Frechdachs hat geschrieben:Hej
Als ich herkam war ich es gewohnt 60 -80 std die woche zu arbeiten. Stunden bringen das geld, wie man so schoen sagte. Nun war ich in Dk und hatte einen std lohn der fuer mich geradezu paradisisch war. Also wieder std kloppen und kohle machen.
Ich kam schnell mit den kollegen in konflikt die das nicht verstehen wollten. Genauso bei terminbauten. Ueberstunden werden nicht gemacht, wenn der termin nicht gehalten werden kann, pech hat der chef halt falsch kalkuliert. Seine schuld nicht die der arbeitnehmer.
Vollkommen undenkbar in deutschland.
Das kann ich so gut nachvollziehen! Auch das Unverständnis dafür, immer "etwas mehr" als gefordert zu tun. Was ja in D Standard, wenn nicht sogar gefordert ist vom AG, auch wenn nicht vertraglich vereinbart.
Und Termine.....das fasse ich bis Heute nicht! Deadlines, Abgaben, mit dem Kunden vereinbart. "Oh nein, wir haben viel zu tun!" Und was passiert? Feierabend um 4
Bemühungen, das dann selbst zu planen, sich im Zeitplanen auf die Arbeitsweise und -zeiten einzustellen...wirklich helfen tut das nichts.
"Ja, können wir so machen" - und am Ende heisst es dann wieder "Oh, wurd nix"
Unverständlich (aus deutscher Sicht). Teilweise auch unbefriedigend (auf mein persönliches Verständnis von Arbeit bezogen)...aber scheinbar nicht anders gewollt und von allen Seiten toleriert.
Und warum die Wirtschaft trotzdem so floriert...Ist es nur das Öl, dass sich zu fördern aufgrund der hohen Rohölpreise nun lohnt? Sind es die flexibleren Arbeitsmarktregelungen, gepaart mit (privater) sozialer Absicherung? Ist es die höhere Zufriedenheit der Menschen im Job, die eine höhere Produktivität generiert?
Vermutlich von allem etwas...
[EDIT] undwas meint Vorredner sagt: Flexibilität ist wirklich wichtig! Wenn ich die habe, dann kann man ungemein viel erreichen. Aber ich frage mich gerade: Ist da ein Unterschied zu Deutschland? Je flexibler ich mich (zB auf Angebot und Nachfrage) einstellen kann, je gern gesehener bin ich doch - und das überall. Aber vielleicht richtig: hier sind viele Möglichkeiten, und es ist relativ leicht, flexibel zu sein.
[EDIT2] Kontakte abbrechen??? Warum das denn??? Sicherlich nicht förderlich, jedes Wochenende nach D zu fahren und unter der Woche nur mit deutschen Freunden zu telefonieren. Leute hier kennenlernen geht doch super - wenn man will und sich für Freizeit auch engagieren kann.
Ich finde gerade den gelegentlichen Austausch mit D spannend. Dann werden viele Unterschiede hier noch deutlicher. (Was beschäftigt nochmal die alten Kollegen im Alltag, worüber wird in den Medien diskutiert....)