Minderheitenhetze im Forum

Off-Topic-Plaudereien
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25örefan
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Re: Minderheitenhetze im Forum

Beitrag von 25örefan »

Rollover hat geschrieben: Wenn ich auf jeden Unsinn, der hier gepostet wird antworten müsste, nur um den Verdacht der Zustimmung abzuwenden, käme ich zu nichts anderem mehr...
Die müßte nicht auf jeden Unsinn Antworten, Du mit ihn nicht einmal lesen.
Hier geht es allerdings nicht um Unsinn, sondern das Thema heißt " Minderheitenhetze". Und dies ist gesellschaftliche Realität in jedweder Kommunikaton.
Warum werden in erster Linie diejenigen kritisiert, die darauf hinweisen und weniger diejenigen,die sich pauschal diskriminierend (und das wiederholt) gegen Minderheiten äußern?
Dadurch driftet die Diskussion vom eigentlichen Theama leider ab.
Deshalb nochmal meine Zustimmung zu Hinnerks Eingangspost:
Ich stimme dem Beitrag von Hinnerk voll und ganz zu.
Und wenn Hinnerk schreibt, dass pauschal diskriminierende Äußerungen wie die des Karl Heinz Müller nicht unkommentiert bleiben sollten, dann resultiert daraus kein Zwang, sondern die Konjunktivform sollte/n beinhaltet einen Wunsch oder eine moralische Aufforderung.
Dem kann man nachkommen, muß man aber nicht.
Ich wünschte mir allerdings, dass es auch in einem DK- Forum mehr Beteiligte täten.
Insbesondere wenn die Äußerungen von Karl Heiz Müller, was diskriminierende Aussagen betrifft, kein Einzefall sind, sondern Methode zu haben scheinen. Einige dieser Äußerungen sind in der Vergangenheit meiner Erinnerung nach moderationsseits auf Protest hin gelöscht worden.
Andere sind nach wie vor hier nachzulesen.
Ein Beispiel dafür sind seine diskriminierend hetzerischen Kommentare zu dem ESC-Gewinner von 2014, dessen sexuelle Orientierung von Karl Heinz Müller wie folgt kommentiert wurde.
Nicht nur der Inhalt sondern auch die Wortwahl zeigen ein deutliches Bild!
Zitate von Karl Heinz Müller:
Der Jubel für diesen Homosexuellen ... sind die Folge einer jahrelangen medialen Gehirnwäsche, die den Menschen Tag und Nacht suggeriert, das Abnormitäten normal sind ...
...Eine kleine schrille, sexuell abnorm orientierte, Minderheit versucht ...die Abnormität zur Normalität umzudeuten.
...Irgendwann werden weitere "anders Liebende" auch die gesellschaftliche und rechtliche Gleichstellung fordern und in 10 oder 20 Jahren werden wir dann beim ESC sicherlich noch ganz andere Kreaturen auf der Bühne bewundern können!
...Für unser geburtenschwaches Land ist die Ausbreitung dieser Abnormität nun wahrlich kein Segen!
...Kindern zu vermitteln, gleichgeschlechtliche Sexualität sei normal, ist schon fast kriminell, denn hiermit wird der besondere Stellenwert der Beziehung von Mann und Frau und die Voraussetzung dieser Beziehung, als Keimzelle zur Gründung einer Familie, in obszöner Art und Weise untergraben!
http://dk-forum.de/phpbb3/viewtopic.php?f=10&t=29879&start=60
Zum Glück wurde diesen diskriminierenden und hetzerischen Kommentaren von einigen Usern deutlich widersprochen und so sollte auch mit ähnlich gearteten Kommentaren zu Hartz-IV Beziehern verfahren werden.
Und das auch und vielleicht gerade, wenn es sich hier um ein DK-Forum handelt.
Hier wird kommuniziert und es sind gesellschaftliche Belange betroffen und Foren (und damit auch das DK -Forum) gehören zu den modernen Kommunikatiosformen und sind ein Teil unserer Gesellschaft.
"Es sieht der Mensch die Welt fast immer durch die Brille des Gefühls, und je nach der Farbe des Glases erscheint sie ihm finster oder purpurhell."
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25örefan
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Re: Minderheitenhetze im Forum

Beitrag von 25örefan »

Hendrik77 hat geschrieben: Ja richtig das Forum ist kein Sprachrohr für Hetzer und das war es auch nicht bevor Du Dich hier angemeldet und / oder diesen Thread eröffnet hast. .... in meiner Funktion als Moderator sehe ich erstmal kein Handlungsbedarf.

Hendrik77
Da muß Dir etwas entgangen sein :shock:
Wie wertest Du die pauschalen, diskriminierenden Aussagen zu Homosexuellen von Karl Heinz Müller (siehe im Zitat oben), die hier in der Vergangenheit getroffen und z.T. heftig kritisiert wurden. Und dem gleichen Autor gelingt es hier erneut das Forum für solche Äußerungen gegen Minderheiten zu
nutzen und macht es damit zum Sprachrohr.
Und da siehst Du keinen Handlungsbedarf....
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hanno
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Re: Minderheitenhetze im Forum

Beitrag von hanno »

https://causa.tagesspiegel.de/politik/h ... chaft.html

Nietzsche hat einmal gesagt, der große Mensch sei ohne Furcht vor der Meinung. Der Satz ist aktueller denn je, denn heute wird eine abweichende Meinung schärfer kontrolliert als eine abweichende Handlung. Auf die abweichende Meinung reagieren die Politiker und ihre Mediengetreuen nicht mit Widerspruch, sondern mit Empörung.
Wenn abweichende Meinungen als unmoralisch gelten, führt das in eine geistige Knechtschaft.
Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.
Abraham Lincoln

Gewalttätige Pyro und Hass Ultras gehören nicht zum Fußball ! Denn die machen unseren Sport kaputt !!
Hinnerk

Re: Minderheitenhetze im Forum

Beitrag von Hinnerk »

hanno hat geschrieben: In den 90er Jahren gab es im Fernsehen mal eine Show mit Namen Tutti Frutti, keiner wollte sie gesehen oder gekannt haben, aber sehr viele haben immer wieder reingeschaut, wie die Einschaltquoten belegt haben, wenn man sich die Klicks bei den besagten 2 Themen in der Rubrik Plaudereien betrachtet, sieht man schon wie viel da gelesen wird, es scheint also doch User zu geben die diesen Unsinn :wink: lesen, auch wenn man sich anderweitig beschäftigen kann. :wink:
Auch die Erstausstrahlung der Serie Dallas ab 1981 brachte es auf Rekordquoten. Es war eine der meist gesehenen Fernsehserien in der Geschichte des deutschen Fernsehens. Nur mochte kaum einer dazu stehen. Egal, ob im Freundeskreis oder unter Kollegen: "Wer guckt sich denn einen derartigen Mumpitz an?" Oder Wahlen: Die allerwenigsten AFD-Wähler stehen zu ihrer Stimme und outen sich als AFD-Wähler. Peinlich?
Ähnlich ist es mit dieser Thematik. In zwei Tagen fast 400 Zugriffe. Muss ja verdammt uninteressant sein...
Hellfried
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Re: Minderheitenhetze im Forum

Beitrag von Hellfried »

Hinnerk hat geschrieben:Aber es ist ganz sicherlich kein Sprachrohr für Hetzer und Sprücheklopfer, deren Parolen in gewissen Stammtischrunden und nach einem gewissen Alkoholkonsum zu hören sind und sich auf Minderheiten beziehen.
Hej Hinnerk,

ob Du an einer Versachlichung der Debatte Interesse hast weis ich ja nicht aber ich versuche es mal.

Gestern hatte ich bzgl. "Leben mit Hartz4" mit einem sehr guten Freund ein langes Gespräch und im Rahmen dieses Gespräches fragte ich ihn auch wie er während seines Hartz-4-Bezuges, von 2004 bis 2014, seinen Wagen finanziert hat.

Er teilte mir daraufhin mit, dass er die zwei Gebrauchtwagen, im Preisbereich von 1000 bis 2000 Euro, von seinen Ersparnissen und von Zuschüssen seiner Geschwister/Eltern kaufte.

Da er und seine Frau ihre Lebensmittel fast zu 100% bei der Tafel holten, wurden monatlich hierdurch 160 bis 200 Euro eingespart, die dann teilweise auch zum Unterhalt des PKW bereit standen.

Einmal jährlich flogen beide außerdem in der Nachsaison in den Urlaub. Diese Reisen wurden teilweise durch das Austragen von Werbung und durch Geldgeschenke der Verwandtschaft ermöglicht.

Seit 2014 arbeitet er wieder als Kraftfahrer für eine regionale Molkerei und verdient dort 9,00 Euro pro Stunde. Die Frau kümmert sich um die mittlerweile zwei geborenen Kinder arbeitet aber dennoch wöchentlich einige Stunden als Reinigungskraft.

Laut seiner Aussage ist sein Lebensniveau, jetzt wo Hartz-4 entfallen ist auch nicht wesentlich höher als früher. Würden er und seine Frau Hartz4 beziehen wären sie, jetzt mit den Kindern, sogar deutlich besser gestellt. Dennoch fühlt er sich nun mit Arbeit und einem geregelten Tagesablauf besser und möchte nicht mehr von Hartz4 leben.

Spaßeshalber haben wir auch mal ausgerechnet was ich persönlich, als Solo-Selbstständiger, bei Hartz-4 Bezug für einen Geldwerten Vorteil hätte.

Mir würde mein PKV Beitrag (Basistarif) erstattet. Aktuell zahle ich hierfür knapp 500 Euro.
Mir würde die Warmmiete einer 50 Quadratmeter-Wohnung erstattet Wert = ca.400 Euro.
Mir würden monatlich für den Lebensunterhalt 409 Euro als Regelsatz gezahlt.
Durch die GEZ-Befreiung würde ich 17,50 Euro einsparen.

Die Höhe der staatlichen Leistung läge in meinem Fall bei 1326,50 Euro und lägen somit deutlich über der deutschen Durchschnittsrente.

Persönlich könnte ich hiermit gut und menschenwürdig leben.

Da ich derzeit krankheitsbedingt arbeitsmäßig stark eingeschränkt bin wäre ich mit Hartz-4 aktuell materiell sehr viel besser gestellt werde es aber dennoch nicht beantragen.

Alles in allen finde ich die Höhe des Hartz4-Satzes und auch die Zuverdienstmöglichkeiten angemessen.

Sicherlich sind meine Erkenntnis bezgl. Hartz4 auch subjektiver Natur aber jeder von uns hat ja nun mal sein eigenes Universum im Kopf und berurteilt die Realität an Hand der Menschen, die er persönlich kennt und die ihm einen Einblick in ihr Leben bzw. in ihre Erfahrungen geben.

Vielleicht sind meine Erkenntnisse bzgl. Hartz-4 nicht repräsentativ aber es wäre dennoch schön, wenn ich wegen der Wiedergabe meiner diesbezüglicher Erfahrungen, aus dem Real-Life, hier nicht pauschal als Hetzer und Sprücheklopfer diffamiert würde.

Persönlich diskutiere ich sehr gerne auch kontrovers mit Menschen anderer Meinung und Sichtweisen, wenn diese Debatten sachlich und mit gegenseitigen Respekt statt finden und würde mich freuen wenn wir dies hier im Forum auch so handhaben könnten.
Hendrik77
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Re: Minderheitenhetze im Forum

Beitrag von Hendrik77 »

Hej!
@25örefan
In meiner Funktion als Moderator sehe ich es nicht als meine Aufgabe an ältere Threads zu zitieren bzw. zu bewerten. Auch ob und warum früher mal Beiträge kritisiert und/oder gelöscht wurden spielt in der aktuellen Bewertung erstmal keine Rolle. Ich sehe wie hier auch begründet kein Handlungsbedarf.

Hier alte Threads wieder zu reanimieren / zitieren und das wo es um Hetze gegen Minderheiten geht finde ich persönlich auch ziemlich absurd. So "hetzt" Du doch selber gegen User, nur weil sie nicht deinem Weltbild entsprechen.

@mieke
Danke für deinen Beitrag hier im Thread, der einen Lichtblick für mich ist. :wink:

Mehr habe ich nicht zum Thema beizutragen.

Hilsen
Hendrik77
dina
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Re: Minderheitenhetze im Forum

Beitrag von dina »

Hej Hellfried, dich habe ich noch nie als Hetzer erlebt, und du legst deine Meinung und auch die dir bekannten fakten sachlich auf den Tisch.
Was den User KHM angeht, gebe ich Hinnerk und Gerald allerdings recht, er ist mir bis jetzt eigentlich nur durch hetzerische Beiträge aufgefallen und im Gedächtnis geblieben. Ich kenne ihn nicht und werde ihm daher keine sagen wir mal "völkische" Gesinnung unterstellen, aber seine Beiträge deuten darauf hin.

Ich persönlich lasse mich in keine Schublade stecken und lehne Verallgemeinerung und Hetze generell ab, diskutiere und kritisiere aber auch gerne Tabuthemen, allerdings sehe ich das Forum hier dafür als falschen Platz an.

Ich wünsch dir alles Gute und Gesundheit :wink:
mieke
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Re: Minderheitenhetze im Forum

Beitrag von mieke »

@25örefan
Was jetzt so gar nichts bringt, um hetzerische/diffamierende Äußerungen aus dem Forum zu bekommen, ist den Schmutz von 2014 zwei mal zu zitieren ( das erste Mal war schon überflüssig imho), nur um anderen Usern aufzuzeigen, wie zukünftig mit fragwürdigen Kommentaren zu verfahren ist. Sorry, aber so gibt man dem Ganzen nur wieder Raum, ist meiner Meinung nach in dem Fall einfach kontraproduktiv. Vertrau doch darauf, dass die User auch beim erstem Mal verstehen, worum es dir geht.
Würde Hirnlosigkeit vor Kopfschmerzen schützen, könnten die Aspirin-Produzenten ihre Läden schließen.
Gabriel Laub, poln.-dt. Schriftsteller 1928-1998

Der Verstand und die Fähigkeit ihn zu gebrauchen, sind zweierlei Fähigkeiten.
Franz Grillparzer, öster. Dramatiker 1791-1872
Hinnerk

Re: Minderheitenhetze im Forum

Beitrag von Hinnerk »

Hellfried hat geschrieben: Persönlich diskutiere ich sehr gerne auch kontrovers mit Menschen anderer Meinung und Sichtweisen, wenn diese Debatten sachlich und mit gegenseitigen Respekt statt finden und würde mich freuen wenn wir dies hier im Forum auch so handhaben könnten.
Es macht keinen Sinn, jetzt beispielhaft an einem fiktiven oder auch realen Hartz IV-Empfänger zu zeigen, was der sich neben seinem lebensnotwendigen Bedarf noch alles leisten kann oder nicht. Dein Beispiel hinkt ohnehin. Du schilderst den Fall eines Bekannten, der als Hartz IV Empfänger monatlich 160 – 200 Euro dadurch spart, dass er und seine Frau sich zu fast 100 Prozent von Lebensmitteln der Tafel ernähren. Weiterhin sprichst du von Ersparnissen und Zuwendungen von Eltern und Geschwistern, zusätzlichen Einnahmen durch Nebenverdienste (Austragen von Werbung) und Geldgeschenken der Verwandtschaft, was ihm neben dem Unterhalt seines Autos (du schreibst sogar von zwei) auch noch einen Flugurlaub ermöglicht.

Dieser von dir beschriebener Hartz-IV-Empfänger ist die absolute Ausnahme und stellt nicht im Entferntesten die Lebenssituation eines Menschen oder einer Familie dar, der/die von Hartz IV leben muss. Was allein die Lebensmittelversorgung durch die Tafel betrifft: In den „Genuss“ sich bei der Tafel mit Lebensmittel zu versorgen kommen nur wenige Hilfeempfänger. In ländlichen Bereichen gibt es die Tafel in der Regel nicht und selbst in der Stadt sind die Ausgabestellen längst nicht für jeden erreichbar.
Zu deiner Behauptung der „fast 100 Prozent“ Versorgung mit Lebensmitteln der Tafel:
„Die Tafel“ ist ein gemeinnütziger Verein, den es in vielen deutschen Städten gibt und Menschen mit einen nachgewiesenen Bedarf mit Lebensmitteln aus Spenden versorgt. Diese Lebensmittel stehen aber nur in einem begrenzten Rahmen zur Verfügung. Deshalb ist es in der Stadt Oldenburg z.B. so, dass Anspruchsberechtigte sich nur einmal die Woche bei der Tafel mit Lebensmitteln versorgen können. Dabei ist die Abgabemenge je nach Personenzahl des jeweiligen Haushaltes beschränkt:

https://www.oldenburger-tafel.de/pdf/Ol ... 7_2010.pdf

Da ich die max. Abgabemengen (Portionen) kenne sage ich aus meiner ehemaligen beruflichen Erfahrung als Sozalpädagoge u.a. in der Familienhilfe, dass mit diesen Lebensmittelzuwendungen nicht ansatzweise eine 100 prozentige Lebensmittelversorgung einer Familie oder Einzelperson möglich ist. Die dort erhältlichen Lebensmittel können lediglich den Lebensmittelbedarf bis zu einem gewissen Grad ergänzen. Vielleicht hat die eine oder andere Tafel in anderen Städten etwas großzügigere Spender. So groß werden da aber die Unterschiede wohl nicht sein. Zudem ist es kaum möglich, sich von Lebensmitteln der Tafel halbwegs ausgewogen und ausreichend! zu ernähren. Die Tafeln sind schließlich keine Supermärkte. Die Hilfsbedürftigen müssen mit dem zufrieden sein, was es gerade gibt.

Kurz und gut: Hartz IV Empfänger, insbesondere Familien und solche, die sich keiner „Sponsorenschar“ wie dein Freund erfreuen können können mit dem ihnen zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln keine großen Sprünge machen und müssen mit spitzem Bleistift rechnen. Hartz IV Empfänger wie dein Freund sind da ganz bestimmt nicht repräsentativ sondern eher die absolute Ausnahme.

Und da wollte ich drauf hinaus: In dem Thread „Vor der Dänischen Grenze Einkaufen oder nach der der Grenze“ wird in verschiedenen Beiträgen der Eindruck erweckt, als ob es Hartz IV Empfängern wirtschaftlich grundsätzlich recht gut geht und sie sich ein Auto und das Hobby Autotunen und auch einen 14 –tägigen Ferienhausurlaub in Dänemark gut leisten können. Speziell bei einem Beitrag (nicht von dir) wurde auch ein gewisser Zynismus deutlich.
Die in dem besagten Thread ses Vorurteil hast du mit einem Beitrag nochmals bestärkt, ohne auf die besonderen Umstände deines Freundes hinzuweisen.

Ich kenne derartige Vorurteile und Hetzparolen aus der Zeit meiner Berufstätigkeit und könnte im Nachhinein noch kotzen. Hartz-IV Empfänger mit Sponsoren wie von dir beschrieben habe ich nie kennengelernt. Das Gegenteil war da eher die Regel. Das war dann z.B. die fünfköpfige Familie, Vater Hilfsarbeiter, Mutter der Kinder wegen nicht berufstätig. Das Einkommen des Familienvaters reichte nicht zum Leben also wurde ergänzend Hartz-IV bezogen. Unterstützende Familenmitglieder oder Freunde? Fehlanzeige. Auto, Urlaub? Wovon?
Ich war froh wenn es mir gelang für die Kinder einer derartige Beispielfamilie, von der es in meinem zuständigen Sozialbezirk zig gab, einen Platz in einer Ferienfreizeit zu organisieren und für die Mutter eine Kurmaßnahme z.B. im Müttergenesungsheim (ja, derartige Einrichtungen gibt es noch).

Keinesfalls will ich den Eindruck erwecken, dass Hartz-IV Empfänger hungern müssen. Das müssen sie ganz gewiss nicht. Deutschland hat eines der besten Sozialsysteme weltweit, wovon auch und insbesondere Menschen ohne oder nur geringem Einkommen profitieren. Ich wehre mich aber entschieden wenn der Eindruck vermittelt werden soll, dass Hartz-IV Empfänger ein tolles Leben haben, Auto fahren (99 Prozent der Hartz-IV Empfänger) und jedes Jahr Ferienhausurlaub machen können. Das ist definitiv nicht der (Regel)Fall.

Ach ja, häufig höre ich, dass manche Vollzeitberufstätige oder auch Rentner mit dem ihnen zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln unter dem Hartz-IV Satz liegen. Auch diese Aussage schürt im falschen Kontext Neidgedanken (was geht es doch Hartz-IV Empfängern gut!). Ja, das stimmt, ist aber ein gänzlich anderes Thema. Da will ich aber jetzt an dieser Stelle kein neues Fass aufmachen. Nur so viel: Ergänzenden Hartz-IV Anspruch hat natürlich auch jeder Selbstständige, Angestellte, Arbeiter und Rentner wenn diese mit ihren Einkünften unter den Bedarfssätzen liegen (Selbstständige eingeschränkt).
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25örefan
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Re: Minderheitenhetze im Forum

Beitrag von 25örefan »

dina hat geschrieben:Hej Hellfried, dich habe ich noch nie als Hetzer erlebt, und du legst deine Meinung und auch die dir bekannten fakten sachlich auf den Tisch.
Was den User KHM angeht, gebe ich Hinnerk und Gerald allerdings recht, er ist mir bis jetzt eigentlich nur durch hetzerische Beiträge aufgefallen und im Gedächtnis geblieben. Ich kenne ihn nicht und werde ihm daher keine sagen wir mal "völkische" Gesinnung unterstellen, aber seine Beiträge deuten darauf hin.

Ich persönlich lasse mich in keine Schublade stecken und lehne Verallgemeinerung und Hetze generell ab, diskutiere und kritisiere aber auch gerne Tabuthemen, allerdings sehe ich das Forum hier dafür als falschen Platz an.

Ich wünsch dir alles Gute und Gesundheit :wink:
Danke für den Beitrag!
Es ist ja nicht so, dass ich nicht auch meine eigene Meinung auf Richtigkeit hinterfrage. Nun stehe ich schon recht lange auf beiden Beinen im Leben und habe die Erfahrung gemacht, dass ich laut Rückmeldung vieler Menschen meiner Umgebung auch in kontroversen Diskussionen mit meinen Ansichten so falsch nicht gelegen habe. Zustimmung von jemandem zu erhalten, dessen Beiträge ich sehr schätze, obwohl ich nicht immer der gleicher Meinung bin, bestätigt mich in dieser Erfahrung..
"Es sieht der Mensch die Welt fast immer durch die Brille des Gefühls, und je nach der Farbe des Glases erscheint sie ihm finster oder purpurhell."
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Re: Minderheitenhetze im Forum

Beitrag von 25örefan »

Hendrik77 hat geschrieben:Hej!
@25örefan
1) In meiner Funktion als Moderator sehe ich es nicht als meine Aufgabe an ältere Threads zu zitieren bzw. zu bewerten. Auch ob und warum früher mal Beiträge kritisiert und/oder gelöscht wurden spielt in der aktuellen Bewertung erstmal keine Rolle. Ich sehe wie hier auch begründet kein Handlungsbedarf.

2) Hier alte Threads wieder zu reanimieren / zitieren und das wo es um Hetze gegen Minderheiten geht finde ich persönlich auch ziemlich absurd. So "hetzt" Du doch selber gegen User, nur weil sie nicht deinem Weltbild.

3) Mehr habe ich nicht zum Thema beizutragen.

Hilsen
Hendrik77
Zu 1) Wenn du als Mod oder User nicht den historischen Überblick hier im Forum hast und dennoch behauptest, dass das Forum kein Podium von Minderheitendiskriminierung ist oder war und ich das Gegenteil am Beispiel alter Beiträge des gleichen Autors hier aufzeige und nachweise , dann spielt das für die aktuelle Bewertung neuerlicher Beiträge sehrwohl eine Rolle, da daran zu erkennen ist, das Deine Behauptung nicht korrekt ist.

Zu 2)Alte Threads und in Teilen deren Beiträge zu zitieren ist nicht absurd, sondern folgerichtig, besonders wenn es darum geht, die Methodik der Diskriminierung von Minderheiten durch einen bestimmten User (KHM) aufzuzeigen.
Ich hetze hier nicht gegen einen User, weil seine Ansichten nicht meinem Weltbild entsprechen.
Ich verteidige lediglich von die vielen/ den meisten(?) geteilte Auffassung, dass Pauschalisierungen und Diskriminierung nicht akzeptabel sind.

Zu 3) Schade... zu
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Re: Minderheitenhetze im Forum

Beitrag von 25örefan »

@all, die glauben Hartz IV-Empfängern ginge es im Vergleich zu Teilen der arbeitenden Bevölkerung zu gut:
Ihr solltet vielleicht mal überlegen, ob es nicht die Hartz IV-Empfänger sind, die zu viel bekommen, sondern ob es nicht etwa Teile der arbeitenden Bevölkerung gibt, die zu wenig bekommen.
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Re: Minderheitenhetze im Forum

Beitrag von Hendrik77 »

@25örefan
Es gibt bezüglich rassistischer Aussagen und / oder Diskriminierung ganz klare Regeln die jeder nachlesen kann. Wenn die Beiträge noch vorhanden sind wurden sie damals wohl als kein Verstoss gegen die Regeln gewertet.
Wenn Du jetzt weiterhin behauptest das dieses Forum ein Sprachrohr für Hetzer und Sprücheklopfer ist dann stellst Du die Arbeit derjenigen die hier freiwillig tätig sind und/oder das Forum betreiben in Frage und das finde ich einfach unangemessen.
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dina
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Re: Minderheitenhetze im Forum

Beitrag von dina »

25örefan hat geschrieben:@all, die glauben Hartz IV-Empfängern ginge es im Vergleich zu Teilen der arbeitenden Bevölkerung zu gut:
Ihr solltet vielleicht mal überlegen, ob es nicht die Hartz IV-Empfänger sind, die zu viel bekommen, sondern ob es nicht etwa Teile der arbeitenden Bevölkerung gibt, die zu wenig bekommen.
Genau da liegt das Problem Gerald!

Schon wieder volle Zustimmung :wink: 8)

Es ist erniedrigend und demotivierend, für seine (u.U. auch noch gesellschaftlich wertvolle, z.B. Pflege) Arbeit so gering entlohnt zu werden, das man zusätzlich noch Leistungen beziehen muss, oder wenn man das nicht will, Zweit oder Drittjobs anzunehmen, bis man auf dem Zahnfleisch geht.

LG Tina
dina
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Re: Minderheitenhetze im Forum

Beitrag von dina »

25örefan hat geschrieben: Zustimmung von jemandem zu erhalten, dessen Beiträge ich sehr schätze, obwohl ich nicht immer der gleicher Meinung bin, bestätigt mich in dieser Erfahrung..
Hej Gerald, ich habe festgestellt, solange man vierbeiniges Konfliktpotential (Canis Lupus, Canis Familiaris) außen vor lässt, gibt es doch so einige Schnittmengen mit Usern, mit denen man sonst sehr kontrovers diskutiert hat :wink:
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