ZDF hat offensichtlich eine Serie in den Nachrichten-Sendungen über das dänische Arbeitsmarkt. Ein Beitrag liegt im Internet, unter die Adresse:
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/8/0,1872,2000104_POL,00.html
siehe rechts "Reformvorbild Dänemark". Es geht hier um die Arbeitsvermittlung.
Im Heute-Journal war gerade ein Beitrag über Kündigungsschutz. Die sei in DK angebeblich die kürzeste in Europa - bei Siemens in DK zwischen 2 und 5 Wochen. Vielleicht kommt dieser Beitrag ja auch im Netz.
DK-Arbeitsmarkt als Vorbild für D
- Lars J. Helbo
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DK-Arbeitsmarkt als Vorbild für D
Zuletzt geändert von Lars J. Helbo am 08.03.2004, 22:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
Ich weiss, dass man in D in Fachkreisen die Entwicklung in DK schon lange verfolgt hat. Es ist grossartig, dass das verhältnismässig erfolgreiche dänische Modell einer breiteren deutschen Bevölkerung geschildert wird. Die Frage ist aber, inwiefern die Aktivierung thematisiert wird - sie ist ein tragendes Element des dänischen Modells. Für Deutsche riecht sie allerdings nach Zwangsarbeit - und rasend teuer ist sie auch.
Zuletzt geändert von MichaelD am 09.03.2004, 14:05, insgesamt 1-mal geändert.
Grüsse
Michael
Michael
Aus dem Stegreif:
In DK ist man freiwillig arbeitslosenversichert. Nach einem Jahr Beitragszahlung hat man Anspruch auf 4 Jahre Arbeitslosengeld. Dies ist ja recht grosszügig. Damit dies nicht misbraucht wird, ist zum einen die Zumutbarkeit vermittelter Jobs sehr weit gefasst. Vor allem aber werden Arbeitslose (ob auf Arbeitslosengeld oder Stütze) aktiviert - Jüngere nach einem halben Jahr, Ältere nach einem Jahr. Die Aktivierung ist entweder ein kassenfinanzierte Jobsuchkurs, Weiterbildung oder Umschulung, ein befristeter Aufenthalt in einem Unternehmen oder - sehr häufig - die Vermittlung an kommunale Beschäftigungsanstalten. Hier wird nicht nur das Arbeitslosengeld bezahlt, sondern natürlich auch Kapitalkosten, Materialien, sonstige Sachkosten und nicht zuletzt ein Wasserkopf finanziert. Diese Unternehmen dürfen mit privatwirtschaftlichen nicht konkurrieren, und andere Arbeitsplätze in DK nicht verdrängen. Daher sind ihre Produkte häufig nicht nachgefragt, konkurrieren mit Werkbänken in der dritten Welt oder aber sind von mehr ideellem Wert (Müllentfernung in Wäldern u.ä.). Die Beschäftigung in einer solchen Anstalt ist für die meisten ein Alptraum und damit durch eigene Anstrengungen bei der Jobsuche zu vermeiden.
Bearbeitet von - MichaelD am 10.03.2004 15:20:09
In DK ist man freiwillig arbeitslosenversichert. Nach einem Jahr Beitragszahlung hat man Anspruch auf 4 Jahre Arbeitslosengeld. Dies ist ja recht grosszügig. Damit dies nicht misbraucht wird, ist zum einen die Zumutbarkeit vermittelter Jobs sehr weit gefasst. Vor allem aber werden Arbeitslose (ob auf Arbeitslosengeld oder Stütze) aktiviert - Jüngere nach einem halben Jahr, Ältere nach einem Jahr. Die Aktivierung ist entweder ein kassenfinanzierte Jobsuchkurs, Weiterbildung oder Umschulung, ein befristeter Aufenthalt in einem Unternehmen oder - sehr häufig - die Vermittlung an kommunale Beschäftigungsanstalten. Hier wird nicht nur das Arbeitslosengeld bezahlt, sondern natürlich auch Kapitalkosten, Materialien, sonstige Sachkosten und nicht zuletzt ein Wasserkopf finanziert. Diese Unternehmen dürfen mit privatwirtschaftlichen nicht konkurrieren, und andere Arbeitsplätze in DK nicht verdrängen. Daher sind ihre Produkte häufig nicht nachgefragt, konkurrieren mit Werkbänken in der dritten Welt oder aber sind von mehr ideellem Wert (Müllentfernung in Wäldern u.ä.). Die Beschäftigung in einer solchen Anstalt ist für die meisten ein Alptraum und damit durch eigene Anstrengungen bei der Jobsuche zu vermeiden.
Bearbeitet von - MichaelD am 10.03.2004 15:20:09
Zuletzt geändert von MichaelD am 09.03.2004, 15:21, insgesamt 1-mal geändert.
Grüsse
Michael
Michael