Fehmarnbelt-Brücke wird gebaut
Hej,
also...mir ist es egal ob Brücke der Tunnel.
Nachdem ich gestern wieder ewig auf der Rückfahrt von meinen Tagestrip nach Ystad vor dem Fährportal gestanden habe. Ich fahre mehrmals im Jahr nach Schweden.
Der Urlauber, vor allen der deutsche, scheint echt Angst vor Automaten zu haben. Alle! stellen sich vor den Portal mit "Service", sprich helfender Hand an. Dadurch wird die ganz Anfahrt für die "Bizz" und Automatennutzer gestaut.
Kann doch nicht so schwer sein, sein Ticket selbst zu scannen und ab dafür.
Evtl. könnte man auch mal über eine veränderte Anfahrt an die Schranken nachdenken. Frühzeitig die Möglichkeit für die sebstständigen unter den Fahrern bieten.
So steht man Ewig weit bis zur Autobahn weil alles durch die Spuren belegt ist.
Also, bitte Brücke oder Tunnel
also...mir ist es egal ob Brücke der Tunnel.
Nachdem ich gestern wieder ewig auf der Rückfahrt von meinen Tagestrip nach Ystad vor dem Fährportal gestanden habe. Ich fahre mehrmals im Jahr nach Schweden.
Der Urlauber, vor allen der deutsche, scheint echt Angst vor Automaten zu haben. Alle! stellen sich vor den Portal mit "Service", sprich helfender Hand an. Dadurch wird die ganz Anfahrt für die "Bizz" und Automatennutzer gestaut.
Kann doch nicht so schwer sein, sein Ticket selbst zu scannen und ab dafür.
Evtl. könnte man auch mal über eine veränderte Anfahrt an die Schranken nachdenken. Frühzeitig die Möglichkeit für die sebstständigen unter den Fahrern bieten.
So steht man Ewig weit bis zur Autobahn weil alles durch die Spuren belegt ist.
Also, bitte Brücke oder Tunnel
Es kostete mich gestern auch wieder über zwei Stunden von Puttgarden nach Rødby zu kommen. Da strecke ich mir die Füsse doch lieber an einem deutschen Rastplatz, wenn die Fähre erst mal weg ist.
Mich stört hier immer wieder zu lesen, dass der dänische Steuerzahler nichts bezahlen wird. Denn zum einen ist es unsicher, ob die Nachfrage hinreicht, um die geplanten Kosten zu finanzieren. Zum anderen ist sehr zweifelhaft, ob jede Überschreitung der Plankosten einfach auf die Nutzer umgelegt werden kann. Es gibt ja schon heute nicht so wenige Seeländer, die wegen der Fährpreise über Jütland fahren. (600 kr. Rodby-Puttgarden gegen 220 kr. Grosser Belt, beides Normalpreis für einfache Fahrt).
Dazu komme alle Kosten der Eisenbahnstrecke Ringsted - Rødby. Diese Strecke ist in schlechter Verfassung, einspurig südlich Vordingborg und komplett unelektrifiziert. Es heisst, der Ausbau ginge in das Projekt ein, aber warten wir mal ab, wie das definiert wird.
Noch ein paar Zahlen: Über den Grossen Belt fahren heute täglich in der Grössenordning von 25.000 Autos (etwas ältere Zahlen). Rodby-Puttgarden unter 6.000.
Ich begrüsse das Bauvorhaben, würde eine grössere Ehrlichkeit aber vorziehen.
Mich stört hier immer wieder zu lesen, dass der dänische Steuerzahler nichts bezahlen wird. Denn zum einen ist es unsicher, ob die Nachfrage hinreicht, um die geplanten Kosten zu finanzieren. Zum anderen ist sehr zweifelhaft, ob jede Überschreitung der Plankosten einfach auf die Nutzer umgelegt werden kann. Es gibt ja schon heute nicht so wenige Seeländer, die wegen der Fährpreise über Jütland fahren. (600 kr. Rodby-Puttgarden gegen 220 kr. Grosser Belt, beides Normalpreis für einfache Fahrt).
Dazu komme alle Kosten der Eisenbahnstrecke Ringsted - Rødby. Diese Strecke ist in schlechter Verfassung, einspurig südlich Vordingborg und komplett unelektrifiziert. Es heisst, der Ausbau ginge in das Projekt ein, aber warten wir mal ab, wie das definiert wird.
Noch ein paar Zahlen: Über den Grossen Belt fahren heute täglich in der Grössenordning von 25.000 Autos (etwas ältere Zahlen). Rodby-Puttgarden unter 6.000.
Ich begrüsse das Bauvorhaben, würde eine grössere Ehrlichkeit aber vorziehen.
Hatte auch die Gelegenheit gestern mir den Vertrag mal näher anzuschauen:
http://www.bmvbs.de/Anlage/original_1051424/Staatsvertrag-zwischen-Deutschland-und-Daenemark-vom-03.-September-2008.pdf
Ich kann nicht sehen, dass der Vertrag Dänemark das Recht einräumt, die Benutzerpreise so zu setzen, dass auch die Kosten der dänischen Landseite gedeckt werden.
Der politisch zweifellos wichtige letzte Satz in 5.1 behandelt nur die Verwendung, wenn denn Gewinne anfallen. Gewinne können z.B. auftreten, wenn die Preiskalkulation auf unterschätzten Mengen beruht.
1.1 legt dagegen blosse Kostendeckung fest, einschliesslich der wohl rein kalkulatorischen Garantiekosten. Dabei definiert 2.1, was unter "fester Fehmarnbeltquerung" zu verstehen ist. 9.5 und 10.3 präzisieren Benutzergebühren für die Landseite, die demzufolge oft null sind.
Die Frage ist natürlich, ob Deutschland reagiert, wenn DK die Preisberechnung manipuliert, und wie Meinungsverschiedenheiten gegebenfalls beigelegt werden.
Aber was hier in DK von der Regierung kundgetan wurde, ist meines Erachtens Augenwischerei.
http://www.bmvbs.de/Anlage/original_1051424/Staatsvertrag-zwischen-Deutschland-und-Daenemark-vom-03.-September-2008.pdf
Ich kann nicht sehen, dass der Vertrag Dänemark das Recht einräumt, die Benutzerpreise so zu setzen, dass auch die Kosten der dänischen Landseite gedeckt werden.
Der politisch zweifellos wichtige letzte Satz in 5.1 behandelt nur die Verwendung, wenn denn Gewinne anfallen. Gewinne können z.B. auftreten, wenn die Preiskalkulation auf unterschätzten Mengen beruht.
1.1 legt dagegen blosse Kostendeckung fest, einschliesslich der wohl rein kalkulatorischen Garantiekosten. Dabei definiert 2.1, was unter "fester Fehmarnbeltquerung" zu verstehen ist. 9.5 und 10.3 präzisieren Benutzergebühren für die Landseite, die demzufolge oft null sind.
Die Frage ist natürlich, ob Deutschland reagiert, wenn DK die Preisberechnung manipuliert, und wie Meinungsverschiedenheiten gegebenfalls beigelegt werden.
Aber was hier in DK von der Regierung kundgetan wurde, ist meines Erachtens Augenwischerei.
Wird die Fehmarn Belt Querung wirklich gebaut ?
Aufregung um die Fehmarnbelt-Querung: Eine Kostenexplosion wird immer wahrscheinlicher. Der Rechnungsprüfungsausschuss meldete im Bundestag Bedenken bei Kosten und Finanzierung an.
Das Gremium forderte das Bundesverkehrsministerium auf, einen kritischen Bericht des Rechnungshofs zu beachten. Bis Ende 2011 muss es nun eine neue Risikobewertung vorlegen.
Es wird vermutet, daß die bisherigen Kosten sich für Deutschland mehr als verdoppeln könnten und auf deutlich über 1 Mrd Euro steigen.
Wenn Deutschland jetzt nur wegen des bestehenden Staatsvertrages mit Dänemark für die Hinterlandanbindung mehrere hundert Millionen Euro mehr auf den Tisch legen muss, ist das der Öffentlichkeit schwer vermittelbar“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Er forderte einen Ausstieg aus dem Milliarden-Projekt: „Die Politik muss aus Fehlern von Stuttgart 21 lernen.“
Recht hat der Mann - es wird an der Zeit technologische Mammutprojekte wie S21 und den Fehmarn Belt Schwachsinn dahin zu tun, wohin sie gehören - auf den Müllhaufen der Geschichte !
Das Gremium forderte das Bundesverkehrsministerium auf, einen kritischen Bericht des Rechnungshofs zu beachten. Bis Ende 2011 muss es nun eine neue Risikobewertung vorlegen.
Es wird vermutet, daß die bisherigen Kosten sich für Deutschland mehr als verdoppeln könnten und auf deutlich über 1 Mrd Euro steigen.
Wenn Deutschland jetzt nur wegen des bestehenden Staatsvertrages mit Dänemark für die Hinterlandanbindung mehrere hundert Millionen Euro mehr auf den Tisch legen muss, ist das der Öffentlichkeit schwer vermittelbar“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Er forderte einen Ausstieg aus dem Milliarden-Projekt: „Die Politik muss aus Fehlern von Stuttgart 21 lernen.“
Recht hat der Mann - es wird an der Zeit technologische Mammutprojekte wie S21 und den Fehmarn Belt Schwachsinn dahin zu tun, wohin sie gehören - auf den Müllhaufen der Geschichte !
ich finde es auch weiterhin gut, wenn das Bauwerk realisiert wird. Natürlich muß die Kosten/Nutzen-Seite passen und die Herstellungskosten im Auge behalten werden,aber sinnvoll ist eine solche Querung schon für den Weg nach Skandinavien.
Nordjoe
PS: Umweltschutz wird leider nur zu oft als Alibi hergezogen, obwohl man nicht weiß, wie verträglich so ein Projekt ist, denn es kürzt für viele den Weg nach Schweden um tausende Kronen und für die Umwelt um viel Abgas der Fahrten von Dingen, die nicht mit der Fähre transportiert werden.
Nordjoe
PS: Umweltschutz wird leider nur zu oft als Alibi hergezogen, obwohl man nicht weiß, wie verträglich so ein Projekt ist, denn es kürzt für viele den Weg nach Schweden um tausende Kronen und für die Umwelt um viel Abgas der Fahrten von Dingen, die nicht mit der Fähre transportiert werden.
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Interessanter Artikel bei n-tv zum nun fast sicheren Tunnelbau. Besonders, wenn man mal wieder schwarz auf weiß lesen kann, was uns Deutsche auszeichnet: Laut und immer dagegen: http://www.n-tv.de/panorama/Daenen-wollen-Tunnel-graben-article2418286.html
Kostprobe: "Die Einheimischen beim Bürgerdialog (in Rødby) begnügten sich in der Regel mit Fragen nach etwaigen Ostsee-Schäden durch Streusalz auf einer Brücke und den hohen Stromkosten für die Tunnelbeleuchtung. Die Tonlage wechselte unüberhörbar, wenn sich immer wieder Deutsche wie die Grünen-Politikerin Christiane Stodt-Kirchholtes oder Malte Siegert vom Aktionsbündnis gegen eine feste Fehmarnbeltquerung zu Wort meldeten."
Kostprobe: "Die Einheimischen beim Bürgerdialog (in Rødby) begnügten sich in der Regel mit Fragen nach etwaigen Ostsee-Schäden durch Streusalz auf einer Brücke und den hohen Stromkosten für die Tunnelbeleuchtung. Die Tonlage wechselte unüberhörbar, wenn sich immer wieder Deutsche wie die Grünen-Politikerin Christiane Stodt-Kirchholtes oder Malte Siegert vom Aktionsbündnis gegen eine feste Fehmarnbeltquerung zu Wort meldeten."
+++ 34 ÅRS STAMGÆST TANNISBY CAMPING +++
Luxusprojekt
Naja, im Grunde ist das Ganze ja nur ein Luxusprojekt für die dänische Bauindustrie, also völlig egal ob Tunnel oder Brücke, nachhaltiger Schwachsinn eben.
"Wir auf Fehmarn wollen weder eine Brücke noch einen Tunnel, weil beides unsere Insel kaputtmachen würde", so ein deutscher Teilnehmer bei einem Bürgerdialog am 20.1. in Rødby.
Das trifft doch den Punkt.
"Wir auf Fehmarn wollen weder eine Brücke noch einen Tunnel, weil beides unsere Insel kaputtmachen würde", so ein deutscher Teilnehmer bei einem Bürgerdialog am 20.1. in Rødby.
Das trifft doch den Punkt.
- Lars J. Helbo
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- Registriert: 23.06.2002, 22:08
- Wohnort: Sall
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http://epn.dk/brancher/byggeri/article2443924.ece
Es ist jetzt entschieden, dass die Tunnelelemente auf ein Bauplatz bei Rødby gefertigt werden sollen. Es wird erwartet, dass dadurch 4000 - 6000 Arbeitsplätze entstehen.
Es ist jetzt entschieden, dass die Tunnelelemente auf ein Bauplatz bei Rødby gefertigt werden sollen. Es wird erwartet, dass dadurch 4000 - 6000 Arbeitsplätze entstehen.
[url=http://www.helbo.org]www.helbo.org[/url] - [url=http://www.sallnet.dk]www.sallnet.dk[/url] - [url=http://www.salldata.dk]www.salldata.dk[/url] - [url=http://friskole.netau.net]www.frijsendal.dk[/url]
Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
Eine Gegenrechnung der dauerhaft entfallenen Arbeitsplätze wurde nicht gemacht, wobei die 4000 bis 6000 Arbeitsplätze viel zu hoch gerechnet sind und eben nur zeitlich begrenzte Arbeitsplätze sind. Eine hohe Zahl läßt sich der Öffentlichkeit eben besser verkaufen, ich frage mich warum man nicht geschrieben hat es entstehen 8000 bis 10000 Arbeitsplätze, das hätte wohl auch jeder geglaubt. 

wie Häuptling Seattle sagte: „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluß vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr feststellen, daß man Geld nicht essen kann." in memoriam:Tschernobyl and Fukuschima - Leutnant Commander Bling: „Wir werden alle sterben“
Hej,
laut Ritzau werden für die Produktion der Betontunnelbauteile in 6 Jahren 12.000 Jahresarbeitsleistungen benötigt. Dies ergibt 2.000 pro Jahr, also gleichzeitig.!!
Für die weiteren Arbeiten auf dänischer Landseite würden noch zeitweilig 3.500 Arbeitkräfte benötigt. Da auch hier nur die großen Globalplayer zum Zuge kommen, schwirren ja diese Arbeitnehmer so wie so schon irgendwo auf der Welt auf einer Baustelle herum. Es ist kaum damit zu rechnen, dass auf der Baustelle des Tunnels groß dänisch oder deutsch gesprochen werden wird.
Hejhej
Joachim
laut Ritzau werden für die Produktion der Betontunnelbauteile in 6 Jahren 12.000 Jahresarbeitsleistungen benötigt. Dies ergibt 2.000 pro Jahr, also gleichzeitig.!!
Für die weiteren Arbeiten auf dänischer Landseite würden noch zeitweilig 3.500 Arbeitkräfte benötigt. Da auch hier nur die großen Globalplayer zum Zuge kommen, schwirren ja diese Arbeitnehmer so wie so schon irgendwo auf der Welt auf einer Baustelle herum. Es ist kaum damit zu rechnen, dass auf der Baustelle des Tunnels groß dänisch oder deutsch gesprochen werden wird.
Hejhej
Joachim