Zweisprachige Schilder in Nordschleswig

Sonstiges. Dänemarkbezogene Themen, die in keine andere Kategorie passen.
Jasse
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Beitrag von Jasse »

Hallo Frosch,
Du hast mich wahrscheinlich falsch verstanden. Ich habe ja gerade darauf hingewiesen, dass es auch in Südschleswig mit Ausnahme von Flensburg noch keine zweisprachigen deutsch-dänischen Ortsschilder gibt (trotz des gesetzlichen Möglichkeit seit zwei oder drei Jahren). Auch bei der Aufstellung der neuen Ortsschilder in Eckernförde in 2008 wurde zwar der plattdeutsche, nicht aber der dänische Ortsname berücksichtigt. Das fand ich (persönlich) ein bisschen schade.

Dass es in den Lesebüchern der deutschen Schulen in Eckernförde keine dänischen Stücke gab, find ich es jetzt nicht ganz so wild. Es gibt in Eckernförde ja sonst noch eine dänische Schule und auch eine dänische Bücherei.

Wobei es natürlich toll wäre, wenn zum Beispiel auch in den öffentlichen Schulen (in Nord- und Südschleswig) stärker auf die Kultur und Sprache der jeweils anderen Minderheit eingegangen werden würde. Ich finde, das bietet sich in Schleswig ja geradezu an. Inzwischen wird ja auch an einigen deutschen Schulen Dänisch als Fremdsprache angeboten. Auch wenn es sicher noch mehr Schulen machen könnten, passiert auf dem Gebiet ja immerhin schon was.

Ansonsten seh ich es ähnlich. Ich hätte auch nichts gegen Ortsschilder mit deutschen, dänischen und plattdeutschen bzw. plattdänischen Bezeichnungen.

viele Grüße
fussballfan
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Beitrag von fussballfan »

Jasse hat geschrieben:Hallo Frosch,
Du hast mich wahrscheinlich falsch verstanden. Ich habe ja gerade darauf hingewiesen, dass es auch in Südschleswig mit Ausnahme von Flensburg noch keine zweisprachigen deutsch-dänischen Ortsschilder gibt (trotz des gesetzlichen Möglichkeit seit zwei oder drei Jahren). Auch bei der Aufstellung der neuen Ortsschilder in Eckernförde in 2008 wurde zwar der plattdeutsche, nicht aber der dänische Ortsname berücksichtigt. Das fand ich (persönlich) ein bisschen schade.

Dass es in den Lesebüchern der deutschen Schulen in Eckernförde keine dänischen Stücke gab, find ich es jetzt nicht ganz so wild. Es gibt in Eckernförde ja sonst noch eine dänische Schule und auch eine dänische Bücherei.

Wobei es natürlich toll wäre, wenn zum Beispiel auch in den öffentlichen Schulen (in Nord- und Südschleswig) stärker auf die Kultur und Sprache der jeweils anderen Minderheit eingegangen werden würde. Ich finde, das bietet sich in Schleswig ja geradezu an. Inzwischen wird ja auch an einigen deutschen Schulen Dänisch als Fremdsprache angeboten. Auch wenn es sicher noch mehr Schulen machen könnten, passiert auf dem Gebiet ja immerhin schon was.

Ansonsten seh ich es ähnlich. Ich hätte auch nichts gegen Ortsschilder mit deutschen, dänischen und plattdeutschen bzw. plattdänischen Bezeichnungen.

viele Grüße
Dass es in Südschleswig nur ein deutsch-dänisches Ortsschild gibt, liegt daran, dass Flensburg die einzige bedeutende Stadt, in Südschleswig, ist.
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

fussballfan hat geschrieben:Dass es in Südschleswig nur ein deutsch-dänisches Ortsschild gibt, liegt daran, dass Flensburg die einzige bedeutende Stadt, in Südschleswig, ist.
:?:

Slesvig, Læk. Tønning, Kappel, Frederiksstad, Egernførde .....
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Rombay
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Beitrag von Rombay »

Lars J. Helbo hat geschrieben:
fussballfan hat geschrieben:Dass es in Südschleswig nur ein deutsch-dänisches Ortsschild gibt, liegt daran, dass Flensburg die einzige bedeutende Stadt, in Südschleswig, ist.
:?:

Slesvig, Læk. Tønning, Kappel, Frederiksstad, Egernførde .....
Nibøl, Sønder Løgum für die Snaps, Öl und Slik-Käufer nicht zu vergessen :)
fussballfan
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Beitrag von fussballfan »

Lars J. Helbo hat geschrieben:
fussballfan hat geschrieben:Dass es in Südschleswig nur ein deutsch-dänisches Ortsschild gibt, liegt daran, dass Flensburg die einzige bedeutende Stadt, in Südschleswig, ist.
:?:

Slesvig, Læk. Tønning, Kappel, Frederiksstad, Egernførde .....
bedeutende Stadt = ähnlich einer Metropole :wink:

In Flensburg befindet sich das einzige deutsch-dänische Ortsschild.

Eben weil Flensburg die einzige bedeutendste Stadt in Südschleswig ist.
Jørg
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Beitrag von Jørg »

Altona nicht zu vergessen.

Godt Nytår
fussballfan
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Beitrag von fussballfan »

Jørg hat geschrieben:Altona nicht zu vergessen.

Godt Nytår
Schade nur, dass Altona keine eigene Stadt ist. :wink: :mrgreen: :roll:
cimberia
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Beitrag von cimberia »

solange die dänen nicht bereit sind, wenigstens in der grenzregionen auch auf deutsch zu beschildern, kann die mehrzahl der deutschen auch darauf verzichten.
Sommerreifen sind für den Sommer da :-)
Jørg
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Beitrag von Jørg »

@ Fußballfan

bis 1937 war Altona eigenständige preussische Stadt und wurde erst mit dem undemokratischen Groß_Hamburg-Gesetz des Adolf Nazi nach HH
eingemeindet.

Diese Entscheidung wurde auch nach Kriegsende nie demokratisch legitimiert, es gab sicherlich Wichtigeres.

Hilsen Jørg
Joerg
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Beitrag von Joerg »

cimberia hat geschrieben:solange die dänen nicht bereit sind, wenigstens in der grenzregionen auch auf deutsch zu beschildern, kann die mehrzahl der deutschen auch darauf verzichten.
Wenn Du die Gross- und Kleinschreibung missachtest, muss ich es doch nicht auch machen, oder? Da kann ich doch einfach schlauer sein und gehe meinen eigenen Weg!!!

Gruss aus DK

Jørg
cimberia
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Beitrag von cimberia »

@Jörg
das ist doch ein Unterschied wie Gustav und Gasthof
:wink:

Meine Meinung ist immer"gleiche Rechte und Pflichten für alle".
Sommerreifen sind für den Sommer da :-)
fussballfan
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Beitrag von fussballfan »

Jørg hat geschrieben:@ Fußballfan

bis 1937 war Altona eigenständige preussische Stadt und wurde erst mit dem undemokratischen Groß_Hamburg-Gesetz des Adolf Nazi nach HH
eingemeindet.

Diese Entscheidung wurde auch nach Kriegsende nie demokratisch legitimiert, es gab sicherlich Wichtigeres.

Hilsen Jørg
Dass Altona eine eigene Stadt war, weiß ich auch.
Jasse
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Beitrag von Jasse »

Nur ganz kurz: Ihr wisst aber, dass Altona (bis zum Groß-Hamburg-Gesetz) eine holsteinische und keine südschleswigsche Stadt war.

Ansonsten seh ich es ja ähnlich. Ich würd mir auch wünschen, dass mehr Städte oder Orte in Schleswig (nicht nur Flensburg) auf beiden Seiten der Grenze zwei- oder mehrsprachige Ortsschilder bekommen.

Euch allen ein schönes neues Jahr !
fussballfan
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Beitrag von fussballfan »

Jasse hat geschrieben:Nur ganz kurz: Ihr wisst aber, dass Altona (bis zum Groß-Hamburg-Gesetz) eine holsteinische und keine südschleswigsche Stadt war.

Ansonsten seh ich es ja ähnlich. Ich würd mir auch wünschen, dass mehr Städte oder Orte in Schleswig (nicht nur Flensburg) auf beiden Seiten der Grenze zwei- oder mehrsprachige Ortsschilder bekommen.

Euch allen ein schönes neues Jahr !
Hier ein Beitrag aus Gutefrage.net von jnielsen
jnielsen hat geschrieben: Südjutland (=Nordschleswig) war 1864 bis 1920 deutsch. In 1920 gab es eine abstimmung und es wurde wieder dänisch. 1864 wo südjutland (und mehr) verloren war ist noch eine trauma in Dänemark. Also sind die leute in sudjutland sehr nationalbewusst, aber auch tolerant gegen die deutschen. Es gibt deutsche schulen, eine deutsche zeitung usw. Aber es gibt nicht viele deutsche in Südjutland, deshalb wohl auch nicht die zweisprachige schilder. Auch in Norddeutschland (Südschleswig) denke ich die schilder ist nur an deutsch, nicht nur die dorf schilder (Niebüll = niebøl), aber auch die schilder nach grössere dänische städten (Apenrade = Åbenrå). In Südschleswig ist mehr dänen als deutsche in Nordschleswig. http://de.wikipedia.org/wiki/VolksabstimmunginSchleswig
Und ein Nachtrag von jnielsen:
jnielsen hat geschrieben:In flensburg gab es sogar bei der abstimmung (siehe oben) dänische mehrheit, vielleicht dafür die schilder in Flensburg, weil es noch viele dänische einwohnern gibt.
In Sønderborg könnte man ja ein zweisprachiges Ortsschild dranhängen !
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