hier http://www.ndr.de/info/audio90099_podcast-podcast2998.html kann, wer will, einige interessante Gedanken und Hintergrundinformationen zum Libyenkrieg finden. bes. interessant sind die Passagen zum UNO- mandat und dessen Auslegung. (ab ca. minute 20 im podcast- vorher sind 2 andere Beiträge mit Bundeswehrbezug- kann man überspringen...
Folgt man der Argumentation, so handelte es sich bei der Natointervention um einen durch nichts gedeckten Krieg gegen einen souveränen Staat. Und ähnlich der Irak- Sache (als die Intervention mit der Notwendigkeit der Zerstörung von vermeintlich vorhandenen Massenvernichtungswaffen "begründet" wurde - was ja inzwischen selbst von der USA als Lüge zugegeben werden musste), gibt es bislang keinen Beweis für die Behauptung, Gaddafi hätte beabsichtigt, Libyens Zivilbevölkerung zu massakrieren. Sein Vorgehen gegen Rebellen mit Waffengewalt war durch UNO- Recht hingegen sehr wohl legitimiert.
ich finde, daß das Einrichten und Kontrollieren einer Flugverbotszone noch akzeptabel gewesen wäre, aber dieser verlogene unerklärte Krieg war genau das, was man Gaddafi vorwarf- nämlich barbarisch. Undemokratisch regierte Staaten, in denen eine Zivilbevölkerung weitaus mehr zu leiden hatte, gab es im Frühjahr eine ganze Menge, aber strategisch lohnenswert war ganz offensichtlich nur Libyen. Nun kann man gut sagen- Schwamm drüber- Gaddafi ist weg und Libyen befreit (und Sieger haben immer recht

) aber die Demokratie in Libyen sollte man nicht zu früh bejubeln- für`s erste kann ich nur sehen, dass die Waffengewalt jetzt in anderen Händen ist und diese Hände wird der Westen in nicht allzu ferner Zukunft nicht gerne schütteln wollen...