Re: Mögliche Volksabstimmung bezüglich Austritt aus der EU ?
Verfasst: 24.06.2016, 10:18
... so, die Thomis haben den "Brexit" "durchgezogen".... nun müsste Dänemark als nächstes folgen!
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Soviel mal zur Volksabstimmung zum Brexit. Erst abstimmen, dann zur Tragweite der Entscheidung informieren. Wohl kaum der richtige WegSören_NF hat geschrieben:... so, die Thomis haben den "Brexit" "durchgezogen".... nun müsste Dänemark als nächstes folgen!
Hejsa !breutigams hat geschrieben: Der Zerfall der EU ist wohl nicht mehr zu stoppen.
Hendrik77 hat geschrieben:Hejsa !
Ich gehe einfach mal davon aus das es die EU nach meinen Sommerferien noch gibt.![]()
Jetzt werden erstmal diverse Prozesse in Gang gesetzt um den Brexit auch rein bürokratisch zu vollenden.
Gleichzeitig gibt es für diverse Länder u.a. Dänemark die Möglichkeit es Großbritannien gleich zu tun oder die EU dementsprechend zu verändern das es nicht dazu kommt. Da gibt es ja viele verschiedene Möglichkeiten bzw. Chancen, aber da wird sicher nicht nächste Woche eine Volksabstimmung in Dänemark stattfinden.
Für mich persönlich als in Dänemark lebende Person mit deutscher Staatsbürgerschaft wird sich kurzfristig glaube ich nichts ändern. Mein Geld habe nicht an der Börse investiert und somit sehe ich kein Grund in Panik zu verfallen.
Venlig hilsen
Hendrik77
Da alle Engländer wussten, wie proeuropäisch die Schotten sind, haben die Engländer heute offensichtlich gegen Grossbritannien gestimmt!tvinnefossen hat geschrieben:Von den (eigentlichen) Engländern ging die Vereinigung Großbritanniens aus. Die eigentlichen Engländer sind es, die auch heute wohl mehrheitlich pro britisch sind. Vorbehalte gegen Groß Britannien gibt es dagegen verstärkt in Schottland und Wales aber auch in Yorkshire und Cornwall.MichaelD hat geschrieben:.....Alle anderen denken aber eher national, und das gilt auch für Franzosen, Polen oder (eigentliche) Engländer.
Und das ist auch gut so. Warum sollen die einzelnen Nationen sich nicht selbst ihre Handelspartner aussuchen dürfen? Warum sollen sie keine eigenen Regeln aufstellen dürfen?Sønderjysk hat geschrieben:Im Gegensatz zu Grossbritannien gibt es die nordische Allianz fuer DK-SE-NO
Armin_1980 hat geschrieben:Und das ist auch gut so. Warum sollen die einzelnen Nationen sich nicht selbst ihre Handelspartner aussuchen dürfen? Warum sollen sie keine eigenen Regeln aufstellen dürfen?Sønderjysk hat geschrieben:Im Gegensatz zu Grossbritannien gibt es die nordische Allianz fuer DK-SE-NO
Ich lebe in Nordrhein-Westfalen. Wenn ich jetzt schon sehe, welche Probleme es beispielsweise mit der Migration gibt, dann muss ich ehrlich sagen, das wünsche ich KEINEM der nordischen Länder.
Wenn ich nach Griechenland, Spanien und Portugal schaue, dann bin ich auch sehr besorgt....
Man versucht hier etwas gleichzumachen, was nicht gleichzumachen geht!! Und für Spanien und Griechenland empfinde ich deswegen tiefste Verachtung!!
Im Hinblick auf Dänemark gebe ich Ihnen Recht. Und Sie werden jetzt vielleicht vor lachen vom Stuhl fallen- aber eine große Stärke der Dänen ist (trotz aller Probleme, die es ja anderswo auch gibt) eine sehr innovative und ideenreiche mittelständische Industrie. Und in GB? -Einen Mittelstand gibt es dort nicht. Eine duale Ausbildung auch nicht. -Technische bzw. naturwissenschaftliche Fächer sind eher verpönt. Aber Bankenwesen, Medien und Handel- das ist das Einzigste, was noch in funktioniert in GB. GB hat sein gesamtes technisches Know-how verfaulen lassen und systematisch verzockt! -Von daher, brauchen wir GB in Europa?SteffenHH hat geschrieben:Armin_1980 hat geschrieben:Und das ist auch gut so. Warum sollen die einzelnen Nationen sich nicht selbst ihre Handelspartner aussuchen dürfen? Warum sollen sie keine eigenen Regeln aufstellen dürfen?Sønderjysk hat geschrieben:Im Gegensatz zu Grossbritannien gibt es die nordische Allianz fuer DK-SE-NO
Ich lebe in Nordrhein-Westfalen. Wenn ich jetzt schon sehe, welche Probleme es beispielsweise mit der Migration gibt, dann muss ich ehrlich sagen, das wünsche ich KEINEM der nordischen Länder.
Wenn ich nach Griechenland, Spanien und Portugal schaue, dann bin ich auch sehr besorgt....
Man versucht hier etwas gleichzumachen, was nicht gleichzumachen geht!! Und für Spanien und Griechenland empfinde ich deswegen tiefste Verachtung!!
Was für eine unsinnige Frage... natürlich kann sich jedes Land seine Handelspartner aussuchen und das machen die Länder selbstverständlich auch.
Entsprechende Regeln gibt es dabei auch - eine davon nennt sich Zoll... (so man z.B. nicht innerhalb der EU handelt)
Auch der Rest des Postest ist ein gutes Beispiel, wie durch unfundierte Polemik die Behandlung eines so wichtigen Themas den sachlichen und argumentativen
Rahmen verlässt und solche Dinge wie z.B. die kürzliche Abstimmung in GB zu den entsprechenden Ergebnissen führen können.
Ich habe das Gefüfhl, dass sich nicht wenige Briten erst jetzt klar werden, was sie da angerichtet haben (zu mal die Brexitbefürworter ja jetzt auch langsam unverblümt die
Maske fallen lassen, wie z.B. Farage, der jetzt dann doch mehr oder weniger zu gibt, vor der Abstimmung mehr oder weniger das "Volk" belogen zu haben, dass es die 350 Mio pro
Woche Invest GBs in die EU doch nicht einfach so für's Gesundheitswesen geben kann. Gibt ja schliesslich auch Geld aus der EU etc. . Plus das in der Tat viele erst jetzt sich
über die Auswirkungen informieren.) und die meisten das noch definitiv bereuen werden.
Gutes Beispiel war ein Interview mit dem Bürgermeister von Blackpool, der leidenschaftlich gegen den Brexit argumentiert hat, da er sonst seine marode Stadt vor die Hunde
gehen sieht, da alles was den Laden da noch halbwegs aufrecht hält, Subventionen der EU sind.
Die Bevölkerung von Blackpool hat übrigens, vorrangig aus "Sorge" vor Migranten, wie die Person im obigen Zitat, klar für den Brexit gestimmt. Das werden mit die ersten sein,
die merken werden, was für ein Eigentor das war.
Ehrlich gesagt, bin ich mittlerweile froh, dass die Engländer sich für den Brexit entschieden haben.
Zum einen betrifft es ja nicht alle - die Schotten werden zu uns zurück in die EU kommen (wird auch nicht schön für die Engländer), zum anderen werden junge, fähige Fachkräfte
den Firmen in den EU-Raum folgen - entspannt die Lage bzgl. Fachkräftemangel innerhalb der EU etwas (gut, jetzt nicht in England, aber, wie schon gesagt, die wollten es ja
unbedingt so haben).
Dann fallen endlich die, für den Zusammenhalt innerhalb der EU, kontraproduktiven Extrawürste der Briten weg.
Usw. usf. - schliesslich aber ist dies eine Chance die EU zu reformieren (was in der Tat wirklich notwenig ist), die es sonst im alltäglichen Trott nicht gegeben
hätte. Ein solcher Schreckmoment hilft da oft enorm.
Abgesehen davon - wenn man jetzt sachlich und sauber mit den Briten umgeht (und das beinhaltet z.B. rein rationale Verhandlungen über Wirtschaft und Handel und
rein rational kann hier nur beudeuten "nicht nur zum Vorteil der Briten" und davon gehe ich definitiv aus), werden die mit wenig Freude aus den Verhandlungen gehen,
was dann doch den einen oder anderen EU-Exit-Schreier abschrecken dürfte.
Für Dänemark mache ich mir da diesbezüglich weniger Sorgen. Umfragetechnisch gab und gibt es keine Mehrheit der Dänen für einen Austritt aus der EU und
zum anderen kann ich mir auch nicht vorstellen, dass es die in absehbarer Zeit geben wird (rein sachlich wäre es dür DK sowieso ein noch viel schmerzhafterer
Schritt, als für die Briten).
Auch stellt sich die Frage, welchen Probleme GB mit dem Austieg aus der EU überhaupt aus dem Wege gehen kann...Das Zahlenmaterial der Meinungsforscher zeigt verblüffend offen, was los ist mit Großbritannien im Jahr 2016. Für den Brexit votierten vor allem Menschen in England und Wales, außerhalb der Metropole London, mit überwiegend schwächerer Bildung, schwächerem Sozialstatus und höherem Alter.
Bei den Jungen, besser Gebildeten, in London, Nordirland oder Schottland verfing die Anti-EU-Stimmungsmache weniger.
Den Brexit wollten die Älteren, unzufriedenen in den heruntergekommenen Sozialwohnungsblocks der Midlands und des englischen Nordens. London zahlt mit dem Brexit dafür, Strukturpolitik sträflich vernachlässigt zu haben, die Menschen in ihren Sozialwohnungsblocks alleine gelassen zu haben.
... und welche sich das Königreich durch den Austritt möglicherweise zusätzlich einhandelt.„Großbritanniens Krankheiten kommen nicht von der EU, sie sind selbstgemacht“, sagt Robin Niblett, Direktor des angesehensten britischen Thinktanks Chatham House.
... und bei wem ist die kurzsichtige Freude groß?„Es wird eine Ewigkeit dauern, sich von diesem Sieg der Brexit-Fantasten zu erholen“, titelt die „Times“, normalerweise nicht gerade als Blatt der EU-Freunde bekannt.
Man kann nur hoffen, dass die Dänen bei einem eventuellen Volksentscheid zum EU-Austritt weitsichtigere Ratgeber haben und diesen auch mehrheitlich folgen.In den vergangenen Wochen war es vor allem das Reizthema Migration, mit dem sie [die EU-Gegner] punkten konnten. Ein Thema, wie geschaffen, um Emotionen anzuheizen, Vernunft und Argumente ins Abseits zu drängen. Nicht nur Nigel Farage, Chef der rechtspopulistischen Ukip-Partei spielte auf dieser Klaviatur. „Die EU versagt, die EU stirbt“, frohlockte er am Freitag. „Über einem unabhängigen Vereinigten Königreich bricht das Morgenrot an.“
Wohltuend???Kairos hat geschrieben:Die Abstimmung in GB hat in hervorragender Weise gezeigt, dass die Demokratie dort noch funktioniert. Wohltuend gegen das fast "Einpartei"-System der BRD.