Thema AutoSteuer! Wer bitte soll das bezahlen können??????

[lillebaek]

Er schreibt es aber so, als wäre die Autosteuer eine Strafe für Arbeitslose Deutsche, die nach DK wollen.

In DK hat man eben ein anderes Verhältnis zum Auto. Es stand auch schon woanders, dass ein Arbeitsloser nie im Leben sich einen sechs Jahre alten Golf nie im Leben leisten könnte. Für Dänen ist sowas ein unvorstellebarer Luxusanspruch zu stellen.

Eigentlich kann es nicht so schwer sein, wenn man nach DK auswandern will: Verkauf den 6 Jahren alten Golf in DE, nimm das Geld mit und kauf einen 12-14 Jahren alten Golf in DK. Punkt.

Jeder hat die Wahl eventuell nach DK zu gehen, ich bin nach DE gegangen, nich wegen den günstigen Autos, das ist nur ein schöner Nebeneffekt

[netsrik2]

@ all außer jonna...

schreit den Lars doch nicht so an.

Er hat doch nur das gesagt, was ich von Deutschen ständig höre...
und die Deutschen auch sagen! Ist nun mal eine Tatsache.
Wenn Ihr etwas mehr zahlen sollt, schreit ihr doch auch rum!
Nicht umsonst sind alle Läden proppenvoll, sobald es etwas günstiger ist.
Da wird dann schon mal für eine Großfamilie eingekauft
Und ob Lars 36 oder 37 nun schon unter einem anderen Namen geschrieben hat, ist doch vollkommen egal, oder studiert ihr etwa die Profile (In D gab es mal eine Sendung, oder gibt es noch? Lindenstraße... mit Else Kling... die Frau gibt es doch überall )

Ich habe mir im April einen Eu-neuwagen von euro-nissen gekauft, habe auch in DK verglichen, dort ist er für Dänen fast das doppelte so teuer , wie in D. Wenn ich jetzt aber Deutscher bin , in DK ein Auto kaufe und hier nach D nehme und anmelde ist es für mich auch günstig, ich zahle diese Steuer dann nicht.
Autos sind doch auch schon teuer genug, ich würd mich da auch ärgern, wenn ich ein paar meter weiter den Wagen um die Hälfte billiger bekomme.
@ balot
... Dein Autofreies- Engagement in Ehren, ich würde auf gar keinen Fall auf mein Auto verzichten wollen.
Ab und zu mal Fahrrad fahren ist ja o.k. wenn das Wetter danach ist. Aber ich bin lieber unabhängig und warte ungern auf überfüllte, stinkende Busse und Bahnen und muß mir vorgeben lassen wie dessen Fahrstil und Fahrroute ist.

[Hina]

Hej,

natürlich frustriert das jeden, der es gewohnt ist, für ein paar EUR seinen Wagen anzumelden, wenn er obendrauf noch eine Unsumme an Registrierungsgebühr zahlen muss. Ich fand das auch überhaupt nicht lustig. Immerhin geht es ja an die eigene Tasche und da ist sich nunmal jeder selbst der nächste. Aber dennoch habe ich nicht so viel Verständnis, das zum hundertsten mal den Pranger zu stellen. Es wäre nämllich gar nicht mal so verkehrt, im selben Atemzug auch mal darüber nachzudenken, welchen Vorteil die meisten aufgrund der Auswanderung haben/hatten. Der größte Teil der Leute wäre in D arbeitslos und bräuchte sich über das Thema Auto im Grunde nicht mehr lange Gedanken zu machen. Einige wären nicht arbeitslos, würden aber unter viel schlechteren Arbeitsbedingungen mehr schuften müssen und könnten sich dennoch viel weniger davon leisten. Sehr viele haben sich hier ein Haus gekauft und können es durch ihr Einkommen gut finanzieren. Hätte das auch in Deutschland geklappt? Hätten die meisten auch in Deutschland ein Einkommen mit der selben Kaufkraft gehabt? Spätestens da sollte man seinen Frust ein wenig relativieren. Der Lebensstandard ist für uns Normalbürger nunmal hier höher.

Hilsen Hina

[netsrik2]

... hast ja recht, Hina...

aber ärgerlich ist es schon. Wenn man das Ganze dann umrechnet, fährt man in D doch nicht so schlecht. Hier gibt es auch billige Läden, die Lebenshaltungs-/Kleidungskosten kann man durch Penny, Kik & co. selbst regulieren, die Arbeitsämter bezahlen Fortbildungen und Umschulungen und jeder kann etwas für sich selber tun.
Autos können wir als Eu-wagen kaufen. Arbeitslosengeld, Kranken-/Rentenversicherung, Autos gibts auch für Faule. Dementsprechend auch die ganzen Sozialarbeiter die mutlosen Menschen mit Rat und Tat und Unterstützung zur Seite stehen.
Jeder wird medizinisch versorgt. Schließlich gibt es genug unter der arbeitenden Bevölkerung, die die Unlustigen unterstützt, und die Steuern bezahlt.

So schlecht ist D doch gar nicht.

[galaxina]

So schlecht ist D doch gar nicht.

Genau - ist echt klasse in Deutschland. Jeder kann sich in der sozialen Haengematte ausruhen.
Staatsverschuldung bis zum Anschlag. AL-quote bis zum Anschlag. Hausfrauenquote (dieses Wort gibt es ueberhaupt nicht in DK)
bis zum Anschlag. Arbeitnehmerausbeutung bis zum Anschlag. Auswandererquote von Akademikern bis zum Anschlag, MRSA-Keime
bis zum Anschlag.Gejammere bis zum Anschlag. Echt alles sauber in Deutschland selten, dass man hier im Forum mal eine Anfrage liest nach dem Motto "Däne sucht Arbeit in
Deutschland."

[Hina]

Hej netsrik,
ich bin auch nicht aus Deutschland geflohen, im Gegenteil, ich habe viele Jahre überlegt. Aber wenn die Familie nunmal hier lebt, dann will man sie ja doch ganz gerne etwas mehr in der Nähe haben. In Deutschland hat mich im Großen und Ganzen eigentlich nur die Bürokratie und die ewig jammernden Mitmenschen gestört. Ich hätte aber genauso gut glücklich und zufrieden da weiter leben können. Und die Summe, die ich letztendlich für mein Auto hier hätte zahlen müssen, habe ich in meinem nicht mehr ganz jungen Leben in Deutschland garantiert schon für unsinnige andere Gebühren ausgegeben. Wer jedoch in Deutschland arbeitslos wird, der hat da wirklich nicht mehr viel zu lachen, trotz sozialem Netz.
Hilsen Hina

[netsrik2]

...he, he MRSA-Keime sind gut... der Noro-virus ist auch nicht zu verachten


@ Hina

ich meinte ja auch nicht die Arbeitssuchenden unverschuldeten Arbeitslosen, dass ist etwas ganz anderes

[Joerg]

Also Leute,

wer natürlich Scheuklappen auf hat (oder vielleicht nur zu wenig Grütze im Schädel hat) und sich an den teuren Autos hochzieht, der soll doch einfach in Deutschland bleiben, weiter jammern und über Dänemark herziehen.

Wer aber nur ein kleines bisschen Intelligenz aufweisen kann, der informiert sich über das ganze Arbeiten und Leben in Dänemark. Dann wird derjenige auch erkennen, dass man sich, wenn auch nicht sofort, auch hier ein Auto leisten kann. Und wenn man ein geregeltes Einkommen hat und sich ein "besseres" Auto kaufen möchte, der finanziert eben. Dann bezahlt man in Dänemark auch noch weniger Steuern! Gibt es das in Deutschland auch? NEIN! Aber dafür sind die Autos billiger. Richtig geil in Deutschland, was?

Auf der anderen Seite habe ich in Deutschland noch keine Putzfrau gesehen, die für 16-17 €/Std. arbeitet. In Deutschland arbeitet man bei gleicher Tätigkeit für die Hälfte oder noch weniger (wenn man überhaupt Arbeit hat). Richtig geil in Deutschland, was?

Ich könnte noch diverse weitere Beispiele nennen, aber warum soll ich den ganzen Überschlauen die Laune verderben. Ich kann denen nur raten: Bleibt in Deutschland, dann verliert ihr wenigstens nicht euer Gesicht.

Ich bin froh, dass ich hier bin und bezahle gerne "ein bisschen mehr" für ein Auto. Denn für mich ist es richtig geil hier Dänemark! ECHT!

Hilsen

Jørg

[netsrik2]

Hej Jørg,

das ist schön, dass Du Dich so freust.

Dein Bericht hat mich auf etwas gebracht: hier, in Pflegeeinrichtungen bekommt eine Servicekraft (so wird Reinigungspersonal genannt) ab 5,50 - höchstens 7 Euro die Stunde.
Mir hat letztens eine Servicekraft ihr Leid geklagt, die neues Personal vom Arbeitsamt einarbeiten solle. Die blieb aber nur einen Tag, von dem wenigen Gehalt und der schweren Arbeit abgeschreckt, zog sie es doch lieber vor, Onkel Harz zu erhalten, welches wir ihr finanzieren. Davon hätte sie doch wesentlich mehr. (+ ein wenig Schwarzarbeit, damit geht es ihr gut) Die zahlen 345 Euro monatlich + Miete usw. (genauen Betrag weiß ich nicht, weil ich mich damit nicht auskenne)Da würde sie doch monatlich mehr von dem Steuerzahler bekommen, als wenn sie für die 800 Euro auch noch arbeiten solle.

Aber sag mal nichts, die Leute wissen schon wie und woher sie ihr Geld her bekommen. Die sind nicht so blöd und quälen sich für weniger Euronen im Monat durch die Arbeitswelt. zur Not kann man ja auch noch ein paar Kinder in die Welt setzen... der Staat zahlt das ja.
Kindergeld und Erziehungsgeld und was es da nicht noch so alles gibt, gab es für meine Mutter nicht, die hat mich komplett durch eigene Arbeit ernährt und wäre nie ansatzweise auf den Gedanken gekommen, vom Staat Geld anzunehmen, oder jemanden nur zu heiraten, damit er sie versorgt. Selbst ist die Frau und das rechne ich ihr ganz hoch an.

[Hina]

habe ich in Deutschland noch keine Putzfrau gesehen, die für 16-17 €/Std. arbeitet.

Was, so wenig ? Naja, bei normaler Arbeitszeit mitten am Tag. Abends und früh morgens gibts noch hübsche Zuschläge.

Das stimmt, in Deutschland sind die Löhne für Putzfrauen brutto im Durchschnitt zwischen 5-7 EUR und das für den harten Job. Das kann man wirklich nachvollziehen, wenn da jemand lieber auf Hartz IV sitzen bleibt. In DK wird harte Arbeit auch noch gut bezahlt. Mal ganz abgesehen von den netten Extras, die sich die Firmen einfallen lassen, damit ihnen die Leute nicht weglaufen. Ich habe hier noch keine jammernde Putzfrau gesehen, höchstens, weil sie Rückenschmerzen hatte . Ich habe auch noch keinen Dänen gesehen, der wegen der teuren Autopreise jammerte. Das relativiert sich nämlich alles, wenn man seine Ansprüche mal etwas mit dem, was man wirklich braucht und leistet abgleicht.

Zudem kann ich mir kaum vorstellen, dass in Deutschland auch nur irgendeine Kommune bereit wäre, für Einwanderer 3 Jahre lang einen so teuren Sprachkurs wie hier im DU3-Niveau zu finanzieren. Aber darüber machen sich viele auch keine Gedanken, das wird als selbstverständlich hingenommen, vielleicht auch noch über die 500 kr./Modul Eigenanteil gemotzt. Die Dänen wären ja dann selbst schuld, wenn niemand ihre Sprache vernünftig lernt .

Ich wüsste jedenfalls kein Land, was so viel Geld für die Integration von Ausländern ausgibt plus richtig gute Arbeitsbedingungen und anständige der Leistung entsprechende Löhne zahlt. Ich meine damit nicht die Ausgaben für Sozialarbeiter für Menschen mit Migrationshintergrund. Da ist dann ganz bestimmt Deutschland der große Geldausgeber.

Hilsen Hina

[breutigams]

Hej Joerg !

Endlich einer der Klartext spricht. Oh ja wie recht Du hast

Ich schliesse Dich in mein Nachtgebet mit ein.

Hilsen Peter

[bs1970]

Hallo.
Sorry, aber ich hänge mich einfach mal an das Thema hier an, dann brauche ich keinen Thread zu eröffnen, der diesem hier doch ähnlich wäre.
Auch wir ( meine Frau, 45 und ich, 39 ) haben vor in ca. 2 Jahren nach DK zu ziehen. Wir haben ein altes Wohnmobil, welches wir auch gerne behalten möchten. Das Womo ist in 2 Jahren 17 Jahre alt, aber es ist Dicht und läuft recht vernünftig. Es hat einen 2.5 l Dieselmotor. Weis irgendjemand, was soetwas kostet? Nur so ungefähr.
Wenn es nämlich viel zu teuer wird, wäre es evtl. Sinnvoller, das Womo vorher zu verkaufen, und einen Wohnwagen zu kaufen.
Vielen Dank schonmal für eure Mühe.

[evi jensen]

hej,
das müsstet ihr hier ausrechnen können:
http://www.skat.dk/SKAT.aspx?oID=1755101

jedenfalls so ungefähr könnt ihr euch hier eine summe ausrechnen.
hejhej, evi

[bs1970]

Dankeschön für die superschnelle Antwort.

[Joerg]

Gegenfrage: Weißt Du, was dein Wohnmobil in 2 Jahren in Deutschland Steuern und Versicherung kosten wird?

Es wäre sinnvoller, diese Frage in 1 1/2 Jahren nochmal zu stellen, dann hast Du eine Chance auf realistische Antworten. Und wenn es dann zu teuer ist, hast Du noch ein halbes Jahr Zeit dein Wohnmobil zu verkaufen (falls es dann noch dicht ist und noch läuft).

Hilsen

Jørg