www.dk-forum.de

Tja Lars, du scheinst mir ja wirklich ein Freund von Europark zu sein. Europark verlangte von mir keine Gebühr sondern die Zahlung einer Geldstrafe, ebenso das von Europark beauftragte Inkassounternehmen. Wenn du das anders siehst, ist das deine Sache bzw. deine Interpretation. Das deutsche Inkassounternehmen könnte mir gegenüber vor Gericht also auch nur versuchen, eine Geldstrafe einzuklagen, denn von einer "Gebühr" ist ja nicht die Rede. Das hat es aber nicht getan. Im Übrigen weiß ich sehr wohl, dass es sich im vorliegenden Fall um keine Strafe handeln kann. Ein Privatunternehmen kann nicht bestrafen. Das wäre ja Selbstjustiz. Europark und beauftragte Inkassounternehmen verwenden nur gern diesen Begriff. Das ist Angsteinflößender und läßt eher auf Bezahlung hoffen.
Wenn du schreibst, dass andere es "anders erlebt" haben, also gezahlt haben, dann aufgrund der Drohbriefe eines Inkassobüros, nicht aber aufgrund eines Gerichtsbeschlusses. Wenn du so etwas behauptest, dann solltest du das auch beweisen können (Aktenzeichen, Gericht). Das wird dir aber nicht gelingen.

Ach, am besten geht man in DK gar nichts mehr kaufen. Da wird man nicht vergiftet und bekommt keine Knöllchen. Immer schön grenznah buchen und zum Auswärtsessen nach Deutschland. Ist preiswerter, leckerer und vor allem sauber. Genügend ins Auto packen und möglichst nichts im Supermarkt kaufen. Eine Woche Regenwetter reicht dann auch.

fejo.dk - Henrik hat geschrieben:Gegen gewisse Leute kämpfen selbt die Götter vergebens. Ist natürlich blöd von Europark zur Verwirrung beizutragen mit der schlechten Übersetzung, nur wird das was auf dem Ticket steht und auf dem Schild am Parkplatz gelten.

Hier geht's dann wieder um eine Gebühr: http://europark.dk/selvbetjening/henvendelse-vedr-kontrolgebyr/ (Verwaltungsgebühr)

Ausländer korrekt informieren ist wohl nicht deren Stärke...

Daran erkennt man aber auch die Unprofessionalität von Europark. Wenn ein Inkassounternehmen eine Geldstrafe kassieren will kann es vor Gericht nicht plötzlich von einer Gebühr sprechen. Juristisch kommt es da sehr genau auf die korrekte Formulierung an.

Opel hat geschrieben:Ach, am besten geht man in DK gar nichts mehr kaufen. Da wird man nicht vergiftet und bekommt keine Knöllchen. Immer schön grenznah buchen und zum Auswärtsessen nach Deutschland. Ist preiswerter, leckerer und vor allem sauber. Genügend ins Auto packen und möglichst nichts im Supermarkt kaufen. Eine Woche Regenwetter reicht dann auch.

Nein anders: Dänemark ist schön. Wir werden da auch zukünftig unseren Urlaub verbringen. Ich habe mir angewöhnt, unabhängig davon, ob ich ein entsprechendes Schild sehe, auf Parkflächen die Parkscheibe auszulegen. Sollte ich das mal vergessen und wieder dieses gelbe Knöllchen vorfinden, wird auch dieses vergessen.

Ich vermute dein Ticket war außer auf Dänisch auch auf Englisch? Was hast du sonst von denen bekommen? Mails, Briefe oder nichts?

Was auf der Webseite auf Deutsch steht ist natürlich blöd, hilft dir aber vor Gericht nicht.

Wenn Europark schriftlich mit Deutsche kommuniziert ist der Begriff "Parkplatzgebühr".

Wetten, dass du den Kürzeren ziehst

fejo.dk - Henrik hat geschrieben:Ich vermute dein Ticket war außer auf Dänisch auch auf Englisch? Was hast du sonst von denen bekommen? Mails, Briefe oder nichts?

So, ich habe die Unterlagen noch einmal hervorgekramt. Das Ticket von 2012 selbst ist einzig auf Dänisch verfasst. Anbei befindet sich ein roter „Beipackzettel“ in deutscher Sprache, wo 13 verschiedene Parkvergehen aufgeführt sind und Punkt 9 „Parkscheibe nicht sichtbar“ angekreuzt ist. Europark spricht in diesem Zettel von einer „Abgabe“, zu zahlen binnen 10 Tagen auf das im gelben Ticket genannte Konto.
Nachdem ich nicht zahlte kamen lediglich zwei Schreiben eines beauftragten deut-schen Inkassobüros, welches das Geld bei mir eintreiben wollte. Dies geschah auch nur beim zweiten Mal. Beim ersten mal (2010) erfolgte nach Nichtzahlung überhaupt keine Reaktion seitens Europark bzw. eines Inkassobüros. Das letzte Schreiben liegt jetzt übrigens 1 1/2 Jahre zurück.

fejo.dk - Henrik hat geschrieben:Was auf der Webseite auf Deutsch steht ist natürlich blöd, hilft dir aber vor Gericht nicht.

fejo.dk - Henrik hat geschrieben:Wetten, dass du den kürzeren ziehst

Die Wette wird keiner von uns beiden gewinnen, weil die Angelegenheit weder von Europark noch von dem Inkassobüro weiter verfolgt wurde.

Auszug aus dem Schreiben meines (ADAC)-Rechtsanwalts, den ich in dieser Angelegenheit konsultierte, Zitat:
„…Sie brauchen auf die Forderung der Gegenseite überhaupt nicht reagieren. Sie müssen auch nicht zahlen und es wird Ihnen auch nichts passieren. Dieser Verein ist hier in Deutschland schon bekannt. Es werden immer solche Schreiben verschickt und ein Großteil der Bevölkerung zahlt dann auch leider darauf hin. Derjenige jedoch, der klug genug ist, nicht zu zahlen, dem passiert auch nichts. Es hat noch nie einen Fall gegeben, in dem eine Gesellschaft hier in Deutschland weiter gegen Betroffene vorgegangen ist. Sollte wider Erwarten nun plötzlich erstmals diese Forderung in Deutschland versucht werden, eingeklagt zu werden, lassen Sie es mich wissen [….] Die Forderung ist hier in Deutschland definitiv nicht durchsetzbar, nicht vollstreckbar und daher vollkommen irrelevant. Sie können die ganze Geschichte komplett vergessen…

Mit „solche Schreiben“ sind die der Inkassobüros gemeint, in welchem mit einem Gerichtsverfahren bei Nichtzahlung gedroht wird als auch mit einer Meldung bei der Schufa. Beides ist natürlich nicht erfolgt.

Ich finde es immer wieder lustig, wenn in Internetforen wie diesem Hobbyjuristen alles besser wissen wollen aber ihre Weisheiten nicht belegen können. Ich sage ja nicht, dass ich allwissend bin. Ich war bzgl. dieser Geschichte ja auch nicht rechtssicher. Deshalb habe ich ja einen Anwalt zu Rate gezogen und bin jetzt schlauer. Zweiflern in diesem Forum, die aber immer noch meinen, es besser zu wissen, sollten sich vielleicht bei einem Fachanwalt für EU-Verkehrsrecht kundig machen. Für ADAC-Mitglieder ist die Rechtsberatung bei einem Vertragsanwalt kostenfrei.

Ach darum geht es, Du bist engagiert um den Ruf von ADAC wiederherzustellen

Wenn dir dazu weiter nichts einfällt...
Du kannst natürlich auch einen RA deines Vertrauens aufsuchen.

Ach so, deine Delikte sind jew. 2 und 4 Jahre alt. Finde die Infos sehr interessant, da wir ja auch Kunden beraten.

Ich frage mal unsere Facebook-Fans nach deren Erfahrungen: https://www.facebook.com/fejo.dk

fejo.dk - Henrik hat geschrieben:Ach so, deine Delikte sind jew. 2 und 4 Jahre alt. Finde die Infos sehr interessant, da wir ja auch Kunden beraten.

Ich frage mal unsere Facebook-Fans nach deren Erfahrungen: https://www.facebook.com/fejo.dk

Du hättest auf facebook besser nach Erfahrungen mit "Tickets" von Europark fragen sollen.
Um die geht es ja hier.

Nun, 25ö, erstens finde ich das Thema allgemein interessant und zweitens werden viele nicht mehr wissen wer das Ticket ausgestellt hat.

fejo.dk - Henrik hat geschrieben:Ach so, deine Delikte sind jew. 2 und 4 Jahre alt. Finde die Infos sehr interessant, da wir ja auch Kunden beraten.

Ich frage mal unsere Facebook-Fans nach deren Erfahrungen: https://www.facebook.com/fejo.dk

Dabei wäre es interessant in Erfahrung zu bringen, ob Europark bzw. die beauftragten Inkassobüros bei Nichtzahlung der "Abgabe" ein Gerichtsverfahren eingeleitet bzw. einen Pfändungsbeschluss erlassen hat. Auch aktuell ist in den einschlägigen juristischen Online-Datenbanken, auch in denen nur für Juristen zugänglichen, nichts zu finden.
Ja, mein letzter "Fall" liegt bereits zwei Jahre zurück. Mein Anwalt meint aber, dass sich da zwischenzeitlich nichts getan hat. Und er wird es wohl wissen, denn er arbeitet im Gegensatz zu einigen Usern hier ohne Glaskugel.

Ist ja praktisch mit so einer Fangemeinde, wo man in nur ein paar Stunden mehr Praxiserfahrung sammeln kann als über Tagen im Forum...

Anhand der Postings auf unserer Facebook-Seite muss ich Hinnerk zustimmen: Inkassoschreiben zu ignorieren hat keine Konsequenzen, bleibt eine Gewissensfrage. Und es stimmt auf jeden Fall, dass Europark viele Fehler gemacht hat. Das weiss jedes FDM-Mitglied.

Im Prinzip gilt ab dem 28.10.2010: Die Vollstreckung obliegt in Deutschland ausschließlich dem Bundesamt für Justiz. Inkassobüros können ... ausländische Bußgeldforderungen nicht eintreiben. Es ist jedoch davon auszugehen, dass Inkassobüros (wie EPC, EMO, hps, Continental-Inkasso, Creditrefom etc.) in ihren Zahlungsaufforderungen auf die (für sie nicht gegebene) Vollstreckungsmöglichkeit nach dem RBGeld verweisen, um Betroffene zu einer zügigen Zahlung zu bewegen.

http://www.frag-einen-anwalt.de/Verkehrsverstoss-in-Daenemark-Anschreiben-ueber-Deutsches-Inkassobuero---f140681.html

Man braucht nur mal bei Google FDM Europark eingeben. Da sieht man dann schnell, dass Europark auch in Dänemark schlechte Karten hat.

Es stellt sich ohnehin die Frage, ob Europark AS überhaupt ein großes Interesse hat, ausstehende Forderungen in Deutschland und anderen Staaten einzuklagen. Inkassobüros sind dafür bekannt, ihre Dienste auf Erfolgsbasis anzubieten. So ist es durchaus denkbar und sogar wahrscheinlich, dass Inkassounternehmen an Europark herangetreten sind und ihre Dienste auf Erfolgsbasis angeboten haben, etwa so:
„Sie haben Außenstände in Deutschland zu beklagen? Vertrauen Sie auf unsere langjährige Erfahrung mit der Eintreibung von Forderungen bei den Kunden unserer Auftraggeber. Wir kämpfen für Sie auch mit den härtesten Bandagen! Unsere Dienstleistung kostet Sie keine einzige Krone. Als Gegenleistung erhält unser Unternehmen von den für Sie durch uns eingetriebenen Forderungen x Prozent Provision.“
Wie gesagt, so könnte es laufen, muss aber nicht.
Für diese Version spricht, dass nicht nur verschiedene deutsche Inkassobüros versuchen, Forderungen von Europark von deren „Kunden“ einzuziehen sondern auch britische. Die Inkassobüros setzen dabei wahrscheinlich auf die Leichtgläubigkeit und Unwissenheit der Betroffenen. Dabei reicht es ihnen dann, wenn auch nur ein geringer Prozentsatz der Betroffenen den Schwanz einzieht und zahlt. Die Menge machts eben! Und so ganz nebenbei profitiert auch noch Europark dabei, ohne den kleinen Finger zu rühren.

25örefan hat geschrieben: http://www.frag-einen-anwalt.de/Verkehrsverstoss-in-Daenemark-Anschreiben-ueber-Deutsches-Inkassobuero---f140681.html

Vielen Dank für den Link. Inhaltlich deckt sich das mit den Angaben meines Rechtsanwalts.