Re: Tötung von mehr als 1400 Delfinen vor den Färöer Inseln
Verfasst: 18.09.2021, 23:39
BLAVANDS HUK
So ist es. Es wird in einigen Beiträgen ,,Abschlachten für nix!" relativiert.
Dies gilt nicht nur für sicherlich abzulehnende „Fangmethoden“ für Fische, sondern beispielsweise auch für den Hinweis auf "grausame Delfine“.
Auch der Erwiderung auf einen Beitrag, der angeblich vor Arroganz, kulturellem Unverständnis trotze und ein typisch "mitteleuropäischer" Ausdruck (spät-)kolonialer Überheblichkeit gegenüber den "ungebildeten Wilden" sei, kann ich nicht folgen, denn dadurch wird ja jegliche Kritik an „Traditionen“ etc. unmöglich. Ist es z. B. arrogant, ein Zeichen kolonialer Überheblichkeit und Unverständnis, wenn ich als Mitteleuropäer die Tradition der Genitalverstümmelung in einigen Ländern Afrikas kritisiere? Wohl eher nicht. Bevor sich jetzt jemand über das drastische und unpassende Beispiel aufregt, möchte ich schon jetzt verdeutlichen, dass es lediglich dazu dient aufzuzeigen, dass es grundsätzlich problematisch sein kann, Kritik an Traditionen pauschal als
Touri
So ist es. Es wird in einigen Beiträgen ,,Abschlachten für nix!" relativiert.
Dies gilt nicht nur für sicherlich abzulehnende „Fangmethoden“ für Fische, sondern beispielsweise auch für den Hinweis auf "grausame Delfine“.
Ich stimme zu, dass der Mensch grausam ist, aber sicherlich unersättlicher, gieriger usw. als Tiere und mir ist kein Fall bekannt, bei dem wenige einzelne Delfine 1400 kleinere Verwandte auf einmal abschlachten, um bei dem – nicht unbedingt überzeugenden Vergleich - zu bleiben.gerdson hat geschrieben: ↑17.09.2021, 15:13 Man muss nebenbei bemerken, dass Delfine mit ihren kleineren Verwandten, den Tümmlern, auch nicht gerade zimperlich umgehen (da kann man getrost von "zu Tode quälen" sprechen), und Orca's genüsslich die Kälber ihrer größeren Walverwandschaft auffressen, noch dazu bei lebendigem Leibe. Denn so ein ein paar Tonnen schweres Walkalb stirbt ja auch nicht gleich, nur weil ihm ein Orca ein großes Stück Fett und Muskelmasse aus der Flanke reißt... die Natur ist grausam, und ich bin der Ansicht, dass wir als Menschen uns auch getrost als Teil derselben einreihen können.
Auch der Erwiderung auf einen Beitrag, der angeblich vor Arroganz, kulturellem Unverständnis trotze und ein typisch "mitteleuropäischer" Ausdruck (spät-)kolonialer Überheblichkeit gegenüber den "ungebildeten Wilden" sei, kann ich nicht folgen, denn dadurch wird ja jegliche Kritik an „Traditionen“ etc. unmöglich. Ist es z. B. arrogant, ein Zeichen kolonialer Überheblichkeit und Unverständnis, wenn ich als Mitteleuropäer die Tradition der Genitalverstümmelung in einigen Ländern Afrikas kritisiere? Wohl eher nicht. Bevor sich jetzt jemand über das drastische und unpassende Beispiel aufregt, möchte ich schon jetzt verdeutlichen, dass es lediglich dazu dient aufzuzeigen, dass es grundsätzlich problematisch sein kann, Kritik an Traditionen pauschal als
einzustufen.
Touri