Hej golbek,goldbek hat geschrieben:So ganz richtig ist das nicht. Zitat Sppiegel online:
Nach der Rechnung kosten Migranten aus nichtwestlichen Ländern, die es nach Dänemark geschafft haben, jährlich umgerechnet 2,3 Milliarden Euro, während Einwanderer aus dem Westen 295 Millionen Euro pro Jahr in die Staatskasse spülen.
mich stört ein wenig in dem Artikel der undifferenzierte Begriff westlicher Einwanderer. Auch ein westlicher Einwanderer spült nicht automatisch Geld in die Kassen, sondern nur ein Einwanderer, der auch gleichzeitig Steuerzahler ist. Kinder und Hausfrauen z.B. kosten erstmal ausschließlich Geld, was von Eltern/Partner, Kommune und Staat bezahlt wird. Sie bringen aber kein Geld ein, abgesehen von Mehrwertsteuer. Sie kosten allerdings auch nicht so viel, wie ein Flüchtling, denn nicht der Staat hat für ihren Unterhalt zu sorgen, sondern das Familienmitglied, mit dem sie eingewandert sind.
Dass es für DK wesentlich günstiger kommt, wenn gut qualifizierte Leute aus dem Westen in DK arbeiten, als Flüchtlinge, die erstmal "nur" sehr viel Geld kosten, liegt natürlich auf der Hand. Nur mit Job oder anderem Vermögen und damit ist man ja zwangsläufig Steuerzahler, geht die Tür für Leute aus dem Westen auf. Seine Familienmitglieder kann man auch nur auf sich selbst mit hier in DK anmelden, wenn man auch in der Lage ist, sie zu versorgen. Das heißt, in der Gesamtrechnung der westlichen Einwanderer kommt ein Plus heraus, denn westliche Einwanderer bringen DK ja seit Jahren gute Steuereinnahmen. Seit der Finanzkrise sind diese Steuereinnahmen aber auch erheblich gesunken, zum einen, weil die Zahl der Grenzpendler wegen Wegfall vieler dieser Arbeitsplätze erheblich gesunken ist, zum anderen, weil auch eine ganze Reihe westliche Einwanderer arbeitslos wurden. Rückwanderer gab es schon immer aber in den letzten Jahren gab es auch schon eine Reihe Rückwanderer, die das gar nicht so freiwillig taten, sondern sie erhielten nach einem halben Jahr ohne Arbeit (wenn sie sich nicht gegen Arbeitslosigkeit versichert hatten oder nicht lange genug eingezahlt wurde) Post von der Staatsverwaltung, das Land zu verlassen, da ihre Bedingung für den ersten 5-jährigen Opholdsbevis nicht mehr erfüllt wurden. In dem Moment, wo eine bestimmte finanzielle Schmerzgrenze in DK erreicht ist, sind auch Westeinwanderer nicht mehr so herzlich willkommen. Vergessen werden sollte auch nicht die derzeitige Diskussion darüber, ob auch EU-Bürger sich soziale Leistungen wie z.B. Kindergeld erstmal "verdienen" sollen. Man erwartet also erstmal einen nennenswerten Beitrag in Form von Stuern an die dänische Gemeinschaft, bevor man bereit ist, einen EU-Einwanderer in puncto Sozialleistungen an den Futtertrog zu lassen. Ob diese neuerlichen angedachten Sparmaßnahmen allerdings durchsetzbar sind, wird sich zeigen.
Hilsen Hina