Angaben auf der E301 und die Folgen beim ALG

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Peter

Beitrag von Peter »

wißt ihr, aki und kalki überhaupt wo Nordschleswig ist ?!?!?!?!?
kalki
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Beitrag von kalki »

Peter,ganz grob gesagt der Dänische Grenzbereich,Südjütland, um uns aufzuklären kannst ja mal bei Wikipedia schauen und uns aufklären.

Das ändert trotzdem nix an der Tatsache,dass Deutschland, was den Verdienst angeht, in keinem Falle an Dänemark rankommt, denn sonst wären vor Jahren nicht sämtliche Handwerker aus Schleswig-Holstein nach Dänemark gegangen und würden es weiter tun!

Wie Aki schon sagt, Butter bei die Fische, leg mal Firmennamen vor,die Stundenlöhne zahlen die du annimmst,dass sie denn gezahlt würden.

Sollte es denn wirklich solche Jobs geben,werden die mit Sicherheit nicht offiziell gehandelt sondern werden "unter der Hand" vergeben,denn solche Verdienstmöglichkeiten fast direkt vor der Haustür läßt sich niemand gern wegnehmen.

Da es hier in diesem Thread allerdings mehr um die E301 und die Folgen beim ALG geht, kommen wir da ganz schön weit vom Thema ab.
nordmann1965
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Beitrag von nordmann1965 »

Hallo zusammen,

war auch knapp 2 Jahre in DK tätig und nun
hat es auch mich erwischt und ich musste zum grossen A in Flensburg. Bei der Vorläufigen Berechnung wurde mir auch mitgeteilt das nur die Wochenarbeitszeit berechnet wird, ohne Überstunden oder sonstige Zulagen. Obwohl ich auf die eigene Arbeitsanweisung SP III 31-7034.14 hingewiesen habe, hiess es sinnbildlich, die E301 ist unsere "Bibel" und Lohnzettel und weiteres werden nicht berücksichtigt, ausserdem sind die ja in Dänisch und wir sind hier ja schliesslich in Deutschland.

Da ein Kollege von mir schon vor 3 Monaten arbeitslos wurde und wir ungefähr das gleiche Verdient haben, weiss ich was ungefähr bei mir rauskommen muss. Da fehlen mir aber ca 300,- Euronen.

Scheint also darauf hinaus zu laufen, dass ich wohl Versuche eine richtig ausgefüllte E301 zu bekommen, und dann per Widerspruch die Heinis zwinge mich richtig zu berechnen.

Also in Flensburg geht das also auch nicht immer ohne Probleme.

Also Messer gewetzt, und auf in den Kampf mit dem grossen A.

Hilsen Michael - Flensborg
Danke fürs Gespräch........
kalki
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Beitrag von kalki »

@nordmann,
zuerst einmal solltest du dir ne Aufstellung machen,wieviele Wochenstunden du im Schnitt hast, am besten mit ner Exel-Tabelle.
damit gehst du zu der Buchhaltung deiner Firma und bittest darum,diesen Wochenschnitt in der Vorläufigen E301,welche du ja vom roten "A" bekommst,einzutragen.
Die werden u.U. zwar meckern,weil sie es nicht dürfen,aber das ist Quatsch,denn die E301 zählt für uns Deutsche als reiner Nachweis für Beschäftigungszeiten,demnach dürfen die auch die tatsächliche Stundenzahl eintragen.
Diese Vorläufige E301 schickst du ja nach KBH,dort werden die Daten abgeglichen und wiederum deinem AG zwecks Absegnung zugesandt,dann wird die E301 erstellt.
Ich würde allerdings auch auf die EU-Verordnung und die DA 4.2.4 vom Arbeitsamt hinweisen. Denn da steht auch drin,dass Lohnzettel (sofern sie denn verständlich sind) verwendet werden müssen.
Diese Specknasen werden allerdings die Lohnzettel (wie schon erkannt) ablehnen,allerdings -so hab ich es zumindest gemacht- hab ich denen unmißverständlich klar gemacht,dass das nicht mein Bier wäre,wenn in der gesamten Agentur für Arbeit niemand ist,der Dänisch kann,aufgrund von Multinationaler Personalbesetzung ist das heutzutage immer möglich,jemanden zu finden,der entsprechende Sprachkenntnisse besitzt,ansonsten sollen sie halt bei dre Grenzpendlerinfo in Padborg anrufen und dort nachfragen.
War ein ziemlich anstrengendes Telefonat mit der Widerspruchsstelle,hat allerdings den gewünschten Erfolg gehabt.

Ach ja, falls du deinen Widerspruch aufsetzt, erwähne nebenher ruhig die EU-Verordnung und die DA 4.2.4 und auch den Gang vors Sozialgericht,denn das mögen sie absolut nicht lesen bzw hören!

Ach ja, deine Wochenarbeitszeit schließt im übrigen deine Überstunden usw ein, die werden nicht gesondert aufgeführt!
Somit kommen sämtliche von dir geleisteten Stunden zur Berechnung des ALGs.

Das rote "A" kann aber auch auf den Ticker kommen und sich deinen Jahresverdienst von KBH bestätigen lassen. Das dauert nicht nur wiederum weitere Zeit,kann allerdings aber Vorteile haben in der Höhe des ALGs.

Was ich allerdings nicht im geringsten verstehe, istdie Tatsache,dass in Flensburg wirklich keiner der dänsichen Sprache mächtig ist.....vielleicht solltest du dir mal dänische Schimpfwörter aneignen und die dort rauslassen.....dann wird sich ja zeigen,ob die das verstehen oder nicht?

Versuchs mal bei so nem jungen Schreibtischhuhn mit : "er du freck?" mal sehn,was dann kommt..smile

Bin mal gespannt,was da noch kommt.
cimberia
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Beitrag von cimberia »

Peter hat geschrieben:In Flensburg bekommt ein Gebäudereinger pro Stunde mehr als Du im Handwerk geboten bekommst.
Das sind ja wirklich Schauergeschichten mit denen Du kommst

Entweder kommst Du aus dem tiefsten östlichen Sachsen wo ein solches Lohnniveau ist oder weißt nicht wie Du bei einem Vorstellungsgespräch Deine Lohnvorstellung ausdrücken kannst.
uppps, wo haste denn das gehört? frag mal nen Gebäudereiniger, der haut dir den Frack voll für diese Story!

Hilsen Frank
Peter

Beitrag von Peter »

Im Durchschnitt ist der Teich nen halben Meter tief und trotzdem is die Kuh ertrunken.....

Danfoss Maschineneinrichter bis 23,-€/Std incl Schicht und Akkord
Danfoss Betreibsschlosser nur Tagdienst 14,-
Niro P gelernter Maschinenbauer 12,50
Karl-Heinz, ungelernter Mitarbeiter bei Bockholdt 7,95
Dachdecker, je nach Betrieb und Quali 12,50 - 16,-
Maschinenbauschlosser bei Lorenz H. bis 14,50, je nach Erfahrung und Zugehörigkeit
kalki
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Beitrag von kalki »

@Peter,
mal abgesehen davon,dass Danfoss (laut Radiomeldungen) Personal abbauen will wird man da schon mal keine Chancen haben,einsteigen zu können.
Und mal nebenbei gesagt,den Stundenlohn hab ich in DK auch,allerdings ohne Akkord.

Die andren Stundenlöhne kommen in Deutschland der Norm sehr nah,aber wo kommen die "gutverdienenden" Gebäudereiniger denn her?
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stockente
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Beitrag von stockente »

Peter hat geschrieben:wißt ihr, aki und kalki überhaupt wo Nordschleswig ist ?!?!?!?!?
es ist echt das Letzte, was dieser Typ hier von sich gibt, auch in den vorherigen Antworten.
Du solltest froh sein, dass KALKI diese Erfahrungen schon durch hat und den Betroffenen Rat gibt !
[url=http://www.abload.de/image.php?img=stock-erpelxy-kopie2vwnb.jpg][img]http://www.abload.de/img/stock-erpelxy-kopie2vwnb.jpg[/img][/url]
cimberia
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Beitrag von cimberia »

@Peter - Karl Heinz kenne ich!
Mir hat er erzählt, dass er bezahlt wird, wenn er sein erstes Renigungsobjekt erreicht hat. Die Vorbereitungsarbeiten dazu bekommt er nicht bezahlt. Das gleiche zum Feierabend.
Er ist Quasi 3 - 4 Stunden umsonst unterwegs.

vh Karl Heinz (vor 19 Jahren Gebäudereiniger für 2 Wochen)
Odder

Beitrag von Odder »

Hej, habe auch vor kurzem , dieses Problem gehabt!

TIP: Google, eos7 dk adir, dann bekommst du ein Dk Formular E 301,
aber wo du selber die Lohn-Angaben eintragen kannst, alles ausfüllen und zur Sicherheit bei den Stunden eintragen ca. 37-50 Stunden , siehe Abrechnung.
Wichtig , nehme deine letzte Abrechnung von 2008 zur Hand und teile deinm Jahres-Brutto-Gehalt durch 12 und dann trage dann diesen Brutto-Monatslohn ein , mußt du vieleicht umrechnen, da die meisten alle 2 Wochen Lohn bekommen haben.

Dann legst du deiner Betriebslohnbuchhalterin diese Formular vor und bittest um Bestätigung der Richtigkeit dieser Angaben, Stempel und Unterschrift.

Dann am Besten selber an das Arbeitsdirektionsnat per Fax senden.

Bei mir dauerte es nur vier Tage bis ich dann mein E301 hatte,

Durch den Jahres-Schnitt hast du sämtliche Überstunden mit drin und das rote A macht keine Probleme. Diesen dänischen Brutto-Monatslohn kannst du dann auch noch umrechnen im Internet unter Währungsrechner z.B. Yahoo. , ausdrucken, und dein Sachbearbeiter freut sich dann Doll, das du ihm oder ihr so Doll geholfen hast.

Und du freust dich dann , das du ohne einen Euro eingezahlt zu haben , mindst. 1.500 Euro Alg.1 bekommst ohne etwas dafür zu tun! :P
:D
aki
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Beitrag von aki »

Odder hat geschrieben: (...)
Durch den Jahres-Schnitt hast du sämtliche Überstunden mit drin und das rote A macht keine Probleme.
(...)
und dein Sachbearbeiter freut sich dann Doll, das du ihm oder ihr so Doll geholfen hast.
(...)
Sehr konstruktiver Beitrag!

Hier wurde ja schon viel über das rote A geschimpft.
Ich weiß von einem Bekannten, der dort arbeitet, dass die Sachbearbeiter (vor allem in der Arbeitsvermittlung) total überfordert sind. Vollgepackte Terminvorgaben, und wenn einer mal krank wird, bricht das totale Chaos aus. Dazu unklare oder widersprüchliche Anweisungen, mangelhafte interne Kommunikation - all das, was eine Firma normalerweise in den Konkurs treibt.

Aber das rote A (früher Bundesanstalt) wird ewig leben und vielleicht dann einmal funktionieren, wenn es keine Arbeitslosen mehr gibt. Dann können die sich nämlich endlich nur noch mit sich selbst beschäftigen.

Jetzt ohne Ironie:
Es ist wirklich wichtig, sich auf seinen Antrag sehr gut vorzubereiten und freundlich, aber sehr deutlich sein Anliegen zu sagen. Zusätzliche Dokumente wie von Dir, Odder, erleichtern das dem Sachbearbeiter.
cimberia
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Beitrag von cimberia »

@Odder - der war Spitze! Vielen Dank!
vh Frank
cimberia
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Beitrag von cimberia »

@Kalki - natürlich auch dir ein großes Lob für deine Mühe! Es wird ganz bestimmt den einen oder anderen eine große Hilfe sein.
vh Frank
kalki
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Beitrag von kalki »

@Odder,
danke für deinen Tip,werd ich mir sofort abspeichern für den Fall der Fälle,der hoffentlich nicht wieder eintreten wird,aber davor ist man ja nie geschützt.

@Cimberia
als ich nach DK ging,wurde man auch ins kalte Wasser geschmissen, sprich man mußte sich alles selbst raussuchen,wie man was am besten erledigt,richtige Hilfe hat man nicht bekommen in Sachen Papierkram dort.
Ich finde,wenn man was hilfreiches herausfindet,können andre auch davon teilhaben! Zumal man mit dem roten "A" sowieso nur Probleme hat,wie Aki schon sagte,ist da total der Wurm drin.
Dass von diesem Verein nicht wirklich Hilfe zu erwarten ist,ist logisch,denn dann müßten sie ja von sich aus mehr Geld bezahlen,also lassen sie das den Arbeitslosen alles selbst heraussuchen.
Mir hat mal vor Jahren jemand erzählt, es gäbe in jeder Dienststelle einen Mitarbeiter,der auf Anfrage des heutigen "Kunden" diesen lückenlos aufklären muß,ihm sogar Tips geben soll usw. Allerdings sieht die Realität heut anders aus,es wird verschwiegen wo es nur geht,aber wehe,der "Kunde" hat Gelder bekommen,die er nicht bekommen hätte sollen,dann werden Fristen usw verteilt. Nur wenn das Arbeitsamt nicht tätig wird,dabei kann der "Kunde" nix tun,außer warten und ggf Beschwerdebriefe schreiben.

@Aki,
Ich hab auch einen Bekannten beim roten "A" hocken,der war damals,als Hartz4 in den Startlöchern stand alle 3 Wochen auf Schulung dafür,über ein ganzes Jahr,und am Ende des Jahres waren sämtliche Schulungen für die Katz, weil das gesamte Hartz4 neu überarbeitet werden mußte.
Leider sind,wie du schon sagst,die Leute da unter städigem Druck,ich weiß von einem Privaten Arbeitsvermittler,der übrigens dort mal Fallmanager war, dass es bei dem Verein dort sogenannte "Sanktionsquoten" gibt, demnach muß jeder "A"-Angestellte eine gewisse Prozentzahl seiner "Kunden" mit "Sanktionen" (Sperren,Meldestrafen usw) belegen,oftmals kommen diese Angestellten bei weitem nicht an diese Quoten ran,weil die Kunden aktiv an ihrer Vermittlung arbeiten,somit müssen die sich halt dann irgendwelche Dinge einfallen lassen,um einen Arbeitslosen hintenrum doch noch mit irgendwas schikanieren zu können,und sei es nur bei seinen abgegebenen Bewerbungen,wer was suchen will dort,wird immer was finden,denn so ein Angestellter ist rechtlich gesehen klar im Vorteil,um aus ner Mücke nen wirklich größen Elefanten oder ein Mammut machen zu können.
Wie die physische und psychische Belastung solcher Angestellten ausschaut zeigt die Tatsache,dass dieser Vermittler seinem Chef die Kündigung hingeknallt hat mit der Begründung,er könne unschuldige Arbeitslose nicht noch mit irgendwas weiterem Bestrafen,außerdem wären solche Handlungen mit dem Gewissen nicht vereinbar.

Kein Wunder,dass man immer wieder neue Gesichter sieht im roten "A",denn lange scheint man es dort wirklich nicht aushalten zu können,es sei denn,man hakt sein eigenes Gewissen aus um andere unnötiger Weise zu drangsalieren und einzuschüchtern!
cimberia
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Beitrag von cimberia »

@kalki
als ich im Januar 08 meinen Dänischkurs bei der WAK in Flensburg absolvierte, war da auch ne Junge Frau, die mal beim "A" gearbeitet hat. Als die Hälfte vom Kurs um war, wurde sie vom "A" für 1 Jahr wieder eingestellt!
ÄHHH, wie bescheuert ist das denn?
Ich glaube da geht es nach dem Prinzip "Wissen ist Macht - nichts wissen macht nichts"!

Traurig nur, dass man diesen Leuten erst mal hilflos ausgeliefert ist!

Schönes Wochenende!

Hilsen Frank
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