die Antwort kommt zwar etwas verspätet, aber vielleicht ja doch noch rechtzeitig...
Der DKK, auf dessen Seite Du warst, entspricht dem VDH. Insofern findest Du da wohl am ehesten seriösere Züchter (auch wenn ich nicht meine, dass jeder DKK/VDH-Züchter schon mal per se seriös sein muss).Simba hat geschrieben: Ich hab mir die oben empfohlene Webseite mal angeschaut, denn wir möchten uns nach dem Umzug auch einen Hund zulegen. Bisher dachten wir immer, wir holen uns den Hund in D, weil es dort eben für uns einfach ist, seriöse Züchter von anderen zu unterscheiden.
Nun meine Frage, sind diese dort auf der Seite aufgeführten Zücher alle seriös? Gibt es in DK auch einen Verein, der Züchter kontrolliert? Worauf sollte man da besonders achten (spezielles Siegel, spezielle Papiere oder sowas)?
Du musst aber wissen, dass die Dänen (wie so einige andere Nationen auch) eine etwas andere Zuchtphilosophie haben als die Deutschen: In D gibt es eine Unzahl an Vorschriften und Auflagen, die man als Züchter einhalten muss. In DK ist dagegen vieles freiwillig, viele Züchter halten sich aber trotzdem dran. Ein Stück weit spiegelt das also die unterschiedlichen Mentalitäten wider und auch mir persönlich ist ein Züchter lieber, der kompetent selber entscheidet, als einer, der unreflektiert Dinge nur deshalb macht, weil sie halt so vorgeschrieben sind. Es treten nämlich immer wieder mal Probleme auf, für die es (noch?) keine Regeln gibt und denen sollte man IMO auch gewachsen sein.
Ich will das mal an einem Beispiel zeigen: In den deutschen VDH-Vereinen bekommen Labrador Retriever nur eine Zuchtzulassung, wenn der Hund auf Ellbogendysplasie untersucht ist. In DK ist das nicht so. Trotzdem werden die dänischen Zuchthunde in den letzten Jahren zunehmend auch darauf untersucht. Die Ergebnisse werden nämlich in den Welpenlisten veröffentlicht. Gegen soviel Transparenz wehrt sich nun widerum die Mehrzahl der deutschen Züchter seit Ewigkeiten mit Händen Füßen erfolgreich, so dass man keinerlei Gesundheitsangaben auf unseren Welpenlisten findet, sondern sie - wo möglich - im Netz zusammensuchen muß...

Unterm Strich würde ich das Problem so zusammenfassen: Wenn Du selber im Vorfelde nicht genauer recherchierst, hast Du in D die höhere Chance einen zumindestens durchschnittlichen Vertreter seiner Rasse zu bekommen. Tust Du ersteres aber, hast Du auch in DK gute Chancen einen überdurchschnittlichen, wenn nicht sogar besseren als in D zu bekommen. Du musst also selber entscheiden, was Dir wichtiger ist.
Hierbei darf man aber auch nicht außer Acht lassen, dass die Qualität den meisten Otto-Normal-Hundebesitzern gar nicht so enorm wichtig ist - Hauptsache, der Hund ist gesundheits- und wesensmäßig im grünen Bereich... der Weltbeste ist er schließlich eh

Worauf Du konkret achten musst, ist übrigens stark rasseabhängig, da es dort sehr unterschiedliche Probleme geben kann (z.B in Hinblick auf Erbkrankheiten).
BTW 2 meiner Hündinnen stammen auch aus DK (wobei eine allerdings meinen eigenen Deckrüden zum Vater und die andere schottisch/englische Eltern hat, also auch keine "Ur-Däninen" sind). Die deutsche (selbstgezogene) hat dagegen einen Vater, der jetzt in DK steht...
So... ich hoffe, ich habe Dich jetzt ein bisschen informiert und nicht etwa verwirrt

Viele Grüße
Andrea & Tailwagger-Gang