Mohammed-Zeichnungen

Sonstiges. Dänemarkbezogene Themen, die in keine andere Kategorie passen.
Arnstein
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Beitrag von Arnstein »

ljhelbo hat geschrieben:Als Ergänzung zu meinem oben stehenden Beitrag. Der Imam Mahmoud Fouad al-Barazi, Mosche Hejrevej, Kopenhagen. hat im letzten Sommer ein Interview an eine Egyptische Zeitung gegeben. Darin behauptet er, der Zweck der soziale Integrationspolitik, sei es die islamische Gemeinden ihre Religion und Identitet zu berauben...
Das halte ich natürlich für gefährlich, was da ein selbsternannter Imam von sich gibt (wohlgemerkt, Imam ist ein Vorbeter, das könnten auch du und ich sein - es gibt eigentlich keinen Klerus im Islam). Fragt sich bloß, wie viele dänische Muslime dem folgen. Ich hoffe doch, dass die Mehrzahl "nej tak" zu solchen Rechtsauslegern sagt. :wink:
reimund1012

Beitrag von reimund1012 »

Hej ,
Sarabonn hat geschrieben:!
genau darum geht es: beide seiten sind radikal, die einen mögen die bösen anders gläubigen nicht, die anderen wiederrum die ausländer, die anders sind, nicht.
ich hoffe wirklich sehr, dass wir als gebildetes volk vom extremen ablassen werden und zur einer gesunden integration verhelfen werden,
wo jeder seine eigene identität behalten darf.
sara b
Der Meinung würde ich mich prinzipiell gerne anschliessen.

Das Problem ist nur das es in Dk nicht anders sein wird als bei uns, d.h. BEIDE Seiten müssen nicht nur gegenseiten Respekt und Toleranz ERWARTEN sondern auch selbst AUSÜBEN.

Und genau da liegt der berühmte Hase im Pfeffer!

Wenn Deutschland heute vielfach als ausländerfeindliches, intolerantes Land verschriehen ist, so ist dies nicht unbedingt nur die Schuld der Deutschen.
Jahrzehtelang hat es nie größerer Probleme bei der Integration ausländischer Mitbürger gegeben.
Italiener, Spanier, Portugiesen, Serben, Kroaten, Griechen , ja selbst Afrikaner und Asiaten leben z.T. seit Generationen hier, fühlen sich wohl und haben ungeheuer viel zur Lebensqualität und kulturellen Vielfalt beigetragen.
Selbst die erste Generation der Türken war ganz anders als ihre Kinder und Enkel.
Seit Jahren kommen immer mehr religiöse Eiferer vom Schlage eines Mehti Kaplan ins Land und "missionieren" die hiesigen (bisher immer friedlichen) Moslems.
Da sich die Türken und andere Moslems hier mittlerweile in einigen Stadtteilen selbst "ghettoisiert" haben, und zudem überdurchschnittlich oft arbeitslos sind, haben die Manipulatoren mit ihren Hetzreden oft ein leichtes Spiel.

Eigentlich weniger bei den Älteren als bei den Jungen.

Vor 15 Jahren unterschieden sich z.B. junge Türkinnen kaum von ihren deutschen Freundinnen, kleideten sich flott und versuchten sich durch eine gute Ausbildung finanziell unabhängig zu machen.
Junge Türken machten in der Regel eine qualifizierte Ausbildung, machten im örtlichen Vereinsleben rege mit und sahen ihre Religion eher entspannt.

Seitdem aber immer mehr religiöse Eiferer (wie Mehti Kaplan usw.) ins Land geschleust wurden, und offensichtlich auch massiv finanziell unterstützt werden (die Geldgeber sind wohl auf der arabischen Halbinsel zu suchen) hat sich Bild komplett gewandelt.

In den Koranschulen wird schon den Jüngsten eingetrichtert, dass sie Moslems sind und somit anders zu sein haben als die "Ungläubigen".
Kontakte zu deutschen Mitschülern werden systematisch unterbunden, mit dem (möglicherweise gewünschten) Ergebnis das die Sprachkenntnisse (die in den ausländischen Stadtteilen ja auch nicht erforderlich sind) immer mehr verkümmern.

Die fatale Folge sind oft schlechte schulische Leistungen und damit keine Chance auf eine vernünftige Ausbildung - keine Ausbildung > keine Arbeit > Frust > Unzufriedenheit > Anfälligkeit für radikale Ansichten.
Die jungen Moslems flüchten in ihre Religion, die deutschen Underdogs ziehen die Kampfstiefel an und rasieren sich den hohlen Schädel und die frustrierten jungen Russlanddeutschen ziehen sich ein CCCP-T-Shirt an und führen einen Kleinkrieg gegen die Türken, die sie für ihre Misere verantwortlich machen.
Die jungen Mosleminnen tragen heute wieder mehrheitlich das (vor wenigen Jahren noch verpönte) Kopftuch, und reden sich selber ein, dass die höchste Erfüllung für eine Frau das Kinderkriegen und die bedingungslose Unterwerfung gegenüber Ehemann und Familienclan ist.
(Der Gipfel ist ja wohl, das hier in Deutschland ein Fall vor dem Verfassungsgericht getragen wurde, in dem eine moslemische Lehrerin darauf klagte im Unterricht ihr Kopftuch tragen zu dürfen. Was im Übrigen in der Türkei sowohl Schülerinnen als auch Lehrerinnen strengstens untersagt ist . :mrgreen: )

Vor einiger Zeit wurde hier bei und eine Albanerin von ihrem Ex-Mann erschossen, und die Familie der Getöteten fand das vollkommen in Ordnung. (Das ist doch krank !)
Der jüngste "Ehrenmord" hier liegt auch gerade mal ein paar Wochen zurück. (Wobei sich die Ermittlungen dadurch erschweren das die Polizei auf eine Mauer des Schweigens trifft. Keiner weiß etwas, und wer etwas weiß der traut sich nichts zu sagen.)

Und im fernen Arabien sitzt ein reicher Fanatiker selbstzufrieden in seinem Luxusschlitten, und dankt Allah dafür das seine Geldspenden bewirken das seine Glaubensbrüder im fernen Europa wieder auf den rechten Pfad zurückgeführt werden.

Und wenn hier zu Recht eine Diskussion über Gesinnungs- und Sprachtests im Gange ist, dann wird gleich lauthals die altbekannte Nazi-Platte aufgelegt und ein großangelegte Kampagne über Ausländerfeindlichkeit aufgezogen. (Und ein paar Deutsche, die immer noch nicht begriffen haben wie der Hase läuft lassen sich auch noch blauäugig vor diesen Karren spannen)

Einziger Trost ist das Holland, Frankreich, Italien und Spanien genau die gleichen Probleme haben.
Und wie die neueste Entwicklung beweist, hat auch das als liberal geltende Dänemark wohl mittlerweile ähnliche Probleme .

Willkommen im CLUB liebe Dänen !

Soviel zur GEGENSEITIGEN Toleranz zwischen den Religionen.
Ist wohl doch eher eine einseitige Sache.
Das in Deutschland jede Glaubensgemeinschaft eine Kirche, Moschee, Synagoge oder Tempel errichtet werden darf steht im Grundgesetz., und wird daher als selbstverständliches Grundrecht in Anspruch genommen.
Es wäre daher einmal interessant zu erfahren ob ein Bauantrag für eine Kirche in der Türkei ähnliche Erfolgsaussichten hätte.
(Laut türkischer Verfassung gibt es doch eine strenge Trennung zwischen Religion und Staat, wenn ich nicht irre ?)

@ Sarabonn

Ich gebe Dir im Übrigen vollkommen recht, wenn Du sagst das der Islam vom Ursprung eine tolerante Religion ist.
Im siebten Jahrhundert waren Mohammeds Lehren geradezu revolutionär liberal und modern.
In den ersten Jahrhunderten blühte der Islam gerade dadurch auf, dass er Wissen und Kultur der eroberten Gebiete assimilierte anstatt dieses zu unterdrücken.
Vor allem die Stellung der Frauen war ungleich höher als im Christentum.
Was aber Mohammeds Nachfolger mittels Verdrehung der Korantexte daraus gemacht haben kann jeder sehen der nicht die Augen vor der Realität verschliesst.
Noch sind die Fanatiker in Europa eine Minderheit, aber die Zahl der Sympathisanten wächst ständig.
Vor allem bei den Jüngeren, denen von klein auf ständig eingeredet wurde das der Grund für ihre Perspektivlosigkeit nicht an der schlechten Ausbildung , sondern nur an der Unterdrückung der Moslems durch die "Ungläubigen" liegt.

So auch wenn ich morgen wahrscheinlich nach den Regeln der Scharia gesteinigt werde, musste ich doch mal meinen Senf dazugeben.

Viele Grüße, auch an alle meine moslemischen Bekannten die die derzeitige Entwicklung übrigens mit ähnlicher Besorgnis sehen

Reimund
Arnstein
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Beitrag von Arnstein »

@Reimund,

viele Dinge beschreibst du korrekt. Danke. Dennoch sind einige Dinge m.E. aus dem Ruder gelaufen:

1. Es ist richtig, dass rechtsextreme muslimische Hassprediger auch hierzulande eingeschleust werden. Lustigerweise freut das die Nazis, solange es gegen das gemeinsame Feindbild "die Juden" und die Demokratie geht. Hier müsste es doch bereits klickern, oder? ;)

2. Albanische Blutrache (um mal ein Beispiel zu nennen) hat primär mit dem Islam wenig zu tun. Die Hälfte der Albaner sind doch Christen - und sehen es dennoch als Gegebenheit (willst du an diesem Beispiel Albaner oder Christen stigmatisieren?). Auch wenn man sich dazu versteigen würde, nun die muslimischen Albaner heraus zu nehmen, so bleibt doch die Frage: Warum passiert das eigentlich nicht ständig hier? Offenbar hat doch die allergrößte Mehrheit der Muslime keine Lust, in den Knast zu marschieren wegen so einem Quatsch. (Ich beobachte seit Längerem, dass doitsche Neonazis gerne behaupten, muslimische "Ehrenmörder" würden bevorzugt behandelt -- im Gegensatz zu ihnen selbst!).

An dieser Stelle halte ich mal inne, um es nicht zu übertreiben ;)
andi

Beitrag von andi »

Hej
Reimund, besser hätte ich es nicht beschreiben können, genau so läuft es hier bei uns in Bremen.
Die Krönung war hier der Versuch einer muslimischen "Kopftuchträgerin" sich mit Kopftuch als Religionslehrerin einzuklagen....hat seltsamerweise nicht geklappt...

Hilsen Andi :mrgreen:
Meeko
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Beitrag von Meeko »

@ Reimund

Den Inhalten Deines ausführlichen Beitrags stimme ich bis auf das Beispiel mit dem Albaner voll zu.

Zurück zum Thema:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,398604,00.html

Gruß

Meeko
MiFa
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Beitrag von MiFa »

Hallo,

hier noch eine kleine Nebeninfo: heute morgen(noch im Halbschlaf) hörte ich im Radio, dass nun auch noch in Frankreich ein Redakteur wegen des Nachdrucks der Karikaturen entlassen wurde. Lt. Aussage des Radiosprechers ging es ihm nur um die Wiederherstellung des Gleichgewichts zwischen Religionsfreiheit und Pressefreiheit.
Mutig, mutig, denn wie man sieht hat er sich damit keine Freunde geschaffen. Wer weiss, was jetzt noch auf Frankreich zukommt?!

Michaela :D
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Ursel
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Beitrag von Ursel »

Guten Morgen allesammen!
Sara schreibt:
"ich hoffe wirklich sehr, dass wir als gebildetes volk vom extremen ablassen werden und zur einer gesunden integration verhelfen werden,
wo jeder seine eigene identität behalten darf.
sara b"

Du hast immer sehr schöne Wünsche und Träume, die jeder vernünftige Mensch sicher auch teilt, aber die Wirklichkeit sieht manchmal anders aus.
Wie schwierig es auch in DK ist, die eigene Identität zu behalten, haben wir auch hier im Forum schon öfters diskutiert.
Integration wird leider zu oft mit Assimilation verwechselt.

Gruß Ursel, DK
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Dazu kommt, daß es irgendwo auch die Frage ist, was es heißt "seine eigene identität zu behalten" und ob wir das immer wirklich wollen?

Wenn z.B. jemanden meint er könne nur die eigene Identität behalten, wenn wir die Pressefreiheit abschaffen oder wenn jemanden meint, seine Identität ist nicht mit der Gleichstellung von Mann und Frau vereinbar. In solchen fällen sind wir doch wohl alle der Meinung, daß der Identität "angepaßt" werden muß?

Ich denke es wäre hilfreich dies in solche Fällen auch deutlich zu sagen.
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Martin Hofer

Beitrag von Martin Hofer »

Schwedischen Käse gibts wohl demnächst auch nimmer: [url=http://politiken.dk/VisArtikel.iasp?PageID=435440]Rechte schwedische Zeitung will neue Zeichnungen drucken[/url].

Man kann den Hysterieprofiteuren beider Seiten nur gratulieren, ihre Aktion funktioniert ausgezeichnet. :roll:

-- Martin
runesfar

Beitrag von runesfar »

Ursel - du machst die Kardinalfehler, das - leider - so viele leute machen...Assimilation ist viel besser als ihre ruf.

Sonst hätte meine familie wahrscheinlich noch in fünfte generation noch daran beharrt Ukrainisch oder Jiddisch zu sprechen, die Ëhefrauen - oder Männer - rund um Odessa geholt, sich tierisch aufgeregt jedes mal das irgendeiner ein Goldbär zur Kindergeburtstag angebot hätte (Ich hasse diese Tiere, aber nicht wegen die Gelatine), meine Kinder noch "Muttersprachenunterrichr" in der Schule bekommen, Ich unter die Name Nataschasfar hier gepostet und Ruslana an die Satelitenschlussel gesehen - (Okay, sie ist ein babe - wielleicht sollte Ich meine würzel wieder entdecken).

Die idee ist eigentlich total dämlich, nicht wahr.
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Nein, die Wahrheit liegt wie immer irgendwo dazwischen. Derjenige, der in ein anderes Land auswandert sollte natürlich die Möglichkeit haben seine Identität zu erhalten. Seine Kinder solte auch über ihre gemischte Herkunft bewußt sein und diese Ausleben dürfen.

Aber genau wie man seine Identität aus der Heimat erhalten sollte, dann sollte man auch verstehen, daß man nun in ein anderes Land lebt. Jede Auswanderer lebt mit einer dobbelten Identität - was nur positiv sein kann.

Das Problem entsteht wenn jemanden krampfhaft versucht sich dagegen zu wehren. Wenn jemanden sich weigert die Sprache des neuen Landes zu lernen. Wenn man in ein Land lebt, aber nicht akzeptieren kann, daß die Kinder Partner aus dem Land suchen in dem sie aufgewachsen sind. Oder wenn man die Grundordnung des neuen Landes umkrempeln will, und alle die schon immer dort gelebt haben seine Identität aufzwingen will.

Natürlich sollen Muslimische Einwanderer in DK hier als Muslime leben dürfen. DK ist aber kein muslimisches Land, und das müssen die Einwanderer akzeptieren.
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Ursel
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Beitrag von Ursel »

Stimmt, runesfar :wink:

Schon wieder einig :D - Ursel, DK, die offenbar dennoch eine andere Meinung zumThema Integration und Assimilation hat (ich fühle mich durchaus weitgehend integriert und habe auch sehr daran gearbeitet, aber assimiliert bin ich nicht! Und (neu)dänisch möchte ich auch gar nicht sein.)
Steffi Thomas

Beitrag von Steffi Thomas »

Es zieht immer weitere Kreise und jetzt werden die Proteste militanter.
Habe eben im Radio behört, dass bewaffnete Palästinenser vor dem EU-Büro in Gaza Stellung bezogen haben. Mehr dazu unter
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5192524,00.html

Steffi
sv

Beitrag von sv »

Bedeutet Assimilation nicht, daß man das Beste aus einer neuen/anderen Kultur übernimmt und das bessere aus der eigenen Kultur beibehält oder wahlweise beides parallel gelten läßt ?

Wenn Muslime nun beispielsweise nicht Dänisch sprechen (lernen) wollen, scheint die arabische Sprache wohl ausreichend zu sein oder ihnen mehr Vor- als Nachteile zu bieten.

Ich kann mir persönlich nicht vorstellen, in KBH ausschließlich mit Deutsch weiter kommen zu können. Also wird Dänsich assimiliert, was aber nicht bedeutet, daß ich es gleichzeitig als notwednig ansehe, z.B. auch Protestant zu werden ... das bietet mir in DK eben keine Vorteile.

Hilsner
Stefan
runesfar

Beitrag von runesfar »

Für mich bedeutet assimilation in Dänemark auch mental anzukommen. Beispiel die Latinos die in die 70´er nach die statsstreiche angekommen sind. (Und mit denen Ich viel zu tun hatte).

Eine riesige unterschiede wurden bald klar: Die eltern haben die Kinder sofort in die Kindergarten abgegeben und haben sich darum gekümmert, das die kids die dänische kultur kennen, sind zum bibliotek gelaufen um die Pippi Langstrupf und Emil Bücher zu holen, mit in die Dänische museen geschleppt, die Olsen-Bande kennnen und dänische Kindermusik hören.

Die meisten haben sich auch in Dänische Parteien, in die Sozialdemokraten, SF, Linkssozialisten oder bei die Kommunisten engagiert. (Und viele Frauen, leider, in feministische basisgruppen).

Als aus die Kids teenies wurden, haben die meisten - auch die Mädchen - dänische kærester gehabt. (Ich habe nur eine Chilenische Vater getroffen der was gegen diese Beziehungen hatte - der ist oochh zurückgekehrt).

Die meisten Kinder haben, selbstverständich, eine lange oder mittellange ausbildung absolviert. Ich kenne keine Latinokid, die am ende keine ausbildung bekommen hat.

Klar sprachen die Kids auch Spanisch, hörten Lateinamerikanischer Musik und hatten die Mafalda-comics. ABER eine abgrenzung gegenüber Dänemark gab es nie. In einige wohnungen hingen bilder von Fidel, Che und Margrethe seite am seite an der pinnwand. (Soweit Ich weiss haben die Chilenische kommunisten auch Frederik seine Hochzeit gefeiert).

Übrigens - in 1980 habe Ich eine Frau getroffen, die direkt von eine Pinochets Lager nach Dänemark gekommen ist, wo sie zuerst in Sandholm untergebracht war. In Chile war sie opfer von so viel folter, das es schier unglaublich war. Aber, für Sie waren die Araber in Sandholm eine viel traumatischer erlebnis. Damals haben wir darüber gelacht - heute denke Ich, das Ich sie besser verstehe.
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