Dänen weiterhin am Glücklichsten

Sonstiges. Dänemarkbezogene Themen, die in keine andere Kategorie passen.

Merkt man als Urlauber wirklich dass die Dänen glücklich sind?

Ja, auf jeden Fall - Dänen sind eben freundlicher und offener
17
26%
Ja, es gibt schon einen Unterschied zu Deutschland
19
29%
Ne, die sind nicht glücklicher als wir Deutschen
15
23%
Ne, auf keinen Fall und wenn ist das nur eine Täuschung
15
23%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 66

Emmi 060606
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Beitrag von Emmi 060606 »

Hallo Peter ,ne nicht ganz so alt http://www.abendblatt.de/politik/europa/article396606/Daenemark-meldet-Vollbeschaeftigung-Arbeitskraefte-in-Hamburg-gesucht.html
:wink:
Aber du darfst mich gerne eines Besseren belehren, ich will ja nicht dumm sterben :mrgreen:

Liebe Grüße
Begeisteter treuer DK Urlauber
bevorzug die Jammerbuchten(Blokhus)
und stolzer Odderkinderwagenchauffeur
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Hina
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Beitrag von Hina »

Vollbeschäftigung hat DK nun auch nicht mehr. Die Arbeitslosenquote liegt bereits über der Marke, wobei ja viele Vollbeschäftigung mit 0 % Arbeitslosigkeit verwechseln und das ist nicht der Fall.
Was die Kriminalität betrifft, ist DK tatsächlich ein Land mit extrem niedriger Kriminalitätsrate im Vergleich zu den anderen europäischen Ländern, auch wenn die DF uns glauben machen will, dass wir hier permanent von Osteuropabanden ausgeplündert werden und die Dänen deshalb so unglücklich sind, dass sie die Grenze dicht machen müssten.

Hilsen Hina
"Alle Menschen haben das gleiche Recht zu denken, aber die wenigsten machen Gebrauch davon.“ Curt Goetz
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Beitrag von User »

Hina hat geschrieben:Ich sehe das auch so wie Emmy.

Letztendlich sind aber die, die wirklich oder auch nur anscheinend etwas zu beklagen haben, auch immer die lautesten und werden besonders gerne in den Medien präsentiert. Ein rundum glücklicher Mensch ist da leider zu langweilig.

Dänen meckern auch aber kultivieren es selten zu einer Lebenseinstellung. Ich kenne auch viele Dänen, die sich komplett mit ihrem Land identifizieren, auch wenn sie das eine oder andere kritisieren. Deutsche, die sich wirklich mit Deutschland identifizieren, kenne ich nur sehr wenige, da wohl die meisten das Land mit seinen Politikern verwechseln.

Zum Glücklichsein gehört jedenfalls viel mehr als nur ein Arbeitsplatz und ausreichend Geld in der Tasche und eine nette Familie und da setzen viele Dänen wohl andere Prioritäten als viele Deutsche. Glücklichsein hat nur teilweise mit wirtschaftlichen und politischen Verhältnissen zu tun, es hat auch etwas mit Zusammengehörigkeitsgefühl, Nationalbewusstsein (etwas, was in Deutschland dermaßen ideologisiert wurde, dass man das am besten komplett ausradiert, um nicht nach rechtsaussen gestellt zu werden), Demokratie, Möglichkeiten und Willen der Mitbestimmung, Bildungschancen, Anerkennung von Leistung und vielem mehr zu tun.

Das deutsche Lebensgefühl ist meiner Meinung nach sehr stark nur auf Familie, Arbeit und Geld fixiert und das ist wohl zu wenig, als sich als einen glücklichen Menschen zu bezeichnen, denn das sind auch die anfälligsten Bereiche. Der Unterschied in den Empfindungen mag auch daran liegen, dass in Deutschland die Menschen in viel stärkerem Maße zu Individualisten, in DK wesentlich stärker als ein Teil der Gesellschaft "erzogen" sind.

Hilsen Hina
So sehe ich es auch.
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Ralph
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Beitrag von Ralph »

Ich hab die Umfrage heut mal in meinem Kollegenkreis weitergeführt. Ergebniss: 100 % Glücksgefühl :mrgreen: welches allerdings vorwiegend von dem Gedanken genährt wird, dass es immer jemanden gibt, dem es noch schlechter geht. Vermutlich wird woanders Glück nur anders definiert, oder aber man ist in Dänemark vllt. nur zu dumm zum Unglücklichsein :wink: ... Auf jeden Fall aber macht der Titel "glücklichstes Volk" die Dänen noch glücklicher. Das ist doch auch schön...
Hina
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Beitrag von Hina »

Das ist genau das, was ich meinte. Viele Dänen wissen genau, wie gut es ihnen allgemein geht und bezeichnen ihr Land auch als Wohlstandsgesellschaft und Wohlfahrtsstaat. Viele sind einfach stolz darauf, was sie in all den Jahren geschaffen haben. In Deutschland merken dagegen viele gar nicht so recht, auf welch hohem Niveau sie jammern und negieren sogar die Dinge, die sie selbst geschaffen haben. Deutschland wäre längst nicht eine führende Wirtschaftsmacht, wenn die Menschen dort faul wären. Aber die Menschen sind nicht stolz auf ihr Land. Das sind natürlich alles noch Nachwirkungen aus einer sehr unrühmlichen Zeit. Erstaunlich aber, dass das über Generationen weiter vererbt wird. Ich habe es schon mehrmals erlebt, wie Dänen in Gesprächen mit Deutschen um das Thema sehr merkwürdig guckten.

Hilsen Hina
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Beitrag von User »

Hina hat geschrieben:Das ist genau das, was ich meinte. Viele Dänen wissen genau, wie gut es ihnen allgemein geht und bezeichnen ihr Land auch als Wohlstandsgesellschaft und Wohlfahrtsstaat. Viele sind einfach stolz darauf, was sie in all den Jahren geschaffen haben. In Deutschland merken dagegen viele gar nicht so recht, auf welch hohem Niveau sie jammern und negieren sogar die Dinge, die sie selbst geschaffen haben. Deutschland wäre längst nicht eine führende Wirtschaftsmacht, wenn die Menschen dort faul wären. Aber die Menschen sind nicht stolz auf ihr Land. Das sind natürlich alles noch Nachwirkungen aus einer sehr unrühmlichen Zeit. Erstaunlich aber, dass das über Generationen weiter vererbt wird. Ich habe es schon mehrmals erlebt, wie Dänen in Gesprächen mit Deutschen um das Thema sehr merkwürdig guckten.

Hilsen Hina
Aber das ist doch auch das Problem. Man stellt sich die Frage:
Warum sind wir denn nicht zufrieden?
Die Dänen kommen doch auch so gesellschaftlich wie wirtschaftlich weiter, ohne jeden Tag von links und rechts gesagt zu bekommen, " Es reicht nicht aus" oder "Wir müssen weiter wachsen" oder "Diese Entscheidung ist alternativlos". Frei nach dem Motto: Wer stehen bleibt, verliert."
Gibt es diese teilweise Angstmacherei auch so in DK?
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Hina
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Beitrag von Hina »

User hat geschrieben:Die Dänen kommen doch auch so gesellschaftlich wie wirtschaftlich weiter, ohne jeden Tag von links und rechts gesagt zu bekommen, " Es reicht nicht aus" oder "Wir müssen weiter wachsen" oder "Diese Entscheidung ist alternativlos". Frei nach dem Motto: Wer stehen bleibt, verliert."
Gibt es diese teilweise Angstmacherei auch so in DK?
Ja und zwar sehr stark. Ich kann z.B. das Thema Folkeschule nicht mehr hören. Ich frage mich, wann die Dänen endlich mal den Schock überwinden, dass sie bei der Pisastudie im Lesen auf den 8. Platz abgerutscht sind oder besser, warum sie von China und Korea überholt wurden. Das ging monatelang, dass die Regierung und allen voran der Staatsminister predigten, dass DK zwar die teuerste Folkeskole der Welt hat (was nichtmal stimmt, denn die haben die Isländer) aber bei Pisa nicht auf Platz 1 sind. Dann wird gleich wieder das Treiben verrückt gemacht, überall Konferenzen einberufen, die Lehrer eingenordet und letztendlich viel Lärm um nichts gemacht. Das ist nur eines von vielen Themen, das so abläuft. Trotzdem verlieren die Dänen im Gegensatz zu vielen Deutschen nicht ihr Selbstbewusstsein. Sie wissen zwar, dass sie bei Pisa auf Platz 8 sind, lägst nicht mehr zu den führenden Wirtschaftsnationen gehören, ihre Innovationen auch nicht mehr den Ruf haben, den sie hatten uvm. aber ihr Selbstbewusstsein ist stark geblieben. Ich vermute, das liegt einfach daran, dass sie wissen, dass sie sich bisher aus jedem Tal wieder hochgerappelt haben. Ich glaube, die Dänen wissen, dass der Mensch am einfallsreichsten und kreativsten wird, je schlechter es ihm geht. Die größten Innovationen sind immer in Krisenzeiten aus der "Not" heraus entstanden. Und eins darf man auch nicht vergessen, in Dänemark wird Leistung auch gewürdigt. Daran mangelt es wohl vor allem in Deutschland. Wer nur selten das Gefühl bekommt, etwas wert zu sein, der wird einfach nicht glücklich.

Hilsen Hina
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Fuglesang
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Beitrag von Fuglesang »

So, noch ein Versuch. Altes Thema Kriminalität wieder hochgeholt, aber nach wie vor aktuell.

Dänemark hat eine hohe Kriminalitätsrate, auch was Gewaltverbrechen und sonstige Delikte angeht.

Hier ein Beitrag von letztem Jahr.

"hier mal ein altes Thema wieder hochgeholt.
Sollys hat damals folgendes geschrieben:

"
"Habe mal gegoogelt, das selbe gilt übrigens auch für Einbrüche.
Da ist zwar die absolute Zahl geringer als in Deutschland, dafür verhält es sich aber prozentual so, dass in Dänemark wesentlich mehr eingebrochen wird.
Es steht in einem tatsächlichen Verhältnis von ca. 370.000 gemeldeten Einbrüchen im Jahr 2005 in Deutschland und ca. 80.000 in Dänemark. Das ist ein Verhältnis von knapp 1 zu 5. Während Dänemark 5.4 Millionen Einwohner hat, hat Deutschland 82 Millionen. Das sind 1 zu 15.

Ähnlich verhält es sich bei anderen Verbrechen.
Scheinen hier wohl doch die wilden Nordmänner zu hausen...... "



Hier ein Link zu einer deutschen Statistik;


http://www.gdv.de/Downloads/Pressemeldungen_2008/Autoklau5.pdf

Hier der Link zu den Autodiebstählen in Dänemark:

http://www.forsikringogpension.dk/Presse/nyheder/2006/Sider/biltyverier_halveret.aspx


In Dänemark wurden 1997 mehr als 24.000 Autos gestohlen. Die Zahlen sind zwar gesunken, aber trotzdem.

In Dänemark wurden 1997 mehr Autos gestohlen, als in der gesamten Bundesrepublik. Nicht nur prozentual, sondern in echten Stückzahlen.
Das hätte ich nicht vermutet.

Auch wenn die Statistiken zeitlich nicht genau zusammenpassen, so zeigen sie doch erstaunliche Zahlen auf.

Eine andere Statistik zeigt, dass die Diebstähle in den letzten Jahren in Deutschland und Dänemark zurückgegangen sind, jetzt jedoch wieder beachtlich ansteigen. Engültige Zahlen habe ich für dieses Jahr nicht finden können."

Das hat Sollys vor ein paar Jahren geschrieben.

Aber die Statistiken entwickeln sich weiter in die Richtung.

Das ganze lässt sich auf Gewaltverbrechen, Drogenkriminalität, usw ausdehnen.
Auch heute noch. Stelle gerne nachher neuere Statistiken ein.

Das Fazit bleibt wie vor einigen Jahren: Die Kriminalität liegt deutlich höher als in Deutschland und vielen anderen EU Ländern.
Hina
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Beitrag von Hina »

Und trotzdem empfinden sich die Dänen glücklicher als die Deutschen. Kriminelle können irgendwie ihr Lebensgefühl nicht so krass beeinträchtigen, dass die große Volksdepression ausbricht.

Hilsen Hina
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Fuglesang
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Beitrag von Fuglesang »

Hej Hina

da gebe ich dir recht. Die Kriminalität beeinflusst die Dänen nicht weiter, aber die Politik der letzten Jahrzehnte hat die Dänen soweit beeinflusst, dass die grosse Gemeinschaftssuggestion ihr Urteilsvermögen verblendet hat und sie sich die Gemeinschaftslüge der Nichtnestbeschmutzer zu eigen gemacht haben und mittlerweile teilweise selbst dran glauben, während diejenigen, die sich dem nicht anschliessen aus dem warmen Nest geschubst werden.

Und damit meine ich nicht die Zugezogenen, sondern die Eingeborenen.
Hina
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Beitrag von Hina »

Ja, das stimmt durchaus aber ist es nicht in allen Länder so, dass auch die Kultur und sei es die politische Kultur oder die mediale Kultur oder wie man es auch immer nennen will, das Lebensgefühl von Menschen durchaus sehr beeinflusst, z.B. auch in Deutschland. Die gewisse allbekannte kollektive Depression vieler Deutscher kommt doch auch ganz bestimmt nicht alleine aus ihrem eigenen Inneren. Ich bin von Natur aus eine Frohnatur und habe mich die meiste Zeit meines Lebens glücklich gefühlt. Ich habe es mir aber sehr schnell verkniffen, das in Deutschland überall rumzuerzählen, weil ich immer wieder zu hören bekam, ich sei aber eine Ausnahmen, wäre wohl sehr Stressresistent (genau das bin ich nämlich) oder einfach nur bescheuert. So wie es bei den Dänen irgendwie zum guten Ton gehört, sich als glücklich zu sehen, so gehört es in Deutschland zum guten Ton, wenn jemand klagt, dem immer noch eins oben drauf zu setzen. Es ist wohl in beiden Ländern fast wie ein Wettlauf, wer kanns besser und hat nicht immer etwas mit der Realität zu tun. Aber ein glückliches Lebensgefühl ist sowieso eher subjektiv aus objektiv geprägt.

Und um nochmal auf die Kriminalität zu kommen. Bei Einbrüchen/Diebstählen steht DK ganz gewiss nicht Ländern wie Holland, Belgien, Großbritannien nach. Auch die Zahlen für Gewaltverbrachen oder Drogenkriminalität sind nicht schön zu reden. Aber zur Kriminalität eines Landes gehört auch noch viel mehr dazu, z.B. organisiertes Verbrechen, Korruption, Bestechung uvm. Das darf man auch nicht unterschätzen. Aber klar, Einbrüche oder Autodiebstähle sind am direktesten wahrzunehmen und beschäftigt und beeinflusst den Einzelnen sicher auch mehr.

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Bischoff30
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Beitrag von Bischoff30 »

Man kann glücklicher hier in DK sein. Der Schulstress ist bei weitem geringer. Die schulischen Dinge sind kostenfrei. Meine beiden ältesten sind auf einer "Ungdomskolen". Dort gibt es neben kostenlosen Kaffee und Tee auch Brötchen und sogar Mittagessen kostenfrei.

Mein Lütter ist auf einer normalen Schule und der Umgang ist stressfreier und Drucklos. Er geht gerne in die Schulbetreuung.

Da kann man schon als Elternteil glücklich sein.
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Beitrag von User »

Hina hat geschrieben:
User hat geschrieben:Die Dänen kommen doch auch so gesellschaftlich wie wirtschaftlich weiter, ohne jeden Tag von links und rechts gesagt zu bekommen, " Es reicht nicht aus" oder "Wir müssen weiter wachsen" oder "Diese Entscheidung ist alternativlos". Frei nach dem Motto: Wer stehen bleibt, verliert."
Gibt es diese teilweise Angstmacherei auch so in DK?
Ja und zwar sehr stark. Ich kann z.B. das Thema Folkeschule nicht mehr hören. Ich frage mich, wann die Dänen endlich mal den Schock überwinden, dass sie bei der Pisastudie im Lesen auf den 8. Platz abgerutscht sind oder besser, warum sie von China und Korea überholt wurden. Das ging monatelang, dass die Regierung und allen voran der Staatsminister predigten, dass DK zwar die teuerste Folkeskole der Welt hat (was nichtmal stimmt, denn die haben die Isländer) aber bei Pisa nicht auf Platz 1 sind. Dann wird gleich wieder das Treiben verrückt gemacht, überall Konferenzen einberufen, die Lehrer eingenordet und letztendlich viel Lärm um nichts gemacht. Das ist nur eines von vielen Themen, das so abläuft. Trotzdem verlieren die Dänen im Gegensatz zu vielen Deutschen nicht ihr Selbstbewusstsein. Sie wissen zwar, dass sie bei Pisa auf Platz 8 sind, lägst nicht mehr zu den führenden Wirtschaftsnationen gehören, ihre Innovationen auch nicht mehr den Ruf haben, den sie hatten uvm. aber ihr Selbstbewusstsein ist stark geblieben. Ich vermute, das liegt einfach daran, dass sie wissen, dass sie sich bisher aus jedem Tal wieder hochgerappelt haben. Ich glaube, die Dänen wissen, dass der Mensch am einfallsreichsten und kreativsten wird, je schlechter es ihm geht. Die größten Innovationen sind immer in Krisenzeiten aus der "Not" heraus entstanden. Und eins darf man auch nicht vergessen, in Dänemark wird Leistung auch gewürdigt. Daran mangelt es wohl vor allem in Deutschland. Wer nur selten das Gefühl bekommt, etwas wert zu sein, der wird einfach nicht glücklich.

Hilsen Hina
Das "Problem" ist nicht nur in DK vorhanden. Ich hatte gestern die Gelegenheit, eine regionale Radioshow der BBC zu hören. Da fragte der Moderator - als Reaktion auf eine Studie, die besagt, dass die "zivilierte Menschheit" kurz vor dem Untergang stünde - und mit dem Hintergrund der Randale in UK, woran das liegen mag.
Genau dieser Grund(dick unterstrichen) fiel mir auch als Erstes ein. Durch den technologischen und geistigen Fortschritt, den Europa in den letzten Jahrzehnten gemacht hat, sind wir jetzt in einer Situation, wo es zunehmend schwer fällt, neue Impulse zu setzen. In alle Richtungen.
Torpediert wird das alles natürlich auch noch seitens der Industrie/Privatwirtschaft, die natürlich nur da investieren, wo es potentiell Geld zu verdienen gibt. Also, das muss die Gesellschaft als Ganzes nicht unbedingt weiter bringen. Das ist das Prinzip des Kapitalismus. Und deswegen sind wir(die NATO) auch in Nordafrika präsent. Dort geht es doch imho nicht vordergründig um Menschenrechte; Dort geht es um teils unerschlossende Märkte. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Und über Rohstoffe reden wir noch garnicht.


Da sind dann die Dänen genauso wie die Deutschen.
Und warten wir mal eine Generation ab: Die Jugendlichen, die heute unter Rassmussen und Merkel aufwachsen, die werden später den Erzkapitalismus noch mehr huldigen als ihre Vorgänger. Sicher.
Die Vereinigten Staaten unter Obama sollen sich wieder ihrer Urtwerte besinnen. Das bedeutet unter anderem, mehr soziale Verantwortung auf alle! Schultern zu verteilen. Europa bewegt sich genau in die entgegengesetzte Richtung.

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Ich bin gespannt, wie sich die türkischen Mitbürger in Bln oder Düsseldorf verhalten werden, wenn einer von ihnen auf offener Straße von einem Politzisten erschossen wird. Dann brennt auch hier die Luft.
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Fuglesang
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Beitrag von Fuglesang »

Bischoff schreibt: "Die schulischen Dinge sind kostenfrei"

Hast du schon mal einen Blick auf deine Gehaltsabrechnung geworfen?

Du zahlst mehr Steuern.

Das Kindergeld ist niedriger.

Kinderfreibeträge gibt es nicht.

Wer glaubst du zahlt die Kosten, die du als Kostenfrei bezeichnest?

Letztendlich du selbst, wie woanders auch.


Dann schreibst du, dein Lütter geht gern in die SFO.

Schön, aber auch dort werden die Kinder von Anfang an beeinflusst und zu kleinen gesetzestreuen dänischen glücklichen uniformen Staatsbürgerlein erzogen, die mit Fähnchen auf dem Geburtstagstisch und am Weihnachtsbaum aufwachsen, und die sich unter Glück nichts anderes vorstellen können, als einen mit Flaggen geschmückten Kagemand und einen Besuch im Bonbonland.
Sandsturm(geloescht)

Beitrag von Sandsturm(geloescht) »

Fuglesang hat geschrieben:
Schön, aber auch dort werden die Kinder von Anfang an beeinflusst und zu kleinen gesetzestreuen dänischen glücklichen uniformen Staatsbürgerlein erzogen, die mit Fähnchen auf dem Geburtstagstisch und am Weihnachtsbaum aufwachsen, und die sich unter Glück nichts anderes vorstellen können, als einen mit Flaggen geschmückten Kagemand und einen Besuch im Bonbonland.
Fehlt ja nur noch das blaue Hemd :roll: oder der Arm zum Gruß..........


aber Ihr seid ja alle soooooooooooooo glücklich.
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