Für alle die es interessiert, ein Artikel aus dem Nordschleswiger vom Wochenende:
KOPENHAGEN - 24.08.2007
Deutsche Handwerker strömen weiter nach Dänemark
Obwohl sich in Deutschland der Aufschwung mittlerweile bemerkbar macht, kommen immer noch zwischen fünf und zehn Firmen jede Woche neu nach Dänemark. Viel Arbeit für die Deutsch-Dänische Handelskammer.
In Dänemark lässt sich Geld verdienen. Diese Chance nutzen weiterhin immer mehr deutsche Handwerker, trotz des Aufschwungs in Deutschland. »Gerade im Baubereich ist das Interesse ungebrochen. Das ist eigentlich erstaunlich«, wundert sich der Chef der Deutsch-Dänischen Handelskammer, Gerhard Glaser, gegenüber dem Nordschleswiger.
Pro Woche kommen im Durchschnitt drei neue deutsche Firmen zur Handelskammer und suchen – gegen Bezahlung versteht sich – Rat in allen Fragen des Unternehmertums. »Das reicht von Steuerfragen über den Arbeitsmarkt, die Tarifausgestaltung, den Umgang mit den Gewerkschaften bis hin zur Mitgliedschaft im Arbeitgeberverband«, erläutert Glaser. Zusammengerechnet mit den Firmen, die sich anderweitig beraten lassen, schätzt Glaser, dass zwischen fünf und zehn deutsche Firmen mit einem bis 15 Angestellten jede Woche neu in Dänemark tätig werden. »Das umfasst zum Beispiel das gesamte Bauwesen von ganz unten, vom Maurer bis zum Dachdecker«, so Glaser weiter. Dabei sind die Firmen als General- aber auch als Subunternehmen tätig. Ganz verzwickt wird es arbeits- und tarifrechtlich, wenn viele Nationen beteiligt sind. »Aktuell beraten wir einen Österreicher, der mit Subunternehmen aus Slowenien, der Slowakai, Ungarn, Polen, Österreich, der Schweiz und Deutschland arbeitet«, nennt Gerhard Glaser echte Herausforderungen, denen seine 18 Mitarbeiter aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung gewachsen sind.
Während Glaser früher nach Deutschland reiste und damit lockte, dass es in Dänemark Arbeit gibt, sind es jetzt vor allem die Verdienstmöglichkeiten, auf die er hinweist.
Ein Ende des Booms ist noch nicht absehbar.
(clk.)