Datenschutz

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25örefan
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Re: Datenschutz

Beitrag von 25örefan »

Ronald hat geschrieben:Ohjeh, ich hab es fast befürchtet dass Lauterbach, DAS Paradebeispiel eines Lobbyisten, zitiert wird. Lauterbach hatte langjährige Aufsichtsratstätigkeit bei den Rhön-Kliniken, einem börsennotierten Unternehmen und hatte es mit der Offenlegung seiner Nebeneinkünfte auch nicht so genau genommen. Außerdem sind dort Putzkräfte jahrelang mit Dumpinglöhnen regelrecht ausgebeutet worden, was er als Aufsichtsrat "natürlich nicht wissen konnte". :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: Ich lach mich tot, dem Typen spreche ich jegliche neutrale Fachkompetenz ab.
Das ändert allerdings nichts an der Korrektheit der Aussage zum rechtfertigendem Notstand :idea:
"Es sieht der Mensch die Welt fast immer durch die Brille des Gefühls, und je nach der Farbe des Glases erscheint sie ihm finster oder purpurhell."
H. C. Andersen

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Ronald
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Re: Datenschutz

Beitrag von Ronald »

Was für ein Notstand??
Ich war gerade auf der Homepage der Flughäfen Tegel und Schönefeld, da gehen die Flüge trotz Sturmwarnung fast planmäßig. In den Nachrichten war auch keine Meldung "das niemand die Absicht hat eine Mauer zu errichten" und es zum Notstand in der Versorgung Berlins kommen könnte.
Welchen Notstand gibt's bei dir?
Der einzige Notstand den ich im Moment sehe ist der, dass die Konsequenz im Patientenverhalten beim Wegfall der ärztlichen Schweigepflicht von dir und Lars Helboy völlig ausgeblendet wird.
hanno
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Re: Datenschutz

Beitrag von hanno »

[url]http://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_73488892/lufthansa-war-ueber-depressive-phase-von-andreas-l-informiert.html[/url]
Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.
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dina
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Re: Datenschutz

Beitrag von dina »

@hanno
Ja,über die "depressive Phase" 2009,das war vor 6 Jahren!
Oder meinst du damit,dass der AG regelmässige Untersuchungen hätte vornehmen lassen sollen?

LG Tina
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25örefan
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Re: Datenschutz

Beitrag von 25örefan »

Ronald hat geschrieben:Was für ein Notstand??
Ich war gerade auf der Homepage der Flughäfen Tegel und Schönefeld, da gehen die Flüge trotz Sturmwarnung fast planmäßig. In den Nachrichten war auch keine Meldung "das niemand die Absicht hat eine Mauer zu errichten" und es zum Notstand in der Versorgung Berlins kommen könnte.
Welchen Notstand gibt's bei dir?
Der einzige Notstand den ich im Moment sehe ist der, dass die Konsequenz im Patientenverhalten beim Wegfall der ärztlichen Schweigepflicht von dir und Lars Helboy völlig ausgeblendet wird.
Vor einer Antwort und einem Kommentar sollte man sich vielleicht anderweitig informieren, bevor alles durcheinander geht.
Es geht um den juristischen Begriff "rechtfertigender Notstand" (so auch von Lauterbach zitiert) in Verbindung mit der ärztlichen Schweigepflicht.

"Der allgemeine rechtfertigende Notstand und seine Voraussetzungen sind in § 34 StGB normiert. Es handelt sich um einen Rechtfertigungsgrund, der ein rechtsgutsverletzendes Verhalten[z.B. ärztliche Schweigeplicht] gestattet und den dadurch Beeinträchtigten zur Duldung verpflichtet.
http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtfertigender_Notstand
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hanno
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Re: Datenschutz

Beitrag von hanno »

dina hat geschrieben:@hanno
Ja,über die "depressive Phase" 2009,das war vor 6 Jahren!
Oder meinst du damit,dass der AG regelmässige Untersuchungen hätte vornehmen lassen sollen?

LG Tina
[url]http://www.badische-zeitung.de/kommentare-1/regelmaessige-psychotests-fuer-piloten-bringen-wenig--102657347.html[/url]
Wer die Pilotenlizenz bekommen hat, muss jährlich seine Flugtauglichkeit untersuchen lassen. Bei dieser Untersuchung, dem so genannten "medical" wird nur am Rande der mentale Zustand abgefragt. Wenn dem Arzt etwas auffällt, kann er aber eine eingehende psychologische Untersuchung veranlassen.
Man kann den Schutz des Arztgeheimnisses natürlich lockern und verlangen, dass Ärzte jede psychische Krankheit eines Piloten melden können oder sogar müssen. Dann aber riskiert man, dass psychisch angeschlagene Piloten gar nicht mehr zum Arzt gehen und nicht einmal Hilfe suchen. Damit wäre der Sicherheit auch nicht gedient – im Gegenteil.

Es ist ein Unglück geschehen das ganz fürchterlich ist, nur was geschieht hier in diesem Forum unser Lars hat nichts besseres zu tun, als den Datenschutz in Deutschland als heilige Kuh zu bezeichnen und total unsinnige Forderungen in den Raum zu stellen, über die Opfer und die Folgen für die Angehören natürlich kein Wort.

Wie will man Unglücke verhindern ?
Durch Abschaffung des Datenschutzes ?
Durch Abschaffung der ärztlichen Schweigepflicht ?

Mit Sicherheit nicht, wer konnte voraus sehen das ein Krankenpfleger wohl 30 Menschen umgebracht hat, obwohl die Zahl auch höher sein kann, mit der Abschaffung des Datenschutzes und der ärztlichen Schweigepflicht ?

Dieser Flugzeugabsturz war eine Verkettung unglücklicher Umstände, aus denen aber auch Lehren von den Verantwortlichen gezogen werden, aber die Abschaffung des Datenschutzes und der ärztlichen Schweigepflicht werden mit Sicherheit keine Unglücke verhindert, egal wo sie auch immer geschehen werden.
Noch ist es nur naheliegend, aber nicht sicher, dass L. den Absturz des Airbus’ absichtlich verursachte, und dass dies mit seinem psychischen Zustand zu tun hatte.
Eine 100 % Sicherheit gibt es nicht, auch nicht im digitalen Überwachungsstaat wie er von Lars gefordert wird.
Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.
Abraham Lincoln

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Ronald
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Re: Datenschutz

Beitrag von Ronald »

hanno,

100% d'accord.
Aber, mein lieber, du vergisst bei diesem Unglück den vorausgegangenen
25örefan hat geschrieben: allgemeinen rechtfertigenden Notstand
Ich freu mich schon auf weitere zu erwartenden Wiki-Zitate. :roll:
Das Thema tritt so langsam auf der Stelle.
norway
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Re: Datenschutz

Beitrag von norway »

@ Hanno

auch von mir
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25örefan
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Re: Datenschutz

Beitrag von 25örefan »

Ronald hat geschrieben:hanno,

100% d'accord.
Aber, mein lieber, du vergisst bei diesem Unglück den vorausgegangenen
25örefan hat geschrieben: allgemeinen rechtfertigenden Notstand
Ich freu mich schon auf weitere zu erwartenden Wiki-Zitate. :roll:
Das Thema tritt so langsam auf der Stelle.
Nicht verstanden? Scheuklappen?
Es ging um die Frage, ob die ärztliche Schweigepflicht gelockert werden müsse.
Antwort (u.a. Lauterbach): NEIN, da es schon die Möglichkeit gibt von der ärztliche Schweigepflicht teilweise entbunden zu sein, nämlich wenn ein "rechtfertigender Notstand" (juristischer Begriff, siehe Erklärung oben) vorliegt.
Dass das Thema so langsam auf der Stelle tritt liegt wohl teilweise auch daran, dass manche Dinge anscheinend absichtlich mißverstanden werden (wollen?) => Begriff rechtfertigender Notstand.
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Re: Datenschutz

Beitrag von Kairos »

Hejsa!

http://www.shz.de/schleswig-holstein/politik/kennzeichen-scanner-an-grenzuebergaengen-machen-aerger-id9381871.html
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Lars J. Helbo
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Re: Datenschutz

Beitrag von Lars J. Helbo »

http://www.swr.de/report/-/id=13839326/4p15ri/index.html

Meine These war wohl doch nicht so abwegig?

"Laut EU-Vorgaben müssen Fliegerärzte detaillierte Befunde von Piloten an die Behörden melden. Doch Deutschland verweigert sich diesem Kontrollsystem seit Jahren."
[url=http://www.helbo.org]www.helbo.org[/url] - [url=http://www.sallnet.dk]www.sallnet.dk[/url] - [url=http://www.salldata.dk]www.salldata.dk[/url] - [url=http://friskole.netau.net]www.frijsendal.dk[/url]
Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
Brummchen

Re: Datenschutz

Beitrag von Brummchen »

Lars J. Helbo hat geschrieben:http://www.swr.de/report/-/id=13839326/4p15ri/index.html

Meine These war wohl doch nicht so abwegig?

"Laut EU-Vorgaben müssen Fliegerärzte detaillierte Befunde von Piloten an die Behörden melden. Doch Deutschland verweigert sich diesem Kontrollsystem seit Jahren."
In Deutschland herrscht aber bis jetzt noch die ärztliche Schweigepflicht. Steht auch in dem Artikel. Und das hat noch Vorrang!
fejo.dk - Henrik

Re: Datenschutz

Beitrag von fejo.dk - Henrik »

Für mich liest es sich so: "Doch Lobbyverbände wie der Deutsche Fliegerarztverband kämpfen - unter Verweis auf den Datenschutz - seit Jahren gegen die Herausgabe medizinischer Daten."

Also nix mit ärztliche Schweigepflicht. Man wundert sich auf welcher Seite die Fliegerärzte sind?
Brummchen

Re: Datenschutz

Beitrag von Brummchen »

fejo.dk - Henrik hat geschrieben:Für mich liest es sich so: "Doch Lobbyverbände wie der Deutsche Fliegerarztverband kämpfen - unter Verweis auf den Datenschutz - seit Jahren gegen die Herausgabe medizinischer Daten."

Also nix mit ärztliche Schweigepflicht. Man wundert sich auf welcher Seite die Fliegerärzte sind?

Man liest in dem Artikel aber auch:
Der Präsident des Deutscher Fliegerarztverbandes, Hans-Werner Teichmüller, kündigte REPORT MAINZ gegenüber indes an, gegen die europäischen Regeln zur Datenübermittlung Klage einreichen zu wollen. "Wir sind bereit, vor den Europäischen Gerichtshof zu ziehen", sagte Teichmüller im Interview mit REPORT MAINZ. "Das geht eine Behörde nichts an, was der Pilot für eine Diagnose hat. Das geht nur mich als Arzt mit hoher Schweigepflicht und den Piloten selber etwas an", so Teichmüller weiter.

OK??
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25örefan
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Re: Datenschutz

Beitrag von 25örefan »

fejo.dk - Henrik hat geschrieben:Für mich liest es sich so: "Doch Lobbyverbände wie der Deutsche Fliegerarztverband kämpfen - unter Verweis auf den Datenschutz - seit Jahren gegen die Herausgabe medizinischer Daten."

Also nix mit ärztliche Schweigepflicht. Man wundert sich auf welcher Seite die Fliegerärzte sind?
Doch, den Datenschutz gibt es. Auf den verweisen ja fatalerweise die Fliegerärzte. In diesem Fall (Piloten) sollte allerdings wie in anderen Ländern ja auch, die Schweigepflicht und der Datenschutz zugunsten der Sicherheit hintenangestellt werden. Eigentlich sollte es keine Probleme geben, wenn ein Pilot ärzliche Befunde/ Diagnosen aufweist, die seine Flugtauglichkeit in Frage stellen könnten, denn es gibt die Möglichkeit von der ärztliche Schweigepflicht teilweise entbunden zu sein, nämlich wenn ein "rechtfertigender Notstand" (= Befunde/ Diagnosen, die die Flugtauglichkeit in Frage stellen) vorliegt.
"Man wundert sich auf welcher Seite die Fliegerärzte sind?"
Möglicherweise sind sie nach dem Motto " Eine Krähe hackt der anderen so schnell kein Auge aus" auf der falschen Seite, nämlich einseitig auf der ihrer Fliegerkollegen und sind dementsprechend vorsichtig mit Meldungen.
Laut eines STERN-Berichtes zahlen viele Verkehrspiloten bis zu 80.000€ aus eigener Tasche für ihre Ausbildung. Sollte ein Verkehrspilot mit einer Diagnose (auch wenn nur vorübergehend) fluguntauglich geschrieben werden, wäre das ein fast unaufholbarer Verlust. Zudem muß ein Pilot pro Jahr um seine Fluglizenz aufrecht zu erhalten, eine erhebliche Zahl an Flugtunden nachweisen können. Wenn er sie aufgrund einer dementsprechenden Diagnose mit Flugpause nicht über eine Fluggesellschaft ableisten kann, muss er dies mit privaten Flugstunden nachweisen. Flugstunden auf privater Basis sind auch auf kleinsten Maschinen unter 140€ nicht erhältlich. Da lastet ein erheblicher wirtschaftlicher Duck auf Piloten mit einer solchen Diagnose. Wen wundert es da, das zum einen Piloten, die selbst von sich sagen, ich kann (momentan) nicht fliegen, dies nicht zugeben (können) und das Fliegerkollegen (auch Fliegerärzte) aus falsch verstandener Fliegerkamaraderie möglicherweise mit ihrem Wissen um eine Beeinträchtigung eines Pilotenkameraden nur sehr zögerlich oder gar nicht offizielle Stellen informieren.
"Es sieht der Mensch die Welt fast immer durch die Brille des Gefühls, und je nach der Farbe des Glases erscheint sie ihm finster oder purpurhell."
H. C. Andersen

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