"Hört auf zu träumen" Gedanken zum auswandern

Fragen und Tipps: Bürokratie, dänisches Recht, usw.
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Hej Kikus!

Willkommen im Forum - und bald auch in DK :D
Wo genau verschägt es Dich hin?

Du hast Recht: Bangemachen gilt nicht - und Schönfärben ebenso wenig.
Deshalb sind manche Dinge, die hier so geschrieben werden, als Zurechtrücken zu verstehen.
Und wenn das Pendel im einen Extrem kleben bleibt, muß es erst mal kräftig ins andere schwingen, um sich einzupendeln.
Allerdings glaube ich, daß bisher keiner der zumindest dauerhaft Schreibenden hier, die bereits ihre Erfahrungen mit dem land gemacht haben, Extreme beschrieben hat.
Wenn Du ein bißchen schmökern gehst, findest Du sicher auch mehr Information als Schreckszenarien - auch oder gerade wenn es wie Miedsmacherei aussehen mag.

Gute Nacht - Ursel, DK
""Den virkelige opdagelsesrejse går ikke ud på at finde nye lande,
men at se med nye øjne."

---------------------------------------------------------Marcel Proust
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Kikus
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Beitrag von Kikus »

Danke für das Willkommen

Ich wollt nicht wirklich Kritik üben.. Es fiel mir nur auf... bereits bei meinem Bewerbungsgesprächen wurde mir vorgehalten, dass meine Mitstreiter - es wurde ein Deutsche für den Job gesucht - "Landflucht" betreiben möchten. Bereits dort fiel mir die Diskrepanz zwischen den verschiedenen Einstellungen auf.
Die Deutschen schimpfen über ihr Land
Die Dänen sind mehr stolz, auf das Ihrige - oder fühlten sie sich nur gebauchpinselt.

Deshalb meine Lanze für Deutschland... Es ist ein schönes und lebenswertes Land

Wo verschlägt es mich hin?
nach Karlslunde - in die Nähe von Kopenhagen... und ich komme aus Norddeutschland - aus Schleswig um genau zu sein... allerdings gebürtige Rheinländerin - alleine diese 400 km innerhalb der deutschen Grenze lässt schon eine Unterscheidung in den Mentalitäten zu. Von daher sehe ich die Dänen, nochmals 400 km nördlich, nicht als so eine fremde Art Mensch an.

Das mit dem Forumwühlen hab ich schon und werd ich noch ausgibigst - es hat mir bereits sehr geholfen.. ich weiß nur noch nicht, wie ich das zu Erledigende in eine vernünftige chronologische Reihenfolge packen soll und wo ich welche Behörde finde... kommt noch... Informationen gibt es hier wirklich umfassendst

Mein Ziel: in den nächsten Wochen den Forenteil unter dem Deutschen verstehen zu können :D .. ich werd Bericht erstatten, wenn ich soweit bin.

Gruß und ebenfalls Gute Nacht
Kikus
pipeline
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Beitrag von pipeline »

Naja dass die Daenen stolz sind auf ihr Land ist aber eher eine Tradition, die wir in ihrer Form in Deutschland nie gekannt haben (vielleicht, weil sie uns von der political-correctness-lobby vermiest wurde / wird - so Damen und Herren, die in meiner Zeit bei IBM im Callcenter anriefen nur um rumzupoebeln, wie ich das vor mir selbst verantworten kann, fuer so eine Kriegsverbrecher-Firma zu arbeiten :roll: ).
Das ist mir schon in meinem ersten DK_Urlaub 1989 aufgefallen, als es in D noch keine "Landflucht" im heutigen Sinne gab, dass da in DK bei einer Party von Teenagern kleine Daenenfaehnchen in rauhen Mengen die Tischdeko waren. Sowas kannte ich aus Deutschland nicht und gibt es auch hier in Schottland nicht in dem Masse - obwohl der gemeine Schotte auch sehr stolz auf sein Land ist, er kennt zwar Mallorca und Benidorm besser als die Highlands aber rennt trotzdem an 364 Tagen im Jahr im TShirt mit Andreaskreuz drauf durch die Welt :wink:

Drueckt sich ueberall ein bisschen anders aus - aber die Form von Nationalstolz wie in DK ist eher eine Ausnahme und wird anderswo auch unter besten wirtschaftlichen Voraussetzungen nie so ausgedrueckt werden :wink:
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Guten Morgen!

Corinna, wenn ich es richtig weioß, stehen mindestens die Amerikaner den Dänen nicht viel nach in Sachen Nationalstolz ... wobei ich den dänischen dann doch meistens sympathischer finde...

Das Schimpfen auf Dtld.,was hier im Forum immer mehr als Auswanderungsgrund angegeben wird (bzw. Ausdruck dafür ist), kann ein Däne mit Sicherheit nicht nachvollziehen und wird es auch seltenst sympathisch finden.
Zwischen Hurra-Fahnen und Schlechtmachen des eigenen Landes liegen ja auch noch andere Nuancen, manchen scheinen die jedoch verloren gegangen zu sein (falls sie sie je hatten), und so wird punktuelle Kritik eben oft auch gleich mit Miesmacherei verwechselt.
Diese "Alles ist mies in Dtld. - alles ist toll in DK"-Menthalität geht nicht nur den Dänen auf den Wecker! :wink:

Corinna, die Sache mit den kleinen Fähnchen kenne ich genauso wie Du erzählst:
Von der Taufe unserer Großen erzählte mein Bruder anscheinend, heimgekehrt nach Dtld. (übrigens ins Rheinland, Kikus) am meisten, daß es auf der Käseplatte dänische Fähnchen gegeben habe!
Das hat ihn wohl so beindruckt (vorher nie gesehen, daß jemand national so wirbt), daß er laut eigener Angabe immer wieder begeistert und erstaunt zugleich davon erzählte :D :D )

Kikus, ich bin wie erwähnt auch Rheinländerin un dnach einigen Umzügen durch verschiedene Bundesländer auch vo nNorddtld. hierher gekommen - trotzdem war dies dann für mich Auswandern und kein Umzug wie vorher mehr.

Alles Gute - Ursel, DK
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pipeline
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Beitrag von pipeline »

Ursel, das war bei uns halt so eine Geburtstagsparty von Teenagern. Meine Schwester, eine Freundin und ich hatten daenische Brieffreundschaften, und die haben uns gleich nach dem Mauerfall nach DK eingeladen. War also Privat-Urlaub fuer ein paar Tage - da hab ich mich auch in "echte" daenische Burger verliebt, diese riesigen Lappen die man rumdrehen muss, sonst faellt beim Reinbeissen alles raus (deswegen hab ich bis heute die bloede Angewohnheit, auch die schlappen Creletten bei McD "aufn Kopp gedreht" zu futtern) - und dann halt die Faehnchen - Tischdeko auf der Party, standen auch im Wohnzimmerregal bei den Eltern meiner Brieffreundin... ueberall eigentlich. Irgendwie schnuffig...

Eigentlich muesste ich versuchen, Heidi wieder ausfindig zu machen, der Kontakt schlief spaeter leider ein... sie hat damals in Vejle gewohnt und ich weiss noch, dass ihre englischsprachigen Briefe immer von deutschen Ausdruecken gespikt waren, weil sie besser deutsch als englisch konnte :shock: :roll: :wink: (O-Ton, den ich nie vergessen habe: we were all, like you say in German, "stinkbesoffen"). Wo finde ich denn ein daenisches Telefonbuch, wo ich mal suchen kann? Mein Mann kommt erst heute abend wieder, sonst haett ich den gefragt... fiel mir eben erst mal ein...
galaxina
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Beitrag von galaxina »

www.kraks.dk
www.eniro.dk
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Hej Corinna!

Ganz schnell:
www.degulesider.dk

Viel Glück - Ursel, DK
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pipeline
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Beitrag von pipeline »

Hej danke, ich glaub ich hab sie schon gefunden (ist der Vorteil eines seltenen daenischen Nachnamens! :wink: - zumal wenn die Gegend auch noch stimmt, nicht ptaezis Vejle aber doch da oben im Norden/Nordosten, koennte passen!)

Vielen Dank! *knuuutsch*!!! :wink:
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Hej - dafür nich --- sku´ det väre en anden gang.... !

Gruß Ursel, DK
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Berndt

Beitrag von Berndt »

Hat jemand auch dieses erlebt: Es wimmelt in der Wiener Innenstadt von "stolzen" Menschen. Überall sieht man das Stadtwappen mit dem "Dannebrog" :shock: :wink: :) :arrow: [url=http://peter-diem.at/sybl/02bz/01_Innere.gif]KLICK[/url]
Die Straßen wimmeln von Autos mit Nummernschildern, worauf die stolze und unverkennbare dänische Flagge zu sehen ist :!: :mrgreen:
wikinglego
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Beitrag von wikinglego »

Hallo Leute

Ich freue mich total das ich dieses Forum gefunden habe.Meine Lebensgefährtin und ich spielen sehr intensiv mit dem Gedanken nach Dänemark auszuwandern.Natürlich haben wir tausend Fragen.Nun ist es so das ich das Land etwas besser kenne als meine bessere Hälfte,da Urlaube und Wochenendausflüge mich seit 9 Jahren immer wieder nach Dänemark führen,denn schon beim ersten Besuch "verliebte" ich mich in Land und Leute.Im Moment sind wir dabei uns an die Sprache ranzutasten.
Unsere größte Frage nun ist welches die wichtigsten Dinge sind die es bei einem Umzug nach DK zu beachten gilt.Wir wissen daß das Ummelden ein wenig Rennerei wird und das anmelden des Autos auch.Aber welche Möglichkeiten gibt es in DK z.B. seine Sprachkenntnisse so aufzupolieren das man die Chance auf eine vernünftige Integration hat.
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Hej !
Unsere größte Frage nun ist welches die wichtigsten Dinge sind die es bei einem Umzug nach DK zu beachten gilt.Wir wissen daß das Ummelden ein wenig Rennerei wird und das anmelden des Autos auch.Aber welche Möglichkeiten gibt es in DK z.B. seine Sprachkenntnisse so aufzupolieren das man die Chance auf eine vernünftige Integration hat.
Lies Dich doch mal genau i ndiesem Forumskapitel hier schlauer --- es hat die Überschrift
Nach DK ziehen, Auswandern

und beantwortet viele, viele Fagen hochaktuell.
Wenn Dir dies zu mühsam erscheint, benutze doch bitte auch mal die Suchfunktion - und danach beantworten hier sicher alle Mitglieder die Fragen, die noch übrig sind.

gruß aus dem sonnigen DK - Ursel
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birthej
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Beitrag von birthej »

Hej,
auch wir spielen ein bisschen mit dem Gedanken: Wenn auswandern, dann nach Dänemark. Allerdings ist noch nichts fest geplant.
Für mich wäre das auch eher ein "nachhausekommen", wie auswandern. Ich bin in Nordeutschland geboren und aufgewachsen. Ich bin zur dänischen Schule gegangen und war jedes Jahr in den Sommerferien als Ferienkind in dänischen Familien. Jetzt lebe ich schon über 20 Jahre ganz unten im Südwesten (Schweizer Grenze) und mich zieht es einfach zurück, obwohl ich immer gerne hier unten war. Ich kanns nicht wirklich erklären, warscheinlich ist es das Alter :mrgreen:
Im Mai geht es erstmal nach Dänemark in den Urlaub, um mal wieder ein bisschen "dänisch sein oder auch Heimat" zu schmecken. Mein Mann, ein echter Süddeutscher, lernt jetzt fleissig mit mir dänisch, damit er nicht ganz von mir abhängig ist. :D Aber die ganzen Verhandlungen mit der dänischen Wohnmobil Firma durfte natürlich ich führen :)

Gruss Birthe
Vilmy
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Beitrag von Vilmy »

Hej Birthe,
eine kurze Ankedote;
ich hatte mal einen Freund in Konstanz und habe den immer mit dem Zug besucht. Eines Tages traf ich in der Schwarzwaldbahn einige einheimische Rentner, die von einem norddeutschen Bekannten erzählten, der 54 Jahre mit seiner badischen Frau in Konstanz gewohnt hatte. Dann starb sie, er beerdigte sie, verkaufte alles und zog 2 Wochen nach der Beerdigung wieder nach Kiel :D .

Ich kann die Windstille da unten nicht haben, Wie geht es dir damit?

Gruss, vilmy
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Hej allesammen!

Also, ich kann das auch verstehen.
ich bin ja von Geburt und Aufwachsen nicht Norddeutscher (obwohl --- wenn die Weißwurstgrenze schon bei Frankfurt verläuft, natürlich doch :wink: ), aber ich habe in den 6 Jahren Süddeutschland, in denen ich mich sauwohl gefühlt habe, immer gewußt, daß ich dort nicht bis zum Lebensende bleibe.
Daß es nun DK geworden ist, was "Zu-Fall", aber Süden, ee - außer für alte Freunde und die Wärme zieht mich da wenig hin!

gruß Ursel, DK - heute mit südländischen Temperaturen
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