Callista hat geschrieben: ↑03.07.2023, 11:40
Ny Hinnerk hat geschrieben: ↑02.07.2023, 16:09
Dies wird sich erst ändern, wenn die Kundschaft sich anders orientiert, in diesem Fall woanders Urlaub macht. Selbst wenn dabei nicht unbedingt gespart wird signalisiert man den Vermietern seines Lieblings-Urlaubslandes "so nicht!".
Ist so ne Sache mit dem "einfach woanders Urlaub machen". Denn woanders gibt es nicht das, was Dänemark so anziehend macht. Zumindest nicht in akzeptabler Entfernung: Strände ohne Strandkörbe, Andenkenläden und Pommesbuden, ohne Flaniermeilen und Strandpromenaden, ohne Kurtaxe oder Tagestickets. Ferienhäuser mit viel Platz drumherum. Sonne, die im Juni erst nach 22.°° untergeht. Das alles lockt zumindest mich immer wieder nach Vester Husby.
In den meisten Punkten gebe ich dir recht aber eben nicht in allen.
Ferienhäuser die sich bis max. 500 Meter vom Strand gelegen sind bgibt es nicht so viele. Zudem gefällt mir deren Lage wie z.B. am Vedersø Klitt Strand absolut nicht. Wer wie wir die Abgeschiedenheit liebt hat es naturgemäß zum Strand auch etwas weiter. "Unser" Strand war im vergangenen Jahr der Græm Strand ganz in der Nähe vom Skavemosen Badesø. Ein Menschenleerer Strandabschnitt war das natürlich auch nicht. An manchen Tagen parkten da schätzungsweise so 25 PKWs. Am Strand selbst verteilten sich die Strandbesucher aber. Die Wegstrecke dorthin betrug ca. 2 km auf einem üblen Schotterweg. Mit einem Fahrrad wagten sich da nur sehr wenige hin.
Wir haben den Weg aber immer gern auf uns genommen, weil uns der Strand von allen ca. sieben relativ halbwegs gut zugänglichen Stränden am besten gefiel.
Jetzt Amrum, nur als Beispiel: Zielort Norddorf (nördlicher Zipfel). Der Hauptbadestrand mit den gefühlten 300 Strandkörben wird grundsätzlich gemieden. Stattdessen fahren wir mit dem Rad auf einem nicht für den allgemeinen Autoverkehr zugelassenen Weg zum Schullandhein Ban Horn welches in den Ferien nicht belegt ist. Meist steht da auch in den Sommerferien kein einziges Rad. Von dort führen zwei kurze Wege über eine Düne zu einem einsamen Strandabschnitt wie es ihn in und um Vester Husby nicht gibt.
Und das Beste: Der einzige Strandkorb dort (unser) wird vom Strandkorbverleih kosenlos über den Strand dorthin gebracht.
Ja, wir bezahle Kurtaxe und die Autofähre, dafür aber keinen Strom. Bettwäsche und Handtücher sind im Mietpreis enthalten (meist obligatorisch).
Im übrigen will ich aber Ferienhausurlaub in Dänemark nicht schlecht reden. Wir werden dort garantiert auch zukünftig wieder Urlaub machen. Wir waren nur im vergangenen Jahr maßlos wie noch nie von unserem Haus enttäuscht. Allein die angegebenen 91 m² waren ein Witz. Ok, wir wußten, dass die Dänen bei der Berechnung der Wohnfläche alle Wände mit einberechnen. Aber wenn zwei Zimmer mitgerechnet werden in denen das private Gerümpel des Vermieters lagert ist das nicht ok. Und dann Möbel und Betten aus der "Gründerzeit" des Hauses, modriger Geruch im ganzen Haus, Silberfische, kein Fernsehen obwohl angegeben und weitere Unzulänglichkeiten... das geht nicht.
Ich sagte ja bereits, dass wir uns andere Ferienhäuser vor Ort an einem Wechseltag angeschaut haben, auch innen. Da haben wir weitere Unzulänglichkeiten erlebt. Unser Fazit: Die von den Vermietern online gestellten Fotos von der Inneneinrichtung der Häuser stimmen häufig nicht mit der Wirklichkeit überein. Zudem lässt sich dabei auch nicht erkennen, wie alt und durchgelegen die Matrazen oder Sitzgelegenheiten sind.
Natürlich kann man sich beschweren, was wir auch gemacht haben. Nur brachte das nichts. Ein anderes freies Mietobjekt gab es in der Zeit angeblich nicht. Ich war in der Angelegenheit drei mal im Vermietbüro wo ich den Eindruck gewann, dass das Personal mit der Angelegenheit vollkommen überfordert war und auch nicht im entferntesten über Kompetenzen verfügte hier eine einvernehmliche Lösung anzubieten.
Auf eine Auseinandersetzung mit Feriepartner von Deutschland aus habe ich letztlich verzichtet. Da wäre wahrsch. ohne Anwalt nichts gelaufen. Und dann noch dänisches Recht...
Es kommt hinzu, dass man sich in der kurzen Zeit des Urlaubs nicht noch zusätzlich ärgern will. Also haben wir uns gesagt Schwamm drüber und das Beste draus machen.
Wir haben übrigens eine negative Bewertung über das Haus bei fejo.dk (Vermittler) gepostet. Feriepartner selbst bietet diese Möglichkeit nicht.