Satz gelöscht MfG Buschchaot25örefan hat geschrieben:Ausgerechnet laut vieler Tier- und Wolfschützer sollen Tiere/ Herdenschutzhunde zum Handlanger/ Waffe des Menschen dem Risiko an Leib und Leben zum Schutz anderer Tiere ausgesetzt werden.
Dabei stellt sich zusätzlich die Frage, warum der Mensch, dies nicht selbst in die Hand nehmen darf. Es macht doch keinen Unterschied im Resultat , ob die ( noch) streng geschützte Unversehrtheit des Wolfes im Konfliktfall durch einen Herdenschutzhund oder den Menschen mit der Waffe in der Hand in Mitleidenschaft gezogen wird.
Die Herdenschutzhunde verteidigen die Herde passiv. Sie schießen nicht aus purem Drang nach Machtgefühlen, sportlichem Wettbewerb und Statusgelüsten (siehe oben) grundlos einfach Wölfe ab. Der Mensch darf die passive Wolfsabwehr sehr gern in die Hand nehmen, nämlich mit vernünftigen Zäunen und/oder einer Behirtung. Der Herdenschutzhund hält in der Regel die Wölfe einfach nur fern, der Jäger will sie gleich abknallen.
Scheinbar hast Du immer noch nicht verstanden, wie Herdenschutzhunde funktionieren:
Herdenschutzhunde werden nicht zum Kampf mit Wölfen eingesetzt, sondern zur Abschreckung.
Das kann doch nicht so schwer verständlich sein.Herdenschutzhunde werden nicht zum Treiben eingesetzt. Sie müssen Angreifer melden und durch Imponiergehabe verscheuchen, sie jedoch nicht angreifen. Herdenschutzhunde verteidigen so ihre Nutztierherden gegen Gefahren eher passiv. [...]
Herdenschutzhunde haben ein typisches Spielverhalten (Kämpfe, Jagd, Unterwerfung, Dominanz). Sie besitzen aber kein ausgeprägtes Jagdverhalten. [...]
Große, schwere Hunde wie die Herdenschutzhunde haben im Allgemeinen eine sehr hohe Reizschwelle (beim Menschen »stoische Ruhe« genannt). Einen solchen Hund kann man als gelassen, ausgeglichen, geduldig, zurückhaltend, aber auch langsam, behäbig, faul und träge bezeichnen. [...] In Sachsen werden die Schafherden weitestgehend gekoppelt. Die Herdenschutzhunde sind dann in der eingezäunten Weide ohne Aufsicht des Schäfers tätig. Der Koppelzaun ist ihre Grenze. [...]
Schutzverhalten: Grundlage für diese Eigenschaft ist die Fähigkeit des Hundes, auf Abweichungen von der »Routine« zu reagieren. Folgerichtig wurde und wird bei der Selektion von Herdenschutzhunden darauf hingearbeitet, dass sie jede neue oder verdächtige Situation im Umfeld durch Alarmbellen anzeigen. Dabei ist es besonders wichtig, dass diese schützende, sichernde Verhaltensweise dem unmittelbaren Schutz und der Verteidigung der Herde dient. Sie sollte nicht primär auf eine offene Aggression gegenüber dem Störfaktor ausgerichtet sein.
Freistaat Sachsen, Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie: Herdenschutzhunde und sichere Einzäunung - Hinweise zum Schutz vor dem Wolf https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/22816
