Quiz-Fragen – Allgemeines Wissen

Sonstiges. Dänemarkbezogene Themen, die in keine andere Kategorie passen.
saedis
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Beitrag von saedis »

oh je, da habe ich ja was "angerichtet" mit meinem beispiel...

in dem von mir geschilderten fall (ist schwer das in ein paar worten zu erklären) geht es darum das er seine hausaufgaben macht - und nachts aufwacht und der überzeugung ist das er nie etwas lernen kann...

das kinder nicht gerne hausaufgaben machen ist wohl in der regel allgemein so zu sehen - erinnern wir uns an unsere schulzeit zurück.

was mich allerdings traurig macht ist, das in deutschen schulen das einzelne kind als individium einfach untergeht - egal wie man es auf die schule vorbereitet oder nicht.

hier auf der schule meines sohnes habe ich die erfahrung gemacht das (zumindest im ersten jahr) den kindern der spaß an der schule "beigebracht" werden soll, bzw. er ihnen erhalten bleiben soll. und der "zwang" der in D dahintersteckt - den finde ich hier nicht (bin ich auch sehr froh drüber). vielleicht ein einzelfall - dann freu ich mich drüber :)
Zuletzt geändert von saedis am 22.10.2004, 23:29, insgesamt 1-mal geändert.
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ninni1

Beitrag von ninni1 »

@antonietta
Nun bin ich keineswegs die grosse Pädagogin (habe nicht mal Kinder ;-) )... habe aber trotzdem versucht, mir mal Gedanken zu machen.

Hausaufgaben sind langweilig. Wieso sind sie das?

Zu einfach?
-"Komm, schnell weg damit, dann machen wir was lustiges hinterher"
- Kann man es irgendwie interessanter gestalten?

Zu schwierig?
- Macht ihr Hausaufgaben zusammen?
- Versuch, herauszufinden, was genau so schwierig ist. Dann versuch, dieses aus einem anderen Winkel aus zu erklären. zB in Mathematik versuch irgendwas zu finden, wie sie sich zB Plus-Minus-Rechnung bildhaft vorstellen kann. Als allererstes: hat sie überhaupt verstanden, was Zahlen sind, was sie bedeuten? Fangt langsam an mit das hier ist ein Pokemon - das hier sind fünf Pokemons - das hier sind vier Pokemons... und wieviele Pokemons haben wir hier?

Meine persönliche Überzeugung, wieso so viele Mathe so sehr schwierig finden, ist, dass die Grundlagen schon ganz am Anfang gelegt werden. Wenn man ganz am Anfang nicht kapiert hat, was es eigentlich BEDEUTET, 3-1 zu rechnen - dann wird man den Rest der Schulzeit immer ein paar Schritte hinterher hinken und nie verstehen, dass in der Mathematik alles miteinander zusammenhängt.

Beim Schreiben vielleicht einfach auf einem Block üben - und wenn sie das geübte einigermassen drauf hat: "so, jetzt machen wir schnell eine Reihe davon ins Heft, dann sind wir fertig" Nichts ist so frustrierend wie vor einer Leeren Heftseite zu sitzen wenn man nicht richtig weiss was man da produzieren soll...
- Ob Bestechung wohl hilft? Vor allem am Anfang?

Generell, unterstütz sie, aber nicht helfen. Lass sie selbst die AHA-Erlebnisse bekommen, damit sie fühlt dass sie selbst was verstanden oder erfasst hat. Wenn man die Lösungen oder Lösungswege allzu wortwörtlich vorgekaut bekommt, fehlt einem das Erfolgserlebnis.

Erfolgserlebnis - das ist es wohl, vorauf es hinausläuft. Wenn Hausaufgaben nur eine saure Pflicht sind, macht man sie natürlich nicht gern.

Aber gerade, wo so viele Lehrer keine Zeit für die einzelnen Schüler haben, ist es wichtig, dass die Schulzeit mit den kleinen persönlichen Erfolgserlebnissen gespickt wird. Und da muss man zuhause mithelfen - und nicht erwarten, dass die Schule den Kids ja wohl das beibringen wird was sie soll...

Der Hausaufgabenfrust wird ja nicht kleiner... je älter man wird, desto mehr anderweitige Interessen bekommt man... (zB wenn man 13,5 ist ;-) )

Viel Glück und viel Spass mit "euren" Hausaufgaben!
ninni1

PS: Meine Matheüberzeugung entwickelte ich in der 3. Klasse. Da verstand kaum einer etwas und die Meinung machte sich breit, dass Mathe einfach viel zu schwierig ist. Ich fand allerdings, dass es die Schuld der Lehrerin war. Wenn ich ihr nicht zuhörte sondern selbst nachdachte, blickte ich durch. Die meisten hörten ihr zu und blickten nix. Die meiner Freundinnen, denen ich es auf meine Weise erklärte, kapierten es meistens auch. Damals beschloss ich, Mathelehrerin zu werden - damit zumindest MEINE Schulklasse Mathe ordentlich zu verstehen lernt. (Das wurde aber nichts ;-) )
Und auch später habe ich immer wieder beobachtet, wie Mitschüler an den simplesten Sachen hängen blieben - und dadurch das kompliziertere Thema, das gerade anstand, überhaupt nicht kapierten. Weil zB bei langen Gleichungen plötzlich das Wissen fehlte, wie man 1/3x6/18 ausrechnet.

@saedis Wie du siehst, ist Schule und Ausbildung eins der Themen, wo ich mich so richtig schön ereifern kann, wenn ich mal in Gang komme... ;-)
Zuletzt geändert von ninni1 am 23.10.2004, 09:30, insgesamt 1-mal geändert.
saedis
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Beitrag von saedis »

@ ninni: find ich gut ;)

vielleicht hat hier ja noch eine(r) DIE erklärung für mich parat:

in D lernen die kinder als erstes die buchstaben in der aussprache (einzeln) wie sie auch in einem wort betont werden; beispiel: "M" - das wird nicht "EM" ausgesprochen, sondern "MMMH" - so die kinder tun sich teilweise schwer dann ein wort im zusammenhang zu lesen wie zum beispiel MIA - das kind "sortiert" die buchstaben: MMMMH III AAA - und spricht das auch so aus - nicht MIA.

warum wird das so gelernt? versteh ich nicht...
Zuletzt geändert von saedis am 23.10.2004, 10:18, insgesamt 1-mal geändert.
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antonietta.stockem

Beitrag von antonietta.stockem »

Ja, das ist richtig, das Kind als individium wird total vergessen. Große Klasse überforderung der Lehrer und keine Konsequenz mehr von zuhause (So sagt es meine Freundin,sie ist Grundschullehrerin).

Eltern überlassen den Lehrern zu viel..

lg

a stockem
Zuletzt geändert von antonietta.stockem am 23.10.2004, 10:25, insgesamt 1-mal geändert.
ninni1

Beitrag von ninni1 »

Soweit ich weiss, lernt man indem das Gehirn Daten sortiert, strukturiert und speichert.

Erst lernt man die Struktur (die Laute) - dann lernt man, wie die Laute niedergeschrieben werden - und mit der Zeit erkennt man den Zusammenhang zwischen dem gesprochenen Wort das man kennt und dem was man liest.

Daran kann ich mich sogar noch erinnern... das erste Lesebuch... Sabine und Martin waren das, die irgendwas machten... ;-) Und da war dann der Unterschied darin, wie schnell die Schüler lesen lernten: wie schnell sie den Zusammenhang zwischen dem gelesenen und dem eigentlichen Wort mit einer Bedeutung zu greifen lernten. Bei manchen dauerte es lange, dass sie sich durch S-A-B-I-N-E durchbuchstabieren mussten. Sie konnten den Zusammenhang nicht sehen, dass das doch das Wort "Sabine" ist, von der wir gerade gesprochen hatten.

Gerade dieses Durchschauen von Zusammenhängen gibt Erfolgserlebnisse... sich durchbuchstabieren ist bedeutungslos.

Und jeder ist da verschieden - bei manchen geht's schnell und bei anderen langsam.

(Mal wieder ein ewiges Thema: wie sollten solche Niveauunterschiede hantiert werden...)

:-)
ninni
Zuletzt geändert von ninni1 am 23.10.2004, 10:27, insgesamt 1-mal geändert.
antonietta.stockem

Beitrag von antonietta.stockem »

@ninni

meine Tochter und ich sitzen gemeinsam zusammen um hausaufgaben zu machen. Es geht da auch nicht um Mathe denn das macht sie ausgesprochen gerne.. es geht wirklich um´s schreiben..

Deinen Tip mit dem Blatt vorschreiben usw... werde ich jetzt öfters mal anwenden.. denn als ich dieses das letzte mal machte, ging es ihr einfacher von der Hand..

Auch ist mir aufgefallen, das sie zu schnell arbeitet und dadurch ungenau wird.. Sie möchte schnell zum Ziel kommen.. die Qualität ist dann aber eher Quantität...

Wenn ich merken sollte, das es für den Mom. zu viel ist, mache ich auch schon mal eine kleine pause..

Ach übrigens
Meine Tochter schaut kein Pokemón bei uns


liebe grüße
antonietta
*lol*
Zuletzt geändert von antonietta.stockem am 23.10.2004, 10:58, insgesamt 1-mal geändert.
ninni1

Beitrag von ninni1 »

@antoinetta
Das klingt ja bekannt...

So ging's mir auch. VERSTEHEN fiel mir immer leicht aber sowas prosaisches wie Schreibübungen waren öde. Ich konnte eine halbe Stunde vor diesem blöden Heft sitzen, wo wir eigentlich nur 6 Reihen Schreibschriftübungen machen mussten. "Bogen hoch, Haken, wieder runter" oder so. Total öde. Wenn ich mich dann aufraffte waren die ersten paar total angestrengt... dann hatte ich das prinzip kapiert und kritzelte von Zeichen zu Zeichen kleiner werdende Dinger aufs Papier.

Ich habe immer eine scheussliche Handschrift gehabt. Im Büro werde ich damit aufgezogen, aber das kommt mehr daher, das Leute meines Alters in DK nie Schreibschrift gelernt haben und die Schriftzüge auch so nur schwer lesen können. Dann erst recht nicht hingekritzelt...

Und daher kam ich auf die Idee, dass man die Übungen vielleicht erst nicht im Heft machen sollte. :-)

Schreibübungsphobische Grüsse,
ninni1
Zuletzt geändert von ninni1 am 23.10.2004, 11:29, insgesamt 1-mal geändert.
Berndt

Beitrag von Berndt »

Ich habe dieses Thema: Quiz-Fragen – Allgemeines Wissen, ”zur Welt gebracht”. Eigentlich wollte ich nur behaupten, daß man in einem kleinen Land wie DK – in höherem Maße geneigt ist, ins Ausland zu schauen, sprachlich - kulturell – geographisch (allerdings mit einer Tendenz, den südlichen Nachbarn zu ignorieren), als es in einem großen Land wie D der Fall ist.
Die Dänen spüren vielleicht leichter einen Bedarf an ausländischen Impulse/Informationen, die ihnen dann besonders von Großbritannien und den USA beigebracht werden. In dem Thema: Deutsche Synchronisationstraditionen im Fernsehen sagt (ein Deutscher) in einem Beitrag: ”Jeg forstår, at du er ude efter at lære tyskerne engelsk. - -> Men hvad, hvis mange tyskere ikke ser nogen mening i det?” Ich sehe dieses als einen Beispiel meiner These: Es genügt vielen Deutschen, wegen der Größe des Landes, sich auf eigene Verhältnisse zu konzentrieren. Jedenfalls zeigen viele Quiz-Teilnehmer, daß ich recht haben könnte (laut einem anderen Mitglied könnte es allerdings als eine Art Generalisierung aussehen?)
Es geht aus den Beiträgen hier im Forum hervor, daß das Thema inzwischen geändert worden ist. - Es geht nicht mehr um das Allgemeinwissen der Erwachsenen, sondern eher um Unterschiede der Unterrichtsformen, der Bildungs- und Familienpolitik, PISA-Studien usw., was ich allerdings auch sehr interessant finde.
Gruß - Berndt
Zuletzt geändert von Berndt am 24.10.2004, 18:17, insgesamt 1-mal geändert.
maybritt h
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Beitrag von maybritt h »

Hej!

Wie Berndt schon gesagt hat sind die Beiträge etwas vom Thema vorbei!
Die Themen sind durchaus nicht uninteressant -
dafür könnt ihr gern einen neuen Tread aufmachen.

Maybritt
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