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HUNDEGESETZ DÄNEMARK: Heute war der "große" Tag im dänischen Parlament. Die finale Revision des Hundegesetzes aus 2010 war auf dem Program. Je nach dem wie man es sieht wurde es ein halber Sieg oder eine halbe Niederlage.
Erstmal bleibt die Rasseliste unverändert. Die Partei Enhedslisten gelang es leider nicht auch nur ein paar Rassen aus der Liste zu entfernen
Sonst nur gute Neuigkeiten
- Streunende Hunde auf das eigene Grundstück dürfen nicht mehr erschossen werden (Das alte Gesetz aus 1872), ausser der Hund stellt eine Gefahr da indem er zB Mensch oder Tier angreift. Für Urlauber war das alte Gesetz ohne Relevanz, wurde aber von den Aktivisten als Problem dargestellt. Das hat jetzt ein Ende
- Die Leinenpflicht wurde nicht erweitert, wie ursprünglich geplant. Die mögliche sozialisierung unter Hunden (und deren Besitzer) wurde also nicht begrenzt
- Bei Beißattacken kann ein Sachverständiger einberufen werden. Fall er meint, dass ein natürliches Verhalten vorlag, wird der Hund nicht eingeschläfert, zB wenn ein großer Hund sich gegen einen kleinen, aggressiven Hund verteidigt. Genau das war laut Fair Dog der Grund für 80% der Einschläferungen wegen Beißattacken. Für mich ist dies die allerwichtigste Änderung
- Die Entscheidungen der Polizei sind nicht mehr final, sondern können vor Gericht geprüft werden und solange darf der Hund nicht eingeschläfert werden. Nachteilig ist hier, dass die Gerichte nicht besonders schnell arbeiten, d.h. er kommen nun sicher Fälle wo der Hund unnötig lange auf sein Urteil warten müsste. Diese Änderung ist auch sehr wichtig, denn in der Vergangenheit kam es öfters vor, dass der schon tote Hund vom Gericht freigesprochen wurde
Aktuell offene Fälle werden nach den neuen Regeln behandelt. Alles andere wäre ja auch Wahnsinn gewesen. Dies müsste zB den zum Tode verurteilten Rettungshund retten. ekstrabladet.dk/nationen/article2300671.ece
Das Risiko mit Hund einzureisen und ohne zurück zu fahren ist also, wenn wir von Hunde auf der Rasseliste absehen, nicht mehr vorhanden. Bitte nicht vergessen, dass auch mit dem alten Gesetz jährlich mehr als 100.000 deutsche Hunde in DK Urlaub gemacht haben, ohne dass auch nur einer durch das Gesetz eingeschläfert wurde.
Sicherlich werden uns Aktivisten und Missionare weiterhin erzählen wie furchtbar gefährlich und schreklich alles ist, aber die Praxis ist nun mal wie sie ist. Persönlich finde ich es sehr Schade, dass die Rasseliste unverändert blieb, denn das Gefährliche ist nun mal die Kombination aus Hund und Herrchen.
Da alles ganz frisch ist, kann es sein, dass ich etwas übersehen habe. Wird dann später korrigiert. Erstmal freue ich mich über den halben Sieg, der nicht zuletzt durch den Verein Fair Dog zu stande kam. Bei fejo feiern wir das neue Gesetz mit täglichen aktualisierungen unseres Cover Fotos - mit Fotos von deutschen Urlauberhunden in Dänemark
Inkrafttretung ist 1.7.2014...