Hej ZaccYon,
die Sprache ist ein Produkt der Natur, des Umgangs mit einander
und sie entstand aus der Not heraus, sich verständigen zu müssen, bei der Jagd, beim Pilze sammeln, ja auch im Streit.
Mit Sprachunterschieden gehen Kulturunterschiede einher.
Nicht alle Kulturen passen auf engstem Raum zusammen, doch aber alle Sprachen.
Erst durch das Feuer (das Kochen unserer Speisen) hat sich unser Gehirn derart entwickeln können.
Die großen Entfernungen zwischen den Völkern, geographische Hindernisse, kulturelle Abgrenzungen sind durch den modernen (neuzeitlichen) Menschen, durch Düsenjets, Handelsbeziehungen, Kommunikationsmittel, Internet zusammengeschrumpft.
Sprachen werden inzwischen als Barrieren empfunden,
weniger als Festungen.
(Barrieren überwindet man beidseitig, im Gegensatz zu Festungen)
Sprachen erzeugen keine Sicherheit eine Kultur am Leben zu erhalten, sondern sie sind ein Denkraum geworden, unser Gehirn zu beschäftigen.
Unser Gehirn entwickelt sich weiter (im Sinn der Evolution).
Sprachvielfalt ist ein willkommenes Trainingsgerät.
Sprachwissenschaften beschäftigen sich nur mit dieser (der Sprache), nicht nur mit einer, sondern möglichst allen, um die Zusammenhänge erkennen zu lassen.
Solange der Mensch lebt, denkt und spricht er.
Und da kommst du und sagst:
"Ich rede nicht mehr deutsch!"
Es klingt fast wie:
"ab heute benutze ich meine linke/rechte Hand nicht mehr"
Denke mal in diesem Moment "NICHT" an einen Elefanten.

Unmöglich.
Menschen, die nur noch wenig kommunizieren können (Einsamkeit, Krankheit), greifen gern zu Kreuzworträtseln.
Ihr Sprachzentrum wäre sonst unterfordert.
Natürlich kann deine deutsche Sprache ungenutzt einschlafen.
Wenn du sie zwingst, passiert es nicht schneller.
Das Sprechen verlernst du schneller als den Wortschatz.
Denke jeden Morgen beim Erwachen (in deutsch):
"Ich will nicht mehr deutsch sprechen."
Wenn du eines morgens nicht mehr weißt, was du da denkst, hast du es geschafft.
Deinen Satz empfinde ich eher als Beitrag zur besseren Völkerverständigung, Minderung des Streits der Kulturen, Anerkennen
eines Gastgebers.
Natürlich ist es höflich, die Sitten des Gastgebers zu achten.
So betrachtet klingt dein Satz für mich vernünftig.
Doch meine ich, du überforderst dich.
Du wirst immer ein Gast bleiben, neben deinem Gastgeber,
denn auch Gastgeber brauchen Gäste um ihre Kultur zu erhalten.
Zwei Gastgeber nebeneinander, wobei der eine nur ein gewollter ist...
wer sag mir, wäre der Bessere?
Entscheidend ist,
wie ihr beide miteinander umgeht und
was ihr redet, aber nicht WIE ihr redet.
Kann denn überhaupt einer der hier im Forum selbsternannten oder sich gegenseitig hochtitulierten Dänemarkfans, -kenner oder gar Neudänen ein Wort Dänisch richtig aussprechen?
Lege nicht eine Sprache ab, sondern deine Aggression..
und dann zeig es in möglichst vielen Sprachen, wie aggressionfrei du bist. Hej, hej
