Hej lyngvigfyr!
Deinen Beitrag meinst Du jetzt aber nicht ganz ernst - oder?
ich bleibe dabei, dass Dänemark Potentiale hat, die es für Sucht-/Psychotherapie geeignet machen. Dass Dänen selber betroffen sind, heißt vielleicht, dass diese Potentiale auch für und von Einheimischen noch nicht erschlossen worden sind.
JEDES Land hat Potentiale zur Behandlung von Psychisch-Kranken.
Es wurde hier ja nur darauf hingewiesen, daß gerade das, was gesunde menschen, die Ruhe und Entspannung brauchen, als Erholung empfinden, vielleicht für Deprimierte nicht gerade förderlich ist.
Und psychisch kranke Dänen sind vermutlich nicht wegen der Dunkelheit im Winter allein krank geworden, aber DANn wirkt sowas durchaus als verstärkender Faktor, den man in seine Therapiebetrachung wenigstens miteinbeziehen sollte!
Daß Dänen krank werden liegt genau wie in anderen (Industrie)Ländern an Streß, der durch zu hohe (eigene) Anforderungen entsteht, an genetisch oder sozial bedingten Faktoren, an Existenzängsten, Lebensenttäuschungen, Krisensituationen, undundund.
DK ist nämlich letztendlich ein Land wie jedes andere mit Menschen und ihren Stärken und Schwächen wie jedes andere - und mit einem Alltag wie anderswo!
Suchterkrankte sind nicht gleich Junkies!!
Hat auch niemand gesagt, andererseits wird andersrum ein Schuh daraus: Junkies sind durchaus auch Suchterkrankte.
Die Preise sind für diese Dinge (auch Schokolade) in Dänemark sehr hoch, so dass ein verhaltenstherapeutischer Effekt entsteht und günstig für das Abgewöhnen ist.
Hohe Preise und (angenommene) Unerschwinglichkeit hat noch keinen von seiner Sucht abgehalten --- sonst gäbe es in den nordischen Ländern mit noch mehr Alkoholsteuer, mit Alkohol auf Rezept etc. wohl kaum einen Alkoholkranken. Das Gegenteil ist leider in hohem Grad der Fall.
Abgesehen davon, daß gerade hier im Forum ja immer wieder versichert wird, die Preise nähmen sich inzwischen nichts mehr.
Der gesundheitsfördernde Aufenthalt in der dänischen Landschaft zieht seine Wirkung aus dem bloßen Erleben der Natur. Sprachliche Erläuterungen sind da fehl am Platze - jeder erlebt und verarbeitet in seinem Inneren - egal in welcher Sprache er innerlich sein Erleben begleitet.
Yoga und Reiki und andere körperorientierte Therapien funktionieren ebenfalls mit sehr geringem sprachlichem Aufwand.
Die Kommunikation läuft ohnehin zu einem sehr großen Teil non-verbal.
Trotz allem müssen vorbereitende und begleitende intensive Gespräche geführt geführt werden; es mutet mich eher verantwortungslos an, (psychisch) Kranke in einer fremden Umgebung mit fremder Sprache und neuen Eindrücken weitab von ihrem bisherigen Erfahrenshorizont allein zu lassen, wenn sie sich sprachlich artikulieren müssen oder wollen.
Abgesehen von bürokratischen Seiten wie Arztberichten etc.
Da Jeanine bereits 20 Jahre Dänemark-Erfahrung hat und wohl auch sensibel ist für die Feinheiten des Ausdrucks anderer Menschen (sonst hätte sie sich nicht auf diese berufliche Schiene begeben), wird es ihr schon deshalb leichter fallen, die Dänen mitsamt ihren Empfindungen zu verstehen.
Da Jeanine bereits 20 Jahre Dänemark-Erfahrung hat und wohl auch sensibel ist für die Feinheiten des Ausdrucks anderer Menschen (sonst hätte sie sich nicht auf diese berufliche Schiene begeben), wird es ihr schon deshalb leichter fallen, die Dänen mitsamt ihren Empfindungen zu verstehen.
Es gibt in diesem Forum bereits beispiele, in denen darauf hingewiesen wird, wie ein und dieselbe Ausdruckweise bei Menschen verschiedener Kulturen (und auch diedeutsche und die dänische Kultur sind unterschiedlich) zu Mißverständnissen führen kann.
Egal, wie sensibel man für manche Ausdrucksweisen ist - wenn einem die Bedeutung, sprich die Vokabel für den körperlichen Ausdruckfehlt, dann misinterpretiert man.
Gerade wenn einem die Sprache fehlt, ist es immens wichtig, daß wenigstens die übrigen Ausdrucksweisen richtig gedeutet werden!!!
Und Entschudligung, 20 Jahre Urlaubserfahrung sind immer noch nicht 20 Jahre DK-Erfahrung generell; Details und Nuancen kommen eben und gerade auch erst in so einem Beruf wirklich erst zum Tragen, wenn man hier lebt. (icherwähne nur ungerndie Auswirkungen des Jantelov, die man Außenstehenden schlichtweg nicht oder nur unzureichend erklären kann, weil sie mit Logik nicht total erfaßbar sind!)
Mit Humor könnte man ja zum Beispiel auch betrachten, dass es hier im Forum nur so wimmelt von Süchtigen (nämlich Dänemark-Süchtigen) und dann hört sich das hier so an, als hätten gerade die dänischen Forumler etwas dagegen, dass Deutsche ihre bisherigen Süchte eintauschen lernen (in Jeanines Selfness-Hof) gegen die Sucht nach Aufenthalten in Dänemark?
Mal ganz abgesehen davon, daß ich es für einen Denkfehler halte, daß man psychisch Kranke derart umkrempeln kann, daß in der Folge ihren Therapieort als liebstes Urlaubsland betrachten, halte ich es auch für höchst bedenklich, eine Sucht gegen die andere auszutauschen.
Allerdings: SO kann man vielleicht bei einigen "Heilerfolge" erzielen --- nur ist das "Suchtmittel" ja leider auch nicht dauernd verfügbar und daher als Ersatzbefriedigung ungeeignet.
Im übrigen wurde hier nach Gedanken zum Thema gefragt und einige (wenn ich so lesen, auch nicht unbeidngt die "DK-Süchtigen") haben sich erlaubt, aus ihrer Sicht der Dinge die Schwierigkeiten aufzuzeigen, die es geben könnte und die auf vielerlei Gebieten liegen, nicht nur da, wo ein Auswanderer sie als erstes sehen kann.
Das hat weder mit Humor noch imt Miesmachen zu tun.
Je mehr Gedanken man sich vorher dazu gemacht hat, umso mehr kann man sich wappnen und den Problemen begegnen und ist dann frei, sich auf die zu konzentrieren, die unerwartet auch noch auftauchen (z.B. auch in der eigenen Person, im nicht-beruflichen Alltag etc.).
So habe ich diesen Thread bislang aufgefaßt - und alle wünschen seinen Initiatoren sicher viel Glück (lese ich auch hier!)
Gruß Ursel, DK