Unicef hat Vergleichsstudie durchgeführ

Sonstiges. Dänemarkbezogene Themen, die in keine andere Kategorie passen.
Ingrid A.
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Beitrag von Ingrid A. »

Nun ist ja meine Schulzeit schon ein paar Jährchen her, aber was mich im Moment am meisten erschreckt, bei den Jugendlichen, mit denen ich Umgang habe, ist der absolute Mangel an Allgemeinbildung.

Was ich einfach nicht verstehe, ist dieses sich auf 1 oder 2 Fächer konzentrieren, alles andere ist Nebensache.

Manchmal kommt es mich so vor, als ob man es darauf anlegen würde, lauter "Fachidioten" zu ziehen. Entschuldigung den Ausdruck, aber ich verstehe so etwas nicht.

Beispiel. Mathe perfekt, Chemie perfekt,
alles andere: totale Fehlanzeige. :?
galaxina
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Beitrag von galaxina »

mangelnde bildung ist ja nicht das einzige manko, welches zu beklagen ist. auch der unkontrollierte gebrauch von drogen, verrohung an den schulen und im alltag, kulturlosigkeit (fragt mal nen jugendlichen nach ekke nekkepenn und ihr werdet nur n grosses fragezeichen ernten), unsportlichkeit mit den einhergehenden nebenwirkungen und so weiter und so fort...
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Ui, Fabula,. da stichst Du in eine Wespennest!!!

Schau Dir mal junge Eltern in manchen Foren an, die - obwohl beide Deutsche -. sich einbilden (ja, ich sage das so, weil ich weiß, wie sehr man sich bei Sprache verschätzen kann), PERFEKT (fließend wäre ja schon wieder was anderes! ) Englisch zu sprechen und deshalb Englisch mit ihrem Baby reden wollen, damit es zweisprachig aufwache.
Oder die überlegen, ob soundsoviel Euro für einen Englischkurs im Kindergarten :!: angemessen seien.

Statt das allgemeine Sprachgefühl, die allgemeine Intelligenz, Konzentrationsgabe/-fähigkeit, die Neugier, das die Lernfähigkeit etc. zu fördern, so daß das Kind offen ist, viele Richtungen einschlagen kann, wird schon bei den Kindern vorprogrammiert.

Und dann war da noch der Gymnaisast (übrigens in DK!), der vor Jahren meinte, er müsse sehr viel Chemie und Physik pauken, weil er das später studieren wollte, und dem die Profs an der Uni abwinkten: lieber Englisch, denn die meisten Fachbücher seien nun mal auf Englisch erhältlich.
Was er da am Gymnasium mühsam in 2-3 Jahren pauke, nähmen sie dann an der Uni rasch in 2-3 Monaten durch.

Was ich oben im Bezug aufs Kleinkind meine.

Hier in Dk ist dieser frühkindliche zielgerichtete Kursusstreß zum Glück aber noch nicht so zu beobachten.

Irgendwie finde ichauch, es paßt zu dem Thread mit der deutschen zukunftsangst.
Das Kind soll natürlich später in der Schule gut abschneiden ,deshalb soll es früh Englisch lernen, ... aber - vom Wohl des indes mal ganz abgesehen: wer weiß, welche Dinge in 20 Jahren wirklich wichtig sind?
ist es da nicht besser, Kind lernt, sich frei zu entfalten, flexibel und neugierig, lernfähig und allgemein gebildet zu sein statt Schmalspur für eine Zukunft, die so gar nicht stattfinden wird/muß?

Gruß Ursel, DK
""Den virkelige opdagelsesrejse går ikke ud på at finde nye lande,
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mikel
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Beitrag von mikel »

Hej @Ralph,

das kann ne heiße Diskussion werden, denn ich glaube tatsächlich, dass unsere vom Soziaslstaat mit Watte Gepolsterten von Wüstenbewohnern, deren Staaten ja alle Mitglieder der UN sind (daher der Bezug) einiges in Bezug auf Überlebenswillen und Umgang mit der Natur lernen können. Armut entsteht durch Kapitalismus, Neid und Egoismus und mangelde Bildung durch Faulheit und vollen Magen. Wir WAREN das Volk der Dichter und Denker. @naida hats erkannt und legt den Nachhilfeschülern schon mal Nähnadeln zum Gameboy oder in die Handytasche.

Es ist ein Armutszeugnis, die Fähigkeit der Selbsterkenntnis verloren zu haben. Lernen muß man selber und für Bildung gibt es keine Spritze. Jeder bildet sich für sich und selbst. Man kann nicht gebildet werden. Vielleicht sollten wir Bildung zu einem besonderen, seltenen Gut erklären, damit es begehrenswert wird, wie alles, was man nicht haben kann.

Verzeihung, wenn ich mich so aufrege, aber ich kann die Lätschigkeit mit der einige Bevölkerungsgruppen in den Tag hinein sich langweilen nicht ertragen. Ich hab selber oft vor Schulklassen gestanden (Hauptschule bis getrenntgeschlechtliche Gymnasialklassen) und immer wieder feststellen müssen, dass das Problem nicht die Jugendlichen selber sind, sondern die Motivation derselben. Und diese kommt von alleine, wenn die arbeitslosen Eltern ihre Kinder wenigstens wecken, damit diese in die Schule gehen können. (Hab ich selbst mehr als einmal erlebt und mir eine eingefangen, als ich zu den Erzeugern marschiert bin). Wie bei allen Problemen muß man nur vernünftig damit umgehen und einsehen, dass man die Leine nicht bei allen gleich locker lassen kann.

Nun hab ich mich abgeregt und wahrscheinlich ist es sogar gut, dass die UN uns sagt, dass die Suppe zu salzig ist.

:roll: mikel
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Hej Ralph!
Mir stieß Deine Bemerkung, ob wir und am indischen Bildungsniveau orientieren sollten, auch ein wenig auf.
Immerhin hat Deutschland doch vor kurzem noch indische Computerfachleute gesucht und angeworben, weil es nicht genug deutsche gab - oder irre ich mich jetzt? :wink:
Ansonsten bin ich einig mit Euch allen - an Bildung wird (nicht nur in Dtld.) viel zu viel gespart - und die Motivation ist der erste Schritt zum Lernen - s.a. meinen beitrag oben.

Gruß Ursel, DK
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mikel
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Beitrag von mikel »

Ursel hat geschrieben:indische Computerfachleute gesucht und angeworben
dachte hierbei eher an das sozialpolitische Indien (Kasten, Stellung der Mädchen etc.) und nicht an die mathematische Überlegenheit

mikel
Ralph
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Re: Unicef hat Vergleichsstudie durchgeführ

Beitrag von Ralph »

@ Ursel und mikel,
entweder habe ich mich etwas unglücklich ausgedrückt, oder ich muß euch eine- wo wir nun schon beim Thema gelandet sind- Leseschwäche attestieren :wink: .
Ich schrieb: Oder bist du der Meinung, Deutschland sollte sich an deren Verhältnissen orientieren, wenn es um Fragen von Bildung und Entwicklungschancen seiner Kinder geht?

Und dieser Satz bezog sich auf mikels Antwort zu diesem Posting:
Ralph hat geschrieben:
Chris2904 hat geschrieben:Hej,

habe gerade in den Nachrichten gehört, dass Unicef eine Vergleichsstudie in der EU durchgeführt hat.


Deutschland für Kinder nur Mittelmaß

Deutschland ist nur Mittelmaß, wenn es darum geht, eine gute Lebensumwelt für die Heranwachsenden zu schaffen.

Deutschland ist, was Bildung und Chancengleichheit betrifft, nicht Mittelmaß, sondern "Angeklagter" vor dem UN- Menschenrechtsrat:
[url]http://www.n-tv.de/781164.html[/url]

Und daß nicht, wie Sollys meint, vordergründig wirtschaftliche Befindlichkeiten dafür verantwortlich sind, sieht man hier:
[url]http://www.n-tv.de/596268.html[/url]

Bildung ist Ländersache und es würd`mich schon sehr wundern, wenn Bayern, wirtschaftl. betrachtet, Schlußlicht in Deutschland sein sollte.

Aber natürlich sollte man ja nicht zuviel vom "Sozialstaat Deutschland"
verlangen, und wahrscheinlich ist der UN- Kommissar auch nur ein alter Meckerkopp aus dem Osten
:wink:

Gruß Ralph
Eigentlich wollte ich nur auf den Mißstand der mangelnden Chancengleichheit aufmerksam machen.

Und was wir "von China im Umgang mit der Natur lernen" :?: sollen, würd´mich natürlich auch, allerdings vielleicht in einem anderen thread, interessieren...

Ralph
Chris2904
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Beitrag von Chris2904 »

So jetzt möchte ich auch mal meinen Beitrag zu diesem Thread beitragen:

Ich gehe noch zur Schule (zwar schon Oberstufe) und habe noch alles genau in Erinnerung. Außerdem merke ich, dass an jedem Tag immer und immer wieder ob auf dem Weg zur Schule oder in der Schule!

Morgens im Bus zB (kleine Anmerkung am Rande: ich gehe auf ein Gymnasium in Siegen) merke ich schon, dass die "kleinen" Kinder von 12, vllt 13 Jahren, dass die nichts anderes mehr im Kopf haben als irgendwelche Computer-, Konsolenspiele, die sich rund um Schießen, Krieg, Blut, Brutalität beziehen. Ja ich komme wieder auf den heißen Punkt der "Ballerspiele", aber die Aggressionen der Kinder (und speziell von dem Kind, wo ich das mit den PC-Spielen mitbekommen habe) wie das Schubsen anderer oder das Anpöbeln aus nichtigen Gründen kommt einfach daher oder sind durch die eigenen Eltern geprägt, die vllt das Kind schlagen oder sonst was (siehe Super Nanny)!!

Ja und von der Bildung kann ich auch nur ein Lied singen. In der Grundschule war eigentlich noch alles normal und auch in den ersten paar Jahren (so 5.-6. Klasse), aber dann kamen immer größere Lücke in der Klasse auf, weil die einen einfach nur "dumm" sein wollten oder waren und die anderen lern fleißig (ist vllt übertrieben), aber zumindest was lernen wollten. Ja und so geht das jetzt immer und immer weiter und am bitteren Ende fallen dann die Schüler, die nicht bereit waren den Stoff in der Schule zu lernen, durch das "soziale Gitter"! Ja und dann fängt die Arbeitslosigkeit schon nach der Beendung der Schullaufbahn an, und der Teufelskreis beginnt. Ich hatte bei mir einen in der Klasse (kam erst in der 10. Klasse), der hat den Unterricht die meiste Zeit verpennt und die Lehrer haben vergebens versucht ihn aufzurütteln.
Ich denke, die Lehrer und Schüler, also beide Parteien, müssen Willensstärke in ihrem "Job" beweisen, damit beide Seiten dann auch daraus profitieren!

Also der Punkt der wirklich von der dt. Regierung angegangen werden muss, ist die Bildung, die aber schon im Kindergartenalter in kleinen Schritten (Englischunterricht finde ich in den wenigsten Fälle für angebracht) an die Kinder gebracht werden muss.


Hilsen

Chris
Dänemark wird die Heimat für das restliche Leben!!
Rørviger

Re: Unicef hat Vergleichsstudie durchgeführ

Beitrag von Rørviger »

Ralph hat geschrieben: Eigentlich wollte ich nur auf den Mißstand der mangelnden Chancengleichheit aufmerksam machen.
Die fehlende Chancengleichhiet in Deutschland ist symptomatisch ! Und eine der Ursachen dafür, dass in D so verhältnismässig schlecht läuft, wie es läuft.

Das Schul- und Ausbildungsystem ist dadurch derart betonisiert und verknöchert, dass es fast schmerzt....ist ja auch seit Bismarck in seiner seltsamen 3-Teilung kaum verändert worden. :wink:

Und wenn ich von "Sitzenbleiben" , "Schülerhilfe"....und dergleichen höre und lese, erkenne ich immer wieder, dass dieses in DK absolute Fremdwörter sind.

Und das ist eigentlich gut so.


:D

(in fieser Erinnerung an das humanistische JungenGymnasium der 50er Jahre)
snedker
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Beitrag von snedker »

Das ist nicht das einzige Übel was mir hier in D sauer hochkommt.
Bei dem gejammer und geschwafel was man alles für unsere ach so geliebten Kinder tun möchte, mit mehr Kindertagesstätten und bessere Kinderbetreung . Will man doch tatsächlich haben das mehr Kinder geboren werden. Dann hört man heute hier in den Rheinland Pfalz Nachrichten im SWR ,das in Ludwigshafen eine Kinderkrebsstation aus Kostengründen geschlossen werden soll. Haben wir oder besser gesagt unser Land die Kinder wirklich so Lieb. DAS ist unsere Familienpolitik es dürfte was Kinder angeht keine Diskusion geben was die Kosten der Gesundheit angeht.
mikel
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Beitrag von mikel »

Hej @Chris
Chris2904 hat geschrieben:Ich gehe noch zur Schule (zwar schon Oberstufe)
Da du aufs Gymnasium gehst, hast du dich für einen Weg entschieden, der nicht der des geringsten Lernwiderstandes ist und somit bist du auch mit großer Wahrscheinlichkeit nicht das Problem der zukünftigen Gesellschaft. Das hast du im Bus tagtäglich vor Augen und keiner macht was dran. Das Problem ist nicht die unumgesetzte Gleichmacherei (auch in unseren Gesamtschulen entwickeln sich die Schüler unterschiedlich), sondern das fehlende Bewußtsein (in Politik und Gesellschaft) für eine ganzheitliche Problemlösung. Wenn ich Kopfschmerzen habe, mach ich auch keinen Waldlauf, obwohl meine Muskeln ja nicht krank sind.

In Dänemark klappt das soziale Leben meineserachtens deshalb besser, da die Bevölkerungsdichte geringer ist. Schließlich haben die Kravalle ja auch nicht in Uggerby stattgefunden.

mikel
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Hej Mikel!
Wenn ich Kopfschmerzen habe, mach ich auch keinen Waldlauf, obwohl meine Muskeln ja nicht krank sind.
Den Satz verstehe ich nicht - bzw. was Du meinst.
Hilfst Dur mi bitte mal?

Ansonsten:
In Dänemark klappt das soziale Leben meineserachtens deshalb besser, da die Bevölkerungsdichte geringer ist. Schließlich haben die Kravalle ja auch nicht in Uggerby stattgefunden.
Ich bin froh, daß Du das schreibst.
Immer,wenn hier über die Kinderfreundlichkeitgeredet wird, brennt mir dies auch auf der Zunge, aber ich habe dafür auch schon schelte bezogen.
NATÜRLICH macht es viel aus, daß hier die meisten Kinder auf dem Lande aufwachsen, im eigenen Haus, mir Garten etc., wo sie lären dürfen wie sie wollen.
Das schafft ein ganz anderes "ich-fühle-genervt-Gefühl" als in Dtld., wo jeder bei Kinderstimmen schon in Alarmstufe Rot zuckt.
Und gerade weil Kinder sich ier eben auch noch mehr austoben dürfen und können, ist ihr Verhalten vielleicht auch wieder anders als das deutscher Kinder, die mehr gegängelt und "erzogen" werden.

Es ist wie immer so, daß es nicht damit getan ist, die Modelle einer Gesellschaft auf eine andere überzustülpen.
Wenn die Rahmenbedingungen so krass unterschiedlich sind, klappt das nicht!

Gruß Ursel, DK, (die von der Gleichbehandlung überhaupt nichts hält!)
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mikel
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Beitrag von mikel »

Hej Ursel,

deinen Ausführungen ist nichts hinzuzufügen was uns beide schlauer machen würde. Zwei Menschen, ein Gedanke.
Den Satz verstehe ich nicht - bzw. was Du meinst.
Na ja, ich mach manchmal vielleicht zu größe Gedankensprünge.
So übertragend mein ich damit, dass eine Wunde im System der Gesellschaft (z.B. nicht funktionierendes Bildungssystem) dasgesamte System erkranken läßt und zwar nicht nur an der Stelle wo es weh tut. Die Wirkung einer Unterlassung tritt mitunter an Stellen zu tage, wo man es nicht vermutet hätte. Die Zusammenhänge menschlichen Zusammenlebens sind viel komplexer, als uns unsere Politiker weismachen wollen. Vergleichen kannst du das mit dem Verhältnis der westlichen, deterministischen, analytischen und chirurgischen Schulmedizin zur asiatischen, ganzheitlichen Gesundheitslehre.

Konnte ich dir hiermit helfen?

mikel
pipeline
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Beitrag von pipeline »

Was die Allgemeinbildung angeht,

ich hab da eine Cousine die hat ein kleines Hotel. Ich besuche sie in meinem Urlaub in D immer sehr gerne- hab frueher auch mal fuer sie gearbeitet, und wenn wir dort sind schaut mein Mann immer einen Tag lang ueber die PCs im Buero und raeumt die Festplatten auf, als Freundschaftsdienst (ist wirklich nur ein kleines Hotelchen).
Wie auch immer, beim letzten Mal erzaehlte sie mir schockiert von Ausfall der Registrierkasse eines morgens - und ihre Azubis mussten Rechnungen fuer Restaurantgaeste von Hand erstellen. Die Maedels (sie hatte 2 im Dienst) hatten beide keine Ahnung, wie man auf einem Blatt Papier die Summe aus vielleicht 5 oder 6 Einzelposten zusammenrechnet! Die haben dann da irgendwas mit Mengenlehre probiert und gemacht und kamen auf astronomische Summen (sowas wie 450€ fuer 2 Personen zum Mittagessen und so!). Ich wuerde gar nicht mehr zusammenkriegen, wie die das gemacht haben, aber meine Cousine hat die Zettelchen aufbewahrt und mir gezeigt :shock: Und ganz schlimm wurde es dann, wenn sie 4 Personen am selben Tisch hatten und die einzeln bezahlen wollten (nach dem ersten Desaster hat meine Cousine die Maedels die Rechnungen von Hand hinterm Thresen erstellen lassen und erstmal kontrolliert - bei Einzelzahlern am Tisch ging das nicht mehr!)
Also ich finde das echt eine Katastrophe - meine eigene Kellnerlehre ging noch einher mit Kopfrechnen und Summen erstellen und keine Abhaengigkeit vom Computer (der ja auch mal kaputtgeht), allerdings kann man doch als Kellner-Ausbilder davon ausgehen, dass die Maedels wenigstens einfaches Addieren noch in der Schule lernen! Nix da!
Seither nimmt meine Cousine ihre Azubis in ruhigen Zeiten gerne beiseite und uebt mit ihnen RECHNEN! Knallhart. Denn der Registrierkassenmechaniker konnte erst am Tag danach kommen!

Und wir reden hier noch nichtmal von komplizierten Sachverhalten der Allgemeinbildung sondern von etwas, das man - wenn mich nicht alles taeuscht - ab der 2. Klasse lernen sollte! :shock:
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Hej Pipeline!

:shock: :shock: :shock: --- dafür lernen sie jetzt ja schon Englisch im Kindergarten :shock: :shock: :shock:

Und meine Lehrer jammerten schon über den "Verfall der Sitten" (auch im Sinne von Lehrinhalten...)´

Gruß Ursel, DK
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