Hallo @ NordKopp,
an Jegum scheiden sich die Geister.
Einige, wie auch ich, fühlen sich dort, weitab von Dünen und Heide, pudelwohl, für andere ist ein abolutes No-go.
Ich kenne das Ferieland jetzt mittlerweile seit beinahe 18 Jahren , und seither hat es sich doch schon ziemlich verändert.
Als ich das erste Mal dort war, waren die meisten Grundstücke noch unbebaut, und man kam sich dort ziemlich einsam vor.
Heute sind praktisch alle Baulücken geschlossen und es herrscht dort viel Betrieb.
Besonders im relativ offenen Bereich "Blomstervangen" ist es mir schon zu voll.
In andere Gegenden sind die Grundstücke so dicht umwachsen, dass man sich vorkommt als wohne man ganz allein eim tiefsten Wald.
Wie auch immer, erholen kann man sich dort ganz prima.
Kwako (die sich dort auch bestens auskennt) hat ja schon einiges an Sehenswerten aufgezählt.
Daher möchte ich nur noch einiges ergänzen.
Varde, als größte Stadt in der unmittelaren Umgebung, bietet auch eine ganze Menge Abwechslung.
Neben einer bunt gemischten Awahl an Geschäften, gibt es dort auch ein paar nette Restaurants, Cafés und Kneipen.
Die Stadtkirche ist sehenswert und natürlich das Artillerie-Museum.
Die Dänen haben ja ein völlig unverkrampftes Verhältnis zum Militär, und lieben Uniformen und alles was laut knallt.
Neben einer sehenswerten Ausstellung von antiken und modernen Kriegswerkzeug kann man dort eine riesige, liebevoll zusammengestellte Zinnsoldaten-Ausstellung bewundern.
In Oksbøl befindet sich (wie schon erwähnt) eines der schönsten und umfangreichsten Bernsteinmuseen der Welt.
Gegenüber liegt das Heimatmuseum (Egnsmuseet) welches auch einen Besuch wert ist, aber unter den Touris weniger bekannt ist.
Geschichtsinteressierte sollten sich den Flüchtlingsfriedhof nicht entgehen lassen.
Bevor das dänische Militär sich dort niedergelassen hatte, war das Oksbøl-Lejeren eines der größten Flüchtlingslager nach dem zweiten Weltkrieg.
(Auch mein Vater war dort interniert)
Esbjerg ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
Nicht nur wegen des Fischerei-und-Seefahrts-Museums, in dem vom Aquarium, über eine ziemlich komplette Sammlung an Wasserfahrzeugen, einem Original-Bunker des Atlantik-Walls bis zur nachgebauten Werft alles zu sehen ist.
Was Ihr auf keinen Fall versäumen dürft ist eine Tagestour um den Ringkøbing-Fjord.
Am Ostufer gibt es eine Menge zu entdecken.
So zum Beispiel ein Museum mit hitorischen Flugzeugen, das nachgebaute Eisenzeit-Dorf Dejbjerg, Bundsbæk Mølle und die renaturierte Flussmündung Skjern Å, eines der besten Lachs-Gewässer Dänemarks.
Wenn Ihr Naturliebhaber seid, dann solltet Ihr das Vogel Rast- und Brutgebiet Tipperne besuchen (Zufahrt ist nur Sonntags morgen möglich), und (mein Geheimtipp) das "Tal" des versandeten Nymindegab-Stroms besuchen.
(Zwischen Nymindegab und Houstrup)
Wenn Ihr nach Seeland fahrt, dann empfehle ich Euch einen Umweg über die Silkeborger Seenplatte.
Ist zwar etwas weiter als über die Autobahn, aber dort ist Dänemark so überraschend anders als man es erwartet.
Und, last but not least:
Reisender kommst Du nach Henne Strand, dann vergiss nicht im Is-Huset (an der Gabelung des Strandvejen) das mit Abstand beste Softeis Dänemarks zu geniessen.
Viel Spass in Dänemark.
Wenn Ihr Sylt mögt, aber auf den Rummel dort verzichten könnt, dann wird es Euch dort seltsam bekannt vorkommen.
(Nur viel größer)
Gruß
Reimund