Sparpaket

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Lars J. Helbo
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Sparpaket

Beitrag von Lars J. Helbo »

Die Regierung und DF hat jetzt ein Sparpaket von 24 Milliarden Kronen beschlossen, damit DK die Konvergens-Bedingungen erfüllen kann. Hauptpunkte sind (so weit wie schon bekannt):

Arbeitslosengeld gibt es in Zukunft nur 2 statt bisher 4 Jahre
Erleichterung des Topskats gibt es erst ab 2014 statt 2011
Beitrag zum Gewerkschaft kann in Zukunft höchstens mit 3000 Kr/Jahr steuerlich geltend gemacht werden
Kindergeld beträgt pro Familie höchstens 30.000 Kr/Jahr - egal wie viele Kinder man hat.
Entwicklungshilfe wird gekürtzt
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MSandoz
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Beitrag von MSandoz »

Irgendwie wundert mich das jetzt gar nicht. :wink:
Ralph
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Re: Sparpaket

Beitrag von Ralph »

Lars J. Helbo hat geschrieben:Die Regierung und DF hat jetzt ein Sparpaket von 24 Milliarden Kronen beschlossen, damit DK die Konvergens-Bedingungen erfüllen kann. Hauptpunkte sind (so weit wie schon bekannt):

....
Kindergeld beträgt pro Familie höchstens 30.000 Kr/Jahr - egal wie viele Kinder man hat.
Das klingt für mich nicht sonderlich sozial. Wird da nicht am falschen Ende gespart??? Gibt es eigentlich in DK einen Skattefradrag pro Kind??? Und wenn ja, wie hoch ist dieser???
galaxina
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Beitrag von galaxina »

ist ja alles noch human. bin mal gespannt, ob der steuerstopp gehalten wird. rechne aber mit einer erhoehung einzelner verbrauchssteuern - wuerde je auch gut in die kram-strategie (kost, rygning, alkohol og motion) passen.
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Lars J. Helbo
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Re: Sparpaket

Beitrag von Lars J. Helbo »

Ralph hat geschrieben:Gibt es eigentlich in DK einen Skattefradrag pro Kind???
Nein, gibt es nicht.
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Hina
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Beitrag von Hina »

Habt Ihr schon mal darüber nachgedacht, wen es am härtesten trifft?

Arbeitslosengeld gibt es in Zukunft nur 2 statt bisher 4 Jahre
- schlecht oder gar nicht ausgebildete Ausländer, die obendrein noch Sprachprobleme haben

Erleichterung des Topskats gibt es erst ab 2014 statt 2011
- größere Familien, die nicht so viel Spielraum haben, also hauptsächlich Ausländer

Beitrag zur Gewerkschaft kann in Zukunft höchstens mit 3000 Kr/Jahr steuerlich geltend gemacht werden
- dito

Kindergeld beträgt pro Familie höchstens 30.000 Kr/Jahr - egal wie viele Kinder man hat.
- Ausländer, denn die haben die meisten Kinder

Entwicklungshilfe wird gekürzt
- Ausländer in deren eigenen Land :wink:

Nichts anderes war aber von der Kleingarten-Pia zu erwarten. Dass die Pensionen nicht eingefroren werden war klar, denn Rentner sind nunmal seeeehr wichtiges Wahlvolk.

Ich frage mich allerdings, wer dieses Land nun tatsächlich regiert?

Hilsen Hina
Jan_K
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Beitrag von Jan_K »

Erleichterung des Topskats gibt es erst ab 2014 statt 2011
- größere Familien, die nicht so viel Spielraum haben, also hauptsächlich Ausländer
trifft das nicht eher die besserverdiener?
Landpostbud3220

Beitrag von Landpostbud3220 »

Warum denn Pensionen einfrieren ? dann wäre die Schicht der am meisten sozial benachteiligten betroffen. Häuser und Grundstücke gekauft zu Zeiten wo es diese für en Appel und en Ei gab, über 30 jahre wurden diese so aufgewertet das es wie ein Lottogewinn ist und nun kann man es verkaufen mit 70, gönnt sich einen ruhigen Alterswohnsitz in einem Kollegium und hatt noch die "dicke Marie" auf der Kante. Also da bei den Pensionen zu sparen wäre schon sehr unsozial. :mrgreen:
Zuletzt geändert von Landpostbud3220 am 27.05.2010, 22:04, insgesamt 1-mal geändert.
Hina
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Beitrag von Hina »

Hej Jan

ja, Du hast recht. Ich meinte einen anderen Punkt, dass der skatte-fradrag, der Steuerfreibetrag, festgefrohren wird und der trifft vor allem Leute, die wenig Spielraum haben.

Landpostbud3220 wo Du Recht hast, hast Du Recht.

Aber clever ist das alles schon. Es trifft tatsächlich nur sehr wenig Wahlvolk, schließlich stehen die nächsten Wahlen ja bald an :wink:.

Hilsen Hina
MichaelD
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Beitrag von MichaelD »

Ich finde diese Betrachtungen ziemlich verzerrt.

Das generelle Festfrieren der der Freibeträge der Teilsteuern führt in Dänemark die kalte Progression ein, die in Deutschland ganz normal ist. Sie trifft alle je nach Grenzsteuersatz. Wer nur Kommunal- und Bundskat bezahlt, kommt billiger davon, als der der Topskat bezahlt.

Mit der ausgesetzten Anhebung der Freibeträge der Topskat wird nur die besserverdienende Hälfte der Erwerbstätigen getroffen.

Die verminderte Bezugsdauer der Arbeitslosengeldes trifft die, die in eine A-Kasse eingezahlt haben. Personen mit niedrigen Einkommen und in schwingenden Beschäftigungsverhältnissen zahlen aber oft gar nicht ein. Ganz davon abgesehen trifft die Verkürzung vor allem die, deren Ehepartner ein mittleres oder höheres Einkommen hat. Diese Arbeitslosen können nämlich kein Kontanthjælp (etwa: ALG2) beziehen. Bei dem genannten Typ ausländischer Einwandererfamilie mit den vielen Kindern hat die Frau typischerweise keinen solchen Job.

Der grösste Teil der dänischen Entwicklungshilfe fliesst in die Taschen dänischer Experten. Es ist nicht vorhersagbar, inwiefern die "Empfängerländer" vom Sparplan getroffen werden.
Hina
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Beitrag von Hina »

Hej Michael,

das ist richtig, was Du schreibst über diejenigen, denen die Verkürzung der Dagpengezeit auf die Füße fällt. Es geht mir aber hier nicht um diejenigen, die sowieso keine beziehen, sondern um diejenigen, die durchaus entsprechendes Einkommen hatten und versichert sind aber weder qualifiziert sind, noch sprachlich klarkommen. Davon gab es eine ganze Reihe in der Industrie und auf dem Bau, die nun arbeitslos sind.

Ein ausgebildeter Däne mit Dänisch als Muttersprache hat da real aber weit aus mehr Chancen, innerhalb der zwei Jahre wieder einen Job zu finden. Wird es schwierig, reicht die Zeit immer noch aus, um sich zu qualifizieren und dadurch mehr Chancen zu haben. Die von mir erwähnten Ausländer müssten dagegen überhaupt erstmal ihr sprachliches Defizit bereinigen. Das kostet Zeit und erhöht in der Regel ihre Chancen nur bedingt, denn auf dem Ungelernten-Arbeitsmarkt tummelt sich ein hoher Prozentsatz der Arbeitslosen. Für eine zusätzliche fachliche Qualifizierung bleibt aber für diese Ausländer innerhalb der zwei Jahre kaum noch Zeit.

Im Moment kann man allerorts beobachten, wie extem viele plötzlich auf die Suso-Schulen drängen. Dort ist es auch üblich, dass wenn notwendig, auch die Sprache unterrichtet wird. Das wird aber kaum für alle die Alternative sein, denn mittlerweile gibt es in einigen Orten lange Wartezeiten auf einen Ausbildungsplatz und es mangelt teilweise an Praktik- und Arbeitsplätzen. Die Zeit wird für viele knapp werden.

Eine Familie, die nach zwei Jahren wegen des Gesamteinkommens keine Kontanthjælp bekommt, hat dann unterm Strich immer noch mehr, als eine Familie, die sie bekommt. Anderenfalls wird eine Teil-Kontanthjælp ausezahlt. Es ist natürlich unumstritten, dass es aber für viele Familien bedeutet, erstmal ihr klein Häuschen auffuttern zu müssen und da sitzen Dänen und Ausländer im selben Boot.

Hilsen Hina
Galaxos

Beitrag von Galaxos »

Verstehe ich das richtig,ab 3000 kronen gewerkschaftsbeiräge bekommt man da erst eine Steuervergünstigung.Dann bezahlt man möglicherweise Lehrgeld.Wozu dann noch in der Gewerkschaft seien,aber anderseitig hat man keine sicherheit falls es Probleme gibt.Die Ausländer bezahlen dann alles selber?
Smiley22

Beitrag von Smiley22 »

Ich hab es so verstanden, das man Gewerkschaftsbeiträge nur bis max 3000 Kronen absetzen kann!
Somit denke ich das wohl eher billigere Gewerkschaften zulauf bekommen.

Jürgen
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Stimmt, die 3000 ist ein Maximum. Falls der Gewerkschaft 2600 kostet, kann man das voll absetzen. Falls der Beitrag bei 3600 liegt, kann man nur die 3000 absetzen.
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Hej Hina,

ich verstehe schon was Du meinst, aber ....

es gibt Statistiken, die besagen, dass jemanden, der Arbeitslos wird, entweder nach 2-4 Monate wieder in Arbeit kommt, oder nie wieder. Das ist ja für die Betroffene bedauerlich. Ich finde aber, wir sprechen dann von zwei verschiedene Situationen.

In dem einen Fall geht es um Überbrückung zwischen zwei Arbeitsplätze. In dem anderen geht es um dauerhafte öffentliche Versorgung. Für beide Fälle müssen es öffentliche Systeme geben. Ausgehend von der Statistik finde ich es aber durchaus gerecht, wenn die Grenze bei 2 und nicht bei 4 Jahre liegt. Das wird ja wohl auch der Grund sein, warum die Opposition zwar schimpfen, aber nicht versprechen wollen, die 4-Jahre Grenze wieder einzuführen.

Natürlich gibt es Menschen, die dann kein Kontanthjælp bekommen, weil der Ehepartner zu viel verdient. In dem Fall ist der Grund aber, dass die Familie eigentlich genug Geld zum Leben hat. Dann kann es natürlich sein, dass man sein Lebensstandard anpassen muss. Aber dafür dürfte 2 Jahre eigentlich auch reichen.

Es gibt auch Menschen, die sofort auf Kontanthjælp landen, weil sie wenige Wochen zu kurz gearbeitet haben. Diese "Ungerechtigkeit" wird mit der neue Regelung so zu sagen halbiert.

Ich finde die Grenze beim Kindergeld viel schlimmer. Dort hätte man doch viel sinnvoller eine Einkommensgrenze einbauen. Und dann hätte man natürlich endlich an diese unsinnige Efterløn rangehen sollen.
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