Hundegesetz in DK und die Folgen

Off-Topic-Plaudereien
Die jungen Mitteleuropäer
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Re: Hundegesetz in DK und die Folgen

Beitrag von Die jungen Mitteleuropäer »

fejo.dk-Henrik hat geschrieben:Ich weiss schon, dass einige Deutsche sich eher dafür interessieren, was sie sich alles vorstellen können als wie die Realitäten sind.
Genau - das Hundegesetz ist ein rein fiktives Konstrukt in den Köpfen deutscher Hundebesitzer und existiert in der Realität genau genommen gar nicht :wink: :P
Toro hat geschrieben:Wir machen in DK Gesetze so wie wir es fuer richtig halten.
Richtig so. Aber dann bitte nicht weinen, wenn ausländischen Touristen ihre von den Dänen heiß begehrten Euros eben in andere Urlaubsländer tragen! :wink:
Toro hat geschrieben:Kleiner Gruss an alle die gern mal einen Urlaub in den islamischen Diktaturen z.B Tuerkei, Egypten, Tunesien verbringen.
Das wäre wirklich schwierig mit drei großen Hunden; ich halte auch nichts davon, die Hunde zu Urlaubszwecken im Frachtraum eines Fliegers zu transportieren :roll:
Toro hat geschrieben:Diese ganze Hundegesetzhysterie ist wirklich beschaemend wenn ich mir anschaue wo zum Beispiel ein Grossteil der von u.a Deutschen und Daenen getragenen Bekleidung hergestellt wird und unter welchen Bedingungen dort produziert wird.
Und was machst du dagegen? Nähst du selbst?
Toro hat geschrieben:Alles muss billig sein. Aldi, Lidl, Eier aus Kaefighaltung und Schweinefleisch aus Megamastbetrieben. Wenn wir schon von Tierschutz sprechen....... Aber darum geht es der Hundelobby ja auch gar nicht.
Was hat denn die Hundelobby mit der "Billig-Kultur" zu tun? Den Zusammenhang müsstest du vielleicht nochmal näher erläutern... Übrigens, bei der Schweinemast ist DK unserer Kenntnis nach aber gaaanz weit vorn :!:

Dein Wochenende war wohl nicht so gut, oder? :wink:
Touri
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Re: Hundegesetz in DK und die Folgen

Beitrag von Touri »

fejo.dk - Henrik hat geschrieben:Genau, Toro, aus irgendein Grund verlieren viele Deutsche die Perspektive und meinen alles mit einer Wirbelsäule muss so lange am Leben gehalten werden, wie es nur geht. Deshalb gibt es massenhaft Tierheime und ich bin mir sicher alle Tiere dort leben bis an ihr glückliches Ende. So kann man sich für Geld ein gutes Gewissen kaufen.
Du meinst also, Tierheime seien überflüssig. Hunde z. B., die kein Zuhause haben, müssen getötet werden. Wie hundebegeistert!
Tierheime vermitteln Hunde meistens erfolgreich und müssen nicht dort bis zum Lebensende bleiben.

Touri
fejo.dk - Henrik

Re: Hundegesetz in DK und die Folgen

Beitrag von fejo.dk - Henrik »

Menschen leiden, wenn Hunde eingeschläfert werden, Hunde kaum.
Die jungen Mitteleuropäer
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Re: Hundegesetz in DK und die Folgen

Beitrag von Die jungen Mitteleuropäer »

fejo.dk - Henrik hat geschrieben:Genau, Toro, aus irgendein Grund verlieren viele Deutsche die Perspektive und meinen alles mit einer Wirbelsäule muss so lange am Leben gehalten werden, wie es nur geht. Deshalb gibt es massenhaft Tierheime und ich bin mir sicher alle Tiere dort leben bis an ihr glückliches Ende. So kann man sich für Geld ein gutes Gewissen kaufen...
Für ein solches Statement zu später Stunde haben wir nur zwei mögliche Erklärungen:

1. entweder sieht Henrik die Sache so wie seine von Lyset beschrieben Landsleute: ""Det kan ikke betale sig"-(lohnt sich nicht)"

oder

2. Editiert von Hendrik77 nach vorheriger Meldung und wegen OT / Provokation.
Krogen
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Re: Hundegesetz in DK und die Folgen

Beitrag von Krogen »

Die jungen Mitteleuropäer hat geschrieben:
Toro hat geschrieben:Wir machen in DK Gesetze so wie wir es fuer richtig halten.
Richtig so. Aber dann bitte nicht weinen, wenn ausländischen Touristen ihre von den Dänen heiß begehrten Euros eben in andere Urlaubsländer tragen!
Das bleibt ja jedem unbenommen, welches Land auch immer, aus welchen Gründen auch immer zu boykottieren.
Dann macht man das halt, gibt die Gründe an und gut is.

Das Gesetz kann man inhaltlich für ungenügend und schlecht halten, einzelne Punkte kann man diskutieren und mit Gesetzgebungen anderer Länder vergleichen. Alles gut und schön.

Nur diese ewige Panikmache und Hysterie nervt wirklich. Und sie hilft keinem. Niemandem. Nicht den Gegnern, nicht den Befürwortern und nicht den Hunden.

Die meisten Hundetouristen fühlen sich anscheinend gar nicht betroffen oder sehen es nicht als bewusste Bedrohung. Und die, die es tun, die können einfach zuhause bleiben und das Problem ist gebannt.
Und das hätte-wäre-wenn Argument ist auch lahm, wenn man Henriks fair dog Bericht liest.

Wenn einem das nicht reicht, und man Nachbarländern seine eigene Moral aufdrücken will, dann sollte man sich vorher vielleicht erst einmal über einheimische Zustände bestürzen. In Deutschen Tierheimen werden genauso gut Problemhunde eingeschläfert, nachdem sie dort jahrelang "aufbewahrt" werden, weil sie keiner haben will.

Und der Rest der Diskussion besteht aus der Jonglage mit Buchungszahlen, die überhaupt gar nix aussagen. Aber sowas von nix. Jedenfalls nicht über Gründe des Fernbleibens. Das ist alles subjektive Interpretation, genauso wie die Befragung von Bekanntenkreisen oder Touristen.
Man kann zwar alle Leute erfassen die kommen, und sie fragen, warum sie kommen.
Aber man kann nicht alle Leute erfassen, die nicht gekommen sind, und sie fragen, warum sie nicht gekommen sind.

Und dann werden Welpen rumgezeigt und Fallbeispiele gebracht, die mit der eigentlichen Problematik nicht viel zu tun haben und es werden Ängste geschürt und der Finger gehoben und Tränen gewischt.
Auf der Grundlage des Kindchenschemas lässt sich aber schwer diskutieren.

Wahlloses Bsp:
Touri hat geschrieben:Dass Hunde, die entlaufen sind, nach drei Tagen eingeschläfert werden könne, wird auf den fejo-Seiten als Mythos dargestellt. Es wird durch Beispiele suggeriert, dass eigentlich nichts passieren könne, wenn der Urlauberhund einmal wegläuft.
Die dänische Polizei kann aber einen Fundhund nach drei Tagen einschläfern. Das wird auf den Seiten nicht erwähnt.
Dabei ist sogar der Gesetzestext hier im mehrfach Thread zu finden.
Såfremt hunde på de nævnte steder færdes løse uden at være i følge med en person, der har fuldt herredømme over dem, lader politiet dem optage og underretter besidderen. Er hunden ikke mærket og registreret, fremlyses den. Det gælder dog ikke, såfremt hunden bærer skilt som nævnt i § 1, stk. 1. Hvis besidderen ikke inden 3 døgn efter, at underretning eller fremlysning har fundet sted, indløser hunden ved at betale de udgifter, som optagelsen har medført, kan politiet afhænde hunden eller lade den aflive.
Zudem reden wir im Rahmen der Touristenhundbedrohung von Ferienhausgebieten.
Man stelle sich vor, ein Touristenhund geht flöten, ohne Chip und ohne Hundemarke und die Besitzer begeben sich auch nicht auf die telefonische Suche bei Polizei und Schlüsselbuden, und die Finder kommen auch nicht auf den Gedanken, dass ein Hund, der in einem Feriendorf streunt evtl zu Touristen gehört....ja dann...DANN hätte der Hund unter Umständen ein Problem. In diesem Fall kann man aber auch nur den Kopf schütteln

Nur wenn irgendwer in einem Park in Kopenhagen Welpen entsorgt, dann hat das nix mit entlaufenen Tourihunden zu tun. Aber Hauptsache Ängste schüren, Sorgen machen, Panik verbreiten, auf Tränendrüsen drücken etc.
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25örefan
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Re: Hundegesetz in DK und die Folgen

Beitrag von 25örefan »

Toro hat geschrieben:
Wir machen in DK Gesetze so wie wir es fuer richtig halten.
Und da in DK wohl auch erkannt worden ist, dass das dänische Hundgesetz in seiner jetzigen Form verbesserungswürdig ist, steht ja eine Novellierung in einem Teil der auch hier kritisierten Punkte an. :idea:
"Es sieht der Mensch die Welt fast immer durch die Brille des Gefühls, und je nach der Farbe des Glases erscheint sie ihm finster oder purpurhell."
H. C. Andersen

DK seit 1965
Nørre Vorupør, Blavand, Bjerregård, Stauning, Agger, Tranum Strand, Marielyst, Argab, Bornholm/Sømarken, Odense, Houvig, Søndervig, Bjerregård/ Hegnet, Skovmose/ Insel Als, Mommark/ Insel Als
fejo.dk - Henrik

Re: Hundegesetz in DK und die Folgen

Beitrag von fejo.dk - Henrik »

@Krogen: Das man um die Uhrzeit so vernünftige Beiträge schreiben kann ist beeindruckend :!:

Und jetzt zurück zum ewigen Kreis, vermute ich mal, wobei...

25ö fasst sich kurz und hat sogar erkannt, dass das aktuelle Gesetz zeitnah geändert werden soll. Bald haben die Sofa-Lobbyisten also ein neues Gesprächsthema.
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25örefan
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Re: Hundegesetz in DK und die Folgen

Beitrag von 25örefan »

fejo.dk - Henrik hat geschrieben:Genau, Toro, aus irgendein Grund verlieren viele Deutsche die Perspektive und meinen alles mit einer Wirbelsäule muss so lange am Leben gehalten werden, wie es nur geht. ...
Da ist es für "uns Deutsche" doch schön, dass wir fejo-dk Henrik haben, dem "wir" erlauben bei "uns" sein Geld zu verdienen und der "uns" dabei hilft "unsere" Perspektive wiederzufinden!
Dir geht es doch nur darum, dass jegliche imageschädigende Kritik schlecht für Dein Geschäft ist.
und es geht eben nicht um Panikmache, sondern um das, was eine Urlauberin mit Hund schon mehrfach zitiert und einfach zu verstehen auf Deiner eigenen fejo-dk Seite so ausgedrückt hat:
"Nichts desto trotz, ein kleiner Rest mulmiges Gefühl bleibt. Es wurden schon Hunde eingeschläfert, die nahezu nachweislich nichts mit den dänischen Listenrassen zu tun haben. Das erweckt den Eindruck starker Willkür und hinterlässt eine traurige Ohnmacht. Nicht auszudenken, was passiert, wenn durch einen blöden Zufall unser Hund einen anderen verletzt und in die Mühlen der dänischen Bürokratie gerät. Hoffentlich hat unsere dänische Begegnung recht, und die HV wird umgebaut. Die Polizei darf nicht Ankläger, Richter und Henker in einer Person sein."
Constanze M. Linnenberg,[/u]
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fejo.dk - Henrik

Re: Hundegesetz in DK und die Folgen

Beitrag von fejo.dk - Henrik »

Ist ja schön, dass du auf [url=http://www.fejo.dk/]fejo.dk[/url] alles hast. Ist einfach die beste Seite zum Thema...

Die Constanze war ja sogar Model in unserem Hundekalender "[url=http://shop.fejo.dk/produkt/kalender/fotokalender-hunde-wuff-2014/]Wuff 2014[/url]", den es jetzt kostenlos im fejo-Shop gibt, und war, im Gegensatz zu den Sofa-Lobbyisten hier, in Dänemark und fährt auch dieses Jahr.
Mopsmama
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Re: Hundegesetz in DK und die Folgen

Beitrag von Mopsmama »

Moin allerseits!
ich lese in diesem Forum nun bereits seit einer Weile die Themen rund um die Hundegesetze mit und habe mich gerade registriert, weil ich insbesondere zu den Beiträgen von "Krogen" meine persönliche Meinung schreiben möchte. Da ich nicht vorhabe, hier weitergehend aktiv zu sein, spare ich mir eine ausführliche Vorstellung, die sonst eigentlich selbstverständlich für mich ist; aber aus meinem Benutzernamen kann man zumindest ableiten, welches Verhältnis ich zu meinen Hunden habe: sie sind Familienmitglieder für mich.
Von daher ist das, was in DK alltägliche Praxis ist, nämlich das grundlose Einschläfern von Hunden, einfach unerträglich.
Natürlich kann jedes Land seine eigenen Gesetze erlassen, wie es ihm beliebt und soweit die EU das noch zulässt... aber "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation erkennt man daran, wie sie ihre Tiere behandelt".
Und da ist DK einfach im tiefsten Mittelalter stecken geblieben. Wie verroht muss man sein, um hilflose Welpen einzuschläfern? Wie ignorant muss man sein, um bestimmte Rassen als "unwiderlegbar gefährlich" anzusehen?
Wir haben vor Jahren einige schöne Urlaube in DK verbracht, allerdings ohne Hund. Mittlerweile haben wir ein eigenes Ferienhaus an der deutschen Nordseeküste, sodass sich die Frage für uns nicht mehr stellt, ob wir DK weiterhin besuchen sollen.
Allerdings wäre es undenkbar für mich, und da spielt es keine Rolle, ob meine eigenen Hunde potentiell gefährdet wären, sondern ich will ein ethisch dermaßen rückständiges Land einfach nicht mit meinem sauer verdienten Geld unterstützen. (Und ja, auf meiner Liste stehen etliche andere Länder, die in Bezug auf Tierschutz und/oder Menschenrechte mangelhaft sind)
Wie gesagt, das ist meine ganz persönliche Meinung zu dem Thema, ich werde weiter nichts dazu schreiben, aber es war mir einfach ein Bedürfnis, als "Außenstehender" bzw "Gast" etwas dazu zu schreiben.
Einen schönen Tag wünscht
Martina
Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du Dir vertraut gemacht hast (A. de Saint-Exupery)

„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Albert Einstein
fejo.dk - Henrik

Re: Hundegesetz in DK und die Folgen

Beitrag von fejo.dk - Henrik »

Mopsmama hat geschrieben:Und da ist DK einfach im tiefsten Mittelalter stecken geblieben.
Etwas übertrieben, das Gesetz gibt es erst seit 2010 :mrgreen:

Pauschale Aussagen wie "ethisch dermaßen rückständiges Land" fördert auch nicht die Debatte, denn es geht hier nur um eine Fazette von Dänemark. Sicherlich liesse sich auch in der anderen Richtung mit Steinen werfen, aber darum geht es nicht.

Und nun, das Gesetz wird geändert, vielleicht sollten wir das erstmal abwarten und dann diskutieren. Soviel ich weiss sind u.a. Änderungen geplant, wonach D als rückständig darsteht. Nur, um Länder gehts ja garnicht, es geht um faire Regeln für Hunde. Es bleibt spannend.
Die jungen Mitteleuropäer
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Re: Hundegesetz in DK und die Folgen

Beitrag von Die jungen Mitteleuropäer »

fejo.dk-Henrik hat geschrieben:Menschen leiden, wenn Hunde eingeschläfert werden, Hunde kaum.
Wie nannte der Fødevareminister noch diese Einstellung? Ach ja, "Kauf-und-Schmeiß-weg-Kultur"...
Werden wir diese deine Äußerung auch auf deiner Website wiederfinden oder gibt es derartige "Kostproben" nur hier zu fortgeschrittener Stunde?
Krogen hat geschrieben:Das bleibt ja jedem unbenommen, welches Land auch immer, aus welchen Gründen auch immer zu boykottieren.
Dann macht man das halt, gibt die Gründe an und gut is.
Macht man halt so? Und wer legt fest, wie "man" das zu machen hat - du? Gut, dass das jeder ganz frei für sich selbst entscheiden kann, was "man" so macht... Aber zu deinem Aspekt, anderen "die Moral aufdrücken" zu wollen, kommen wir gleich noch.
Krogen hat geschrieben:Nur diese ewige Panikmache und Hysterie nervt wirklich. Und sie hilft keinem. Niemandem. Nicht den Gegnern, nicht den Befürwortern und nicht den Hunden.
Das Zitieren von Medienberichten und Gesetzestexten ist von Hysterie und Panikmache unserer Ansicht nach weit entfernt, aber bitte schön, nenn' es wie du möchtest, wenn sich deutsche Touristen nicht herausnehmen wollen, anders (besser) behandelt zu werden als die Einheimischen. Dass die ganze Diskussion "niemandem" geholfen hätte, ist eine Fehleinschätzung deinerseits. Sie hat ja bereits geholfen: Schließlich wird das Gesetz geändert, nicht zuletzt auch aufgrund von wirtschaftlichem Druck durch die Einbrüche im Tourismus.
Krogen hat geschrieben: Und die, die es tun, die können einfach zuhause bleiben und das Problem ist gebannt.
Ja, für einen selbst, nicht aber für die dänischen Hundebesitzer. Warum sollten wir eine derart egoistische Vorgehensweise - nur uns selbst und unsere Hunde als das Maß aller Dinge zu werten - in Betracht ziehen?
Krogen hat geschrieben:Und das hätte-wäre-wenn Argument ist auch lahm, wenn man Henriks fair dog Bericht liest.
Es ist zwar sehr einfach, aber stets ungünstig, wenn man nur eine einzige Informationsquelle für seine Meinungsbildung nutzt...
Krogen hat geschrieben:Wenn einem das nicht reicht, und man Nachbarländern seine eigene Moral aufdrücken will, dann sollte man sich vorher vielleicht erst einmal über einheimische Zustände bestürzen.
Was für eine Aussage, Krogen! Um mal auf Toros Beispiel zurückzukommen - wenn ich mich bewusst entscheide, keine Bekleidung aus Billig-Discountern zu kaufen und dies mit den Zuständen der Arbeitsbedingungen begründe - will ich dann z. B. Bangladesh meine eigene Moral aufdrücken. :?: :?: :?:
Krogen hat geschrieben: In Deutschen Tierheimen werden genauso gut Problemhunde eingeschläfert, nachdem sie dort jahrelang "aufbewahrt" werden, weil sie keiner haben will.
Davon abgesehen, dass du keine Quelle für diese Behauptung angegeben hast, meine Bitte: Dann definiere doch einfach mal "Problemhund" - der Lhaso Apso, der zugeschnappt hat, weil eine Person auf ihn draufgetreten war? Der Weimaraner, der sein Stöckchen gegen einen anderen Hund verteidigt hat? Problemhund, Problembär... :roll:
Krogen hat geschrieben:Und dann werden Welpen rumgezeigt und Fallbeispiele gebracht, die mit der eigentlichen Problematik nicht viel zu tun haben und es werden Ängste geschürt und der Finger gehoben und Tränen gewischt.
Auf der Grundlage des Kindchenschemas lässt sich aber schwer diskutieren.
Was haben die von uns zitierten Gesetzestexte und Medienberichte, auch über die ausgewachsenen eingeschläferten Hunde, mit dem "Kindchenschema" zu tun? Komisch, in deinem nächtlichen Statement finde ich nicht eine einzige Quellenangabe, die auch nur eine deiner Aussagen untermauern würde. Das ist ja auch nicht Bedingung, aber wer sich über die Diskussionsgrundlagern anderer echauffiert, sollte sich auch selbst daran messen lassen.
By the way: Es fällt hier häufiger auf, dass Emotionen ("...und Tränen gewischt") gern als Schwäche dargestellt werden. Also mal ehrlich, wir sehen Empathie und soziale Kompetenz eher als eine Weiterentwicklung der menschlichen Spezies, die leider längst nicht allen Vertretern des Homo sapiens sapiens zuteil geworden ist... :roll:
Krogen hat geschrieben:Zudem reden wir im Rahmen der Touristenhundbedrohung von Ferienhausgebieten.
...
Nur wenn irgendwer in einem Park in Kopenhagen Welpen entsorgt, dann hat das nix mit entlaufenen Tourihunden zu tun.
Nein, der Thread heißt eindeutig "Hundegesetz und die Folgen" - woraus liest du, dass das Thema auf Touristen beschränkt ist?
Krogen hat geschrieben:Man stelle sich vor, ein Touristenhund geht flöten, ohne Chip und ohne Hundemarke und die Besitzer begeben sich auch nicht auf die telefonische Suche bei Polizei und Schlüsselbuden, und die Finder kommen auch nicht auf den Gedanken, dass ein Hund, der in einem Feriendorf streunt evtl zu Touristen gehört....ja dann...DANN hätte der Hund unter Umständen ein Problem.
Hast du dich nicht ein paar Sätze zuvor über lahme "hätte-wäre-wenn Argumente" lamentiert? Hier ein Fall aus der Realität, kurz zusammengefasst: Hund Enya, Deutsch Drahthaar-Hündin, büxt aus und wird vom Finder der Polizei übergeben. Der vorhandene Chip ist nicht auslesbar. Irgendwo zwischen Polizei und beauftragter Hunde-Pension wird Enya zum Gordon Setter Rüden "umdeklariert", so dass die Besitzerin ihren Hund deshalb zunächst nicht wiederfinden kann. Sie hat die bis dahin zum Tode verurteilte Hündin nach einigen Wochen doch noch zurückerhalten - um 10 kg abgemagert... :roll:

http://www.tv2east.dk/artikler/enya-slap-aflivning

Krogen hat geschrieben:Aber Hauptsache Ängste schüren, Sorgen machen, Panik verbreiten, auf Tränendrüsen drücken etc.
Dieses Statement dürfte damit ja widerlegt sein. Vielen Dank für deine Aufmerksamkeit.
Touri
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Re: Hundegesetz in DK und die Folgen

Beitrag von Touri »

Fejo-Henrik schrieb:
Leider ist mit dem aktuellen Gesetz der große Hund das Opfer. Mit der geplanten Änderung wird das anders. Dann darf der große Hunde den kleinen sagen wo es lang geht.
Würdest du einen Lhaso Apso als großen Hund bezeichnen? Der Fall Bogart ist dir doch sicher bekannt?

Außerdem würde ich gern erfahren, warum es eine positive Entwicklung sein soll, wenn große Hunde kleinen sagen dürfen, „wo es lang geht“.

Touri
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Re: Hundegesetz in DK und die Folgen

Beitrag von fejo.dk - Henrik »

Ziel mit dem neuen Gesetz ist ja gerade, dass ein natürliches Verhalten keine Todesstrafe bedeutet. Dies gilt dann, falls/wenn verabschiedet, für alle Hunde.

Was hat Bogart mit Beißvorfällen unter Hunden zu tun?
Touri
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Re: Hundegesetz in DK und die Folgen

Beitrag von Touri »

Bogart hat gar nichts mit Beißereien unter Hunden zu tun. Es klang in deinem Beitrag nur so, als wären besonders große Hunde Opfer des Gesetzes. Nun hast du ja richtig bemerkt, dass alle Hunde betroffen sein können.

Ich bin dir übrigens ganz dankbar für deine überaus deutlichen Worte zum Einschläfern von Hunden und zu Tierheimen. Sie zeigen deine klare und wahre Meinung und nicht die üblichen Werbeaussagen.

Touri
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