Hej,
auch ich bin der Meinung das es in den letzten Jahren immer mehr Hunde
und dafür immer weniger Kinder am Strand gibt.
In den Ferien fallen Hunde am Strand und in den Ferienhausgebieten interessanterweise weniger negativ auf.
Diese "Familienhunde" haben sich nämlich an ihre "Rudel" angepasst, zeigen ein artgerechtes soziales Verhalten und sind in der Regel gut erzogen.
Ausserhalb der Ferienzeiten gibt es an manchen Stränden wirklich viele Hunde, die ein negatives Beispiel geben..
Diese teilweise total verzogenen "Kinderersatz-Hunde" können auch einen toleranten Mitbürger schon mal zur Weissglut bringen.
Da wird nicht nur der Leinenzwang am Strand ignoriert, sondern die "lieben" Vierbeiner dürfen wie selbstverständlich in den Dünen buddeln, alle Strandbesucher anspringen und ankläffen (der will doch nur spielen !), die ganze Nacht aktiv am großen Bellkonzert teinehmen und selbstverständlich auch überall hinschei.....
Und wehe jemand wagt es mal ein Wort dagegen zu sagen.
Dann rotten sich sofort alle "Tierfreunde" zusammen und schreien gemeinsam den Beschwerdeführer sofort als Tierfeind zusammen.
(Von verbalen oder realen Bedrohungen ganz zu schweigen.)
Wenn Kinder am Strand sich genauso verhalten, dann regen sich diese Zeitgenossen aber ihrerseits sofort fürchterlich auf.
Als meine jüngste Tochter ca. 2 Jahre alt war, musste sie am Houstrup-Strand einmal ganz dringend Pipi.
Über die Düne hätte sie es nie und nimmer geschafft, also trug meine Frau sie zum Dünenrand um sie dort "abzuhalten".
Zufällig kam gerade ein "mittelaltes" Pärchen mit 2 Kläffern vorbei und fing deswegen sofort eine lautstarke Diskussion mit meiner Frau an.
Wobei beide geflissentlich übersahen, das der eine Hund gerade ein Riesenloch in die Düne grub, und der andere gerade dabei war eine tellergroße "Tretmine" abzuseilen.
Leider konnte ich selbst nicht mehr aktiv an der Diskussion teilnehmen, da beide es bei meinem Erscheinen plötzlich sehr eilig hatten weiterzukommen.
(Schade! Mir wären bestimmt noch ein paar passende Antworten eingefallen)
Um nicht missverstanden zu werden! Ich habe absolut nichts gegen vernünftig erzogene Hunde und verantwortungbewusste Hundehalter.
Aber leider gibt es auch eine Menge Leute die glauben, nur weil man in DK nur selten einen Uniformierten sieht, sich jenseits der Grenze im rechtsfreien Raum zu bewegen, und Freiheit mit Egoismus und Anarchie verwechseln.
(Ich habe jedenfalls noch KEINEN Hundehalter dabei gesehen das er die Hinterlassenschaft seines Bellos beseitigt hat!)
Besonders ärgerlich ist auch die Tatsache das offensichtlich viele Leute einfach ignorieren das Hunde in vielen Ferienhäusern nicht erlaubt sind.
(Es wird ja leider kaum kontrolliert, damit ist die Gefahr mit erwischt zu werden praktisch bei Null !)
Wir hatten schon oft Häuser in denen Hunde nicht erlaubt waren, aber diverse Kratzspuren, Tierhaare und diverse "Haufen" auf dem Grundstück ließen anderes vermuten.
In einem normalen Ferienhaus ist mir das ziemlich egal, aber selbst in Poolhäusern (in denen aus guten Grund Hunde generell verboten sind)
habe ich schon des öfteren Familien mit mindestens einem Hund logieren sehen.
Es kann mir doch niemand weismachen, dass ein Hund der schon am Strand kaum aus dem Wasser zu bekommen ist , NICHT bei der erstbesten Gelegenheit im Pool herumpaddelt !
(Neben den irrren Stromkosten ein Hauptgrund dafür das ich Poolhäuser meide. )
Was die Toleranz angeht, so wünsche ich mir oft, dass deutsche Kinder hierzulande genausoviel Toleranz erwarten dürfen wie deutsche Hunde.
Dann sehe es die Zukunft unseres Landes bedeutend besser aus.
Viele Grüße
Reimund