Erfahrungen mit der Dan-Center Vermietung?

Tipps und Fragen, Reiseberichte, Sehenswürdigkeiten, Städte etc.
thora01
Mitglied
Beiträge: 6
Registriert: 16.10.2005, 16:52
Wohnort: Ladbergen

Beitrag von thora01 »

Hallo,

ich denke auch, dass der Service mit dem Engagement des jeweiligen Lokalbüros steht oder fällt. Wir waren dreimal außerordentlich zufrieden, im letzten Jahr waren wir jedoch so enttäuscht, dass wir uns entschlossen haben, nicht mehr über DanCenter zu buchen. Auf unsere Beschwerde die wir sowohl vor Ort als auch Schriftlich (siehe Anlage) eingereicht haben, kam leider kein qualifiziertes Feedback zurück; alles in allem eine große Enttäuschung. Eigentlich hätte man sofort wieder abreisen müssen, aber was sagt man dann den Kindern?

Gruß

André



Per Email!

DanCenter A/S
Lyngbyvej 20

DK-2100 Køpenhavn Ø



Haus-Nummer 11185 100, Mietzeit 31.07.04 bis 21.08.04, Rechnung XXXX-XXXXXXXX, agentur Nr. 999359, Beanstandung

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir hatten o.g. Objekt in der Zeit vom 31.07.2004 bis 21.08.2004 angemietet. Wir haben in den zurückliegenden Jahren die verschiedensten Häuser in den unterschiedlichen Landstrichen Dänemarks und Norwegens kennen gelernt. Seit einiger Zeit sind wir treue DanCenter-Kunden.

Leider waren wir nun in diesem Jahr das erste mal definitiv nicht zufrieden mit dem gemieteten Haus. Wir hatten unsere Beschwerde auch gleich nach unsere Ankunft ihrer Mitarbeiterin im DanCenter Nordvestsjæll mitgeteilt und auch nochmals bei unsere Abreise mitgeteilt, jedoch können die von uns festgestellten Mißstände schwerlich vom Servicepersonal vor Ort behoben werden.

Grundsätzlich entspricht die Ausstattung des Objektes der Beschreibung im Katalog bzw. auf den Internetseiten; sofern man davon absieht, dass
a) das Telefon für eingehende Gespräche nicht vorhanden war,
b) trotz Parabol-Antenne der TV-Empfang im wesentlichen auf skandinavisches PAY-TV beschränkt blieb,
c) das Heißwassergerät für die Warmwasserversorgung erst nach Austausch aller Sicherungen betriebsbereit war,
d) wenn man den Begriff "gemütliche Möblierung" als Geschmackssache auslegt und
e) sehr großzügig über einige Unzulänglichkeiten (wie z.B. den mit Draht zusammengebundenen Terassentisch) hinweg sieht.

Das alles wäre ja auch noch kein wirklicher Grund zur Klage. Weitaus ärgerlich empfanden wir den allgemeinen Zustand des Hauses in bezug auf Sauberkeit, Ausstattung und Qualität. Im einzelnen sind folgende schwerwiegende Mängel festzustellen:

a) Betten: die Matratzen haben das Lebenszenit sicherlich schon vor einigen Jahren überschritten. Die Auflagen sind verschmutzt, die Sprungfedern der Matratzen im "Elternschlafzimmer" sind unangenehm zu spüren. Die Oberbetten und Kissen waren erst nach einem Lüften an frischer Luft zu verwenden und teilweise feucht, klamm und von Motten sehr geschätzt. Das Kinderbett ist bestenfalls noch als Sammelbehälter für die Auflagen der Gartenmöbel zu gebrauchen, ein Kleinkind kann man aus hygienischen Gründen dort nicht mehr hinein legen.
b) Möblierung/Ausstattung insgesamt: alt, verwohnt, die Clubsessel aus den 70‘er Jahren entsprechen sicherlich nicht mehr den neuesten Sicherheitsbestimmungen. Teilweise sind die Schrankfächer und Schubladen dermaßen verschmutzt, dass wir unsere Textilien im Koffer gelassen haben. Hier ist insbesondere die Schubladenkommode im Elternschlafzimmer zu erwähnen. Den Schubladenfächern entströmte ein unangenehmer Geruch. Die Holzdecke im Wohn/Essbereich weißt mehrere Wasserflecken auf und ist teilweise deutlich verzogen. Hier ist es offensichtlich in der Vergangenheit zu Wassereinbrüchen bzw. Undichtigkeiten gekommen.
c) Fenster im "Kinderschlafzimmer: der außen an der Hauswand wuchernde Efeu ist bereits durch die Fensterrahmen in den Innenraum gewachsen. Die Fenster können zwar geöffnet werden, jedoch ist davon dringend abzuraten, weil im Fensterrahmen eine Ameisenstrasse verläuft. Wir haben also während der gesamten Mietzeit das Kinderschlafzimmer nur durch die Tür lüften können.
d) Sauberkeit/Reinigung/Küchenbereich/Elektroinstallation: bevor wir unsere Lebensmittel der Kühl-/Gefrierkombination anvertrauten, mußten wir die Schubladen von Schimmel befreien. Die im Gewürzregal (zwischen Herd und Arbeitsfläche montiert) lagernden Gewürze und Essenzen sind teilweise schon seit 1992 nicht mehr verwendungsfähig. Zwar hatten wir sowie nicht die Absicht, diese Artikel zu verwenden, gleichwohl sind verklebte und verdorbene Lebensmittelzutaten in unmittelbarer Nähe zum Kochbereich nicht angenehm. Insgesamt ist die Sauberkeit als Mangelhaft zu beurteilen. Auf den (Aufputz!) verlegten Kabeln haben sich Staub und "Hinterlassenschaften" diverser Insekten abgelagert. Die Elektroinstallation ist als abenteuerlich zu bezeichnen. Die beigefügten Fotos sprechen eine deutliche Sprache. Der Teppich im Wohnzimmer wirft bis zu 15 Zentimeter hohe Wellen und Falten (was letztlich gefährliche Stolperfallen erzeugt) und ist extrem verunreinigt und teilweise klamm. Dies ist vermutlich durch den desolaten Unterboden im nachträglich angebauten Gebäudeteil verursacht. Die Fliesen sind lose, was insbesondere im Bereich des Kaminofens deutlich ist. Der Sinn der zwischen Fliesen und Teppich verlegten ebenfalls nicht unbedingt als Sauber zu bezeichnenden Auslegware bleibt verborgen.
e) Geruch/Gesamteindruck: Bereits beim Öffnen der Eingangstür ist ein unangenehm muffig, modriger und feuchter Geruch wahrzunehmen. Besonders stark ist der Geruch im "Elternschlafzimmer" und im Wohnzimmer. Zwar läßt sich tagsüber der Geruch durch eine permanent geöffnete Terassentür vertreiben; gleichwohl sind die Gerüche um so deutlicher nach der Rückkehr vom Strand/Einkaufen usw. wahrzunehmen. Wir vermuten, dass der Geruch durch Feuchtigkeitsschäden im Elternschlafzimmer sowie durch den Bodenbelag im Wohnzimmer verursacht wird. Im Schlafzimmer ist die Geruchsbelästigung extrem stark. Die Auslegware sowie die Wände im Bereich der Außenecke fühlen sich auch bei längeren Trockenperioden feucht an. Wie schon weiter oben geschildert waren die Oberbetten klamm und ihnen entströmte ebenfalls ein muffig/modrige Geruch. Schimmelbefall war nicht zu erkennen, gleichwohl haben wir es vermieden, Möbelstücke zu Verschieben und der Auslegware im Schlafzimmer einer näheren Betrachtung zu unterziehen.
f) Insekten: Selbstverständlich muß man es hinnehmen, das sich Insekten wie Spinnen, Fliegen, Wespen und so weiter auch ins innere eines Hauses gelangen, insbesondere dann, wenn sich das Haus auf einem Naturgrundstück in einem Gebiet mit Feldern, Baumbestand und Feuchtgebieten befindet. Aber dennoch denken wir, dass Ameisenstrassen in Fensterrahmen nicht unbedingt sein müssen. Die Silberfische fühlen sich durch die feuchten Stellen im Bad (insbesondere hinter dem WC – siehe beigefügtes Foto) sehr geborgen. Und leider war es uns nicht möglich zu bestimmen, ob es sich bei den im Haus sehr zahlreich lebenden Textilmotten um Tiere der Gattung Tineola bisselliella oder Tinea pellionella handelt. Wie dem auch immer sei, die Kleidermotte entwickelte sich erst mit dem Entstehen von entsprechenden Lebensbedingungen, wahrscheinlich mit dem Bau der ersten Kachelofen im 18. Jahrhundert, als Schädling, da vorher ausreichende Wärme in den Wohnungen fehlte. Sie lebt in Nordeuropa nicht im Freien und fliegt daher auch nicht von außen in die Wohnung.

Wie bereits geschildert können wir auf einige Jahre Erfahrung in bezug auf Ferienhäuser in Dänemark und Norwegen zurück blicken. Wir haben in sehr unterschiedliche Objekte verschiedener Ausstattungsklassen gewohnt, teilweise sogar ohne Strom und fließendem Wasser. Allen Objekten war jedoch die ausgesprochen Sauberkeit und ein guter Allgemeinzustand gemein. Man fühlte sich für die Zeit des Urlaubes gut aufgehoben und wohl. Zu einer Beschwerde haben wir uns trotz der ein oder andern kleinen Unzulänglichkeit nicht wirklich genötigt gefühlt. Dies empfinden wir diesmal jedoch deutlich anders.

Das Haus ist für den aktuellen Zustand zu hochpreisig. Wir wissen nicht, wann Sie das Haus letztmalig gesehen haben. Wir als Laien vermuten erhebliche Mängel die vielleicht auf das Alter des Objektes zurückzuführen sind. Wir empfehlen vorsorglich eine Luftkeim-Messung in bezug auf Schimmelsporen. In der Saison 2003 hatten wir das Objekt 45 11996 angemietet. Beide Objekte liegen etwa in der gleichen Preiskategorie. In bezug auf Ausstattung und Zustand liegen jedoch Welten zwischen diesen Häusern.

Sollten wir für den jetzt gezahlten Preis einen Gegenwert wie oben geschildert erwarten und hinnehmen müssen, war dies sicherlich die letzte Buchung eines Ferienhauses in Skandinavien.

In Erwartung ihrer Stellungnahme verbleiben wir

Mit freundlichen Grüßen

André Leise
reimund1012

Beitrag von reimund1012 »

Hej André,

wenn das der Originaltext Deiner Email ist, dann waren die Mitarbeiter von Dancenter in Kopenhagen möglicherweise mit der korrekten Deutung des Textes etwas überfordert. :roll:

Auch wenn viele Dänen ausgezeichnet deutsch sprechen, so sollten wir immer bedenken das es für sie trotzdem eine Fremdsprache bleibt.
Die lernen die Dänen in der Schule genauso wie wir zum Beispiel unserer Schulenglisch.
Damit kommt man zwar im Alltag in der Regel hervorragend klar, aber wenn es (wie in meinem Beruf) darum geht z.B. technische Zusammenhänge zu verdeutlichen, dann geht einem schnell der Wortschatz aus. :?:
Ds gilt in verstärktem Maße natürlich auch für das Verständnis sprachlicher Feinheiten, Redewendungen und Umschreibungen. :mrgreen:

Dein, zugeben sehr unterhaltsamer und bildhafter, Schreibstil (mit vielen gut gelungenen Wortspielen und Umschreibungen) dürfte selbst in Deutschland für manche Leute mit weniger umfangreichem Wortschatz nicht sehr leicht zu verstehen sein.
Da wird so mancher Däne (auch mit guten Deutschkenntnissen) den einen oder anderen Satz nicht richtig deuten können.

Gib doch mal einfach mal spasseshalber Deine Sätze:

Betten: die Matratzen haben das Lebenszenit sicherlich schon vor einigen Jahren überschritten.

oder

Die Oberbetten und Kissen waren erst nach einem Lüften an frischer Luft zu verwenden und teilweise feucht, klamm und von Motten sehr geschätzt.

in ein Übersetzungsprogramm ein.

Auf den ersten Blick sieht das gar nicht einmal so schlecht aus.
Der Text wird in der Regel wortwörtlich übersetzt, bekannte Redewendungen normalerweise auch als solche erkannt.
So richtig lustig wird es aber wenn Ihr den übersetzten Text wieder zurückübersetzen lasst.
Dann kannst Du nämlich erst richtig erkennen was für ein unverständlicher Blödsinn dabei manchmal herauskommt. :mrgreen:

Es wäre sicher sehr interessant gewesen, zu sehen wie der zuständige Sachbearbeiter auf Worte wie Amesenstrassen, Silberfischchen, Tineola bisselliela oder Auslegware reagiert hat.
Vermutlich hat er ein deutsch-dänisches Übersetzungsprogramm verwendet. :mrgreen:
(Und es dann aufgegeben!)

Was mich eigentlich verwundert ist die Tatsache, dass das örtliche Personal offensichtlich nicht prompt reagiert hat. :?:
Egal bei welchem Vermittler wir bisher gebucht hatten, bei diversen Mängeln waren die örtlichen Büros immer ziemlich flott bemüht für Abhilfe zu sorgen.
Allerdings gibt es, abhängig von der örtlichen Agentur, schon deutliche Unterschiede im Engagement.
Ich persönlich hätte keine Bedenken bei Dancenter zu buchen, obwohl ich dort auch schon einmal nicht so ganz positive Erfahrungen gemacht habe.
(Wenn es dann ein anderes Büro zuständig ist ) :!:

Viele Grüße
Reimund
Tatzelwurm__1

Beitrag von Tatzelwurm__1 »

Hej,

Ich glaube nicht, dass ein Tourismusbüro wie Dan-Center, deren Kunden zu 80% aus D kommen, nicht dazu in der Lage ist, solche Texte korrekt zu übersetzen, auch wenn sie ab und zu einige sprachliche Feinheiten oder Besonderheiten enthalten. Zumal der Katalog in deutscher Sprache, auch gewisse Sprachfeinheiten bereithält.
Da werden auch nicht, irgendwelche Übersetzungsprogramme zu Rate gezogen. :roll:
Ich glaube nicht, dass dieser in Deutschland getextet und gedruckt wird.
Also wenn man will, geht das schon, da war mit Sicherheit keiner überfordert.
Die Dänen sind ja nicht auf den Kopf gefallen. :)

Detlef
thora01
Mitglied
Beiträge: 6
Registriert: 16.10.2005, 16:52
Wohnort: Ladbergen

Beitrag von thora01 »

reimund1012 hat geschrieben:Hej André,

wenn das der Originaltext Deiner Email ist, dann waren die Mitarbeiter von Dancenter in Kopenhagen möglicherweise mit der korrekten Deutung des Textes etwas überfordert. :roll:


Was mich eigentlich verwundert ist die Tatsache, dass das örtliche Personal offensichtlich nicht prompt reagiert hat. :?:
Egal bei welchem Vermittler wir bisher gebucht hatten, bei diversen Mängeln waren die örtlichen Büros immer ziemlich flott bemüht für Abhilfe zu sorgen.
Allerdings gibt es, abhängig von der örtlichen Agentur, schon deutliche Unterschiede im Engagement.
Ich persönlich hätte keine Bedenken bei Dancenter zu buchen, obwohl ich dort auch schon einmal nicht so ganz positive Erfahrungen gemacht habe.
(Wenn es dann ein anderes Büro zuständig ist ) :!:

Viele Grüße
Reimund
Hallo Reimund,

vielleicht hast du recht mit der Vermutung, dass der Sachbearbeiter von DanCenter Kopenhagen etwas überfordert war. Andererseits waren die beigefügten Fotos recht eindeutig. Und ich wollte mit den blumigen Umschreibungen der ganzen Sache irgendwie die Spitze nehmen. Man gleitet ja in Beschwerdebriefen schnell ins Beleidigende ab, was ich ausdrücklich vemeiden wollte.

Es gab dann einen Standardbrief zurück. Nach ein bis zwei weiteren Briefen hat man mir dann unmißverständlich klargelegt, dass man sich davon nichts annehmen wird und man hat mir dann aus Kulanz (!) eine Gutschrift über rund 80 Euro angeboten.

Aber eigentlich ging es mir ja nicht in erster Linie um den finanziellen Aspekt. Jemand der noch nie in Dänemark einen Urlaub gemacht hat und zufällig an dieses Haus gerät, wird sicherlich nicht nochmals ein zweites mal den gleichen Fehler machen. Insofern schadet sich der DanCenter ja selber.

Absolut uneinsichtig war der lokale DanCenter-Mitarbeiter. Er war nicht bereit, sich das Objekt anzusehen. Und er war sicherlich auch noch nie dort gewesen.

Übrigens steht das Haus immer noch im Katalog - mit der gleichen Beschreibung und dem gleichen Preis. :|

Gruß

André
Antworten