Ich wundere mich, dass Ihr Euch dermaßen deswegen aufregt ???
Es hat ja mit persönliches Reichtum oder ähnliches nichts zu tun, sondern es geht hier um eine gans wesentliche und deutliche demographische Unterschied zwischen DE und DK.
Schau mal hier:
http://library.fes.de/fulltext/fo-wirtschaft/00316003.htm
ein ganzes Stück unten gibt es "Tabelle 1". Die zeigt der Anteil der Haushalte, die in Wohneigentum zu hause sind. Daraus:
Deutschland, West 40%
Deutschland, Ost 23%
Dänemark 60%
Der Unterschied ist sogar noch größer als die zahlen auf den ersten Blick zeigen. Auch in DK wohnen die meisten Studenten natürlich zur miete. Das heißt aber umgekehrt, dass der Anteil bei Familien mit Kindern in DK weit über die 60% liegt (vermutlich dickt an die 90%).
Das heißt ganz einfach, wenn man eine "normale" dänische Familie mit Kindern ist, dann HAT man einfach sein Einfamilienhaus oder zur not eine Eigentumswohnung.
netsrik2 hat geschrieben:Wenn man sich etwas aufgebaut , geerbt hat, oder viele Geld verdient, evtl. noch Doppelverdiener, Verwandtschafts-Geld erhält (Oma, Opa, Vater, Mutter usw. zahlen) dann lebt man in einer ganz anderen Welt und vergisst leicht, wie es auch anders sein kann.
Hier enttäuscht Du mich aber Kirsten - was Du hier schreibst ist eine so absolut typisch deutsche Vorstellungswelt. Das hat mit DK absolut nichts zu tun. In DK musst Du nicht etwas "aufgebaut" oder geerbt haben, um ein Einfamilienhaus zu besitzen. Und das Wort "Doppelverdiener" gibt es auf Dänisch überhaupt nicht.
Wenn man aber Badezimmer in DE und DK vergleichen will, dann muss man ganz einfach diesen Unterschied begreifen (und das tun hier einige offensichtlich nicht).
Kennt Ihr die Familie Sabine und Thomas Müller? Die deutsche Durchschnittsfamilie entworfen von der Werbeagentur Jung von Matt:
http://www.jvm-wozi.de/?page_id=5
Wenn man nun in der gleiche Art und Weise eine dänische Durchschnittsfamilie entwerfen würde, würde man einige ganz wesentliche Unterschiede feststellen.
Dazu gehört folgendes: Sabine und Thomas Müller haben ein Sohn Alexander und die Familie wohnt in eine Mietswohnung. Die entsprechende dänische Familie würde Kirsten und Jens Jensen heißen, sie hat zwei Kinder und sie wohnt in ein Einfamilienhaus. Das hat mit Erbschaften oder sonst etwas nichts zu tun. Das ist nur ein demographischer Unterschied.
Es ist aber genau diese Durchschnittsfamilie mit Kinder, die Geld und Bedarf hat, in neue Badezimmer zu investieren. D.h. wenn man den Standard der Badezimmer in unseren beiden Ländern vergleichen will, dann muss man die Badezimmer dieser beiden Familien vergleichen. Es macht überhaupt kein Sinn einfach Badezimmer in DE und DK Mietswohnungen zu vergleichen, aber genau das wird hier getan. Das heisst aber, es werden Badezimmer von deutsche Familienwohnungen verglichen mit Badezimmern in dänische Studentenbuden - es werden Äpfel und Birnen verglichen.
Nun haben einige hier gesagt, sie wohnen aber in DK, sie seien normale Familien und sie würden zur Miete wohnen. So stimmt das aber nicht. Ihr seid keine normale
dänische Familien. Ihr seid deutsche Einwanderer in DK. Und der Tatsache, dass Ihr zur Miete wohnt, zeigt vor allem, dass Ihr noch nicht richtig integriert seid. Ihr wohnt zur Miete, weil Ihr das so in DE gelernt habt. Man muss erst viele Jahre sparen, dann kann man vielleicht irgendwann bauen (einmal fürs Leben). Das hat aber mit DK nichts zu tun. So wohnen die Dänen nicht.