Deutsche Niedriglöhne gefährden dänische Arbeitsplätze

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Lunapaluna
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Beitrag von Lunapaluna »

Die Deutschen haben eine riesige Mauer zum Einstürzen gebracht - und das friedlich. Ich finde, da kann man eigentlich Stolz drauf sein!
galaxina
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Beitrag von galaxina »

Lunapaluna hat geschrieben:Die Deutschen haben eine riesige Mauer zum Einstürzen gebracht - !
na, die deutschen haben wohl mehr als eine mauer zum einstuerzen gebracht...
Hina
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Beitrag von Hina »

Leider haben sie diese Mauer auch einmal aufgebaut :(. Das sollte man bei aller Wertschätzung nicht ganz vergessen.
Hilsen Hina
astoria
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Beitrag von astoria »

es ging doch eigentlich um Niedriglöhne :?: oder auch um Mauern :?:
:mrgreen:
wie Häuptling Seattle sagte: „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluß vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr feststellen, daß man Geld nicht essen kann." in memoriam:Tschernobyl and Fukuschima - Leutnant Commander Bling: „Wir werden alle sterben“
galaxina
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Beitrag von galaxina »

astoria hat geschrieben:es ging doch eigentlich um Niedriglöhne :?: oder auch um Mauern :?:
:mrgreen:
ja, es ging um arbeitsplaetze und loehne. sinnigerweise zum ende hin um widerstand. merkwuerdigerweise koennen deutsche gegen fast alles eine mauer bilden z.B atom, Stuttgart 21 usw.... alles sicherlich noch durch die 68'erziehung beeinflusst von wegen "weshalb habt ihr damals nichts dagegen(33-45) gemacht?" - diesesmal will man es besser machen und bildet eine front... bei einigen themen gelingt es - beim recht auf ein anstaendiges einkommen leider nicht.
astoria
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Beitrag von astoria »

Die Idee, dass sich alle Niedriglöhner wehren, hat natürlich auch etwas sehr Treffendes, für eine sehr gut organisierte Aktion wäre ein effektives Echo denkbar. Ähnliches hat sich gestern allerdings der französchische Fussballer Kanona von seiner Aktion versprochen: er hat ca. 30000 Franzosen dazu bewegt, ihr komplettes Vermögen zum gleichen Zeitpunkt abzuheben um Banken in VErlegenheit zu bringen, mit dem Erfolg einer "entenartigen Aktion" Jedoch sollte eine Aktion sehr gut geplant und durchgeführt werden, wäre meiner Meinung nach schon ein Ruck oder ein spürbarer Effekt denkbar. :wink:
wie Häuptling Seattle sagte: „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluß vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr feststellen, daß man Geld nicht essen kann." in memoriam:Tschernobyl and Fukuschima - Leutnant Commander Bling: „Wir werden alle sterben“
Hina
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Beitrag von Hina »

Naja, Lobbyisten gibt es eben nicht nur in der Regierung, sondern auch in der Bevölkerung. Gegen Atom finden sich viele, da es alle betrifft. Stuttgart 21 bringt zumindest eine ganze Region auf die Beine, weil es um ihre Region geht und u.a. auch das Geld der Steuerzahler dort ist, was zum Fenster rausgeschmissen wird und die Schwaben haben es nunmal nicht so mit der Verschwendung. Aber Menschen, die am Existenzminimum leben, scheint es irgendwie nicht viele zu geben oder die haben längst resigniert oder sind der Meinung, lieber Schuften für einen Hungerlohn, als gar keine Arbeit. Da scheint das gesellschaftliche Ansehen (die gesellschaftliche Geringschätzung der Arbeitslosen ist ja hinlänglich bekannt) mehr zu bedeuten als sich eine anständige Bezahlung für diese üble Arbeit zu erkämpfen. Für 7,50 EUR würde ich mich jedenfalls nicht ganztags in einen Kühlschrank setzen und meine Gesundheit riskieren.

Um nochmal auf ganz vorne im Thread 103 kr. Mindestlohn zurückzukommen. Ich habe mal jetzt einen ehem. Danish Crown Mitarbeiter aus dem hier nach einem Brand geschlossenen Werk in Skive gefragt, was die Leute verdient haben. Die haben mindestens 148 kr., also über 19 EUR bekommen. Das heißt, die haben mit den 21 EUR nicht den DK-Mindestlohn, sondern die Mindestbezahlung bei Danish Crown in DK gemeint.

Hilsen Hina
astoria
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Beitrag von astoria »

21 € netto oder brutto :?:
wie Häuptling Seattle sagte: „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluß vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr feststellen, daß man Geld nicht essen kann." in memoriam:Tschernobyl and Fukuschima - Leutnant Commander Bling: „Wir werden alle sterben“
Hina
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Beitrag von Hina »

Brutto natürlich. Löhne werden normalerweise immer in Brutto angegeben, da ja nicht alle die selben Abzüge haben. In DK sind die Steuersätze in den Kommunen unterschiedlich und in Deutschland gehts nach Steuerklassen.
Bei den Dänen wären das im Schnitt knapp 2000 EUR netto um Monat.
Hilsen Hina
Lunapaluna
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Beitrag von Lunapaluna »

Ok, gehen wir mal weg von der Mauer und kommen zurück auf die Niedrigløhne.
In Dånemark verdient man(n) also durchschnittlich 2000 € netto im Monat. Was bleibt ihm/ihr durchschnittlich zum Leben? Lebensmittel sind ca. 1/3 teurer als in Deutschland, Luxuslebensmittel wie z.B. Schokolade kosten oft das doppelte. Ein Auto ist kaum bezahlbar, bedingt durch die immens hohen Steuern. Dann kommen noch so diverse Kosten hinzu für die Betreuung, für die A-Kasse, für den Zahnarzt, für Medikamente etc. etc. Für eine einigermassen vernünftige Wohnung in DK muss man auch so einiges hinblåttern. Macht also unterm Strich summa summarum?
Also Leute, bitte keine Scheuklappen aufsetzen!
Den Dånen geht es nicht besser oder schlechter als den Deutschen.
Peter

Beitrag von Peter »

mit 15000,-Dkr netto als Alleinverdiener mit Familie würde gar nichts gehen
Abtrag Haus ca 5000,-
Abtrag Auto (wenn) ca 2500-3500,-
Versicherung pro Auto 300,-
Sprit pro Auto 1500,-
Vægtafgift pro Auto 300,-
2-mal a-kasse , einmal Fagforening 1500,-
Dagpleje 2000,-, Kindergarten 1000,-, Strom 700-1500,-, Wasser, Wärme Versicherungen 250,-, Lebensmittel 5000,-, Rauchen 750,- und die täglichen Kleinigkeiten eben...........die Punkte sind für Weiteres welches mir grad nicht einfällt

Wir haben zusammen ca 25000,- netto, 2 Autos, 2 kleine Kinder und der Geldfresser sind die Autos, ob gross oder klein spielt keine Rolle. Hast Du ein grosses sparsames Diesel-Auto kostet es vægtafgift, ein alter Benzin-Luxusschlitten ist in DK billiger zu unterhalten als ein neuwertiger Diesel-MPV.

haha, aber wir leben.

Wie war das noch ?
Vor ca 6 Jahren hatte jeder dänische Haushalt 800.000,- Dkr Schulden, OHNE Berücksichtigung der Wohnimmobilie
:shock:

Wie es heute wohl aussieht ??????
Lunapaluna
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Beitrag von Lunapaluna »

.... du kannst dich drehen und wenden wie du willst, der Arsch bleibt immer hinten :mrgreen:
Dabei spielt es wohl keine Rolle, ob man in Dk oder in D lebt.
Peter

Beitrag von Peter »

haha, joooooooooooooo

Und wenn der Arschbreit grinst sieht man es selber nicht,
egal ob man in DK wohnt oder in DE

Was ist aus euren Umzugsplänen geworden Lunapaluna ??
Hina
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Beitrag von Hina »

Ich glaube, bei den Löhnen spielt es viel weniger eine Rolle, ob man damit in DK oder in DE besser leben kann, sondern es spielt vor allem eine Rolle, dass Danish Crown damit in DE einen mehr als doppelt so hohen Gewinn als in DK einfährt, aber nichts davon an die Arbeitnehmer weitergibt, ja sie nichteinmal der harten Arbeit entsprechend vernünftig bezahlt. Ein Lohn knapp über dem Hartz IV-Satz ist ein Hohn.

In DK kann man von dem Lohn (das ist übrigens der Lohn, der mindestens gezahlt wird, den aber nur die Einsteiger erhalten) zumindest noch sein Haus abbezahlen und das stellt immerhin auch einen Wert da. Das wird bei den Rechnungen gerne vergessen. Aber mit dem deutschen Lohn kann man von der Schaffung von irgendwelchen Werten nur noch träumen.

Hilsen Hina
Lunapaluna
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Beitrag von Lunapaluna »

Peter hat geschrieben:haha, joooooooooooooo

Und wenn der Arschbreit grinst sieht man es selber nicht,
egal ob man in DK wohnt oder in DE

Was ist aus euren Umzugsplänen geworden Lunapaluna ??
...ja, wir sind schon fleissig auf Håusersuche in D :D Allerdings nicht in Flensburg oder Schleswig, wie wir vorab geplant hatten, sondern es geht wieder ab Richtung Heimat ins "Ottiland"!
.... und wir freuen uns richtig drauf,denn unser Heimweh ist doch grøsser als die "vermeintliche" Vernunft :D
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