auch nicht mit einem Verbrennerauto durch die Gegend, welche mit Benzin oder Diesel aus konventioneller Produktion befeuert wird. Ansonsten empfehle ich den Suchbegriff „Ölkatastrophen“ auf der Suchmaschine der eigenen Wahl. Danach können wir gerne noch einmal vergleichen, welche Antriebstechnologie „schmutziger“ ist.
Wasserstoff wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht die Antriebstechnologie für private Mobilität werden. Allein die Kosten für eine Wasserstofftankstelle vs. Kosten für eine moderne Ladestation sprechen da wohl eine deutliche Sprache, rd. 1 Mio EUR zu 250 T EUR, dazu kommen die dauerhaften Wartungskosten. Und mal ehrlich: wer möchte gerne einen Wasserstofftank untern „Hint..“ haben, der mit über 875 bar Druck gefüllt ist. Zum Vergleich: Ein Autoreifen ist mir ca. 2 – 3 bar gefüllt, ein Lkw-Reifen mit 11 bar und bei der Titanic herrscht ein Druck von ungefähr 400 bar. Schaut einfach bei Youtube mal nach einem Video, in dem ein Lkw-Reifen platzt. Und jetzt Freiwillige vor, die gerne den 40fachen Druck unter dem Sitz haben möchten. Und dann kommt auch noch dazu, das Wasserstoff flüchtig ist und trotz modernster Dichtungs-Technologie nicht dauerhaft im Fahrzeugtank bleibt. Auf geht's mit einer Zigarette in die Garage, nach dem das Auto dort ein paar Tage stand und nicht bewegt wurde.
Ein Fahrradakku, der nach 8 Jahren kaputt geht, ist sicherlich ärgerlich, aber immer nur ein Streiflicht. Ich muß aber zugeben, dass ich normale Lebenserwartung eines Akkus für Fahrräder nicht kenne. Die Hersteller der E-Autos geben in der Regel eine 8-Jahres-Garantie für den Akku. Bei Tesla sind die aktuellen Akkus der kleinsten Baureihe auf eine Haltbarkeit von 1 Mio Kilometer ausgelegt. Das bisher am weitesten gefahrene, mir bekannte E-Auto in Europa hat jetzt eine Fahrleistung von über 1,6 Mio Kilometer runter, mit dem 3 Akku und der zweiten Drive-Unit (E-Antriebsstrang) und das bei einem Tesla Modell S der ersten Generation, also eher nicht Technik auf dem aktuellen Niveau. Ich bitte um vergleichbare Verbrenner und dann eine Betrachtung der Umweltverträglichkeit über die gesamte Lebensdauer. Bei der Verbrennertechnik hört man ja auch regelmäßig von Motorschäden, die am Ende zum wirtschaftlichen Totalschaden werden.
Alte Akkus haben ein Second Life als Stromspeicher, auch wenn dann die Leistungsfähigkeit schon etwas nachgelassen haben sollte.
Und wer regelmäßig die häufig genannten 1.000 km am Stück fährt, dem gratuliere ich zur großen Blase und starken Prostata. Ansonsten hilft auch hier der Vergleich zum Verbrenner: Beim Verbrennertanken warten man ca. 3-5 Minuten an der Zapfsäule(wenn man sofort dran kommt), wartet dann an der Kasse zum Bezahlen und dann geht man zur Toilette. Das sind zusammen auch 15 – 20 Minuten. Bei E-Auto ist nur die Reihenfolge anders: Anstecken, Toilette, ggf. Kaffee holen, abstecken und weiter. Und dann noch ein kurzer Hinweis auf unser Fahrschulwissen: Nach 2 Stunden Fahrt soll man eine Pause von ca. 15 – 20 Minuten einlegen, um die Fahrtüchtigkeit zu erhalten. Bei Berufskraftfahrer ist das gesetzlich vorgeschriebene Verfahren ähnlich, nur etwas anders getaktet: 45 Minuten nach 4,5 Stunden.
Mietakkus gibt es inzwischen bei einigen Herstellern, sind eher unbeliebt und Wechselstationen werden inzwischen auch gebaut. Ich bin gespannt, wie das speziell von den Deutschen angenommen wird.

Und ich bin mir sicher, dass Viele, die jetzt noch rufen, dass sie Verbrenner bis zur letzten Möglichkeit fahren werden: Ich prophezeie, das wissen die Grünen zu verhindern :wink: !

Und für weitere Posts zu diesem Thema bitte das Stammtischwissen und das aus schlecht gemachten Reportagen einfach ablegen und seriös informieren.

Und nun halte ich dazu die Klappe :) .
Callista
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Re: E - Auto laden verboten!

Beitrag von Callista »

stoelo hat geschrieben: 15.07.2023, 12:28
hier wird nun gerade echt viel Blödsinn geschrieben – sorry für die harten Worte!
Nanu - wer nicht in das Lob von E-Autos einstimmt, der wird disqualifiziert als Blödsinn-Schreiber??
stoelo hat geschrieben: 15.07.2023, 12:28
Wer der Meinung ist, dass E-Autos keine saubere Technologie seien,
Klar, wenn es an der Mess-Station vorbeifährt, hat es vorbildliche Werte, weil es keinen stinkenden Auspuff hat. Aber sollte man nicht die Herstellung der Batterien bei der Bewertung mit einbeziehen? Der Abbau der benötigten Rohstoffe bedingt in Ländern wie Chile oder dem Kongo ein Sinken des Grundwasserspiegels, Umweltschäden und fördert Kinderarbeit. Und China ist emsig dabei, sich überall die Rechte an den Minen zu sichern.
stoelo hat geschrieben: 15.07.2023, 12:28 Die Hersteller der E-Autos geben in der Regel eine 8-Jahres-Garantie für den Akku. Bei Tesla sind die aktuellen Akkus der kleinsten Baureihe auf eine Haltbarkeit von 1 Mio Kilometer ausgelegt.
Garantie. 1 Million km.

Eine wahre Geschichte: Nachbarin kaufte sich einen E-Smart für den Stadtverkehr. Nach 3 Jahren und knapp 5000 km war der Akku kaputt. Aha: Garantiefall! Denkste. Hersteller sagt: KEIN Garantiefall, sondern Versicherungsfall. Versicherung sagt: neuer Akku lohnt nicht, zu teuer. Also Totalschaden.

Klar, ein Einzelfall. Und kein Tesla, sondern ein Smart.

(Und um den Bezug zum Thema herzustellen: die Autobesitzerin wollte eigentlich mit ihrem E-Smart in ein dänisches Ferienhaus fahren ...)

Fahrradakkus haben eine durchschnittliche Lebensdauer bis zu 1000 Ladezyklen, d. h. von ca 5 Jahren.
stoelo
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Re: E - Auto laden verboten!

Beitrag von stoelo »

@Calista: Ich habe nicht geschrieben, dass alle, die nicht für E-Autos sind, blöd sind. Lies bitte alles im Zusammenhang. Du greifst einfach zwei Sätze aus dem Zusammenhang raus.
Sicherlich gibt es auch beim E-Auto noch eine Menge Verbesserungspotential. Aber sich auf das Thema Kobold, Kinderarbeit und Umweltverbrechen bei der Gewinnung zurückzieht, ist deutlich zu kurz gesprungen. Wer so argumentiert muß sich in so einer Diskussion auch das Thema Umweltschutz bei Förderung und Transport von Rohöl gefallen lassen. Und da liegt das "böse" E-Auto ganz schnell wieder vorne. Ich schrieb Gesamtbetrachtung, das unterschlage bitte nicht. Ich verweise auf die vielen Schiffsunglücke von Tankschiffe, Untergang von Bohrplattform, die gigantischen Umweltverschmutzungen z. B. in Nigeria...
Tesla war/ist sicherlich bei der Akkutechnik recht weit vorne, wobei T inzwischen zugekaufte Akkus verwendet (überwiegend von CATL und BYD). Es sind auch BMW I3 bekannt, die inzwischen bei über 300t km liegen und noch problemlos fahren, allerdings auch welche, die nach 100 tkm hin sind.
Bei dem Smart kann ich von hier aus nicht beurteilen, wie der Akku behandelt und warum der Garantiefall abgelehnt wurde.
Bei E-Auto ist es wie beim Verbrenner: Den bekommst du auch nach wenigen Tausend km kaputt, nicht warmfahren, falsches Öl nutzen, zu viel oder zu wenig Öl verwenden. Das funktioniert auch bei E-Auto: Akku (je nach Akkutechnik) immer voll geladen lange stehen gelassen oder speziell bei Kälte ganz leer gefahren und dann lange stehen gelassen. Die Fehlerquellen sind jetzt andere, aber nicht weg.

Ich habe nichts dagegen, wenn einzelne für sich entscheiden, das die eine oder die andere Antriebsart aus welchem Grund auch immer die richtige ist. Aber es nervt mich, wenn "Blödsinn" geschrieben wird, um die eigene Entscheidung als richtig zu erklären. Und gerade die Kobold-Argumente sind nun echt ewig altes Stammtischniveau, welches inzwischen nicht mehr der Realität entspricht. Ich sage ja auch nicht, dass Verbrenner fahren echt unbequem ist, weil man zum Tanken immer in die Apotheke muß :wink: .
Schau bitte einmal, wieviel Kobald überhaupt noch in einem Autoakku ist. Und dann schau einmal, wie viele besondere Metalle im Verbrennungsmotor benötigt werden, u. a. die seltenen Erden.

Bis zur Übergabe an den ersten Käufer hat aktuell der Verbrenner (noch) die Nase vorne in Sachen Umweltfreundlichkeit, aber das ändert sich mit jedem gefahrenen km zugunsten des E-Autos.

Am umweltfreundlichsten ist sowieso jedes Auto, welches längsmöglich genutzt wird. Die meiste Energie wird bei der Herstellung verbraucht. Deshalb hielt ich politische Impulse wie die Abwrackprämie für völligen Blödsinn, aber jetzt kommen wir echt arg weit weg vom Thema.

So, zum Thema Umweltfreundlichkeit Verbrenner vs. E-Auto bin ich jetzt hier wirklich raus. Gerne in einem passenden thread.
NTC
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Re: E - Auto laden verboten!

Beitrag von NTC »

stoelo hat geschrieben: 15.07.2023, 12:28 Hier sind wir jetzt aber weit vom Thema „Laden von E-Autos am Ferienhaus“ abgekommen.
Eigentlich steige ich inzwischen auf solche Diskussionen nicht mehr ein, aber hier wird nun gerade echt viel Blödsinn geschrieben – sorry für die harten Worte!
Wer der Meinung ist, dass E-Autos keine saubere Technologie seien, der nutzt hoffentlich kein Smartphone, kein Laptop, keinen Akkuscharuber etc. und fährt auch nicht mit einem Verbrennerauto durch die Gegend, welche mit Benzin oder Diesel aus konventioneller Produktion befeuert wird. Ansonsten empfehle ich den Suchbegriff „Ölkatastrophen“ auf der Suchmaschine der eigenen Wahl. Danach können wir gerne noch einmal vergleichen, welche Antriebstechnologie „schmutziger“ ist.
Wasserstoff wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht die Antriebstechnologie für private Mobilität werden. Allein die Kosten für eine Wasserstofftankstelle vs. Kosten für eine moderne Ladestation sprechen da wohl eine deutliche Sprache, rd. 1 Mio EUR zu 250 T EUR, dazu kommen die dauerhaften Wartungskosten. Und mal ehrlich: wer möchte gerne einen Wasserstofftank untern „Hint..“ haben, der mit über 875 bar Druck gefüllt ist. Zum Vergleich: Ein Autoreifen ist mir ca. 2 – 3 bar gefüllt, ein Lkw-Reifen mit 11 bar und bei der Titanic herrscht ein Druck von ungefähr 400 bar. Schaut einfach bei Youtube mal nach einem Video, in dem ein Lkw-Reifen platzt. Und jetzt Freiwillige vor, die gerne den 40fachen Druck unter dem Sitz haben möchten. Und dann kommt auch noch dazu, das Wasserstoff flüchtig ist und trotz modernster Dichtungs-Technologie nicht dauerhaft im Fahrzeugtank bleibt. Auf geht's mit einer Zigarette in die Garage, nach dem das Auto dort ein paar Tage stand und nicht bewegt wurde.
Ein Fahrradakku, der nach 8 Jahren kaputt geht, ist sicherlich ärgerlich, aber immer nur ein Streiflicht. Ich muß aber zugeben, dass ich normale Lebenserwartung eines Akkus für Fahrräder nicht kenne. Die Hersteller der E-Autos geben in der Regel eine 8-Jahres-Garantie für den Akku. Bei Tesla sind die aktuellen Akkus der kleinsten Baureihe auf eine Haltbarkeit von 1 Mio Kilometer ausgelegt. Das bisher am weitesten gefahrene, mir bekannte E-Auto in Europa hat jetzt eine Fahrleistung von über 1,6 Mio Kilometer runter, mit dem 3 Akku und der zweiten Drive-Unit (E-Antriebsstrang) und das bei einem Tesla Modell S der ersten Generation, also eher nicht Technik auf dem aktuellen Niveau. Ich bitte um vergleichbare Verbrenner und dann eine Betrachtung der Umweltverträglichkeit über die gesamte Lebensdauer. Bei der Verbrennertechnik hört man ja auch regelmäßig von Motorschäden, die am Ende zum wirtschaftlichen Totalschaden werden.
Alte Akkus haben ein Second Life als Stromspeicher, auch wenn dann die Leistungsfähigkeit schon etwas nachgelassen haben sollte.
Und wer regelmäßig die häufig genannten 1.000 km am Stück fährt, dem gratuliere ich zur großen Blase und starken Prostata. Ansonsten hilft auch hier der Vergleich zum Verbrenner: Beim Verbrennertanken warten man ca. 3-5 Minuten an der Zapfsäule(wenn man sofort dran kommt), wartet dann an der Kasse zum Bezahlen und dann geht man zur Toilette. Das sind zusammen auch 15 – 20 Minuten. Bei E-Auto ist nur die Reihenfolge anders: Anstecken, Toilette, ggf. Kaffee holen, abstecken und weiter. Und dann noch ein kurzer Hinweis auf unser Fahrschulwissen: Nach 2 Stunden Fahrt soll man eine Pause von ca. 15 – 20 Minuten einlegen, um die Fahrtüchtigkeit zu erhalten. Bei Berufskraftfahrer ist das gesetzlich vorgeschriebene Verfahren ähnlich, nur etwas anders getaktet: 45 Minuten nach 4,5 Stunden.
Mietakkus gibt es inzwischen bei einigen Herstellern, sind eher unbeliebt und Wechselstationen werden inzwischen auch gebaut. Ich bin gespannt, wie das speziell von den Deutschen angenommen wird.

Und ich bin mir sicher, dass Viele, die jetzt noch rufen, dass sie Verbrenner bis zur letzten Möglichkeit fahren werden: Ich prophezeie, das wissen die Grünen zu verhindern :wink: !

Und für weitere Posts zu diesem Thema bitte das Stammtischwissen und das aus schlecht gemachten Reportagen einfach ablegen und seriös informieren.

Und nun halte ich dazu die Klappe :) .
Nur mal so, wir reden momentan so von 1-2 Mio E-Autos in Deutschland . Was machen wir, wenn es irgendwann 40 Mio geben sollte? Wo kommen die Rohstoffe dafür her und wie sehen die Tankstellen aus? Wo kommt der Strom her und wie wird er erzeugt. Nicht das wir uns falsch verstehen, ich bin sehr wohl für Umweltschutz und die Verbrenner müssen auf Dauer ersetzt werden oder deutlich weniger CO2 ausstoßen. Ein Handy Akku mit einem 500kg Auto Akku zu vergleichen ist schon ganz schön weit hergeholt.
Gehst Du wirklich jedes Mal wenn Du tankst auf die Toilette? Ich war noch nie nach dem Tanken auf dem Klo.
Wenn ich in mein Ferienhaus in Nordjütland fahre bin ich so knapp 500 km unterwegs. Pause mache ich keine und Tanken muss ich auch nicht. Ich kenne kein bezahlbares E-Auto, was momentan 500 km schafft. Ich glaube ein Mercedes schafft es, aber der kostet so um die €100k.
Wenn man wirklich die E-Autos fördern will, muss zuerst mal die Infrastruktur geschaffen werden. Dazu müssen die E-Autos deutlich günstiger werden und die Verbrenner teurer, sprich ein E-Auto zum Preis eines Verbrenners jetzt und andersrum. Das wird aber so nicht passieren. Soll Autofahren in Zukunft also zum Luxusgut werden?
Wie gesagt, ich bin nicht komplett gegen E-Autos, ich denke nur, dass es keine Lösung auf Dauer sein wird, ansonsten haben wir in 30 oder 40 Jahren zwar vielleicht deutlich weniger CO2 aber ein anderes Umweltproblem.
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Phänomen
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Re: E - Auto laden verboten!

Beitrag von Phänomen »

Hej.

das größte Problem beim Laden eines E-Autos im Ferienhaus ist die Absicherung der Anschlüsse, falls man es per Steckdose laden will. Ein E-Auto braucht eine Absicherung von 16A. Nur sind die die wenigstens Steckdosen in den Ferienhäusern mit 16A abgesichert. Meistens sind es 13A oder sogar nur 10A. Nur Anschlüsse von Whirlpool oder Sauna sind höher abgesichert. Daher ist das Verbot vom Laden von E-Autos nur logisch. Kochende Leitungen will keiner haben.

Lösung ist eine Wallbox, aber die zieht bei den Ferienhäuser meistens auch einen neuen Hausanschluss mit sich.
LG Stefan
MKP
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Re: E - Auto laden verboten!

Beitrag von MKP »

Ich kanns nicht für alle E - Autos sagen, aber bei meinem kann ich zwischen 6 und 16 Ampere in 1er Schritten einstellen.

Ich fahre eines der meistverkauften E - Autos (Tesla M3) und meine Frau fährt nen Fiat 500E - bei dem kann man in 5 Stufen die Ladung einstellen.