Hej ,
Sarabonn hat geschrieben:!
genau darum geht es: beide seiten sind radikal, die einen mögen die bösen anders gläubigen nicht, die anderen wiederrum die ausländer, die anders sind, nicht.
ich hoffe wirklich sehr, dass wir als gebildetes volk vom extremen ablassen werden und zur einer gesunden integration verhelfen werden,
wo jeder seine eigene identität behalten darf.
sara b
Der Meinung würde ich mich prinzipiell gerne anschliessen.
Das Problem ist nur das es in Dk nicht anders sein wird als bei uns, d.h. BEIDE Seiten müssen nicht nur gegenseiten Respekt und Toleranz ERWARTEN sondern auch selbst AUSÜBEN.
Und genau da liegt der berühmte Hase im Pfeffer!
Wenn Deutschland heute vielfach als ausländerfeindliches, intolerantes Land verschriehen ist, so ist dies nicht unbedingt nur die Schuld der Deutschen.
Jahrzehtelang hat es nie größerer Probleme bei der Integration ausländischer Mitbürger gegeben.
Italiener, Spanier, Portugiesen, Serben, Kroaten, Griechen , ja selbst Afrikaner und Asiaten leben z.T. seit Generationen hier, fühlen sich wohl und haben ungeheuer viel zur Lebensqualität und kulturellen Vielfalt beigetragen.
Selbst die erste Generation der Türken war ganz anders als ihre Kinder und Enkel.
Seit Jahren kommen immer mehr religiöse Eiferer vom Schlage eines Mehti Kaplan ins Land und "missionieren" die hiesigen (bisher immer friedlichen) Moslems.
Da sich die Türken und andere Moslems hier mittlerweile in einigen Stadtteilen selbst "ghettoisiert" haben, und zudem überdurchschnittlich oft arbeitslos sind, haben die Manipulatoren mit ihren Hetzreden oft ein leichtes Spiel.
Eigentlich weniger bei den Älteren als bei den Jungen.
Vor 15 Jahren unterschieden sich z.B. junge Türkinnen kaum von ihren deutschen Freundinnen, kleideten sich flott und versuchten sich durch eine gute Ausbildung finanziell unabhängig zu machen.
Junge Türken machten in der Regel eine qualifizierte Ausbildung, machten im örtlichen Vereinsleben rege mit und sahen ihre Religion eher entspannt.
Seitdem aber immer mehr religiöse Eiferer (wie Mehti Kaplan usw.) ins Land geschleust wurden, und offensichtlich auch massiv finanziell unterstützt werden (die Geldgeber sind wohl auf der arabischen Halbinsel zu suchen) hat sich Bild komplett gewandelt.
In den Koranschulen wird schon den Jüngsten eingetrichtert, dass sie Moslems sind und somit anders zu sein haben als die "Ungläubigen".
Kontakte zu deutschen Mitschülern werden systematisch unterbunden, mit dem (möglicherweise gewünschten) Ergebnis das die Sprachkenntnisse (die in den ausländischen Stadtteilen ja auch nicht erforderlich sind) immer mehr verkümmern.
Die fatale Folge sind oft schlechte schulische Leistungen und damit keine Chance auf eine vernünftige Ausbildung - keine Ausbildung > keine Arbeit > Frust > Unzufriedenheit > Anfälligkeit für radikale Ansichten.
Die jungen Moslems flüchten in ihre Religion, die deutschen Underdogs ziehen die Kampfstiefel an und rasieren sich den hohlen Schädel und die frustrierten jungen Russlanddeutschen ziehen sich ein CCCP-T-Shirt an und führen einen Kleinkrieg gegen die Türken, die sie für ihre Misere verantwortlich machen.
Die jungen Mosleminnen tragen heute wieder mehrheitlich das (vor wenigen Jahren noch verpönte) Kopftuch, und reden sich selber ein, dass die höchste Erfüllung für eine Frau das Kinderkriegen und die bedingungslose Unterwerfung gegenüber Ehemann und Familienclan ist.
(Der Gipfel ist ja wohl, das hier in Deutschland ein Fall vor dem Verfassungsgericht getragen wurde, in dem eine moslemische Lehrerin darauf klagte im Unterricht ihr Kopftuch tragen zu dürfen. Was im Übrigen in der Türkei sowohl Schülerinnen als auch Lehrerinnen strengstens untersagt ist .

)
Vor einiger Zeit wurde hier bei und eine Albanerin von ihrem Ex-Mann erschossen, und die Familie der Getöteten fand das vollkommen in Ordnung. (Das ist doch krank !)
Der jüngste "Ehrenmord" hier liegt auch gerade mal ein paar Wochen zurück. (Wobei sich die Ermittlungen dadurch erschweren das die Polizei auf eine Mauer des Schweigens trifft. Keiner weiß etwas, und wer etwas weiß der traut sich nichts zu sagen.)
Und im fernen Arabien sitzt ein reicher Fanatiker selbstzufrieden in seinem Luxusschlitten, und dankt Allah dafür das seine Geldspenden bewirken das seine Glaubensbrüder im fernen Europa wieder auf den rechten Pfad zurückgeführt werden.
Und wenn hier zu Recht eine Diskussion über Gesinnungs- und Sprachtests im Gange ist, dann wird gleich lauthals die altbekannte Nazi-Platte aufgelegt und ein großangelegte Kampagne über Ausländerfeindlichkeit aufgezogen. (Und ein paar Deutsche, die immer noch nicht begriffen haben wie der Hase läuft lassen sich auch noch blauäugig vor diesen Karren spannen)
Einziger Trost ist das Holland, Frankreich, Italien und Spanien genau die gleichen Probleme haben.
Und wie die neueste Entwicklung beweist, hat auch das als liberal geltende Dänemark wohl mittlerweile ähnliche Probleme .
Willkommen im CLUB liebe Dänen !
Soviel zur GEGENSEITIGEN Toleranz zwischen den Religionen.
Ist wohl doch eher eine einseitige Sache.
Das in Deutschland jede Glaubensgemeinschaft eine Kirche, Moschee, Synagoge oder Tempel errichtet werden darf steht im Grundgesetz., und wird daher als selbstverständliches Grundrecht in Anspruch genommen.
Es wäre daher einmal interessant zu erfahren ob ein Bauantrag für eine Kirche in der Türkei ähnliche Erfolgsaussichten hätte.
(Laut türkischer Verfassung gibt es doch eine strenge Trennung zwischen Religion und Staat, wenn ich nicht irre ?)
@ Sarabonn
Ich gebe Dir im Übrigen vollkommen recht, wenn Du sagst das der Islam vom Ursprung eine tolerante Religion ist.
Im siebten Jahrhundert waren Mohammeds Lehren geradezu revolutionär liberal und modern.
In den ersten Jahrhunderten blühte der Islam gerade dadurch auf, dass er Wissen und Kultur der eroberten Gebiete assimilierte anstatt dieses zu unterdrücken.
Vor allem die Stellung der Frauen war ungleich höher als im Christentum.
Was aber Mohammeds Nachfolger mittels Verdrehung der Korantexte daraus gemacht haben kann jeder sehen der nicht die Augen vor der Realität verschliesst.
Noch sind die Fanatiker in Europa eine Minderheit, aber die Zahl der Sympathisanten wächst ständig.
Vor allem bei den Jüngeren, denen von klein auf ständig eingeredet wurde das der Grund für ihre Perspektivlosigkeit nicht an der schlechten Ausbildung , sondern nur an der Unterdrückung der Moslems durch die "Ungläubigen" liegt.
So auch wenn ich morgen wahrscheinlich nach den Regeln der Scharia gesteinigt werde, musste ich doch mal meinen Senf dazugeben.
Viele Grüße, auch an alle meine moslemischen Bekannten die die derzeitige Entwicklung übrigens mit ähnlicher Besorgnis sehen
Reimund