www.dk-forum.de

Die Rechtsberatung habe ich mir bei einem Vertragsanwalt des ADAC eingeholt. Ich gebe hier nur das Ergebnis weiter. Es stimmt, wenn du sagst, dass die (Straf)Gebühr in Deutschland bereits wiederholt von Touristen eingezogen wurde, aber dann jeweils von den Inkassobüros, von denen sich die "Täter" in die Ecke gedrängt fühlten.

Hinnerk hat geschrieben:.... Zudem: Der besagte Parkplatz in Viborg bei Aldi, Dänisches Bettenlager, einem Planzenhandel und einem Elektromarkt ist auf der Zufahrt mit einem schwarzen Hinweisschild auf die gegebene Situation versehen, in dänisch! Die Schrift ist sehr klein und der Text im Vorbeifahren kaum lesbar. Ich müsste anhalten, um den ganzen Text zu studieren. Das ist aber nicht möglich, da sich das Schild 50 Meter hinter einer Ampel befindet. Da würde ich einen Auffahrunfall, zumindest aber ein Hupkonzert riskieren.

Nun hast Du ja immerhin das Schild wahrgenommen, das Du keinen Auffahrunfall riskieren willst, um es zu lesen, ist für mich nachvollziehbar.
Aber wie wäre es, auf dem Parkplatz auszusteigen, zum Schild zurück zu gehen und nachzugucken?
Oder einfach jemand auf dem Parkplatz zu fragen?

Oder ist das alles für einen deutschen Autofahrer auf einem dänischen Parkplatz unzumutbar?
Oder schwieriger, als anschließend in Deutschland den Rechtsweg zu beschreiten?

@frosch,naja irgendjemand muss dem Amtsschimmel ja Nahrung geben,es gibt ja genug Klagewütige in D,und der arg gebeutelte ADAC hat doch auch etwas positive Reklame verdient

LG Tina

dina hat geschrieben:@frosch,naja irgendjemand muss dem Amtsschimmel ja Nahrung geben,es gibt ja genug Klagewütige in D

Wie wahr

Vor 30 Jahren war ich als Dolmetscher beim Landgericht Hildesheim tätig. Ein Fall: Eine Deutsche Familie mit zwei Teenage-Kinder fahren im Monat Juli nach DK. Sie hatten vorher kein Ferienhaus gebucht. Sie fahren am Samstag direkt zum Büro und wollen ein Haus mieten. Sie bekommen das Haus (Oh Wunder). Montag fahren sie wieder zum Büro und beschweren sich, weil das Haus in eine ganz öde Gegend liegt (so was gibt es an der Nordsee). Die Kinder langweilen sich, weil dort kein Disko vorhanden ist. Im Büro schaft man es (tatsächlich), ein anderes Haus zu finden, wo etwas mehr Leben ist, und die Familie zieht um. So weit alles bestens.

Bei der Abreise stellen sie aber fest, dass sie für 1 oder 2 Tage (als sie umgezogen sind), für beide Häuser bezahlen müssen. Als sie zuhause angekommen sind, gehen sie daher vor Gericht und verlangen den Differenz (wenn ich richtig erinnere rund 500 Kronen) zurück.

Das wurde dann mehrmals zwischen deutsche und dänische Gerichtsinstansen hin und her geschickt - allein meine Rechnung für die Übersetzung war höher als der Streitwert.

Und das war kein Einzelfall.

fahre einfach mit 2 Promille Alk im Blut, dann weist du was Probleme sind

Lars J. Helbo hat geschrieben: übersieht dabei aber vollkommen, dass es sich hier um DK geht. Was ich anprangere ist diese dumme Vorstellung, dass im Ausland alles so sein muss, wie in DE.

100 % Zustimmung !

Kann ich mit 112% toppen, nur mit der Anmerkung, dass dieses Verhalten zwar "typisch deutsch" ist, aber trotzdem nicht verbreitet. Oder ich habe das Glück die "richtigen" Urlauber zu kennen.

fejo.dk - Henrik hat geschrieben:Kann ich mit 112% toppen, nur mit der Anmerkung, dass dieses Verhalten zwar "typisch deutsch" ist, aber trotzdem nicht verbreitet. Oder ich habe das Glück die "richtigen" Urlauber zu kennen.

Ein Nachbar unserer Freunde in Dänemark hat mir mal eine Lebensweisheit mit geteilt, der gute Mann ist gebürtiger Däne.

Er meinte nur," hüte dich vor Sturm und Wind und Dänen die im Ausland sind " !
Diese Aussage hat er mir aber nicht näher erläutert, obwohl ich nachgefragt habe.

Aber es war bestimmt auch so ein Klischee wie typisch Deutsch, was man ja immer wieder hört.

hanno hat geschrieben:Ein Nachbar unserer Freunde in Dänemark hat mir mal eine Lebensweisheit mit geteilt, der gute Mann ist gebürtiger Däne.Er meinte nur," hüte dich vor Sturm und Wind und Dänen die im Ausland sind " !
Diese Aussage hat er mir aber nicht näher erläutert, obwohl ich nachgefragt habe.
Aber es war bestimmt auch so ein Klischee wie typisch Deutsch, was man ja immer wieder hört.

Dass man das verallgemeinern kann, glaube ich nicht, aber auf den deutschen Autobahnen trifft es für eine Reihe von Dänen
(zumindest Fahrzeuge mit DK-Kennzeichen) nach meiner Erfahrung eindeutig zu.

In Deutschland gibt es jede Menge Abzockefirmen, die nach genau dem Prinzip wie Europark arbeiten und vor denen Verbraucherverbände ständig warnen. Und solche gibt es in Dänemark eben auch. Und dazu gehört Europark AS.
Und nein, eine verbindliche Rechtsberatung gebe ich hier nicht. Deshalb verweise ich ja auch im Zweifelsfall auf die Konsultation eines Rechtsanwalts. Und noch einmal: Auch in Dänemark wird sehr häufig gegen Europark geklagt, unser Campingplatzbetreiber zwei mal, mit Erfolg. Warum soll ich mir als deutscher Tourist in Dänemark gefallen lassen, was selbst viele, vielleicht sogar die meisten Dänen nicht akzeptieren und vor Gericht ziehen? Aber erbost euch weiter über mich. Ich sehe das locker mit nem Glas Rotwein und Chips auf dem Schreibtisch.
Übrigens gehe ich lieber mit meiner Frau mit den 80,- Euro zu unserem Lieblingsgriechen, wo wir uns eine köstliche Fischplatte munden lassen. Für den Rest gibts dann noch beim Italiener nebenan ein schönes Eis.

Wie kannst du behaupten in DK gibt es Abzockfirmen! Das gibt es nur im Ausland. Und wenn du dort parkst und bis über die Zeit oder hast die dänische Scheibe nicht eingelegt, dann gehört es sich das anfallenden Parkgeld zu bezahlen. Über die Höhe entscheidet selbstverständlich die Betreiberfirma des Parkplatzes. Das ist eben alles sehr kundenfreundlich ausgerichtet.

Lass es dir gut schmecken.....lach.

In Dänemark werden auch die blauen deutschen Parkscheiben akzeptiert, so wie bei uns die dänischen.
Sagt mal, ich habe den Eidruck, dass hier einige von euch Europark AS Geld in den Rachen geschoben haben und sich jetzt darüber ärgern. Nun ja, ist ja für#n guten Zweck.

Lars J. Helbo hat geschrieben:
Es geht hier nicht um ein Verwangeld, sondern um ein Parkgebühr. Man darf nämlich gerne parken, die Gebühr ist nur "etwas höher", wenn man länger parkt. Die Gebühr wird erhoben auf grund von dem Miet-Vertrag, den der parkenden mit dem Parkplatzbesitzer eingegangen ist. Indem er das Auto dort abgestellt hat, hat der parkenden nämlich die Mietsbedingungen rechtskräftig anerkannt.

Auch die Unterscheidung zwischen "kommunalen Behörden" und "diese europaweit tätige private Parkflächen-Überwachungsfirma" ist typisch deutsches Bullshit. Viele DK Gemeinden haben nämlich solche Firmen beauftragt, diese Aufgaben für sie auszuführen. Es kann also gut sein, dass die Firma im Auftrag der Gemeinde tätig ist.

Dazu kommt, dass der Grundgedanken des ADAC-Vertreters falsch ist. Eine Unterscheidung zwischen die Möglichkeiten eine Behörde und eine Firma würde es geben, falls es hier um ein Bußgeld gehen würde. So ist es aber nicht. Es ist und bleibt ein Parkgebühr.

Du verrennst dich hier total. Europark selbst spricht von einer Geldstrafe und nicht von einer Parkgebühr, siehe hier (oben links):
http://europark.dk/selvbetjening/betal-kontrolgebyr/
Ein Privatunternehmen kann in Deutschland nicht bestrafen, sondern allenfalls in einem Zivilprozess versuchen, an das Geld zu kommen. Das geschieht aber nicht, da der Ausgang vorhersehbar ist. Die Inkassobüros verdienen ihr Geld damit, alle Übeltäter anzuschreiben und einzuschüchtern. Wenn auch nur ein geringer Prozentsatz zahlt, lohnt es sich für die bereits.
Zumindest in Dänemark ist Europark nicht im Auftrag von Kommunen tätig. Wenn das so wäre, würden diese das Geld über die jeweilige Heimatgemeinde einziehen. Das geht heute EU-weit papierlos online mit ein paar Klicks. Dazu gibts ein einheitliches Onlineformular, welches ruck-zuck ausgefüllt und abgeschickt ist. Im Übrigen finde ich es reichlich vermessen, die Einschätzung der Rechtsabteilung des ADAC und entsprechender Fachanwälte in Zweifel zu stellen.
Mein Verdacht: Hier postet der eine oder andere im Auftrag für Europark. Wieviel zahlen die für einen "Verunsicherungsbeitrag"?

Hinnerk hat geschrieben:Du verrennst dich hier total. Europark selbst spricht von einer Geldstrafe und nicht von einer Parkgebühr, siehe hier (oben links):
http://europark.dk/selvbetjening/betal-kontrolgebyr/

LOL !!

Kannst wohl kein Dänisch? Sogar in dem Link heisst es doch "kontrolgebyr". Ja, ich sehe auch, dass in der deutsche version etwas von Geldstrafe steht. Aber die Seite ist ja offensichtlich, sagen wir "etwas rudimentär".

Hinnerk hat geschrieben:Ein Privatunternehmen kann in Deutschland nicht bestrafen, sondern allenfalls in einem Zivilprozess versuchen, an das Geld zu kommen.

Und genau so ist es in DK. Genau daher ist es keine Strafe sondern ein Gebühr.

Hinnerk hat geschrieben:Das geschieht aber nicht, da der Ausgang vorhersehbar ist. Die Inkassobüros verdienen ihr Geld damit, alle Übeltäter anzuschreiben und einzuschüchtern. Wenn auch nur ein geringer Prozentsatz zahlt, lohnt es sich für die bereits.

Gott erhalte Dir Dein Glauben. Andere haben es anders erlebt.

Hinnerk hat geschrieben:Zumindest in Dänemark ist Europark nicht im Auftrag von Kommunen tätig. Wenn das so wäre, würden diese das Geld über die jeweilige Heimatgemeinde einziehen. Das geht heute EU-weit papierlos online mit ein paar Klicks. Dazu gibts ein einheitliches Onlineformular, welches ruck-zuck ausgefüllt und abgeschickt ist. Im Übrigen finde ich es reichlich vermessen, die Einschätzung der Rechtsabteilung des ADAC und entsprechender Fachanwälte in Zweifel zu stellen.

Nein, das ist doch genau der Punkt
Dann müsste es um eine Strafe gehen - und so ist es nicht - und die Gemeinde müsste das selber machen - und das tun sie nicht. Es gibt mehrere solche Firmen. Europark ist nur eine davon. Andere sind Parkeringskontrol Nord und Q-Park. Sie betreiben Parkplätze und Parkhäuser sowohl für Gemeinden als auch für Private Eigentümer.

Das es keine Strafe ist, siehst Du vielleicht am besten dadurch, dass das Auto nicht abgeschlept wird. Das Auto steht ja auf ein normaler Parkplatz und somit besteht keine Gefährdung. Wenn Du z.B. mitten in eine Kreuzung parken würdest, dann wäre es eine Sache für die Polizei, das Auto würde abgeschlept und es gäbe eine offizielle Strafe. Die könnte die Polizei dann auch im Europäischen Verfahren eintreiben - genau wie eine Strafe für zu schnelles Fahren.

Gegen gewisse Leute kämpfen selbt die Götter vergebens. Ist natürlich blöd von Europark zur Verwirrung beizutragen mit der schlechten Übersetzung, nur wird das was auf dem Ticket steht und auf dem Schild am Parkplatz gelten.

Hier geht's dann wieder um eine Gebühr: http://europark.dk/selvbetjening/henvendelse-vedr-kontrolgebyr/ (Verwaltungsgebühr)

Ausländer korrekt informieren ist wohl nicht deren Stärke...