Deutsch unter dänischen Studenten uninteressant.

Uddannelse, studium, højskoler, kurser, tyske sprog-spørgsmål m.m.
Berndt

Deutsch unter dänischen Studenten uninteressant.

Beitrag von Berndt »

Vor ein paar Jahren wurde hier im Forum erwähnt, daß Deutsch im dänischen Schulsystem nicht mehr so interessant ist.
Ich habe soeben gelesen, daß die Anzahl der Schüler/Studenten, die Deutsch lernen, in den letzten 30 Jahren fast auf die Hälfte reduziert worden ist.
Fast keine Journalisten, die mit Ereignissen im großen Ausland zu tun haben und in den dänischen Medien davon berichten, beschäftigen sich heute mit Deutsch, nur mit Englisch.
Das hat dazu geführt, daß Informationen aus dem deutschsprachigen Raum (und dem übrigen Europa), erst dann in den dänischen Medien gebracht werden, wenn sie in den entsprechenden englischsprachigen Medien auftauchen und nachfolgend übersetzt und weitergebracht werden.

Einige kleine Beispiele der englischen Beeinflussung der Berichterstattung - aus dänischen Artikeln in Broschüren, Zeitschriften und Zeitungen entnommen (= unterstrichen):

Ferienwohnung in Norditalien: Im wunderschönen Tuscany (Toskana).

Ausstellung im Kunsthaus Wien: The Birth of the Nanas (Die Geburt der Nanas).

Der Pilgerweg (Jakobsweg) nach Santiago de Compostela in Spanien, nach dem Apostel St. James ernannt.
Der Verfasser/Übersetzer wusste offensichtlich nicht, daß St. James in Dänemark (und in Deutschland) St. Jakob heißt, und in Spanien Santiago.

Zwergflusspferde bringen zu 58 Prozent weiblichen Nachwuchs zur Welt. Dies geht aus einer Studie des Leibnitz Institute for Zoo and Wildlife Research in Berlin hervor. (Warum nicht: Leibnitz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin).

Ich habe auch von einer Episode gelesen, wo ein dänischer Theaterdirektor einen Sprachprofessor (Dänisch-Deutsch) fragte, ob er Lust hätte, eine hervorragende deutsche Theatervorstellung, die er soeben auf dem Broadway gesehen habe, ins Dänische zu übersetzen, zwecks späterer Aufführung in Kopenhagen.
Der Professor antwortete: Warum sind Sie nicht auf diese Idee gekommen, als das Stück vor 3 Jahren in Berlin Premiere hatte?

Mit diesen fehlenden Deutschkenntnissen entstehen eine Verspätung der Verbreitung der Informationen, und wegen des unnötigen Umwegs über das Englische erlebt man übrigens nicht selten eine Verwässerung des Inhalts des fraglichen Themas.

Eine unerfreuliche Entwicklung im dänischen Ausbildungssystem, finde ich, wenn man bedenkt, daß Deutsch die Sprache unserer Nachbarn ist, und von mehr als 100 Mio. Menschen in Europa gesprochen/verstanden wird :roll:
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Toro
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Beitrag von Toro »

Hallo Berndt!
Ja, was erwartest Du? Ein nicht unerheblicher Teil der dänischen Bevölkerung ist ja kaum der eigenen Sprache mächtig. Wie soll man da eine andere Sprache lernen, wenn man nicht seine Muttersprache beherscht?
Aber das ist ja nicht nur so mit Deutsch. Wenn ich da an Villy Sleepvally oder Lars U-Løkke denke :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: Die haben ja auch arge Schwierigketen mit Englisch. Es reicht eben nicht nur die Untertexte aus dem Fernsehen auwendig zu lernen.
Dann werden da so wundervolle Dinge abgesondert wie " banging on the table" O-Ton LLR. Oder sagte er "I´ve been banging the table"? Na, hat er dann doch nicht gemacht..... :shock:
Wer erinnert sich nicht immer wieder gern an COP15 mit Lars Løkke. Köstlich ihn vor versammelter Presse auf Englisch zu erleben.

Deutsch ist unpopulär in Dänemark. Und nicht nur die Sprache. Alles Deutsche ist irgentwie verpöhnt. Sicher ein Resultat der deutschen Vergangenheit und der Unfähigkeit der dänischen Medien ein realistisches Bild von Deutschland zu zeichnen.
Warum wohl?
Man 'schwelgt' in alten Erinnerungen von der Dybbøl-Schlacht von 1864, der Besatzungszeit und dem 2. Weltkrieg. (nein ich meine nicht das alles sollte vergessen werden)
Das demgegenüber deutsche Podukte wie Autos, Maschinen und andere Hochtechnologieprodukte, in Ermangelung eigener Fertigkeiten, hoch im Kurs stehen, ist schon sehr..... bemerkenswert. :shock:
Ich glaube das viele Dänen sich eigentlich nur für sich selbst, ich meine Dänemark, interessieren. Was um sie herum in der Welt passiert geht ihnen am A... vorbei. Solange nicht dänischen Flaggen verbrant werden , die arabischen Länder keine Butter mehr aus Dänemark wollen, der Fleisch- Export nach Deutschland nicht so gut geht, wird hier vom Rest der Welt keine Notiz genommen. :roll: Und wenn doch, dann nur um den Zuhörer oder Zuschauer zu belehren, wie gut es die Menschen doch in diesem ihrem Lande haben. Alles völlig unkritisch.
Sind eben keine Nestbeschmutzer.... Denke dabei gerade an Kim Jong-il ..... Yes, very ill

Wer sich nur aus den dänischen Medien mit Neuigkeiten berieseln lässt, ist in kürzester Zeit völlig verblödet und desinformiert über das was sonst noch in der Welt passiert.
Woher sollen denn junge Menschen wissen, wie es in anderen Ländern ist, und sich vielleicht auch für die Sprache interessieren, wenn nicht durch Information? Die gibt es aber in Dk nur einseitig negativ was z.B. Deutschland / Europa betrifft.

Für alle, die mit der englische Sprache nicht allzusehr auf Kriegsfuss stehen, hier etwas zum Lachen und Nachdenken:
A Guide to Denmark and the Denish Way http://babsindk.wordpress.com/


Einen schönen Tag an alle :wink:
Toro
Tenda
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Beitrag von Tenda »

@ Berndt und Toro,

Ihr habt in jedem Punkt Recht. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Eines habt Ihr jedoch vergessen.
Deutsch zu lernen muss einer Strafarbeit gleichkommen. Welcher Jugendliche, der noch sonstwas (und das ist ein weites Feld) im Kopf hat, tut sich da die deutsche Grammatik an?

Deutsch zu sprechen mag ja für so manchen noch gehen – wir sprechen schließlich eine reine Schriftsprache.

Aber habt Ihr mal darüber nachgedacht, wem man diese Sprache eigentlich zumuten kann?

Lasst mich ein paar kleine Beispiele nennen:

Die Bank: ich gehe in die Bank und komme aus der Bank.
Das Auto: ich steige in das Auto und steige aus dem Auto.
Der Tisch: ich stelle etwas auf den Tisch und nehme es kurz danach von dem Tisch.

Ich könnte diese Beispiele endlos fortführen.

Und mal ehrlich, wem will man denn zumuten, so etwas zu lernen?
Entweder hat man als Däne ernsthafte Karrierechancen in Deutschland, oder man hat schlicht zu viel Zeit. (sorry, war natürlich nicht böse gemeint).
Das gilt umgekehrt natürlich auch genauso für diejenigen, die dänisch lernen und staunen, dass man außer Dronningen fast niemanden versteht, so sie sich nicht Mühe geben, irgendwie dänisch zu sprechen.

Ja, hier ist auch ein bisschen Selbstironie dabei.

Aber geht mal nicht zu hart mit den Leuten ins Gericht, die wirklich keine Lust auf's Deutschlernen haben. Zum Glück ist deutsch meine Muttersprache. Denn sonst hätte ich wohl auch keine große Lust dazu, diese Sprache zu lernen. Sie wäre mir schlicht und einfach zu verworren und kompliziert.

Gruß... Tenda
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Tenda hat geschrieben:Lasst mich ein paar kleine Beispiele nennen:

Die Bank: ich gehe in die Bank und komme aus der Bank.
Das Auto: ich steige in das Auto und steige aus dem Auto.
Der Tisch: ich stelle etwas auf den Tisch und nehme es kurz danach von dem Tisch.

Ich könnte diese Beispiele endlos fortführen.

Und mal ehrlich, wem will man denn zumuten, so etwas zu lernen?
Genau das will leider viel zu viele Deutschlehrer hier und genau dort liegt das Problem. Man sollte die Kinder beibringen Deutsch zu sprechen. Dazu brauchen sie aber keinesfalls diesen Grammatik-Unfug. Man müsste den Deutschlehrern regelrecht verbieten, Grammatik zu lehren - sonnst begreifen sie es einfach nicht.
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fejo.dk - Henrik

Beitrag von fejo.dk - Henrik »

Sehr gut Lars, applaus. Ich bin für diese Richtung ein Musterbeispiel: Deutsch beim Fernsehgucken gelernt, da war ich in der Schule weit voraus und die ganze Grammatik hat mich nie interessiert, ich wusste ja schon was richtig war, zu 95% jedenfalls ;-)

Wozu das führen kann, sieht man ja!

Schöne Grüße aus der NRW-Landeshauptstadt.
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Ferienhausvermittler hat geschrieben:ich wusste ja schon was richtig war, zu 95% jedenfalls ;-)
Ja, und wenn man das nicht weis, spielt das auch keine Rolle.

Das markwürdige dabei ist übrigens, dass die Grammatik aus den Lehrplänen weitgehend gestrichen ist. Die Deutschlehrer haben das nur nicht entdeckt. Ist ja auch viel einfacher Grammatische Tabellen zu pauken statt ein lebendiger Unterricht zu machen ....
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Tenda
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Beitrag von Tenda »

Oje, stopp! So meinte ich das nicht.

Es ist beim Erlernen einer Sprache unerlässlich, sich mit der Grammatik zu beschäftigen. Es geht gar nicht anders. Nur, dass es sich bei der deutschen Sprache wirklich um eine sehr schwer durchschaubare Grammatik handelt.

Das macht diese Sprache womöglich auch eher unattraktiv, was ich durchaus nachvollziehbar finde. Wobei ich Berndt und Toro dennoch in keinem Punkt widersprechen kann und mag.

Lars, ich gebe Dir gern in diesem Punkt Recht, wenn Du einen lebendigen Unterricht propagierst. Dabei lernt man selbstverständlich etwas befreiter und leichter, ganz klar.

Aber seit wann ist denn bitte die deutsche Grammatik aus den Lehrplänen verschwunden? Respektive, welchen Sinn soll das ergeben?

Die Grammatik ist in aller Regel doch nun auch das Gerüst einer Sprache.
Wenn man darauf verzichtet, kommt dabei zum Beispiel das hierzulande recht bekannte „Turkdeutsch“ heraus.

Ob das nun so erstrebenswert ist möchte zumindest ich gerne bezweifeln.

Gruß... Tenda
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Tenda hat geschrieben:Es ist beim Erlernen einer Sprache unerlässlich, sich mit der Grammatik zu beschäftigen. Es geht gar nicht anders.
Es freut mich, wenn das so ist - dann habe ich nämlich etwas unmögliches getan :wink:

In der Schule hatte ich drei Jahre Deutsch. Ein paar Jahre später hatte ich alles vergessen. 10 Jahre später bin ich nach D gezogen. Am Anfang habe ich NUR Englisch gesprochen, aber nach und nach, mit viel Fernsehen etc.

Ich habe aber von Anfang an in D die Grammatik ganz bewusst abgewählt. Wenn mir z.B. jemanden versucht hat zu erklären, dass es "die Schule" und nicht "das Schule" heißt, dann habe ich denen klip und klar gesagt, dass mich so etwas nicht interessiert! Es spielt doch gar keine Rolle, ob man der, die oder das sagt - Hauptsache, man sagt etwas - wenn man nichts sagt, weil man erst nach den Regeln der Grammatim herausfinden muss, ob ein oder eine nun richtig ist, dann wird man nicht verstanden.

Die Lehrpläne für Deutsch an den öffentlichen Schulen liegen hier:

http://www.uvm.dk/Service/Publikationer/Publikationer/Folkeskolen/2009/Faelles-Maal-2009-Tysk

Wenn man das genau durchliest, wird man feststellen, dass keinerlei Grammatik gefordert wird.
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fejo.dk - Henrik

Beitrag von fejo.dk - Henrik »

Tenda hat geschrieben:Die Grammatik ist in aller Regel doch nun auch das Gerüst einer Sprache. Wenn man darauf verzichtet, kommt dabei zum Beispiel das hierzulande recht bekannte „Turkdeutsch“ heraus.
Danke, danke für das nette Kompliment, es geht mir wie Lars und die Hummel: Theoretisch können wir garnicht fliegen, aber wir tun's trotzdem.
Berndt

Beitrag von Berndt »

Ich glaube nicht, daß die deutsche Grammatik der Grund ist, warum Deutsch abgewählt wird.
Englisch ist doch genauso kompliziert wie Deutsch, allerdings nicht was z.B.: der-die-das betrifft, sondern z.B.: I am – you are – he, she, it is – we are..... (Und je mehr Englisch man gelernt hat, um so schwieriger wird es, die richtige Formulierung unter den vielen Möglichkeiten zu wählen). Man glaubt der Sprache mächtig zu sein, aber es ist nicht so. Die Engländer sind nur zu höflich, auf die begangenen Sprachfehler aufmerksam zu machen.

Wenn man dagegen die Grundprinzipien der deutschen Sprache kapiert hat, wird diese Sprache immer einfacher zu verstehen und zu sprechen, was natürlich nicht heißt, daß man je perfekt wird.

Und wie ist es mit Französisch: Je suis – tu es – il est – nous sommes – vous êtes – ils sont.
Oder: la maison – le jardin - Oder: la vue – le spectacle => Seht ihr die Logik :?: :roll:

Es wäre schön zu wissen, warum mehr Studenten an den Universitäten Spanisch, Französisch und Chinesisch bevorzugen, statt Deutsch zu wählen. Es zeigt jedenfalls, daß es nichts mit Grammatik zu tun haben können, eher mit einer historisch bedingten Abneigung, die seit meiner Schulzeit vor vielen Jahren merkwürdigerweise noch deutlicher geworden ist.
Tenda
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Beitrag von Tenda »

Hej Berndt,

da muss ich Dir leider widersprechen. Die englische Grammatik ist für mein Empfinden ähnlich überschaubar, wie die dänische Grammatik.
Da geht es eher um das Problem der Aussprache – im dänischen, wie auch im englischen. Die Grammatik beider Sprachen dürfte aber auch nur halbwegs sprachbegabte Menschen nicht vor unlösbare Herausforderungen stellen.
Es sei denn, man liest beispielsweise „Shakespeare-english“. Das ist dann natürlich etwas anderes.

Anders sieht es selbstverständlich mit spanisch oder französisch aus. Da ich einen nicht unbeträchtlichen Teil meiner Kindheit und frühen Jugend in Spanien und Frankreich verbracht habe, sind mir diese Sprachen nicht fremd.
Daher weiß ich auch, dass diese Sprachen so manche grammatikalischen Gemeinheiten in sich bergen und sich hinter der deutschen Sprache in dieser Hinsicht auch nicht verstecken müssen.
Das habe ich beim deutschen Abitur (Leistungskurs: französisch) knallhart lernen dürfen.
Und chinesisch? Nein! Da hat wohl jeder mal so seine Grenzen.

Doch darum ging es Dir ja eigentlich gar nicht. Du sprichst ja von der historisch bedingten Abneigung gegen das „deutsche“, die sich scheinbar wohl wieder verstärkt. Zugegeben, ich finde es sehr schade, aber irgendwie leider auch in Maßen verständlich.

Letztlich wirst Du das sicher alles besser beurteilen können, als ich. Schließlich lebst Du in Dänemark, nicht ich.
Doch die dänischen Leute, die ich kenne – nun, bei denen konnte ich eine solche Haltung noch nicht feststellen. Ist ja vielleicht auch ganz gut so. Aber das spiegelt selbstverständlich keinen Trend wieder.

Und Lars: ganz bestimmt und ganz ohne Ironie finde ich es gut, dass Du auch ohne Grammatik durch's Leben kommst, wenn ich mich auch frage, wie das geht. Das ist leider nicht auf mich anwendbar. Deinen Link werde ich mir anschauen, aber jetzt bin ich zum Umfallen müde – und das auch noch zu Recht.

Last but not least for Henrik: Um's Fliegen mach' Dir mal keine Gedanken. Das geht auf dänisch genauso gut, wie auf deutsch... bist ja nun mal keine Hummel.. Es passt schon.

Gruß... Tenda
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Es geht gar nicht darum, ob die Grammatik schwierig ist, natürlich könnte man das lernen, wenn es wichtig wäre.

Nein, es geht darum, dass die deutsche Sprache (nicht Deutschland als solches) ein Ruf hat schwierig zu sein. Und das kommt eben daher, dass die Unterricht in den Schulen immer (mindestens zurück bis in den 20'er Jahren) viel zu sehr (oder fast nur) aufs Grammatik ausgerichtet gewesen ist.

Generationen von Dänen wurde damit diese Sprache vermiesst. Meine Mutter und Tante (Jahrgang 1928 und 1920) konnten die tollsten Reime wie "Durch für gegen ohne wieder um". Generationen von DK Kindern haben ihre Zeit mit so ein Mist vergeudet. Sie haben nur nie gelernt, wozu das gut war. D.h. sie konnten die Listen aufsagen, aber sie hatten keine Ahnung, was an diesen Wörtern besonders waren, und daher konnten sie es auch zu nichts verwenden. Das ist ein pädogischer Schwachsinn ohne gleichen.

Statt die Kinder für Deutsch zu motivieren (sei es mit Texte von Tokyo Hotel oder Berichte über die Bundesliga), hat man ihnen die Sprache mit Hilfe von Grammatik vermisst. Wenn man generationen von Kindern über Jahrzehnte in diese Art und Weise mishandelt hat, dann soll man sich doch nicht wundern, dass sie mit fehlende Interesse reagieren.
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Berndt

Beitrag von Berndt »

Ich habe ein paar nicht besonders freundliche Bespiele gefunden, die ich im Jahre 2007 kopieren ließ. Sie zeigen, was (einige) dänische Journalisten von Deutschland und den Deutschen halten (auf dänisch):
I nyhederne i aftes kl 18:30 (DR1 – Nachrichten) blev der sendt et indslag om et lille succesfuldt dansk band, som har gjort det til en levevej at underholde danske soldater i en krigszone:
”Vi har været med orkestret på tur til en lejr i Afghanistan. Det er en tysk lejr. - Her er også 40 danskere, men tyskerne dominerer. De er lidt tunge i det denne aften. Det danske show har svært ved at fange de mange tyskere.
Men så sker der noget, som vender det hele: Den tyske oberst går på. Han har truffet et klart valg. Han tager en mikrofon og begynder at synge ”Lilli Marleen”. - - Og derfra kører det........”


Meddelelse i en gratisavis (kostenlose Wochenzeitung) => Rudolf August Oetker ist gestorben:
”Buddingkongen er død. Tyskland blev tirsdag en gastronom og stor erhvervsmand mindre, da buddingkongen Rudolf August Oetker i en alder af 90 år holdt op med at blævre. - Med sine færdigretter og pulverløsninger har han gjort det daglige slid nemmere for hausfraus verden over - Han udviklede efterhånden geschæften, der i dag omsætter for ............”

Eine Unverschämtheit, die ich nicht imstande bin, sinngemäß zu übersetzen.

Im Internet fand ich vor ein paar Jahren beim Stöbern übrigens diese interessante amerikanische Notiz: ”Since only a small percentage of German books are translated into other languages, only a knowledge of German will give you access to a vast majority of these titles.
By the way: Worldwide German accounts for the most written translations into a from a language”.

Das heißt also: Wenn man nicht nur Englisch, sondern auch der deutschen Sprache einigermaßen mächtig ist, lernt man beim Lesen viel mehr über diverse Themen, sowie national als international, als diejenigen, die als 1. Fremdsprache ”nur” Englisch – oder eine andere ”exotischere” Sprache beherrscht.
Hendrik77
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Beitrag von Hendrik77 »

Warum sollten dänische Studenten deutsch lernen, wenn sie weiter keinen
Bezug zu Deutschland haben, außer das dies ein Nachbarland ist ?
Deutsch ist eben keine Weltsprache und um international weiter zu kommen auch nicht zwangsläufig nötig.

@Toro
Dein persönlichen Eindruck das die Deutschen und ihre Sprache in DK verpöhnt sind etc etc teile ich nicht und deswegen schreibe bitte einfach nicht mehr alle Deutschen, egal in welcher Sprache.

Med venlig hilsen
Henrik77
Egal wo,Fußballfan ein Leben lang !
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Toro
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Deutsch unter dänischen Studenten uninteressant.

Beitrag von Toro »

@ Henrik77

Das Du meine Meinung nicht teilst, ist Ok.
Deine Bitte:
"schreibe bitte einfach nicht mehr alle Deutschen, egal in welcher Sprache"
werde ich in Zukunft beherzigen.

Ach ja, ich hatte weiter oben"Alles Deutsche" geschrieben....
Sicher auch nicht ganz korrekt. Schreibe ich auch nicht mehr......


Schönen Tag
Toro :D