Frage zur Hausfinanzierung

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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Wobei Bodenständig natürlich auch relativ ist. Im Durchschnitt ziehen die Dänen alle 7 Jahre um. Wenn man sich daran einigermassen hält, gibt es keine Probleme. Erst wenn man in sein Haus/Wohnung weniger als drei Jahren wohnen will, kann es im Extremfall schief gehen.
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wofu
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Beitrag von wofu »

Moin, moin,

"Eure" Hausfinanzierung und die eingeplante Entwicklung der Hauspreise erinnert ja deutlich an USA und die jetzt dort zu beobachtende dramatische Entwicklung. Na ja, eigentlich ist diese ja in D zu beobachten, hier gehen ja staatliche und halbstaatliche "Mittelstandsbanken" mächtig in die Knie, nur weil die Wertentwicklung der mit Fremdkaptial finanzierten Wohnungen/Häuser in USA nicht wie geplant verläuft.

Wenn in DK wirklich so um die 10 % plus beim Hauspreis (flächendeckend?) im Schnitt pro Jahr anfallen, dann sollte ich dort auch mal investieren. Wo gibt es schon (halbwegs) sichere 10 %?

Hoffentlich läuft sich da nichts extrem heiß.

Schöne Grüße

Wolfgang,

der hier in Norddeutschland seit x Jahren kaum positive Bewegungen am Immobilienmarkt erkennen kann, ist ja aber auch nicht Boom-DK.
lillebaek

Beitrag von lillebaek »

Die Preise sind in der Tat im Durchschnitt sehr gestiegen.

Siehe

http://www.statistikbanken.dk/statbank5a/default.asp?w=1024

Das ist die allgemeine Entwicklung für Einfamilienhäuser mit 1995 als Index 100, mehr als eine Verdopplung in 8 Jahre.

Die Seite ist sehr interessant, man kan in verschiedenen Regionen suchen und merken, das die Entwicklung SEHR regional bedingt ist.

http://www.statistikbanken.dk/statbank5a/default.asp?w=1024

Die zwei Extrembeispiele
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

wofu hat geschrieben: "Eure" Hausfinanzierung und die eingeplante Entwicklung der Hauspreise erinnert ja deutlich an USA und die jetzt dort zu beobachtende dramatische Entwicklung.
Nein, das ist nicht zu vergleichen, weil USA kein Sozialstaat ist. Ein Hauptproblem in den USA ist, dass viele Menschen - auch im Mittelstand - sich inzwischen keine Krankenversicherung leisten können - von Arbeitslosenversicherung gar nicht zu sprechen. Wenn dann ein Familienmitglied doch ernsthaft krank wird, gibt es für die raten am Haus kein Geld mehr.

Das sind aber Probleme, die in DK unvorstelbar sind.
wofu hat geschrieben:Wenn in DK wirklich so um die 10 % plus beim Hauspreis (flächendeckend?) im Schnitt pro Jahr anfallen, dann sollte ich dort auch mal investieren. Wo gibt es schon (halbwegs) sichere 10 %?
Ja, über längere Sicht (z.B. die letzten 60 Jahre) kannst Du mit etwa 10%/Jahr rechnen. Das ist etwas besser als Aktien, die wohl bei 8% liegen. Der große Vorteil kommt aber, wenn Du selber im Haus wohnst. Dann ist der Wertsteigerung nämlich steuerfrei.

So lange, Du in D wohnst, ist es aber nicht so einfach. Bei Mietshäuser ist der Risiko größer, weil sie von den Mieteinnahmen abhängig sind und der Gewinn muss voll versteuert werden.
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Im oben genannten Statistikbank ist übrigens auch ein interessanter Vergleich zwischen den Vermögensverhältnissen. Eine Familie in DK, der zur miete wohnt hat ein durchschnitlicher Nettovermögen von 81.000 Kr. Wenn die Familie in ein eigenes Haus oder Wohnung wohnt, ist dieser durchsnitliche Vermögen 897.000 kr. also mehr als 10 mal so hoch.

In vielen Fällen ist es ja kaum teurer ein Haus zu kaufen als eine Wohnung zu mieten - aber der Wertsteigerung macht den Unterschied.
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wofu
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Beitrag von wofu »

Moin, moin

und vielen Dank für die Infos. In die Statistiken muß ich mich dann mal gelegentlich einlesen. Das dänische Steuerrecht kenne ich ja (leider) auch (noch) nicht mal in Ansätzen, kann ja aber noch kommen.

Die sozialstaatlichen Unterschiede zwischen DK und USA sind sicher sehr deutlich und DK hat ja eine gute Wirtschaftslage, da ist nicht so schnell mit Arbeitslosigkeit und den damit verbundenen Finanzierungsproblemen zu rechnen.

So ganz ernsthaft habe ich es mir auch nicht überlegt, in DK ein Mietshaus zu kaufen, der Betreuungsaufwand ist doch erheblich. Aber es könnte ja eine interessante Marktlücke sein: Mietwohnungen für Auswanderer nach DK mit deutscher Betreuung usw. Nix für mich kleinen, für größere Organisationen ja vielleicht machbar.

MvH

Wolfgang
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

lillebaek hat geschrieben: Die Seite ist sehr interessant, man kan in verschiedenen Regionen suchen und merken, das die Entwicklung SEHR regional bedingt ist.
Dazu gibt es heute eine ganz interessante Meldung:

http://epn.dk/finans/realkredit_bolig/article1076585.ece

Die Magler-Kette Home sucht dringend Häuser in der Gegend um Kolding-Vejle, Midtjylland, Fünen und Bornholm. Hier steigen die Preise und die Magler können die Nachfrage nicht befriedigen - aber gleichzeitig fallen die Preise für Wohnungen in Kopenhagen.
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Birger
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Beitrag von Birger »

Ein Interessanter thread.

da wir gerade selber erst Fuß in DK gefasst haben auch in einem Haus und mit ähnlichen Grundvorraussetzungen möchte ich mich hier doch zu Wort melden.
Wir haben bisher nur ein Kind unsere Tochter ist 9 Monate alt. Zu anfang war ich auch der einzige Verdiener und mein Einkommen lag und liegt manchmal auf ähnlichem Niveo. In letzter Zeit aber durchaus höher, da Urlaubsbedingt doch sehr viel Überstunden angefallen sind. Es ist durchaus möglich in DK ohne nennenswertes Eigenkapital ein Haus zu erwerben, das mal grundsätzlich. Und jetzt kommt das Aber:

1. Wo wollt Ihr Euch niederlassen?
Diese Frage ist absolut mit den Grundstücks und Hauspreisen gekoppelt. Du kannst nicht erwarten das Du ein gleichwertiges Objekt in Kolding bekommst, für den gleichen Preis wie in Veijen oder Geesten oder auch anderswo. Die Preise sind wirklich sehr unterschiedlich. Es heißt also wirklich und ich meine Wirklich gut überlegen wie weit habe ich es zur Arbeit, komme ich mit dem Bus hin, brauche ich ein zweites Auto und und und. Jede einzelne Frage hat auswirkungen auf Dein Monatliches Budged was nachher übrig bleibt.
2. Größe, Zustand, Heizungsart, sind genau wie überall auch ein Faktor den es gut zu überdenken gild. Die Nebenkosten in DK sind manchmal doch erheblich höher als in DE. ZB. bei Ölheizung, so etwas sollte man nicht wirklich in betracht ziehen.
3. Versteckte kosten?
Gebühren, Reparaturen, Werkzeuge, Renovierung, Fahrtkosten, und nicht zu vergessen das Lehrgeld was man bezahlt weil man bestimmte Faktoren , Regelungen oder andere Dinge nicht kennt oder beachtet hat.
4. Steuerrecht
Du hast es bereits gesagt, Du kennst Dich nicht aus. Was wenn Du nachzahlen sollst? Wie hoch ist Dein momentaner Steuersatz?, Das Hasu kannst Du absetzen in gewisser weise, dafür hast Du weniger Freibetrag für die Fahrtkosten usw.

Also alles in allem ist ein Hauskauf in DK vielleicht nicht so kompliziert wie in DE, aber durch die Tatsache das die meisten von uns wenig bis gar keine Kenntnisse auf dem Gebiet in DK haben, ist es eben doch schwerer als in DE ein Haus zu kaufen und was noch wichtiger ist auch zu Halten.

Dazu kommt das es ein unsagbarer Dschungel in DK ist, es gibt Häuser noch und noch, in fast jeder Preisklasse. Aber es dann später auch zu bekommen ist manchmal wirklich auch ein wenig Glückssache. Handeln musst Du auch noch dazu. Wir haben uns etliche Häuser angeschaut, vor Ort das kann ich nur empfehlen. Sind dabei einige Tausend Kilometer gefahren und haben letztlich doch noch Glück gehabt. Die Häuser sehen im Internet fast alle sehr gut aus, kommt man dann hin sind viele auch sehr liebevoll erhalten worden, aber einen Haken haben dann die meisten doch. und für 700k kr. kannst Du auch nicht wirklich allzuviel erwarten. Jedenfalls nicht für eine 4 oder 5 Köpfige Familie. Ich Denke wenn Du noch 250k darauf legst, dich gut Umschaust und dann noch etwas Glück hast dann kann es etwas werden. Nur wirst Du als allein Verdiener kaum weiter kommen.

Oh je, habe das gleiche als eigenen Thread gesendet aber es sollte hier hinn!
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