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Verfasst: 07.11.2008, 22:25
von Michael Duda
Lars J. Helbo hat geschrieben:Michael Duda hat geschrieben:Nunja, ein Schelm der böses dabei denkt... aber ich gehe doch grundsätzlich davon aus, dass der private Vermieter genau wie auch der Vermittler Steuern für den erhobenen Betrag entrichtet.
Wer glaubt, wird selig ....
Hej Lars,
Du hast doch sonst zu allem immer den passenden Link parat. Wie ist es in diesem Fall. Wie ist es geregelt, mit der Versteuerung von Einnahmen durch Verbrauchskosten (Strom/Heizöl/Wasser)?
Dass auch mal "unter der Hand" vermietet wird, nichts schriftlich fixiert wird, dass das bei einfachen älteren Häusern mitunter auch einfacher der Fall ist als bei neuen, und dass in jedem Land in dem es Steuern gibt auch Lücken gesucht und genutzt werden, darüber brauchen wir uns nicht unterhalten.
EDIT:
Hier nochmal zwei Fallbeispiele:
Beispiel 1 (Frühjahr, günstigste Saison):
Haus Vermittler: EUR 629,-
Haus privat: EUR 379,-
Strom Vermittler: DKK 2,40
Strom privat: DKK 2,20
Wasser Vermittler: DKK 45,-
Wasser privat: DKK 30,-
Beispiel 2 (Frühjahr, günstigste Saison):
Haus Vermittler: EUR 538,-
Haus privat: DKK 2.000,- -> EUR 270,-
Strom Vermittler: DKK 2,40
Strom privat: DKK 2,-
Wasser Vermittler: DKK 45,-
Wasser privat: ohne Berechnung
Da diese beiden Häuser an anderer Stelle im Internet zu diesen Konditionen (privat) öffentlich angeboten werden, gehe ich davon aus, dass dieses auch legal geschieht, also nicht an der Steuer vorbei.
Verfasst: 08.11.2008, 20:10
von bobberlin
habe alles auch mit Hilfe der "Suchfunktion" durchsucht, aber ich bin immer noch nicht fündig geworden, was nun den Preisunterschied ausmacht.
Beispiel: Ich würde direkt vor Ort in einem Büro von "was weiß ich" buchen,
würde ich doch auch mehr bezahlen , wie der dänische Freund neben mir,
obwohl eindeutig dänisches Recht gilt.
Das soll mir mal einer erklären.
Verfasst: 08.11.2008, 20:36
von Sollys
Hallo Bobberlin,
wenn du bei den grossen Büros in Dänemark buchst, wirst du auch vor Ort als Deutscher eingebucht. Da gibt es keine Ausnahmen.
Du wirst mit deiner deutschen Adresse eingebucht und wirst dementsprechend nach deutschem Recht behandelt.
Das liegt nicht an den Vermittlungsbüros, sondern am deutschen Recht, das auch wir hier in Dänemark nicht umgehen können.
Verfasst: 09.11.2008, 01:06
von teddy93
Sollys hat geschrieben:..Das liegt nicht an den Vermittlungsbüros, sondern am deutschen Recht, das auch wir hier in Dänemark nicht umgehen können.
Ja klar, so isses. Und welche Partei wählen die Dänen bei der nächsten Bundestagswahl 2009?
Verfasst: 09.11.2008, 01:35
von trend
............ich zitiere mal aus den geschäftsbedingungen von nordvestkysten:
Da das Ferienhaus sich in Dänemark befindet und dänischem Eigentumsrecht unterliegt, werden etwaige Streitigkeiten nach dänischem Recht entschieden.
Verfasst: 09.11.2008, 10:46
von Storepige
Ich bin ja auch eine von denen, die die Suchfunktion nicht richtig bedienen können und die immer wieder auftauchende Frage nach den unterschiedlichen Preisen letztes Jahr mal gestellt hat
Inzwischen haben wir bei einem großen Anbieter gebucht. Wir leben in Slowenien, ich habe über die dänischsprachige Homepage des Anbieters gebucht, und wir haben das Objekt tatsächlich zum "dänischen" Preis erhalten, der für zwei Wochen umgerechnet 200 EUR unter dem "deutschen" Preis liegt. Die Rechnung lautete auf DKK, überwiesen habe ich also auch DKK, was von unserem Euroland immerhin 9 EUR Gebühren kostete (nicht aber 200,-

...).
Verständlich, dass wir uns sehr gefreut haben, nicht wahr?

Verfasst: 09.11.2008, 12:15
von Sollys
Hier ein paar Auszüge aus den Mietbedingungen der grossen Anbieter:
Novasol AS:
"3.6 Anwendbares Recht Auf den Versicherungsvertrag findet deutsches Recht Anwendung."
Dancenter: "
Es gilt deutsches Recht,
soweit internationales Recht nicht entgegensteht."
Dansommer:
"§ 12 – Anzuwendendes Recht, Vertragssprache, Geltung für versicherte Personen Es gilt deutsches Recht, soweit internationales Recht nicht entgegensteht. "
Verfasst: 09.11.2008, 14:48
von fejo.dk - Henrik
Ein altes Thema, aber nie mit der richtigen Erklärung. Hier ist sie, exklusiv für Euch Forumler, also bitte nicht weitersagen.
Ausländische Kunden zahlen mehr für die gleiche Ware, weil es sich geschäftlich besser rentiert. Kapitalismus. Take it or leave it.
Wieso zahlen gerade die Dänen weniger und nicht die Polen oder die Norweger? Weil alle Hausbesitzer Dänen sind und die interessieren sich bei der Wahl der Agentur u.a. dafür wie hoch die Provision ist. Der Däne vergleicht Preise im Katalog mit seiner Zahlung und guckt dabei in der DK Version des Katalogs. Beispiel:
1993 als es nicht nur in "Dänemark" noch die Mark gab, habe ich angefangen mein Haus zu vermieten. Ich habe mich für Wolters Reisen entschieden. Wochenpreis im DK-Katalog DKK 7.495. Ich bekam DKK 4.800 pro Woche. Unmittelbar war die Provision also "nur" 36%. Im D-Katalog war der Hochsaisonpreis jedoch DEM 2.395. Mit dem damaligen Wechselkurs von 3,85 entsprach der DEM-Preis also DKK 9.220 und die Provision so stolze 48%. Als ich das entdeckte, bin ich gleich im nächsten Jahr auf eine dänische Agentur umgestiegen, die weniger grob als ihren deutschen Kollegen waren, Novasol.
Wieso war das bei Wolters Reisen so extrem? Weil man als deutsche Agentur kaum Buchungen von Dänen hatte. Die Dänischen Preise waren so mehr oder weniger fiktiv um dänische Hausbesitzer eine geringe Provision vorzutäuschen.
Das ein Teil vom Preisdifferenz sich auch durch Versicherungsleistungen oder Absicherung der Devisenkurse erklären lässt ist richtig, aber nicht die Haupterklärung. Der Einfluss des Gerichtsstands ist dafür unwesentlich.
Es ist von Agentur zu Agentur unterscheidlich. Die Grössen machen es auf jeden Fall so wie oben erklärt, ein Teil der kleinen Agenturen nicht. Sogar bei den Nebenkosten gibt es Agenturen, die ausländische Gäste mehr als Dänen zahlen lassen. Dafür gibt es aber auch Agenturen wo die Ausländer weniger Miete zahlen, weil sie weniger Kaufkraft als Dänen haben. Das finde ich persönlich fairer, aber Geschäftlich lohnt es sich wohl nicht.
Grundsätzlich finde ich es in Ordnung, dass die gleiche Ware unterschiedliche Preise hat, je nach Land oder anderen Kriterien. Schließlich kann ja jeder sein Geschäft so einrichten wie er möchte. Oder?
Gewinnstreben
Verfasst: 09.11.2008, 15:04
von udo66
Also orientieren sich alle Entscheidungen am Gewinn.
Und so nebenbei: Private Vermieter fuschen gerne beim daenischen Skatteamt: 15 Prozent aller privaten Sommerhusvermieter verheimlichen die wirkliche Hoehe der Einnahmen.

)
Verfasst: 09.11.2008, 17:44
von trend
Sollys hat geschrieben:Hier ein paar Auszüge aus den Mietbedingungen der grossen Anbieter:
Novasol AS:
"3.6 Anwendbares Recht Auf den Versicherungsvertrag findet deutsches Recht Anwendung."
Dancenter: "
Es gilt deutsches Recht,
soweit internationales Recht nicht entgegensteht."
Dansommer:
"§ 12 – Anzuwendendes Recht, Vertragssprache, Geltung für versicherte Personen Es gilt deutsches Recht, soweit internationales Recht nicht entgegensteht. "
Da steht ja dann auch im Impressum Hamburg oder Flensburg. Klar das dann deutsches Recht gilt..................
Re: Gewinnstreben
Verfasst: 09.11.2008, 18:03
von fejo.dk - Henrik
udo66 hat geschrieben:Also orientieren sich alle Entscheidungen am Gewinn.
Klar, wonach den sonst?
udo66 hat geschrieben:Private Vermieter fuschen gerne beim daenischen Skatteamt. 15 Prozent aller privaten Sommerhusvermieter verheimlichen die wirkliche Hoehe der Einnahmen.
Klar, wenn das Risiko erwischt zu werden gering ist gibt es immer Leute, die die Vesuchung nicht wiederstehen können. Das 85% der dänischen Vermieter nicht in Versuchung geraten, finde ich aber eine lobenswerte hohe Zahl, wenn man bedenkt wie hoch die Steuersätze bei uns sind.
Verfasst: 09.11.2008, 20:36
von Fuglesang
Du schreibst "Das 85% der dänischen Vermieter nicht in Versuchung geraten, finde ich aber eine lobenswerte hohe Zahl, wenn man bedenkt wie hoch die Steuersätze bei uns sind."
Ich nicht, wenn man bedenkt wie hoch die Bussgelder sind.

Verfasst: 09.11.2008, 20:55
von Michael Duda
Recherchier doch mal, ob es geschätze Quoten gibt, wieviele der deutschen Handwerker nach Feierabend nicht der Schwarzarbeit nachgehen. Da sind die ca. 85% der Ferienhausbesitzer doch wirklich lobenswert.

Verfasst: 09.11.2008, 22:35
von teddy93
Sollys hat geschrieben:Hier ein paar Auszüge aus den Mietbedingungen der grossen Anbieter:
Novasol AS:
"3.6 Anwendbares Recht Auf den Versicherungsvertrag findet deutsches Recht Anwendung."
Dancenter: "
Es gilt deutsches Recht,
soweit internationales Recht nicht entgegensteht."
Dansommer:
"§ 12 – Anzuwendendes Recht, Vertragssprache, Geltung für versicherte Personen Es gilt deutsches Recht, soweit internationales Recht nicht entgegensteht. "
Ist ja putzig, bei
in Dänemark vermittelten Häusern gelten die deutschen Mietbedingungen? Was da wohl die Dänen zu sagen? Oder, wie trend schon schrieb "Impressum Hamburg oder Flensburg", also gehört Dänemark jetzt doch zu Deutschland? Wäre auch eine Erklärung für die nachlassenden Buchungszahlen, man will ja schließlich ins Ausland im Urlaub.
Denk mal drüber nach, gelingt dir schon.
Verfasst: 09.11.2008, 23:02
von sotho
teddy93 hat geschrieben:Sollys hat geschrieben:Hier ein paar Auszüge aus den Mietbedingungen der grossen Anbieter:
Novasol AS:
"3.6 Anwendbares Recht Auf den Versicherungsvertrag findet deutsches Recht Anwendung."
Dancenter: "
Es gilt deutsches Recht,
soweit internationales Recht nicht entgegensteht."
Dansommer:
"§ 12 – Anzuwendendes Recht, Vertragssprache, Geltung für versicherte Personen Es gilt deutsches Recht, soweit internationales Recht nicht entgegensteht. "
Ist ja putzig, bei
in Dänemark vermittelten Häusern gelten die deutschen Mietbedingungen? Was da wohl die Dänen zu sagen? Oder, wie trend schon schrieb "Impressum Hamburg oder Flensburg", also gehört Dänemark jetzt doch zu Deutschland? Wäre auch eine Erklärung für die nachlassenden Buchungszahlen, man will ja schließlich ins Ausland im Urlaub.
Denk mal drüber nach, gelingt dir schon.
Also ersteinmal, wenn du ins Ausand willst musst du ausserhalb der EU Urlaub machen, allles andere ist Inland
Bei Novasol und Connsorten schliesst du einen Vertrag mit deren duetschen Tochtergeselschaften ab, somit gilt deutsches Recht.
Ist genauso, als wenn du im Tui Reisebüro eine Tui-Reise nach Agypten buchst.
Auch da gilt dann deutsches Recht.
Buchst du abr zum beispiel bei einen Vermeiter, der kein deutsches Tochterunternehmen hat, wie zum Beispiel Visittoppen, dann gilt dänisches Recht.
Andreas