Wildunfälle kosten 885 Mio. Euro
Insgesamt haben die deutschen Autoversicherer 2019 rund 295.000 Wildunfälle registriert – so viele wie nie zuvor und 27.000 mehr als im Vorjahr. Im Schnitt kommt es fast alle zwei Minuten zu einem Wildunfall. Für jeden Unfall zahlten die Versicherer 2019 knapp 3.000 Euro, sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Ein Grund für den Anstieg sind höhere Preise für Karosserieteile, die nach Wildunfällen häufig ausgetauscht werden müssen. Insgesamt kosteten Wildunfälle die Autoversicherer rund 885 Millionen Euro (+ 17%).
Quelle:
https://occ.eu/artikel/statistik-33-wil ... eutschland
295.000 Wildunfälle in einem Jahr, wobei davon ausgegangen werden kann, dass dabei die meisten Tiere, wenn sie nicht an der Unfallstelle verenden irgendwo im Unterholz oder einem Graben elendig verenden oder wenn sie Glück habe von einem herbeigerufenen Jäger von ihrem Leid erlöst werden.
Vor diesem Hintergrund sind die immer wieder veröffentlichten Fotos von gerissenen Weidetieren die einerseits Mitleid und andererseits Hass erzeugen sollen und nicht selten mehrere Jahre alt billigste Polemik.
Ein Reh ist für mich genau so liebens- und lebenswert wie ein Schaf auf der Weide. Warum macht sich denn für diese Wildtiere niemand stark und fordert für sie mehr Schutz? Ja ist schon klar. Auf das Auto will keiner verzichten. Da gilt der Spruch „Schwund ist überall“.
Und wie „die jungen Mitteleuropäer“ richtig anmerken finde auch ich es komisch, „wenn ein bekennender nicht betroffener Nicht-Tierhalter "vollen Ernstes" betroffenen Tierhaltern erklären will, dass sie doch mal selbst einen Zaun bauen sollen.“
Seit dem Jahr 2000 sind lt. NABU bis 2019 mindestens 64 Wölfe in Deutschland illegal geschossen worden. Die Dunkelziffer wird sicherlich größer sein wenn man mal davon ausgeht dass die meisten illegal erlegten Wölfe von den Schützen an Ort und Stelle verscharrt werden. Wozu bedarf es da noch einer gesetzlichen Reglementierung für dieWolfsjagd wenn die offensichtlich bereits zum Volkssport bei Jägern geworden ist?
Wir haben in unserem Freundeskreis selbst Jäger (leider). Und aus diesem Kreis höre ich immer wieder Sätze wie „Wenn mir ein Wolf vor die Büchse läuft wars das“.
Schlimm finde ich, dass bei den Wolfsgegnern auch immer noch mit der Rotkäppchenangst argumentiert wird und Wölfe als Menschen fressende Ungeheuer beschrieben werden. Schließlich weiß man das ja auch aus den unzähligen Draculafilmen. Dabei sind in ganz Europa in den letzten 20 Jahren keine Fälle bekannt geworden wo Menschen von Wölfen angegriffen wurden und dies, obwohl die Wolfspopulation in der Zeit ständig zugenommen hat. Und in den Fällen die aus früheren Zeiten oder aus dem Iran, Indien oder der Türkei bekannt wurden hatten die Wölfe meist Tollwut. Mittlerweile gilt die Tollwut im westlichen Europa als ausgerottet. Bei allen bisher untersuchten Labormedizinischen Untersuchungen von Wolfsrissen wurde kein Tollwuterreger gefunden.
Als Hundehalter habe ich mehr Respekt vor einem auf mich zulaufenden frei laufenden Hund als vor einem Wolf sofern mir denn mal einer bei meinen Streifzügen durch die heimatlichen Wälder und Wiesen begegnen sollte.
Und noch etwas: Im Internet tauchen immer wieder Handyfotos und auch Filme auf die zum größten Teil anonym in den sozialen Netzwerken geteilt werden. Wenn man den Angaben dazu glauben sollte („gestern beim Spaziergang im Wald nebenan gesichtet“) könnte man glauben es gibt mehr Wölfe als Schafe.
Aber ich denke, dass es in der Politik schon lange nicht mehr um den Wolf geht. Der dient nur noch als Stimmungsmacher und Stimmenfänger.