oha, grosses Minus

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fejo.dk - Henrik

Re: Ob es in Deutschland wirklich besser aussieht...?

Beitrag von fejo.dk - Henrik »

Peter hat geschrieben:Dann bist Du ein ganz ungewöhnlicher Däne, Henrik.
Da steckt wohl auch eine gewisse Wahrheit dahinter, mit nur deutsche Angestellte habe ich mich vielleicht zu viel von meine Wurzeln entfernt.
Tenda
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Beitrag von Tenda »

Ach nun mal langsam Henrik – mit Deinen dänischen Wurzeln scheint doch eigentlich alles in bester Ordnung zu sein.

Es ist doch eher so, dass hier ganz viele Leute mit ganz verschiedenen Hintergründen miteinander reden. Sich also oft auf ganz verschiedenen Ebenen treffen.
Das kann nerven und dann trifft man die Leute hier eben nicht mehr. Oder es kann eben auch bereichern, weil man andere Standpunkte kennenlernt. Find' ich für mich recht wichtig, auch wenn ich nicht jeden Standpunkt teile.

Sich unter diesen Umständen dann auch noch sachlich zu unterhalten ist ein hehres Ziel, scheitert aber eben oft an der Realität.
Ist jetzt aber auch nicht so schlimm. Zur Not hilft da Gelassenheit.

Gruß... Tenda
fejo.dk - Henrik

Beitrag von fejo.dk - Henrik »

Na ja, meinte ja nur das es nicht ganz daneben ist, dass ich ungewöhnlich bin. Ein Unternehmer der relativ wenig Umgang mit Dänen pflegt aber dafür immer wieder in D ist, ist ja nicht ganz normal. Ist ja mehr als 15 Jahre her dass ich als Angestelter in ein dänisches Unternehmen gearbeitet habe.

Möchte aber trotzdem behaupten, dass Jammern nicht die typisch dänische Art ist. Es kommt ja auch darauf an in welchen Schichten man sich bewegt und regionale Unterschiede gibt es sicher auch. Dass die Nachbarn "dumm" sind ist übrigens weltweit normal, auch unter Deutsche.

Mit meinen Erfahrungen aus D würde ich übrigens sagen, dass das Ausüben von Kritik den Deutschen wesentlich schwerer fällt. Nicht so schwer wie in Asien, aber schon ein Problem. Öffentlich sowohl als intern im Unternehmen. Bei uns müsste sich glaube ich jeder an meinen dänischen Führungsstil gewöhnen, wo man offen mit Kritik umgeht ohne es negativ zu meinen.
Hina
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Beitrag von Hina »

Ferienhausvermittler hat geschrieben:Bei uns müsste sich glaube ich jeder an meinen dänischen Führungsstil gewöhnen, wo man offen mit Kritik umgeht ohne es negativ zu meinen.
Das kann ich wirklich bestätigen. Anfangs dachte ich auch, oh je, mache ich denn hier wirklich alles falsch? Laufend kam etwas. Zum Schluss stellte sich raus, dass es einfach nur darum ging, mich recht schnell hochzustufen und da waren eben einige Bedingungen mehr zu erfüllen, auf die man mich einfach nur hinwies. Es war also gar nichts negatives und ich habe es auch aus damaligen Sprachdefiziten heraus einfach nur missverstanden. Heute weiß ich sehr gut, wann es "Tipps für mehr" sind und wann es wirklich ernst wird. Mir gefällt dieser Führungsstil recht gut aber als Deutscher muss man sich wirklich erstmal daran gewöhnen, dass es hier auch sehr oft Kritik mit positivem Hintergrund gibt, was wir in Deutschland eigentlich überhaupt nicht so kennen. Da wird man entweder zusammengefaltet oder süßlich pauschal gelobt, was aber viele Chefs auch längst verlernt haben.

Hilsen Hina
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silvio67

Re: Ob es in Deutschland wirklich besser aussieht...?

Beitrag von silvio67 »

Ferienhausvermittler hat geschrieben:
Armin_1980 hat geschrieben:Liebe Dänen, Ihr jammert wegen 6% Arbeitslosigeit.
Wer jammert den hier? Ist doch keine typische, dänische Tugend, das können andere besser.


Nein, jammern tun die Dänen nicht !Das ist den Deutschen vorbehalten, vorallen den Ostdeutschen (upps bin ja auch einer).
Die Dänen schimpfen lieber ,auf Perker ,Polen usw. und natürlich auf die Deutschen ,die ihnen die Arbeit weg nehmen .
sievers
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Re: Ob es in Deutschland wirklich besser aussieht...?

Beitrag von sievers »

silvio67 hat geschrieben:.... und natürlich auf die Deutschen ,die ihnen die Arbeit weg nehmen .
wenn wenigsten mal ein Däne sich fragen würde WARUM..... wären sie auf gutem wege.
Schöne Grüße Jürgen

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fejo.dk - Henrik

Re: Ob es in Deutschland wirklich besser aussieht...?

Beitrag von fejo.dk - Henrik »

silvio67 hat geschrieben:Die Dänen schimpfen lieber, auf Perker, Polen usw. und natürlich auf die Deutschen, die ihnen die Arbeit weg nehmen.
Ja, das hört sich mehr nach Dänen an, aber wer macht das nicht. Deutsche und Franzosen doch auch.
sievers
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Re: Ob es in Deutschland wirklich besser aussieht...?

Beitrag von sievers »

Ferienhausvermittler hat geschrieben:
silvio67 hat geschrieben:Die Dänen schimpfen lieber, auf Perker, Polen usw. und natürlich auf die Deutschen, die ihnen die Arbeit weg nehmen.
Ja, das hört sich mehr nach Dänen an, aber wer macht das nicht. Deutsche und Franzosen doch auch.
:?: :?: :?:
verstehe den zusammenhang hier nicht!
Schöne Grüße Jürgen

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fejo.dk - Henrik

Beitrag von fejo.dk - Henrik »

In allen Ländern schimpt man doch darüber, dass die "anderen" die Arbeit wegnimmt.
Tenda
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Beitrag von Tenda »

@ Henrik: Wenn ich es recht verstehe, sprichst Du von konstruktiver Kritik. Daran ist per se nichts auszusetzen, ganz im Gegenteil. Man muss diese Art der Kritik aber auch entsprechend 'rüberbringen können, um seine Mitarbeiter auch zu kritischen Gedanken zu motivieren. Letztlich trifft es dieses blöde Sprichwort: „Der Ton macht die Musik.“
Noch so ein doofes Sprichwort, aber welcher Mitarbeiter „sägt denn freiwillig an dem Ast, auf dem er sitzt“?
Da spielt dann auch schon eine Menge Vertrauen in seinen Arbeitgeber eine Rolle, wenn man sich das Verkünden seiner eigenen Meinung zutraut. Aber eigentlich ist es genau so richtig.

@ Hina: Stimmt. Hier wird man generell erstmal zusammen gefaltet – immer schön von oben nach unten. Nicht umsonst wird hier seit Jahren über Mobbing diskutiert, wenn auch eher hinter der vorgehaltenen Hand.
Denn natürlich haben auch hier viele Leute eine Riesenangst um ihren Job und das ist auch zu verständlich.
Vor dem Hintergrund ist es schwer, mal eben offen seine Meinung zu äußern.

Ich frage mich bloß, wie man auf diese Weise ein Optimum an Einsatz- und Leistungsbereitschaft von seinen Mitarbeitern erwarten kann. Gar eine Identifikation mit der Firma, für die man arbeitet. Das scheint ein sehr weites Feld zu sein.

Und sorry, ich habe den Anfang dieses Threads schon gar nicht mehr gelesen. Sollten wir wieder ganz doll OT sein, so tut's mir leid.

Gruß... Tenda
fejo.dk - Henrik

Beitrag von fejo.dk - Henrik »

Tenda hat geschrieben:Vor dem Hintergrund ist es schwer, mal eben offen seine Meinung zu äußern.
Sollte es soweit kommen, dass ich Mitarbeiter entlassen muss, dann doch erstmal die die ihre Meinung nicht geäussert haben. Fliessbandarbeiter sind heute nicht gefragt. Bei uns jedenfalls nicht.
Hina
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Beitrag von Hina »

Hej Henrik,

das sage mal einigen deutschen Arbeitgebern :wink: . Manche bevorzugen kritikloses Arbeitsvieh und wundern sich dann, wenn es in der Firma immer nur so daher dümpelt. Wenn die Kritik konstruktiv angebracht ist, liegt darin nicht selten innovatives Potential, meckern alleine hat aber wenig mit Kritik zu tun. Hier in DK hatten wir den Fall in der Familie, dass der Chef, nachdem sie immer nur rumgenörgelt hat, sie rausschmiss. Nach ein paar Wochen der Anruf, ob sie sich in der arbeitsfreien Zeit auch entsprechende Lösungsvorschläge überlegt hat und schwups, ward sie wieder eingestellt :wink:. Ich fand das ja sehr drastisch aber es hat seine Wirkung nicht verfehlt.

Hilsen Hina
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Beitrag von Tenda »

Hej Henrik,

ich finde das, was Du beschreibst, geradezu ideal – aber nicht normal. Jedenfalls nicht, was die gemeine Arbeitswelt in Deutschland betrifft. Da ist eine eigene Meinung in neun von zehn Fällen leider nicht gefragt.
Und ich kenne leider einige zum Teil hochqualifizierte Leute, die genau daran scheiterten, dass sie „Dienst nach Vorschrift“ zu machen hatten. Obwohl sie innovative Ideen en gros hatten.
Das führt dann zu diversen psychischen, dann physischen Problemen bis hin zu der tollen Erfindung des Sabbaticals.
Klar sind Fließbandarbeiter nicht mehr gefragt. Aber Menschen mit innovativen Ideen komischerweise auch nicht.

Ich gehe mal davon aus, dass Du genug zu tun hast. Sollte Dir dennoch langweilig werden, dann solltest Du Dich unbedingt als Unternehmensberater in Deutschland verdingen. Und das ist ganz frei von Ironie – nur mit dem OT bin ich mir schon wieder nicht sicher.

Gruß... Tenda
fejo.dk - Henrik

Beitrag von fejo.dk - Henrik »

Tenda hat geschrieben:solltest Du Dich unbedingt als Unternehmensberater in Deutschland verdingen.
Falls die Deutschen innovativer werden könnte ich ja riskieren, dass um die Ecke attraktive Stellen für meine tollen Mitarbeiter entstehen würden. Das wäre doch ein Eigentor. Besser alles lassen wie es ist ;-)
Tenda
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Beitrag von Tenda »

Och nö, nun reiße das Ganze mal nicht aus dem Zusammenhang heraus...
so passt das nämlich nicht.

Gute Nacht... Tenda
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