Seegang !

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teddy93

Beitrag von teddy93 »

@dina
Toll, das du das mit dem Linken kapiert hast.
Wenn das mit dem Übersetzen jetzt auch noch hinhaut, dann haben wir alle was von deinen neu erworbenen Kenntnissen. Nicht jeder in diesem Forum ist der dänischen Sprache so mächtig wie du.
Hellfried
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Beitrag von Hellfried »

reimund1012 hat geschrieben:Hej,

also ich kann Fabulas Ansicht über die "weniger wütige Ostsee" nicht teilen.

Insbesondere die Westküsten haben es auch an der Ostsee in sich.

Und selbst wenn keine Brandung vorhanden ist, so gibt es doch gerade in der Ostsee überall tückische Strömungen.
Es ist eben auch ein richtiges Meer und kein Ententeich.
(Wobei die meisten Leute im Baggerseen, Flüssen und Kanälen ertrinken)

Ich kenne die aktuellen Statisken jetzt nicht, aber ich denke mal das es an der Ostsee mindestens genauso viele Badeunfälle gibt wie an der "Mordsee".
In DE bekommen wir davon nur weniger mit, da ja die meisten Deutschen zur Nordseeküste fahren und an der Ostsee hauptsächlich die Einheimischen betroffen sind.

Also, auch an der Ostsee, lieber immer etwas zu übervorsichtig sein.

Gruß

Reimund
Es stimmt das es auch in der Ostsee einige Stellen mit Strömungen gibt (auch auf Bornholm vor allemdie Badebuchten im Norden der Insel) aber generell sind Sand-Buchten wie zum Beispiel Balka auf Bornholm oder Glowe auf Rügen so gut wie strömungsfrei. Ich habe mit 7 Jahren in der Ostsee auf Rügen das Schwimmen gelernt und bin in den letzten 10 Jahren zum Beispiel in Glowe/Rügen oder Balka Strand mehrmals einige Kilometer mit meinem Schlauchboot (Tragkraft 350 kg) bei ruhiger See aufs Meer raus gefahren.

Generell sollte man sicher sein Leben beim Baden oder Bootsfahren nicht leichtfertig auf Spiel setzen aber wenn man wirklich leben - und etwas erleben will muß man halt manchmal auch ein gewisses Risiko in Kauf nehmen! Mir haben die Einheimischen auf Rügen auch davon abgeraten mit dem Schlauchboot auf Meer zu fahren und ich habe es dennoch gemacht und bereue es nicht eine Sekunde!
Wenn man so was sorgfältig vorbereitet (Seewetterbericht) und das Gewässer selbst kennt ist dabei das Risiko ums Leben zu kommen sicher um ein vielfaches geringer als bei einem Autounfall zu sterben! Es kommt aber auf Grund der Tausenden Verkehrstoten pro Jahr ja auch keiner zu der Ansicht deshalb das Autofahren zu unterlassen. Das Leben ist nie ohne Risiko und manche sind auch schon beim Joggen tot umgefallen oder in der Badewanne ertrunken. Ein gesundes Maß an Vorsicht ist immer OK aber übertriebene Angst ist vor allem im Urlaub fehl am Platz! Mir würde es im ganzen Leben niemals einfallen beim Sommer-Urlaub am Meer nur bis zu den Knöcheln ins Wasser zu gehen! Wenn ich dort Urlaub mache dann will ich auch bis zur Brust ins Wasser und schwimmen! Wenn dass an bestimmten Gewässern oder Stellen wegen der Strömung nicht möglich ist meide ich diese eben und suche mir sichere Ecken zum Baden aus von denen es auf jeden Fall auch an der Nordsee einige gibt.

Das mehr Leute an die Nordsee als an die Ostsee fahren stimmt nicht ganz. Alleine die Insel Rügen hat zum Teil fast 8 Millionen Übernachtungen im Jahr! Dort sind vor allen in der Hochsaison so viele Touristen, dass es dort schon manchmal keinen Spaß mehr macht! Auch Bornholm, und andere dänische Ostseegebiete sind ja in der Hochsaison sehr stark von Touristen freuquentiert.
Hellfried
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Beitrag von Hellfried »

teddy93 hat geschrieben:
reimund1012 hat geschrieben:Also, auch an der Ostsee, lieber immer etwas zu übervorsichtig sein.
Leider ist mit dieser Aussage mal wieder keinem geholfen. Was ist für dich übervorsichtig? Ich hatte in einem anderen Thread Ursel ja schon gebeten mir (uns) zu sagen, wie man sich verhalten soll, leider bisher keine Reaktion.
Und da scheinbar keiner der Obermahner hier mit seinem Insiderwissen glänzen möchte, bleibe ich dabei, Bange machen gilt nicht. Ich halte mich also weiter an folgende, als verantwortungslos verspotteten Regeln.
Nur bis Bauchnabel, max. Brusthöhe ins Wasser, so da man die Beine noch gut an den Boden kriegt.
Nie alleine baden gehen.
Nicht bei zu hohem Seegang, die Wellen sollten auch max. die Brust erreichen.
Parallel zur Küste schwimmen, nicht ins Meer hinaus.
Kinder nicht ohne Aufsicht lassen.
Dazu nehme man noch die Regeln, die auch für Schwimmbäder gelten und schon steht meiner Meinung nach dem Badevergnügen in Nord- oder Ostsee nichts im Wege.
Aber wie schon geschrieben, ich gelte mit meiner Einstellung für einige, viele in diesem Forum als absolut verantwortungslos, als potenzieller Selbstmörder.
Und wenn du wirklich auf 100% Sicherheit gehen willst, dann macht du schöne Strandspaziergänge und meidest das Wasser.

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Seelands Westküste und Ostsee?
Irgendwie vermiße ich hier mindestens einen richtigstellenden Beitrag.
Hej teddy93,

Deinen Beitrag kann ich zumindestens was die Ostsee betrifft aus eigener langjähriger Erfahrung voll unterschreiben! Ich mache seit 1975 Urlaub an der Ostsee und habe dort weder beim Schwimmen noch beim sonstigen Baden bzw. Schlauchbootfahren je das geringste Problem gehabt. Wenn man sich vorher etwas über die Strände informiert und nicht bei hohen Seegang ins Wasser geht ist das Baden und Schwimmen in der Ostsee sehr gut und sicher möglich!

Wenn hier einige der Forumsmitglieder potentiellen Ostseeurlaubern mit Horror-Geschichten den Badespaß madig machen, ist es gut und richtig die Sache etwas zu realativieren.

Viele Grüße
Hellfried
reimund1012

Beitrag von reimund1012 »

Hej,

es ist immer wieder faszinierend wie einige Leute den Inhalt eines Postings verdrehen, nur damit sie dann eine kontroverse Diskussion in Gang setzen.

Ich kann z.B. in meinem Beitrag keinen einzigen Satz finden, in dem ich die Leute vom Baden in der Ostsee abhalten möchte, respektive diejenigen die dies trotzdem tun als potenzielle Selbstmörder abstempele.

Wenn ich schon zitiert werde, dann bitte nicht aus den Zusammenhang gerissen oder bewusst falsch ausgelegt.

Ich wäre der letzte der irgendjemanden das Schwimmen im Meer ausreden möchte, aber die Ostsee ist nun einmal kein Ententeich.
Da ist immer erhöhte Vorsicht angebracht.
Verharmlosungen sind da völlig falsch, denn es ertrinken mehr Leute in vermeintlich harmlosen Baggerseen als im Meer.

Genauso ist es mit Nord- und Ostsee.
Vor der Brandung der Nordsee haben (fast) alle Badenden einen gesunden Respekt, die scheinbar harmlose Ostsee wird dagegen oft maßlos unterschätzt.
Nicht umsonst ertrinken dort (trotz eines relativ dichten Netz an bewachten Stränden) mehr Menschen als in der Nordsee.

Liebe Grüße

Reimund
(der auch weiss das Motorrad fahren gefährlich ist, sich aber heute nachmittag nach der Arbeit trotzdem auf den Bock schwingen wird)
lyngvigfyr
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Beitrag von lyngvigfyr »

Hej,
als jemand, der z.B. an jenem Tag, als zwei Deutsche in Søndervig ertranken, ebenfalls dort war, finde ich die Diskussion darüber, welches Meer denn gefährlicher sei oder ob man überhaupt in der Nordesee baden sollte ziemlich sinnlos.

Ob etwas zur Gefahr wird, hängt doch auch in wesentlichem Maße davon ab, wie gut jemand das Ding beherrscht - ob nun Schwimmen im Meer oder Motorradfahren!

Hinzu kommt, dass z.B. die Nordsee täglich anders ausschaut und auch innerhalb des Tages, z.B. durch Gezeiten. Und jeder Strandabschnitt ist anders!

Ich passe sehr auf meine Jungs (11 und 16) auf, aber ich bin auch froh, dass sie gerade durch die täglich wechselnde "Gefahrenlage" in diesem Sommer gelernt haben,
wie man bei welcher Wellengröße und Windrichtung schwimmen muss,
wann man lieber nur am Rand "Wellen-hüpft",
wann man lieber nicht einmal das macht,
dass man dann auch andere Dinge am Meer reizvoll finden kann.

Auch für mich finde ich es wichtig, Erfahrungen mit dem Meer zu sammeln, statt pauschal gar nicht ins Wasser zu gehen. Kaum eine andere Frau schien so zu denken. Dabei war die Nordsee recht warm und das Whirlpool-Feeling ein großer Spaß. Die zwei Tage mit Ostwind habe ich dann zum ausgiebigen Schwimmen genutzt.
Immer je nach Schwimmfähigkeit und nach "Instinkt", aber doch nicht pauschal übervorsichtig!
Dass "Natur" pauschal zu etwas Gefährlichem gemacht wird und dann alle Welt in Spaßbäder rennt, halte ich für keine gute Entwicklung.
Ausgiebiger Schwimmunterricht - warum nicht auch mal eine Unterweisung für Urlauber direkt am Meer? - ist meiner Meinung nach sinnvoller als pauschales Vermeiden, denn nur durch die reale Erfahrung mit dem Meer lernt man es etwas besser kennen. Etwas, aber nie ganz! Und auch diese Erkenntnis kommt einem nicht im Spaßbad!

Gruß
teddy93

Beitrag von teddy93 »

reimund1012 hat geschrieben:..Ich wäre der letzte der irgendjemanden das Schwimmen im Meer ausreden möchte, aber die Ostsee ist nun einmal kein Ententeich.
Da ist immer erhöhte Vorsicht angebracht.
Verharmlosungen sind da völlig falsch, denn es ertrinken mehr Leute in vermeintlich harmlosen Baggerseen als im Meer...
Ich finde es immer wieder faszinierend, wie ignorant manche Leute sind.
Deinen Hinweis auf erhöhte Vorsicht hab ich schon verstanden, auch beim letzten Mal. Aber auch diesmal fehlen mir mal wieder genauere Aussagen.
Erhöhte Vorsicht ist angebracht, das ist so aussagekräftig wie "kräht der Hahn morgens auf dem Mist, dann ändert sich das Wetter, oder es bleibt wie es ist"
teddy93

Beitrag von teddy93 »

lyngvigfyr hat geschrieben:..aber ich bin auch froh, dass sie gerade durch die täglich wechselnde "Gefahrenlage" in diesem Sommer gelernt haben,
wie man bei welcher Wellengröße und Windrichtung schwimmen muss,
wann man lieber nur am Rand "Wellen-hüpft",
wann man lieber nicht einmal das macht, ..
Leider schreibst auch du nur, das deine Jungs wissen, was Sache ist. Laß uns doch alle daran teilhaben. Sind doch nicht die Lottozahlen für nächsten Samstag.

Ansonsten ist es tröstlich zu lesen, das es noch andere Menschen gibt, die dem Abenteuer "Baden im Meer" was positives abgewinnen können.
lyngvigfyr
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Registriert: 13.06.2006, 08:17
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Beitrag von lyngvigfyr »

Hej teddy93,

JA :D , Baden im Meer und gerade in der Nordsee kann herrlich sein!

Bloß wie beschreibe ich die "Technik", mit der man sich bei welcher Welle halbwegs gute Haltungsnoten verschafft?

Das würde jeder meiner Söhne und auch mein Mann anders beschreiben und wohl auch anders machen. Sie haben sich zumindest gegenseitig immer Tipps gegeben. Der 11jährige ist erst dieses Jahr von seiner Kraft und Sportlichkeit so weit, dass er mit den "Männern" mithalten kann und nicht mehr wie 2006 lieber immer eine Hand zum "Wieder-aus-dem-Wasser-Fischen" in der Nähe haben muss.
Was bin ich darüber froh!!

Mich selbst hat es 2006 mal kräftig umgehauen. Sowas vergisst man nicht leicht. Deshalb habe ich diesmal bei Wellengang immer auf festen Stand geachtet, mich entsprechend der Strömung ins Wasser gestellt, fast "eingegraben" mit den Füßen. Und geschwommen bin ich nur an den Tagen mit niedrigeren Wellen bzw. Ostwind. Dafür dann richtig lange, immer so, wie es angenehm war: also, dass man nicht ständig Wasser vors Gesicht geklatscht bekam.
Man entwickelt ganz eigene Techniken, die leider schwer zu beschreiben sind.

In den TURIST-Wochenblättern (gratis) waren immer Beschreibungen, wie man sich bei der Brandungsströmung oder auch der Strömung weiter draußen verhalten soll.
Deshalb sollte man sich immer so ein Blatt durchlesen vorm ersten Schwimmen in der Nordsee (ist auf Deutsch und mit guten Bildern). Das sollte man als "Notprogramm" im Kopf abspeichern. Vielleicht gibt es einen Link zu dieser Info bei den örtlichen Touristenseiten???

Ansonsten hilft z.B. zusammen mit erfahreren Schwimmern ins Wasser zu gehen. Man kann sich viel abgucken durch Beobachtung!
Und immer ein bisschen an den eigenen Fähigkeiten arbeiten, immer ein kleines bisschen Variieren: Geht es besser, wenn ich in diese Richtung wende oder muss ich die Füße noch höher legen usw?

Bei Kies in der Brandungszone helfen Badeschuhe gegen den Schmerz an den Füßen. Dadurch bewegt man sich natürlicher ins Wasser und wieder hinaus, wenns einem danach ist. Bezüglich Hinauskommen hatte mein Mann etwas bei Rüdiger Nehberg gelesen (Stichwort Kampfschwimmer). Wir haben sicher nicht immer eine "Baywatch-Figur" abgegeben bei unseren Aktionen, gerade wenn es wieder raus ging aus dem Wasser :wink:

Den Aufenthalt im Meer haben wir immer nur so weit getrieben, wie es uns allen Spaß gemacht hat, nie zwecks Beweis besonderen Mutes.
Von daher fällt es uns leicht, das Experimentieren mit der Nordsee jedem (mit ausreichenden Schwimmfähigkeiten und normaler Konstitution!) zu empfehlen.

Gruß
Antworten