Adventskalender 2007

Beiträge für beide Zielgruppen: Deutsch und dänisch.
Indlæg for begge målgrupper: Dansk og tysk
Ulli

Mal etwas witziges!

Beitrag von Ulli »

Vorschlag an den Weihnachtsmann

Hör mal lieber Weihnachtsmann,
ich möchte dir was sagen.
Wenn du kommst in unser Haus,
dann helfe ich dir beim Tragen.

Ich weiß du trägst den großen Sack
am allerliebsten huckepack.

Doch wenn du mich als Helfer hast,
dann teilen wir die schwere Last.

Ich nehme das eine Ende
in meine starken Hände

Wir tragen alles rein ins Haus
und ziehst dir deine Stiefel aus.

Du setzt dich in die Ecke,
ich hol dir noch ne Decke.

Ich deck dich damit leise zu
und lass dich dann gewiss in ruh.

Du musst doch wirklich müde sein.
Drum mach ich jetzt auch ganz allein
den großen Sack zur Hälfte leer,
dann hast du´s nachher nicht so schwer.

Wenn du aufwachst bring ich dir
noch ganz schnell was zu trinken.
Du ziehst weiter, ich bleib hier.
Natürlich werde ich dir winken!

Ich sehe du trägst den großen Sack
nun ohne Mühe huckepack.

Die Füße tun dir nicht mehr weh,
du stapfst ganz munter durch den Schnee.

Ach Weihnachtsmann wie bin ich froh.
Das machen wir jetzt immer so.
Seal05
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Beiträge: 5
Registriert: 20.10.2007, 21:47

Beitrag von Seal05 »

Der Stern


Ein Sternlein schaut vom Himmelszelt
hell strahlend in die Winterwelt.
Es denkt daran wie es einst war
vor vielen tausend Jahren gar.

Da gab es einen großen Stern
der leuchtete in nah und fern.
Er tat das Wunder allen kund,
was dort geschah zu jener Stund.

Geboren sei der Herr der Welt,
verkündigt er vom Sternenzelt.
Die Hirten sahen ihn zuerst
und sind im Stalle eingekehrt.

Sie blieben an der Krippe stehn
um sich das Kindlein anzusehn,
sie fielen auf die Knie gar
und brachten ihre Gaben dar.

Auch Caspar, Melchior, Balthasar
wurden geführt vom Stern fürwahr.
Sie brachten Weihrauch und auch Myrre
dem Kindelein zur Freud und Ehre.

Der Weihnachtsstern mit seinem Glanz,
erfüllt auch heut die Welt noch ganz.
Der kleine Stern am Himmel fern,


Hilsen
Seal
Ulli S

Wünsche und Gedanken

Beitrag von Ulli S »

Ein paar Tage nur noch im Kalender.
Lichter strahlen hell im Kerzenständer.
Gold'ne Sterne glitzern in der Stadt,
die über Nacht sich so verändert hat.

Wünsche und Gedanken gehen heut' zu dir,
stehen vor der Himmelstür, sagen dir ...
Liebes Christkind komm' zu mir.
Liebes Christkind komm' zu mir.

Dreht Knecht Ruprecht seine Runden,
freut sich dein Herz auf viele schöne Stunden.
Dann vergiss nicht, dass es Menschen gibt,
die allein sind, weil niemand sie mehr liebt.

Wünsche und Gedanken gehen heut' zu dir,
stehen vor der Himmelstür, sagen dir ...
Liebes Christkind komm' zu mir.
Liebes Christkind komm' zu mir.

Viele Träume wandern zu den Sternen.
Viele Päckchen geh'n in weite Fernen.
Doch das Schönste unter'm Weihnachtsbaum,
wird allein nur deine Liebe sein.

Wünsche und Gedanken gehen heut' zu Dir,
stehen vor der Himmelstür, sagen dir ...
Liebes Christkind komm' zu mir.
Liebes Christkind komm' zu mir.
Ingrid A.
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Registriert: 30.08.2005, 11:20
Wohnort: Südwestdeutschland

Aus einem Schüleraufsatz....

Beitrag von Ingrid A. »

Der Adpfent

Der Adpfent ist die schönste Zeit im Winter.
Die meist'n Leute haben im Winter eine Grippe. Die ist mit Fieber. Wir haben auch eine, aber die ist mit Beleuchtung und man schreibt sie mit K.

Drei Wochen bevor das Christkindl kommt, stellt der Papa die Krippe im Wohnzimmer auf und meine kleine Schwester und ich dürfen mithelfen. Viele Krippen sind langweilig, aber die unsere nicht, weil wir haben mordstolle Figuren darin. Ich habe einmal den Josef und das Christkindl auf den Ofen gestellt, damit sie es schön warm haben und es war ihnen zu heiss.
Das Christkindl ist schwarz geworden und den Josef hat es in lauter Trümmer zerrissen. Ein Fuss von ihm ist bis in den Plätzlteig geflogen und es war kein schöner Anblick.

Meine Mama hat mich geschimpft und gesagt, dass nicht einmal die Heiligen vor meiner Blödheit sicher sind. Wenn Maria ohne Mann und ohne Kind herumsteht, schaut es nicht gut aus. Aber ich habe Gott sei Dank viele Figuren in meiner Spielkiste und der Josef ist jetzt Donald Duck.
Als Christkindl wollte ich Asterix nehmen, weil der ist als einziger so klein, dass er in den Futtertrog gepasst hätte. Da hat meine Mama gesagt, man kann doch als Christkindl keinen Asterix hernehmen, da ist ja das verbrannte Christkindl noch besser. Es ist zwar schwarz, aber immerhin ein Christkindl.

Hinter dem Christkindl stehen zwei Ox'n, ein Esel, ein Nilpferd und ein Brontosaurier. Das Nilpferd und den Saurier habe ich hineingestellt, weil der Ox und der Esel waren mir allein zu langweilig. Links neben dem Stall kommen gerade die heiligen drei Könige daher. Ein König ist dem Papa im letzten Adpfent beim Putzen heruntergefallen und er war dodal hi. Jetzt haben wir nur mehr zwei heilige Könige und einen heiligen Batman als Ersatz.

Normal haben die heiligen Könige einen Haufen Zeug für das Christkindl dabei, nämlich Gold, Weihrauch und Pürree oder so ähnlich. Von den unseren hat einer anstatt Gold ein Kaugummipapierl dabei, das glänzt auch schön. Der andere hat eine Marlboro in der Hand, weil wir keinen Weihrauch haben. Aber die Marlboro raucht auch schön, wenn man sie anzündet. Der heilige Batman hat eine Pistole dabei. Das ist zwar kein Geschenk für das Christkindl, aber damit kann er es vor dem Saurier beschützen.

Hinter den drei Heiligen sind ein paar rothäutige Indianer und ein kaasiger Engel. Dem Engel ist ein Fuss abgebrochen, darum haben wir ihn auf ein Motorrad gesetzt, damit er sich leichter tut. Mit dem Motorrad kann er fahren, wenn er nicht gerade fliegt. Rechts neben dem Stall haben wir ein Rotkäppchen hingestellt. Sie hat eine Pizza und drei Weissbier für die Oma dabei. Einen Wolf haben wir nicht, darum glurrt hinter dem Baum ein Bummerl als Ersatz-Wolf hervor.

Mehr steht in unserer Krippe nicht, aber das reicht voll. Am Abend schalten wir die Lampe an und dann ist unsere Krippe erst so richtig schön. Wir sitzen so herum und singen Lieder vom Adpfent. Manche gefallen mir, aber die meisten sind mir zu lusert. Mein Opa hat mir ein Gedicht vom Adpfent gelernt und es geht so:

"Adpfent, Adpfent, der Bärwurz brennt.
Erst trinkst oan, dann zwoa, drei, vier,
dann hautsde mit dem Hirn an d´Tür!"

Obwohl dieses Gedicht recht schön ist, hat Mama g'sagt, dass ich es mir nicht merken darf. Bis man schaut, ist der Adpfent vorbei und Weihnachten auch und mit dem Jahr geht es dahin. Die Geschenke sind ausgepackt und man kriegt vor Ostern nichts mehr, höchstens wenn man vorher Geburtstag hat. Aber eins ist gewiss: Der Adpfent kommt immer wieder ....



Also... Ob das jemand ins Dänische übersetzen kann? :mrgreen:
Monika D.

Beitrag von Monika D. »

Feiertage

Mutter ist nervös
Vater ist nervös
Kind ist nervös
Oma ist nervös

Oma ist gekommen
um Mutter zu helfen
Vater hat gesagt
sei nicht nötig gewesen

Kind steht im Weg
Mutter steht im Weg
Oma steht im Weg
Vater steht im Weg

Alle ham geschafft
mit allerletzter Kraft

Vater hat gebadet
Mutter hat gebadet
Kind hat gebadet
Oma hat gebadet

Alle ham gepackt
Und alle sind gerannt
Und schließlich hat
Der Baum gebrannt

Mutter ist gerührt
Vater ist gerührt
Kind ist gerührt
Oma ist gerührt

Und dann werden
Die Pakete aufgeschnürt

Mutter ist gekränkt
Vater ist gekränkt
Kind ist gekränkt
Oma ist gekränkt

Denn jeder hat dem anderen
Was Falsches geschenkt

Schwiegertochter kommt
Patentante kommt
Lieblingsbruder kommt
Großneffe kommt

Kuchen ist zu süß
Plätzchen sind zu süß
Marzipan ist zu süß
Und der Baum ist mies

Mutter ist beleidigt
Vater ist beleidigt
Kind ist beleidigt
Oma ist beleidigt

Friede auf Erden
Und den Menschen ein Unbehagen

Vater hats am Magen
Mutter hats am Magen
Kind hats am Magen
Oma hats am Magen

Kann nichts mehr vertragen
Nach all diesen Tagen

Mutter ist allein
Vater ist allein
Kind ist allein
Oma ist allein
Alle sind allein

Doch an Ostern
Wollen alle
In jedem Falle
Wieder zusammensein.

von Hans Dieter Hüsch
Monika D.

Beitrag von Monika D. »

Die Weihnachtsfeier des Seemanns Kuttel Daddeldu

Die Springburn hatte festgemacht
Am Peterskai.
Kuttel Daddeldu jumpte an Land,
Durch den Freihafen und die stille heilige Nacht
Und am Zollwächter vorbei.
Er schwenkte einen Bananensack in der Hand.
Damit wollte er dem Zollmann den Schädel spalten.
Wenn er es wagte, ihn anzuhalten.
Da flohen die zwei voreinander mit drohenden Reden.
Aber auf einmal trafen sich wieder beide im König von Schweden.
Daddeldus Braut liebte die Männer vom Meere,
denn sie stammte aus Bayern.
Und jetzt war sie bei einer Abortfrau in der Lehre,
Und bei ihr wollte Kuttel Daddeldu Weihnachten feiern.
Im König von Schweden war Kuttel bekannt als Krakeeler,
Deswegen begrüßte der Wirt ihn freundlich: "Hallo old sailer!"
Daddeldu liebte solch freie, herzhafte Reden,
Deswegen beschenkte er gleich den König von Schweden.
Er schenkte ihm Feigen und sechs Stück Kolibri
Und sagte: "Da nimm, du Affe!"
Daddeldu sagte nie "Sie".
Er hatte auch Wanzen und eine Masse
Chinesischer Tassen für seine Braut mitgebracht.
Aber nun sangen die Gäste "Stille Nacht, Heilige Nacht".
Und da schenkte er jeden Gast eine Tasse
Und behielt für die Braut nur noch drei.
Aber als er sich später mal drauf setzte,
Gingen auch diese versehentlich noch entzwei,
Ohne daß sich Daddeldu selber verletzte.
Und ein Mädchen nannte ihn Trunkenbold
Und schrie: er habe sie an die Beine geneckt.
Aber Daddeldu zahlte alles in englischen Pfund in Gold.
Und das Mädchen steckte ihm Christkonfekt
Still in die Taschen und lächelte hold.
Und goß noch Genever zu dem Gilka mit Rum in den Sekt.
Daddeldu dachte an die wartende Braut.
Aber es hatte nicht sein gesollt,
Denn nun sangen sie wieder so schön und so laut.
Und Daddeldu hatte die Wanzen noch nicht verzollt,
Deshalb zahlte er alles in englischen Pfund in Gold.
Und das war alles wie Traum.
Plötzlich brannte der Weihnachtsbaum.
Plötzlich brannte das Sofa und die Tapete,
Kam eine Marmorplatte geschwirrt,
Rannte der große Spiegel gegen den kleinen Wirt.
Und die See ging hoch und der Wind wehte.
Daddeldu wankte mit einer blutigen Nase
(Nicht mit seiner eigenen) hinaus auf die Straße.
Und eine höhnische Stimme hinter ihm schrie:
"Sie Daddel Sie!"
Und links und rechts schwirrten die Kolibri.
Die Weihnachtskerzen im Pavillon an der Mattentwiete erloschen.
Die alte Abortfrau begab sich zur Ruh.
Draußen stand Daddeldu
Und suchte für alle Fälle nach einem Groschen.
Da trat aus der Tür seine Braut
Und weinte laut:
Warum er so spät aus Honolulu käme?
Ob er sich gar nicht mehr schäme?
Und klappte die Tür wieder zu
An der Tür stand: "Für Damen".
Es dämmerte langsam. Die ersten Kunden kamen,
Und stolperten über den schlafenden Daddeldu.

von Joachim Ringelnatz 1883-1934
Ulli S

Weihnachten bin ich zu Haus

Beitrag von Ulli S »

Ich geh meinen Weg auf der großen Welt,
lebe das Leben wie’s mir gefällt.
Der Himmel ist weit, die Sonne die scheint
und ich freu mich wenn das Glück es gut mit mir meint.
Doch fällt über Nacht dann leise der Schnee,
funkeln die Sterne und glitzert der See,
dann weiß ich, dass die Träume auf die Reise geh’n
und vor der Erinnerung bleiben sie steh’n.

Weihnachten, Weihnachten bin ich zu Haus,
wenn auch nur im Traum.
Weihnachten steh ich bei Mutter zu Haus
unter dem Tannenbaum.
Ich hör die Glocken der Heimat,
seh zwei Menschen, die mir ihre Liebe geschenkt.
Sie sind leider nicht hier,
doch die Tränen von mir sagen heute habt Dank dafür.

Weihnachten, Weihnachten bin ich zu Haus,
wenn auch nur im Traum.
Weihnachten steh ich bei Mutter zu Haus
unter dem Tannenbaum.
Ich hör die Glocken der Heimat,
seh zwei Menschen, die mir ihre Liebe geschenkt.
Sie sind leider nicht hier,
doch die Tränen von mir sagen heute habt Dank dafür.
Gitta

Beitrag von Gitta »

Hej allesammen,
freue mich sehr über die große Beteiligung am Adventskalender und danke Euch für Eure schönen Beiträge :D !
Gebe allerdings zu bedenken, dass Heiligabend erst in 20 Tagen ist [img]http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/xmas/f042.gif[/img].
Hoffe, Ihr habt noch genug Ideen in Reserve und verausgabt Euch nicht schon jetzt in den ersten Tagen.
Würde mich auch sehr über dänische Beiträge freuen :oops: , hallo Dänen wo steckt Ihr alle? So im Julestress? [img]http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/verschiedene/a024.gif[/img]
Kære hilsner
Gitta
Vilmy
Mitglied
Beiträge: 3711
Registriert: 12.01.2006, 11:07
Wohnort: Sønderjylland, DK

Beitrag von Vilmy »

Dänisch?
[url]
Hier erscheint normalerweise ein Video von YouTube. Bitte wende dich an einen Administrator.
Hier erscheint normalerweise ein Video von YouTube. Bitte wende dich an einen Administrator.
[/url]

vilmy :D
Hvor du sætter din fod,
bli'r der spor af de drømme, du driver imod.
Ved de veje du finder,
vil man snart plukke minder.
Om du driver omkring eller står og slår rod,
bli'r der spor af din fod.
Sigurd Barrett
Felicitas R.

Beitrag von Felicitas R. »

Hej alle sammen,

mensch was seid Ihr immer fleissig jeden Tag, ich schaue immer ob noch Bedarf ist, aber Ihr habt dann immer schon ganz viele wunderschöne Sachen gepostet :D .

Aber ich habe hier noch mal etwas ganz anderes, ich finde es aber auch total schön.
Ich bekomme das jeden Tag per Mail, es ist der Naturjulekalender vn Skov og Natur.
Dort wird jeden Tag eine schöne Gegend in DK vorgestellt.
Vielleicht macht es Euch ja auch Spass :

[url=http://www.skovognatur.dk/Ud/Oplev/Aktuelt/Jul2007/Julemaanedensoplevelser.htm]Naturjulekalender Skov og Natur[/url]

Hilsen
Fidschi
Gitta

Beitrag von Gitta »

Hej Fidschi,
danke für diesen schönen Adventskalenderlink!
Aber wo wir gerade schon mal dabei sind,
gibts gleich noch einen dänischen[url=http://julenshule.dk/sider/julekalender/julekalender.htm]julekalender[/url] und noch[url=http://217.116.240.211/jul/main.php?_home=oline&_goal=main]einen[/url].

Und hier noch einen [url=http://www.mathekalender.de/]Mathe-,[/url] einen [url=http://www.literaturcafe.de:80/advent/]literarischen[/url]und einen [url=http://ulistein-onlineshop.de/adventskalender/]lustigen[/url] Adventskalender. Viel Spaß bei Türchen öffnen! :wink:

Hilsen
Gitta
Ulli S

Kinderwunsch

Beitrag von Ulli S »

Tu dich auf, Himmelstor,
ein kleines Mädchen steht davor
und hat so viel zu fragen ...
Liebes Christkind, ich war brav,
schloss die Augen zu im Schlaf,
musst nur an dich denken.
Liebes Christkind, kannst du mir,
ich geb dir mein Herz dafür,
eine Puppe schenken ?

Du dich auf, Himmelstor,
ein kleiner Junge steht davor
und hat so viel zu fragen:
Liebes Christkind, sieh mich an,
ich bin noch ein kleiner Mann
und möcht' so viel spielen.
Liebes Christkind, kennst du das,
es macht mir so großen Spass.
Kannst du mit mir fühlen ?

Tu ich auf, Himmelstor,
alle Kinder steh'n davor
und haben so viel zu fragen ...
Liebes Christkind, wir sind brav,
komm' zu uns im tiefen Schlaf,
um uns zu beschenken.
Liebes Christkind, du warst arm,
hattest nicht ein Bettlein warm,
du wirst an uns denken.
Ingrid A.
Mitglied
Beiträge: 601
Registriert: 30.08.2005, 11:20
Wohnort: Südwestdeutschland

Beitrag von Ingrid A. »

Oh was für herrliche Tipps mit den Adventskalendern! Ich hab die Links alle gespeichert! :D


Bis auf den Mathekalender.... ähem :oops:

Danke euch allen!
Ingrid A.
Mitglied
Beiträge: 601
Registriert: 30.08.2005, 11:20
Wohnort: Südwestdeutschland

Beitrag von Ingrid A. »

Jedesmal,
wenn zwei Menschen einander verzeihen,
ist Weihnachten.

Jedesmal,
wenn Ihr Verständnis zeigt für Eure Kinder,
ist Weihnachten.

Jedesmal,
wenn Ihr einem Menschen helft,
ist Weihnachten.

Jedesmal,
wenn ein Kind geboren wird,
ist Weihnachten.

Jedesmal,
wenn Du versuchst, Deinem Leben
einen neuen Sinn zu geben,
ist Weihnachten.

Jedesmal,
wenn Ihr einander anseht
mit den Augen des Herzens,
mit einem Lächeln auf den Lippen,
ist Weihnachten.

(aus Brasilien)
Anja01

Beitrag von Anja01 »

Das Lametta

Weihnachten naht, das Fest der Feste -
das Fest der Kinder - das Fest der Gäste .
Da geht es vorher hektisch zu...
von Früh bis Abend keine Ruh.
Vor Hetzen, Kaufen, Proben, Messen
hat man auch leicht mal was vergessen!

So ging’s mir, keine Ahnung habend -
vor ein paar Jahren - Heiligabend!
Der zudem noch ein Sonntag war,
ich saß noch bei der Kinderschar,
da sprach mein Weib „Tu Dich nicht drücken,
du hast heut noch den Baum zu schmücken!“

Da Einspruch meistens mir nichts nützt,
hab kurz darauf ich schon geschwitzt.
Den Baum gestutzt - gebohrt - gesägt -
und in den Ständer eingelegt.
Dann kamen Kugeln, Kerzen, Sterne,
Krippenfiguren mit Laterne.
Zum Schluss..., ja Himmeldonnerwetta...,
nirgends fand ich das Lametta!

Es ward meiner Frau ganz heiß
und stotternd sprach sie: „Ja, ich weiß,
im letzten Jahr war’s arg zerschlissen,
darum haben wir’s weggeschmissen.
Und in dem Trubel dieser Tage
bei meiner Arbeit, Müh und Plage
vergaß ich Neues zu besorgen -
ich werd was von den Nachbarn borgen!

Die Nachbarn links, rechts drunter, drüber,
die hatten kein Lametta über!
Da schauten wir uns an verdrossen,
die Läden sind ja auch geschlossen.
So sprach ich dann zu meinen Knaben:
"Hört zu, wir werden heuer haben
einen Baum - altdeutscher Stiel",
weil .... mir Lametta nicht gefiel.

Da gab es Heulen, Schluchzen, Tränen
und ich gab nach den Schmerzfontänen.
„Hört endlich auf mit dem Gezeta...
ihr kriegt ‘nen Baum mit viel Lametta!"
Zwar konnt ich noch nicht ganz begreifen,
woher ich nehm’ die Silberstreifen.

Als ich suchte dann mein Messa -
las ich: „Hengstenberg Mildessa“
Es war die Sauerkrautkonserve,
ich kombinier' mit Messerschärfe.
Hier liegt die Lösung eingebettet,
das Weihnachtsfest, es ist gerettet!

Schnell ward der Deckel aufgedreht,
das Kraut gepresst, so gut es geht!
Zum Trocknen einzeln aufgehängt
und dann gefönt, doch nicht versengt.
Die trocknen Streifen, stark geblichen
mit Silberbronze angestrichen,
auf beiden Seiten Silberkleid,
oh freue Dich Du Christenheit!

Der Christbaum ward einmalig schön,
wie selten man ihn hat gesehen.
Zwar roch’s süßsauer zur Bescherung,
geruchlich gab’s ne Überquerung,
weil mit Benzin ich wusch die Hände,
mit Nitro reinigte die Wände.

Dazu noch Räucherkerz' und Myrthe,
der Duft die Menge leicht verwirrte.
Und jedermann sprach, still verwundert:
So ist’s im technischen Jahrhundert!

Ne Woche drauf... ich saß gemütlich
im Sessel, las die Zeitung friedlich,
den Bauch voll Feiertagerester,
‘s war wieder Sonntag und Sylvester.

Da sprach mein Weib: „Du weißt Bescheid,
es kommen heut zur Abendszeit,
Schulzes, Lehmanns und Herr Meier
zu unserer Sylvesterfeier.
Wir werden leben wie die Fürsten,
‘s gibt Sauerkraut mit Wiener Würsten.“

Ein Schrei ertönt! Entsetzt sie schaut!
Am Christbaum hängt mein Sauerkraut,
vergessen, Neues zu besorgen,
ich wird was von den Nachbarn borgen!
Die Nachbarn links, rechts, drunter, drüber
die hatten leider keines über!

Da schauten wir uns an verdrossen,
die Läden waren auch geschlossen.
Und so ward wieder ich zum Retter,
nahm ab vom Baume ich das Lametta.
Mit Terpentin und viel Bedacht
hab ich das Silber abgemacht.

Das Kraut dann gründlich durchgewässert,
mit reichlich Essig noch verbessert.
Hinzu noch Nelken, Pfeffer, Salz
und Curry, Ingwer, Gänseschmalz.
Dann als das Ganze sich erhitzte -
das Kraut, das funkelte und blitzte
da konnt ich nur nach oben flehn:
„Lass diesen Kelch vorübergehen!“

Fransiska Lehmann sprach zu Franz
„Dein Goldzahn hat heut Silberglanz“
und einer, der da musste mal,
rief freudig: „Ich hab 'nen Silberstrahl!“
So gab’s nach dieser Krautmethode
noch manche nette Episode!
Als später dann das Kraut serviert
ist auch noch folgendes passiert:

Da eine Dame musste niesen,
sah man aus ihrer Nase sprießen
tausend kleine Silbersterne.
„Mach’s noch mal, denn wir sehn das gerne“
so rief man ringsum hocherfreut,
die Dame wusste nicht Bescheid.

Beim Heimgang sprach ein Gast zu mir
„Es hat mir gut gefallen hier,
doch wär die Wohnung noch viel netter,
hättest Du am Weihnachtsbaum Lametta.“

Ich konnt' da gequält nur lächeln
und mir noch frische Luft zufächeln.
Ich sprach und klopfte ihm aufs Jäckchen
im nächsten Jahr kauf’ ich 100 Päckchen