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Verfasst: 29.10.2007, 14:10
von Vilmy
Denk mal andersrum, Ingrid: wenn die Viecher nicht aus der dänischen Natur werggefangen werden, dann verdrängen sie andere, heimische Tierarten. Von Waschbärenplage war hier ja auch schon die Rede.

Ich kann dabei nichts schlimmes sehen, wenn jemand die weggelaufenen Viecher in seinem Hühnerstall fängt.

Gruss, vilmy
ohne Pelz

Verfasst: 29.10.2007, 17:18
von dina
Hej,

den sogenannten Tierschützern geht es wohl hauptsächlich darum, ihrem "Gegner" einen wirtschaftlichen Schaden zuzufügen und mit ihrem Anliegen an die Öffentlichkeit zu kommen.
Genauso wie hier in Berlin ein paar "Klimaschützer" die Reifen teurer Autos zestochen haben.
Dadurch wurde auch kein Mikrogramm CO2 weniger aussgestossen.

Ich habe gelesen, dass auch die wieder eingefangenen Nerze getötet werden, weil sie paarweise leben, mit festem Partner, und das Fell hat nach so einer Aktion auch keinen Wert mehr.

LG Tina

Verfasst: 29.10.2007, 18:35
von annikade
dina hat geschrieben:Genauso wie hier in Berlin ein paar "Klimaschützer" die Reifen teurer Autos zestochen haben.
Dadurch wurde auch kein Mikrogramm CO2 weniger aussgestossen.
Hej Tina,

die Reifen wurden nicht zerstochen.
Es wurde lediglich durch eine kleine Manipulation der Ventile die Luft herausgelassen.
Ist zwar auch strafbar, aber die Reifen nebst Ventil blieben heile. :wink:
[url=http://www.tagesspiegel.de/berlin/Berlin-Autoreifen;art270,2404754]Quelle[/url]

Gruß

/annika

Verfasst: 29.10.2007, 19:04
von Martin Hofer
Das sehe ich anders. So weit ich weiß mögen Autoreifen dar gar nicht, platt und zerknautscht die volle Last des Autos tragen zu müssen, und müssten danach eigentlich ersetzt werden. (Macht natürlich keiner, genausowenig wie nach Bordsteinremplern.) "Heile geblieben" wäre dann doch etwas zu verharmlosend.

-- Martin

Verfasst: 29.10.2007, 19:57
von Vilmy
Klar haben eingefangene Nerze keinen Wert auf dem Weltmarkt, mehr, aber sie toben nicht mehr in der Wildnis rum, und für Kleinkrams sind sie gut genug (also lokale Souvenirs, Zopfgummis usw.)

Mit den Autos kann ich dem Vorredner nur zustimmen.

Gruss, vilmy

Verfasst: 29.10.2007, 23:13
von dina
Hej,

@ annika, ok, das waren dann mal "liebe"Aktivisten :wink: ,
aber generell gehört wirtschaftliches Schädigen des"Feindes"
zur Strategie militanter Gruppierungen.

@ Vilmy,mit dem Marktwert der Nerze meinte ich ja nur, dass die "Befreier" ihr Ziel, den Züchter zu schädigen, erreichen.

Mir ist im September am Ringkøbing Fjord auch so ein, zugegebenermassen
putziges Kerlchen direkt vor die Füsse gelaufen und dann im Schilf verschwunden.
Was ein paar mehr von denen in der Brutzeit dort anrichten ist klar.

Ich trage auch keinen Pelz, wüsste gar nicht wann und wo ich den tragen sollte und wen ich damit beeindrucken will 8) , aber ich esse Fleisch und Milchprodukte aus konventioneller Landwirtschaft und kann deshalb auch keine Pelzträger verurteilen.

LG Tina

Verfasst: 30.10.2007, 09:16
von Pelzi
Vilmy hat geschrieben:... wenn jemand die weggelaufenen Viecher in seinem Hühnerstall fängt.
Und, wie geht´s den Hühnern :wink: :?:
Normalerweise überlebt das Federvieh solche "Besuche" nicht.

Die Marderartigen jagen Geflügel, das bedeutend größer ist als sie, indem sie sich im Hals verbeißen und erst wieder loslassen, wenn sich die Beute nicht mehr bewegt und sie selbst festen Boden unter den Füßen haben. Dabei ist es egal, ob die Beute aus einer Bleßralle am Teichrand oder 30 Hühnern im Stall besteht. Es wird so lange gejagt, bis sich nichts mehr bewegt - und dementsprechend sieht es dann auch aus...
Ein immer noch hartnäckig verbreiteter Aberglaube ist, daß sie nur das Blut trinken. Alle Tiere aus der Marder-Gruppe sind ganz normale Raubtiere, die ihre Beute komplett mit allem fressen. Wenn jedoch ein einzelnes Tier aus dem Hühnerstall eine mexikanische Würfelbude gemacht hat, ist es in der Regel so erschöpft, daß es erst mal schlafen muß und dann erst fressen will. Deshalb sieht man bei den Hühnern überall die "Drakula-Bisse" und findet den Täter meist schlafend in einer Ecke zusammengerollt.

Übrigens: wer seinen Dachboden/Stall oder ähnliches an eine Marderfamilie untervermietet hat, muß weder um sein Geflügel noch um sein Auto fürchten - der Marder räubert nicht an seinem eigenen Wohnort. Auch unmittelbare Nachbarn bleiben in der Regel verschont.
...weil sie paarweise leben, mit festem Partner, und das Fell hat nach so einer Aktion auch keinen Wert mehr.
Nein, Nerze leben nicht paarweise. Bestenfalls schließen sie sich zu losen Gruppen zusammen.
Die Pelze werden auch nur von den Jungtieren genommen (also denen, die in laufenden Jahr geboren sind) und dann auch nur das Winterfell. Wenn die Tiere in die Ranz kommen, wird das Fell tranig und ist nicht mehr zu gebrauchen. Deshalb überleben nur die Tiere, die wirklich zur Zucht "benötigt" werden.

Ein wirtschaftlicher Schaden entsteht den Betreibern solcher "Fabriken" nicht wirklich, weil die Versicherungen auch den Schaden am lebenden Inventar ersetzen (zumindest in D). Tiere sind rechtlich keine Lebewesen, sondern "Sachen".

Solche Aktionen kann man drehen und wenden wie man will - es kommt nirgends was Vernünftiges bei raus :roll:

Viele Grüße
Iris, die Pelz auch nur im lebenden Zustand toll findet

Verfasst: 05.11.2007, 16:17
von Jenny95
Hallo,

Ja das kam doch erst in den Nachrichten.

Ein tierschutzverein haben eine menge (Weiß nicht genau wie viele!?) Minks aus den Käfigen befreit.

Ich glaube die Tiere waren nicht ordnungsgemäß gehalten worden, und sollten wolmöglich getötet werden damit man den Pels für jakken ect. benutzen konnte.

Jetzt sind viele menschen unterwegs um die Tiere wieder einzufangen.

Weiß leider auch nicht mehr! Ich finde die tat von den Verein gut. Die Tiere waren in Wirklich kleinen Käfigen gehalten worden.

Viele liebe Grüße von

Verfasst: 05.11.2007, 17:59
von semmel
Naja Jenny,
auf einer Art hast du Recht, wenn die Tiere nicht richtig gehalten werden.
Nur, durch diese Aktion sterben diese Tiere jetzt, da sie nie gelernt haben, sich selbst Futter zu suchen.

Auch Tierschützer sollten ein wenig Grips im Kopf haben und besser überlegen, wie man solche Haltungsmethoden verhindern kann.
Durch das Freilassen von Tieren ändert sich bestimmt nichts. :wink:

Verfasst: 05.11.2007, 19:52
von kölu
hej semmel,

das gebe ich dir voll und ganz recht. auch tierschützer sollten mal überlegen was sie mit solchen aktionen erreichen.

ich denke, erreichen wollen sie, dass solche pelzfarmen abgeschafft werden bzw. den tieren wenigstens eine artgerechte haltung gegeben wird.

aber ich denke mit dieser aktion haben sie weder das eine noch das andere geschafft und sich mal wieder ein eigentor geschossen!!! solche aktionen sind der falsche weg.

es gibt doch aber auch solche tierschützer die es besser machen, nämlich durch/über fernsehen, behörden, filmmaterial die öffentlichkeit informieren. da besteht dann auch eher die möglichkeit das den tieren geholfen wird egal um welche tiere es sich handelt. ist ja des öfteren schon erfolgreich durchgeführt worden.

aber wem ist bei dieser aktion geholfen???? den tieren bestimmt nicht!

hilsen
kölu

Verfasst: 06.11.2007, 11:53
von Pelzi
Jenny95 hat geschrieben:Ich glaube die Tiere waren nicht ordnungsgemäß gehalten worden, und sollten wolmöglich getötet werden damit man den Pels für jakken ect. benutzen konnte.
Sinn und Zweck einer Pelztierfarm ist es, die Tiere zum Zweck der Pelzgewinnung zu halten - was anderes interessiert da nicht. Also alles, was da in Käfigen sitzt, endet früher oder später als Pelzmantel (wenn es nicht vorher Unfällen oder Kanibalismus zum Opfer fällt).

Pelztierfarmen unterliegen anderen Haltungsrichtlinien als z. B. Wildtierparks. Was "ordnungsgemäß" ist, faßt ein normaler Mensch sicher anders auf, als der Besitzer einer solchen Farm.

Solche Art von "Tierrettungsaktionen" sind einfach nur hirnlos, denn wenn die Tiere wirklich gerettet und geschützt werden sollen, müssen die Käfigknacker dafür sorgen, daß sie artgerecht "versorgt" werden - d. h. pro Tier ca. 20 m² Lauffläche im Freien mit einem Fließgewässer und Ernährung mit ganzen Futtertieren - und daß bei solchen Aktionen keine Gefahr für die "eingeborene" Tierwelt entsteht.
Und wo, bitte, ist das gegeben???

Hier bei uns rennen immer noch 3.000 Tiere in freier Wildbahn rum. Wäre dann 3.000 x 20 = 60.000 m² eingezäunte Fläche für eine vernünftige Haltung ohne Gefahr für sich und andere.

Die Jäger haben schon Unterstützung von auswärts angefordert, um der Lage einigermaßen Herr zu werden.

Da sollte man mal drüber nachdenken, bevor man zu solchen Aktionen "hurra" schreit.

Tierschutz sieht anders aus.

Iris - durchaus kein Freund von totem Fell

Verfasst: 06.11.2007, 18:30
von Juergen
Nur mal so als Einwurf

Jenny ist 12 Jahre alt